28.3.2007—15.4.2007
Untere Ausstellungshalle

Als einer der Vordenker der Architektur schafft Günther Domenig (geb. 1934) – in seiner intensiven Auseinandersetzung mit skulpturalen Elementen – Bauten, die stets neue internationale Strömungen evozieren. Mit der Präsentation des grafischen Werks von Günther Domenig ermöglicht das MAK einen Einblick in die Radikalität der Entwürfe eines der wesentlichsten österreichischen Architektur-Avantgardisten. Domenig schafft mit einem bedingungslosen Bekenntnis zum Experiment und in intensiver Auseinandersetzung mit skulpturalen Elementen Bauten und hat als einer der Vordenker der Architektur schon früh vorweg genommen, was heute erst mit Hilfe modernster Informationstechnologie möglich ist.

214 Zeichnungen, Skizzen und Fotos zu insgesamt 16 Projekten werden für knapp drei Wochen in der MAK-Ausstellungshalle gezeigt, allen voran das bereits zur Ikone gewordene „Steinhaus“, das bis heute unvollendete Privathaus des Architekten am Ossiacher See in Kärnten. Domenig überließ wichtige Teile seines grafischen Werks der Republik Österreich, die die „Steinhaus Günther Domenig Privatstiftung“ unterstützt. Die über fast 20 Jahre währende Beziehung des Architekten zum MAK war ausschlaggebend dafür, dass dieser Bestand als Dauerleihgabe an das Museum kam.

Kurator Peter Noever, Direktor MAK
 

Die MAK-Präsentation zeigt außerdem Skizzen und Entwurfszeichnungen zu den Domenig-Projekten Humanic Alserstraße (1980), Humanic Meidlinger Hauptstraße (1980), Eiszeit Wien (1977), Bibliothèque de France (1989), Technische Universität Graz (1983, Erweiterungsbau Lessingstraße), Funder-Werk 2, St. Veit an der Glan (1987-1988, Umbau Ausstellungsräume), Landesausstellung Kärnten Hüttenberg (1993), Landesausstellung Kärnten Knappenberg (1993), Pennermantel (1985), RESOWI-Zentrum der Karl-Franzens-Universität Graz (1985), WIFI St. Pölten (1997, Um- und Zubau), Wasserkraftwerk Rio Ebro, Xerta, Spanien (1998) und Etikettenentwürfe zur Grazer Oper (1999).