In seiner Installation INT/EXT 04 (2011) komponiert Manuel Knapp minimalistische Bildräume, die zwischen Malerei, Animation und Architektur changieren. Durch Überlagerungen von Linien, Bildflächen und dreidimensionalen Elementen entstehen experimentelle visuelle Räume. Dabei wird ein facettenreiches Spektrum der Wahrnehmung eröffnet. Der Wandel des Lichts, die Dynamik der Linie und die sich formierenden Geometrien werden von zwei- und dreidimensionalen Bildträgern aufgenommen, die eine lose Struktur ergeben. Die Bild- und Projektionsfläche ist in den Raum gezogen, erweitert und vermessen durch lose arrangierte, skulpturale Versatzstücke. Das Zusammenspiel und die Überlagerung zwischen dem realen und dem projizierten Raum der Computeranimation ergeben abstrakte choreografierte Kompositionen, deren Rhythmus den Fokus der Betrachter*innen einnimmt.
 
29.6.2022—14.8.2022
MAK Forum
Manuel Knapp (*1978) studierte Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Computermusik und elektroakustische Medien an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Gemeinsam mit Kolleg*innen aus der Musikszene gibt der Künstler avantgardistische Noise-Performances, seine computeranimierten Experimentalfilme werden neben Ausstellungen auch auf internationalen Film- und Musikfestivals präsentiert. 
 
Im Rahmen der Reihe SAMMELN IM FOKUS stellt das MAK den Besucher*innen bedeutende Sammlungsankäufe oder Schenkungen vor. Diese Arbeit konnte im Jahr 2015 mit Mitteln der Galerienförderung der ehemaligen Sektion Kunst und Kultur des Bundeskanzleramts erworben werden. 

KURATORIN
Bärbel Vischer, Kustodin MAK Sammlung Gegenwartskunst