
Kassette
Japan, Kyoto, Edo-Periode (16031867), um 1640
Hartholz; Imitation von schwarzem Lack; Elfenbein und Perlmutteinlagen; GoldlackmalereiLa 260 / 1949, ehemals Sammlung Exner, Wien
Dieses Kästchen gehört zu einer aus vier Objekten bestehenden Gruppe von Luxusobjekten, die für europäische Auftraggeber in jahrelanger Arbeit angefertigt wurden. Vom Gegenstück des Wiener Kästchens, dem Chiddingston-Kästchen, nimmt man an, dass es ein besonderes Geschenk für den Mogulherrscher gewesen sei. Die Form folgt holländischen Vorlagen aus der Zeit vor 1600, der Dekor zeigt alle Raffinessen japanischer Lackkunst. Bemerkenswert sind die Schnitzereien im chinesischen Stil, die Darstellung
eines Samurai in europäischer Haltung sowie die feine
Goldmalerei im Stil der höfischen Kano-Schule.
Die MAK-Sammlung Asien zählt zu den bedeutenden Sammlungen für asiatische Kunst und Kunstgewerbe in Europa. Ihre kostbaren Werke offenbaren nicht nur ihre ästhetischen Qualitäten, sondern geben darüber hinaus Aufschluss über die wechselseitigen Einflüsse großer Kulturen auf vielen Gebieten der Kunst, des Denkens und des Alltags.
Die neue Präsentation der MAK-Schausammlung Asien im Erdgeschoß des Museums eröffnet neue Perspektiven.
„In Tadashi Kawamata fand das MAK den idealen Künstler für die Neukonzeption der Schausammlung. Seit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1982 gehört der in Paris und Tokyo lebende Künstler zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern in Asien und Europa. Mit ihrem vergänglichen Charakter sind seine Arbeiten intensiv orts- und zeitbezogen, unaufdringlich verbinden sie unterschiedliche Kulturen. Seine Installation Yusuke Nakahara's Cosmology anlässlich des Echigo Tsumari Art Triennale 2012 in Japan, die eine umfangreiche Bibliothek eines Kunstkritikers neu interpretierte, überzeugte uns, ihn einzuladen, mit der Asien-Sammlung des MAK zu arbeiten.“ (Johannes Wieninger, Kustode Sammlung Asien)
Kawamatas Idee für die MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea, im Erdgeschoß des Museums ist vom Gedanken der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen. Die Exponate werden in großen, gerüstartigen Vitrinenblöcken präsentiert, wobei das „Erzählen durch Objekte“ und die Verknüpfung dieser Erzählungen untereinander eine Vielfalt von Betrachtungsmöglichkeiten ergeben. Kawamata wird die Sammlung mit seiner Installation „umfangen und umarmen“. Auf den ersten Blick chaotisch anmutend, wird diese nur scheinbar in Kontrast zu den Sammlungsobjekten stehen. Tadashi Kawamata setzt die Kunstwerke einem Kontext aus, der die Betrachtung wie den Betrachtenden in Bewegung hält, denn, so der Künstler, „meine Projekte sind nie fertig, es erscheint mir ganz natürlich, dass etwas nie fertig wird.“
Es war von Anfang an vorgesehen, Kawamatas modular aufgebaute Raumkomposition von 2014 nach rund zwei Jahren neu zu gestalten.
Nach einem überarbeiteten Raumkonzept von Kawamata wurden die Vitrinenmodule im Mai 2016 neu zusammengestellt, auch zahlreiche Objekte aus der Asiensammlung des MAK wurden ausgetauscht. Kawamata „befreit“ die Kunstwerke aus der Vitrine und öffnet einen völlig neuen Blick auf die Objekte.
Die neue Präsentation der MAK-Schausammlung Asien im Erdgeschoß des Museums eröffnet neue Perspektiven.
„In Tadashi Kawamata fand das MAK den idealen Künstler für die Neukonzeption der Schausammlung. Seit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1982 gehört der in Paris und Tokyo lebende Künstler zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern in Asien und Europa. Mit ihrem vergänglichen Charakter sind seine Arbeiten intensiv orts- und zeitbezogen, unaufdringlich verbinden sie unterschiedliche Kulturen. Seine Installation Yusuke Nakahara's Cosmology anlässlich des Echigo Tsumari Art Triennale 2012 in Japan, die eine umfangreiche Bibliothek eines Kunstkritikers neu interpretierte, überzeugte uns, ihn einzuladen, mit der Asien-Sammlung des MAK zu arbeiten.“ (Johannes Wieninger, Kustode Sammlung Asien)
Kawamatas Idee für die MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea, im Erdgeschoß des Museums ist vom Gedanken der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen. Die Exponate werden in großen, gerüstartigen Vitrinenblöcken präsentiert, wobei das „Erzählen durch Objekte“ und die Verknüpfung dieser Erzählungen untereinander eine Vielfalt von Betrachtungsmöglichkeiten ergeben. Kawamata wird die Sammlung mit seiner Installation „umfangen und umarmen“. Auf den ersten Blick chaotisch anmutend, wird diese nur scheinbar in Kontrast zu den Sammlungsobjekten stehen. Tadashi Kawamata setzt die Kunstwerke einem Kontext aus, der die Betrachtung wie den Betrachtenden in Bewegung hält, denn, so der Künstler, „meine Projekte sind nie fertig, es erscheint mir ganz natürlich, dass etwas nie fertig wird.“
Es war von Anfang an vorgesehen, Kawamatas modular aufgebaute Raumkomposition von 2014 nach rund zwei Jahren neu zu gestalten.
Nach einem überarbeiteten Raumkonzept von Kawamata wurden die Vitrinenmodule im Mai 2016 neu zusammengestellt, auch zahlreiche Objekte aus der Asiensammlung des MAK wurden ausgetauscht. Kawamata „befreit“ die Kunstwerke aus der Vitrine und öffnet einen völlig neuen Blick auf die Objekte.
Silber für das MAK bei den International Design & Communication Awards (Istanbul), 2015
Das MAK konnte mit der Neugestaltung der MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea punkten >>>
Ausstellungen
MAK/GUIDE
ASIEN. China – Japan – KoreaHerausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein und Johannes Wieninger, Texte von Christoph Thun-Hohenstein und Johannes Wieninger sowie ein Interview mit Tadashi Kawamata, deutsch/englisch, ca. 200 Seiten mit rund 100 Farbabbildungen, MAK Wien / Prestel Verlag, München–London–New York 2014. Erhältich im MAK Design Shop
Kurator / Gestaltung
Kurator Johannes Wieninger, Kustode Sammlung AsienKünstlerische Gestaltung Tadashi Kawamata
Führungen
Sonderführungen nach Voranmeldung:Gabriele Fabiankowitsch, Leitung MAK-Bildungsprogramm und Führungen
T +43 1 711 36-298,