13.12.2000—11.2.2001
MAK Kunstblättersaal
Als Werbe- und Gesbrauchsgrafiker schreibt Joseph Binder (1898–1972) nach dem Ersten Weltkrieg in Wien und ab 1936 in den USA Plakatgeschichte. Seine Produktwerbungen für Genußmittel wie "Arabia-Tee" und "Bensdorp-Schokolade" und Logoentwicklungen wie der "Meinl-Mohr" haben in Österreich bis heute bekannte Marken etabliert. In den Vereinigten Staaten vermittelte Joseph Binder als Künstler, Lehrer und Entwerfer den in der Nachfolge der Wiener Werkstätte entwickelten Stil der konstruktiven Reduktion und beeinflusste das amerikanische Grafik-Design der Nachkriegszeit entscheidend.
 
Seit 1996 betreut das MAK Joseph Binders Nachlass und gibt nun erstmals im Rahmen einer Ausstellung, in deren Mittelpunkt die Plakatgestaltung der Wiener Jahre steht, einen umfassenden Einblick in das kreative Schaffen dieses bedeutenden österreichischen Grafikers und Künstlers.
 
Für das Jahr 2001 ist eine weitere Ausstellung geplant, die Binders Arbeit als Grafik-Designer in New York in den Vordergrund stellen wird.
 
Kuratorin Hanna Egger
Kuratorische Assistenz Rainald Franz
Gastkurator André Dombrowski