Excessive

Hernán Díaz Alonso

Im Rahmen der MAK-Vortragsreihe „changing architecture“ spricht Hernán Diáz Alonso zu seinen Projekten im MAK-Vortragssaal. Bizarr und hochvisionär muten die biomorphen Entwürfe des in Los Angeles lebenden und arbeitenden Architekten Hernán Diáz Alonso an. Spielerisch integriert er vegetabile, organische Formen in seine Architektur, Animationen und Skulpturen. Sein figurativ-architektonisches Vokabular sprengt die visuellen und räumlichen Grenzen zwischen Oberfläche, Dekoration und Struktur. Eine eigens für die MAK-Galerie entworfene Raumintervention, die noch bis 2. März 2008 in der Ausstellung „PITCH-BLACK“ zu sehen ist, gewährt einen speziellen Einblick in seine Arbeitsmethodik und dokumentiert seine aktuellen Architekturprojekte.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

AIPOTU

Maureen Kägi, Habib Asal, Roman Britschi, Maire-Alice Schultz, Daniel Klemmer

Fünf StudentInnen aus der Klasse Malerei von Johanna Kandl an der Universität für angewandte Kunst Wien thematisieren mit der Performance "AIPOTU" die Wunschvorstellung einer "besseren Welt". Ein durchsichtiger Kubus aus Plastikfolie symbolisiert den Raum für dieses utopische Gesellschaftsmodell, in dem sich ein Labortisch für diverse Versuchsanordnungen befindet.

Die experimentelle Arbeit der PerformerInnen wird durch die Musik des Kontrabassisten Roman Britschgi und des Schlagzeugers Daniel Klemmer ergänzt.

Barbara Husar: DATA EXCHANGE

Offroad auf der Nabelspur

Barbara Husars multimediale Dokumentation visualisiert ihre Beziehung zu dem am Sinai lebenden Beduinenstamm der Tarrabeen, mit dem sich die Künstlerin seit über zehn Jahren intensiv auseinandersetzt. In Data Exchange thematisiert sie die kulturelle Bedeutung und Funktion von Wüstenziegennabelschnüren. In ihrer Arbeit werden diese zu Sinnbildern für aktuelle mediale Praktiken bzw. Kommunikationsmechanismen. Husar spannt einen Nabelschnurspagat zwischen urban-neurotischem und archaischem Rhythmus.

Konzeption und Rauminstallation: BARBARA HUSAR/zum Projekt: STEFANIA PITSCHEIDER SORAPERRA/zum Film: BERNADETTE STUMMER

Buffet mit Tetrapakkäse, Olivenöl und Ghettoblaster

Film Data Exchange, Farbe, 36 min., DV, Sinai, 2007
Buch Data Exchange, Atelier Lichtwellenbad, 2007

www.husar.tk www.happysynaps.tk

100 BESTE PLAKATE 06

Deutschland Österreich Schweiz

Mit der Ausstellung „100 Beste Plakate 06“ präsentiert das MAK bereits zum zweiten Mal die 100 Sieger des seit 1996 stattfindenden Wettbewerbs um das beste Grafikdesign aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kaum ein Medium wird in seinem ständigen Ringen um künstlerische Legitimation derart öffentlich diskutiert wie das Plakat. Es steht im Kampf um die visuelle Vormachtstellung in der Alltagskultur in vorderster Reihe. „100 Beste Plakate“ präsentiert die stärksten Ergebnisse des Wettbewerbs der Grafikdesigner im MAK und bietet aktuelle und spannende Gestaltungskonzepte sowie Ausdrucksformen, die zur Benchmark im Bereich des Kommunikationsdesigns avancieren.

MAK-Studiensammlung Glas

Neu präsentiert

Der Reorganisation der Studiensammlung Keramik folgt nun 2007 jene der Studiensammlung Glas. Einen Schwerpunkt der Neuaufstellung wird die Glasproduktion der ehemaligen k.u.k. Monarchie bilden. Beispiele von Verlegern und Manufakturen wie J. & L. Lobmeyr, E. Bakalowits & Söhne, Johann Lötz Witwe, Meyr’s Neffe sowie von Fachschulen wie Haida oder Steinschönau werden einen Überblick über die Glasproduktion der Jahrhundertwende geben, die zu jener Zeit in Ihrer Qualität und Vielfältigkeit einen besonderen Höhepunkt erreicht hatte.

Kuratorin Katja Miksovsky, MAK-Kustodin Glas und Keramik

COOP HIMMELB(L)AU

Beyond the Blue

Im Mittelpunkt der Schau steht eine speziell für die MAK-Ausstellungshalle konzipierte Rauminstallation, die die Weiterentwicklung städtebaulicher Projekte begreifbar macht. Rund um diese spektakuläre Inszenierung gibt eine spannungsreiche Auswahl von Projekten einen fundierten Einblick in das umfangreiche Gesamtwerk von COOP HIMMELB(L)AU. Verdichtete Materialien – Modelle, Skizzen, Zeichnungen, Projektionen und Animationen – dokumentieren die beispiellose weltweite Karriere des Architekturbüros. Vorgestellt werden nicht nur bereits realisierte Projekte, sondern auch solche, die sich noch in Bau befinden.

6to6 String DEZIBEL

von Martin Philadelphy

Mit „6to6 String DEZIBEL“ laden sechs Gitarristen und ein Percussionist unter der Leitung des Innsbrucker Musikers Martin Philadelphy zu einer außergewöhnlichen musikalischen Improvisation. Die Musiker präsentieren ein Klangexperiment. Martin Philadelphy spricht von einem „physikalisch-musikalischem Klangkonzept, bei dem durch die Ober- und Differenztöne ein orchestraler Sound entsteht, man vermeint Bläser, Streicher, Schreie zu hören – aber es sind nur E-Gitarren“. Der erste Gitarrist spannt sechs gleiche E-Saiten, die er auch auf E stimmt, auf einer Gitarre auf. Der Nächste spannt sechs A-Saiten und so weiter. So entsteht eine durch das sechsfache Klangvolumen verstärkte, übergroße Gitarre. Die sechs Gitarristen Emanuel Preuschl – E-Saite, Daniel Pabst – A-Saite, Martin Philadelphy – D-Saite, Chris Janka – G-Saite, Claudius Jelinek – H-Saite, Didier Hampl – E1-Saite und der Percussionist Thomas Käfer spielen Eigenkompositionen von Martin Philadelphy und Interpretationen.

Damen & Herren unter Wasser

Eine Bildergeschichte von Christoph Ransmayr nach 7 Farbtafeln von Manfred Wakolbinger

Lesung: Christoph Ransmayr

Im Zentrum der MAK NITE stehen Manfred Wakolbingers Unterwasserfotografien, die der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr zum Anlass für seine Bildergeschichte „Damen & Herren unter Wasser“ nahm, die im September 2007 im S. Fischer Verlag erschienen ist. Christoph Ransmayr stellt im MAK die bizarre Geschichte, die über Meerestiere und ihr Vorleben als Menschen erzählt, vor. Parallel dazu sind in großformatigen Projektionen die Unterwasserfotografien von Manfred Wakolbinger zu sehen. Der in Wien lebende Bildhauer befasst sich seit Jahren mit dem Thema der Schwerelosigkeit des Raums. Mit seinen Unterwasserfotografien greift er das Thema auf. Im schwebenden Raum der Meere entdeckt Manfred Wakolbinger Körper und Farben von faszinierender Schönheit. In einer fotografischen Werkserie, die 2003 unter dem Titel „Bottomtime“ in der MAK-Galerie zum ersten Mal gezeigt wurde, schöpft er aus der physischen und optischen Erfahrung als Taucher. Mit „Damen & Herren unter Wasser“ sind die Unterwasserfotografien in einer spannende Kombination mit der Erzählung von Christoph Ransmayr ein weiteres Mal zu sehen.

SELFAWEAR DRESSCODENITE

mit Amateurmode von Redaktionsbüro Wien und RAKETA Graz

Im Rahmen der MAK NITE laden das Redaktionsbüro Wien und RAKETA auf Initiative von Jasmin Ladenhaufen zu einer außergewöhnlichen Modeschau. Unter dem Aspekt „amateurhaft“ präsentieren die beiden Gruppen Mode auf ironische Art und Weise. Unter dem Motto „Royal & Sexy II.“ inszeniert das Redaktionsbüro Wien (Manuela Hötzl und Antje Mayer) einen Prinzessinnenkongress. Modisch und clever hinterfragt das Redaktionsbüro die Rolle moderner Prinzessinnen. Das Grazer Duo RAKETA (Doris Psenicnik und Margarethe Markovec) titelt seine Schau „Inseln der Paradiesvögel“ und orientiert sich dabei an neuen Kreationen aus Abendkleidern früherer Zeiten. Die Accessoires stammen vom Grazer Label heidenspass.
Die Modeschau wird von Livemusik begleitet und findet am Faschingsdienstag statt. Die Besucher sind eingeladen, dem Dresscode QUITE ABNORMAL zu folgen. Unter www.gegenalltag.at/gallery/selfawear gibt es Anregungen dazu.

Das philosophische Reisebüro präsentiert die Jahressuppe

Mieze Medusa, Walter Meissl

Mit Mieze Medusa, Walter Meissl, Die halbe Wahrheit usw.

Mit dem „philosophischen Reisebüro“ wird das Projekt „Jahressuppe“ vorgestellt. „Das philosophische Reisebüro“ wurde von Walter Meissl ins Leben gerufen und widmet sich in einer über das ganze Jahr auf mehrere Orte und Szenen verteilten kulturphilosophischen Veranstaltungsreihe, die den Auftakt im Rahmen der MAK NITE feiert. Thematisiert wird die „Suppe“ und das Zubereiten der Suppe als Synonym für ein Entstehungs- und Entwicklungsprinzip der Philosophie. Die Idee der Suppe basiert auf den Prinzipien von Verdünnung und Kontinuität. Sinn und Zweck dieser Veranstaltung ist das Thema Suppe über den Zeitraum eines Jahres in seiner ästhetischen, historischen, soziologischen, gastrosophischen und alltäglichen Dimension zu entwickeln. Der Prozess des täglichen Suppenkochens verbindet einen weiten Kreis an Personen, die mit und an diesem Thema arbeiten, es auf verschiedene Weise darstellen und interpretieren. Die Suppe selbst repräsentiert diesen Zusammenhang, denn in jeder folgenden Suppe ist jeweils die gesamte Information der vorhergehenden Suppen zu finden, wenn auch möglicherweise nur mehr in Form einer Handvoll von Molekülen.

John Megill & The Anna Band

live

Vienna's Most Analog Band in Concert

John Megill & The Anna Band laden zu einem Livekonzert im Rahmen der MAK NITE. Die Band wurde im Frühjahr 2007 gegründet und kurz darauf erfolgreich mit einem monatlichen Auftritt im Wiener Musikszenelokal B72 aufgenommen. Die Band besteht aus dem Trio John Megill (Gesang, Gitarre), Rafi D (Bass) und Alex Deutsch (Schlagzeug). John Megill ist als Moderator von FM4 bekannt, wo er jeden Sonn- und Feiertag „Sunny Side Up“ moderiert. Alex Deutsch tritt unter dem Künstlernamen aleXdrum auf und war Gründungsmitglied der Jazzband „Café Drechsler“. Die drei Musiker der jungen Gruppierung „The Anna Band“ können auf ein erfolgreiches Gründungsjahr zurückblicken. Im Herbst 2007 wurde die Band von der Berliner Radiosendung KenFM der Radiostation Fritz entdeckt und die erste Single „anna come take my hand“ läuft seitdem auf FM4. Die Künstler stellen bei der MAK NITE ihre neuen Songs vor.

Gut leben ohne nix

Götz Bury

In der Kochperformance „Gut leben ohne nix“ bietet der gebürtige Hamburger Götz Bury einen Schnellkurs für all jene, die die Kunst erlernen möchten, ohne Geld zu leben. In anschaulicher Weise werden Techniken vermittelt die zum (Über-)Leben unter globalisierten Bedingungen beitragen können. Götz Bury führt vor, wie er aus seinem letzten Hemd und einem gewöhnlichen Putzlappen ein Kochoutfit in der Art des legendären Paul Bocuse zaubert, wie er aus einem alten Palettenbrett einen Kochlöffel schnitzt oder aus einem Stück Küchenspüle ein Messer schleift. Auf dem Programm stehen verschiedene Techniken des Feuermachens sowie die Zubereitung von Köstlichkeiten wie Sägemehlbrot, Nacktschneckentoast oder Grassuppe. Aus löchrigen Socken bastelt Bury Dochte, die mit Skiwachs zu stimmungsvollen Kerzen für die Tischdekoration werden. Zum Abschluss werden die Gäste mit Kostproben verwöhnt.

Somewhere in Europe

Michael Vonbank

Die Videoserie zur Migration und zur „Stimme des Volkes“ Somewhere in Europe beschäfigt sich mit dem Thema Migration in Europa; mit Enklaven, die zum fixen Bestandteil europäischer Großstädte geworden sind. Migrantische Alltagsszenen bilden den Hintergrund der Serie, während der Vordergrund von der „Stimme des Volkes“ geprägt wird. Die Videoserie reflektiert in fünf Interviews mit realen und fiktiven Gesprächspartnern das Meinungsspektrum der Mehrheitsbevölkerung zum Thema MigrantInnen und Migration.

Videoscreening und Lesung: Michael Vonbank, Bernd Höfer & Friends

Im Anschluss Diskussion mit Peter Gorsen, Lucas Gehrmann, Roland Schütz, Michael Vonbank
Moderation: Claus Philipp, Leiter Kulturressort, Der Standard

Der BUCHER Verlag präsentiert die Künstlermonografie Michael Vonbank. Gegenwelten – eine Zusammenkunft. Arbeiten 2002–2008

female:pressure

Margaret Noble, Chra, Christina Nemec, Christina Goestl, jade, Michaela Schwentner, luma, Astrid Steiner

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Datenbank „female:pressure“, wird im Rahmen der MAK NITE© die erste DVD des Projekts präsentiert. „female:pressure“ ist eine internationale Datenbank weiblicher DJs, Produzentinnen und Visual Künstlerinnen, die hauptsächlich im Bereich elektronischer Musik angesiedelt sind. Das Community-Projekt wurde zur Steigerung der Sichtbarkeit von Künstlerinnen im Bereich der elektronischen Musik gegründet. Die Datenbank bietet eine umfangreiche Auflistung von Künstlerinnen aus den Bereichen VJs (Video Jockeys, Musikvideoclip-Ansager) und bildenden Künstlern. Auf Initiative des „Verein Stadtimpuls“, Wien, wird seit 2005 ergänzend die Produktionsplattform „open:sounds“ ermöglicht, die die mediale Präsenz von Video Jockeys stärken soll. In Zusammenarbeit mit den auf „female:pressure“ gelisteten Videokünstlerinnen entstand aus den im „open:sounds“-Pool kompilierten Musikstücken die DVD. Im Zentrum des Abends stehen die Live-Auftritte der in Los Angeles lebenden Künstlerin Margaret Noble und der Wiener Künstlerin Chra alias Christina Nemec. Die Live-Konzerte der beiden Musikerinnen werden durch Live-Visuals von c++ alias Christina Goestl, jade alias Michaela Schwentner und luma alias Astrid Steiner ergänzt. Die komplette Auflage der DVD wird gratis verteilt, um so eine verstärkte Präsenz der „female:pressure“-Künstlerinnen zu schaffen.

INTERIOR DESIGN

Miki Malör, Michael Strohmann, Yosi Wanunu

Ein Film von Miki Malör, Michael Strohmann und Yosi Wanunu
(Austria 2007/45 min/DV/colour/English)

Einen beeindruckenden Einblick in das Schaffen der österreichischen Performance-Künstlerin Miki Malör vermittelt der Film „Interior Design“. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich die Performance-Künstlerin mit dem Thema des weiblichen Begehrens.
Miki Malör arbeitet primär mit ihrem Körper, inszeniert diesen oft nackt und überzeichnet ihn. Mit „Interior Design“ greift sie auf ihre Arbeiten der vergangenen Jahre zurück und rekonstruiert ihre Performances für diesen Film. In einer dichten Abfolge von Bildern dokumentiert der Film ihr Werk. „Interior Design“ ist in Zusammenarbeit mit dem in Israel geboren Regisseur und Bühnendesigner Yosi Wanunu (toxicdreams) und dem österreichischen Komponisten und Interface Designer Michael Strohmann 2007 entstanden.

LOW FREQUENCY ORCHESTRA expanded

Songs from Mortagapenija

Das Ensemble „Low Frequenzy Orchestra“ lädt unter der Leitung der slowenischen in Wien lebenden Musikerin Maja Osojnik zur Erstaufführung des Musikstücks „Mortagapenija“, das die Geschichte eines Traumlandes erzählt, die durch live generierte visuelle Bilder der  Wiener Künstlerin Michaela Grill verstärkt werden.

Die Musiker wurzeln  in unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen wie Jazz, Free Jazz und zeitgenössischer Musik, die sie durch Improvisation aufbrechen und miteinander kombinieren. In Zusammenarbeit mit Michaela Grill wird die Aufführung in der MAK-Ausstellungshalle zu einer spannenden Verbindung aus Musik und live Visuals.

Angélica Castelló – Blockflöten, Electronic Devices, Stimme
Maja Osojnik – Blockflöten, Electronic Devices, Stimme
Matija Schellander – Kontrabass, e-Bass
Mathias Koch – Schlagzeug
Thomas Grill – Elektronik
Alfred Reiter - Klangregie
Maria Gstättner – Fagott
Burkhard Stangl – e-Gitarre, Electronic Devices, Vibraphon
Michael Bruckner – e-Gitarre
Michaela Grill – Video (live Visuals)

EVERLASTING COLLECTION II

Susanne Bisovsky - Fashion Show

Mit der Modeschau „Everlasting Collection 2“ präsentiert die österreichische Designerin Susanne Bisovsky die Weiterentwicklung ihrer zwölf „ewigen“ Kleidungsstücke und gewährt einen Einblick in ihre außergewöhnliche Herangehensweise an das Thema Tracht. In der Auseinandersetzung mit mitteleuropäischer Tracht hat Susanne Bisovsky ihre modische Heimat gefunden. Fasziniert von deren Detailreichtum, Materialität und Funktion bearbeitet Bisovsky seit über zwanzig Jahren eine gleichbleibende Kollektion und erweitert sie um den Kontext Geschichte. Mit der Konzentration auf gewachsene Kleidungsstücke, die über Jahre hinweg einen Wert besitzen, nimmt die Künstlerin eine Position im direkten Gegensatz zur modernen Wegwerfgesellschaft ein.
Bisovskys Arbeit abseits des Mainstreams erregt auch die Aufmerksamkeit internationaler Modehäuser. J. C. Castelbajac, Helmut Lang, Gössl, Kathleen Madden, Austrian Embroideries oder Sportalm lassen von ihr designen.

KARGOLOGY

von Bella Angora, Christian Falsnaes & So:ren

Die für die Performance stattgefundenen Interventionen - streetperformances, graffiti und den Versuch festgelegte Strukturen und Muster im öffentlichen Raum zu durchbrechen oder zu modifizieren - wurden dokumentiert und werden als Rohmaterial für Videoproduktionen verwendet und dann in die Performance intergriert. Insofern ist der gesamte Ablauf der Performance sowie Teile des Inhaltes nicht zur Gänze fixiert und lässt Platz für Scheitern oder unerwartete Erfolge. Die experimentierende und untersuchende Natur dieses Prozesses ist ein wichtiger Bestandteil der KARGO Performance-Projekte.

MAK Design Shop NOW

DJ Namouk, Rodney Hunter

Lineup DJ Namouk / Rodney Hunter
presented by soul seduction

Live visuals by eYeM.

Der MAK Design Shop wird umgebaut und schärft sein Profil als beste Adresse der Stadt für anspruchsvolle Designartikel: Ab 7. September 2007 präsentiert sich der Shop mit einer von Architekt Michael Wallraff entworfenen neuen Architektur und mit erneuertem Warenprogramm.

OPEN MOUTH - ODERFLAISMUS

Instructions for the sexual use of oral hygiene products by ALFREDO

Anhand seines jüngsten Werks „Open Mouth“ beschreibt der bildende Künstler und MAK-Schindler-Stipendiat (2006) Alfredo Barsuglia im Rahmen der MAK NITE „ODERFLAISMUS“ die unbedachten, sexuell konnotierten Aspekte der Mundhygiene. Seit 2003 befasst sich der gebürtige Grazer in verschiedenen Medien wie Installation, Objekt, Malerei, Grafik und Video mit Mundhygiene. Zähne betrachtet der Künstler als Statussymbol, als Zeichen von Schönheit, Gesundheit und Wohlstand.

„Open Mouth“ ist ein Pornobuch, das den Zusammenhang zwischen Oral-Hygiene und Oral-Sexualität – von Barsuglia „Oderflaismus“ bezeichnet – subtil und vielschichtig beschreibt. Mit Zeichnungen von sexuell stimulierenden Hilfsmitteln illustriert er seine Erörterungen zum „Oderflaismus“. Nach einer Lesung aus „Open Mouth“ ist die Verfilmung des Werks zu sehen.

microscopic view part 2

Doris Stelzer, Bettina Frenzel

In der Performance „MICROSCOPIC VIEW PART 2“ begeben sich die Choreografin und Tänzerin Doris Stelzer und die Fotografin Bettina Frenzel auf eine anatomische Spurensuche nach ungewöhnlichen Blickwinkeln auf den menschlichen Körper sowie nach neuen Präsentationsformen für die menschliche Physis. Die Aufführung wurde erstmals 2005 im „die theater Künstlerhaus“ gezeigt und wird im Rahmen der MAK NITE neu interpretiert. Unsichtbares lässt die Tänzerin Lieve De Pourcq in der von Stelzer choreografierten Performance in der MAK-Ausstellungshalle sichtbar erscheinen. Parallel zur Tanzaufführung sind Videoprojektionen zu sehen, die Aufnahmen von Bettina Frenzel zeigen. Aus unterschiedlichsten Perspektiven dokumentieren ihre Fotografien Tanzbewegungen und einzelne, schwer zuordenbare Körperteile. Tanz und projizierte Fotografie treten in „MICROSCOPIC VIEW PART 2“ in einen intensiven Dialog.

Spider House / Bride of Frankenstein

Mariela Gemisheva & Jasper Gardiva

Die bulgarische Designerin Mariela Gemisheva und der englische Modemacher Japser Garvida stellen in der MAK NITE fashion aktuellste Kollektionen vor. Die von Mariela Gemisheva geleitete Design-Klasse der Nationalen Kunst Akademie Sofia hat unter dem Label der Künstlerin eine Sommerkollektion mit dem Titel „Spider’s House“ entworfen. Symbolhaft zu Mustern von Spinnennetzen verwobene Linien, Figuren, Bedeutungen und Legenden bestechen in den Kreationen, deren Schnitt sich an der Form von Schirmen orientiert. Jasper Garvida ließ sich in seiner ersten Prêt-à-porter-Kollektion „Bride of Frankenstein“ (Herbst/Winter 2007/08) von Gustav Klimts sinnlichen Musen und Hans Bellmers erotisierenden Darstellungen weiblicher Körper inspirieren. In Anlehnung an Bellmers Illustrationen sind seine Kreationen, die auf bestickten und mit Spitzenbesatz versehenen Stoffen basieren, vor allem in schwarz und weiß gehalten.

Mariela Gemisheva (Bulgarien, Sofia), "Spider House" Jasper Gervida (UK, London), "Bride of Frankenstein" Modepräsentation (Gastkuratorin: Jasmin Ladenhaufen)

SOAP&SKIN

Anja Plaschg, Fritz Ostermayer

Die berührenden Pop-Elegien der 17-jährigen Musikerin Anja Plaschg stehen im Zentrum der MAK NITE „SOAP&SKIN“. Mit ihrem Repertoire, von Musik über Fotos bis zu Videos, ist Anja Plaschg alias „SOAP&SKIN“ eine seltene Kombination aus musikalischer Virtuosität und visueller Ausdruckskraft. Die aus dem südsteirischen Gnas stammende Newcomerin schreibt höchst intime Songs. Ihre tragenden Elemente Klavier, Geige und Stimme kombiniert sie mit elektronischer Musik und Soundkollagen aus Alltagsgeräuschen. Gesampeltes Babygeschrei oder die Geräusche aus dem elterlichen Schweinemastbetrieb gehören zum elektronischen Gerüst. Ihre leisen, melancholischen Melodien thematisieren Nacht, Finsternis, Einsamkeit und Tod. Nach der ersten Veröffentlichung im Berliner Electronic Label „Shitkatapult“ von T.Raumschmiere arbeitet Anja Plaschg derzeit an ihrem Debutalbum.

Im Anschluss an das „SOAP&SKIN“-Konzert legt FM4-DJ Fritz Ostermayer live in der MAK-Säulenhalle auf.

REVERSE KARAOKE

von Kim Gordon & Jutta Koether

Eine Kooperation mit den Wiener Festwochen 2007.

Mit „Reverse Karaoke“ laden die beiden in New York lebenden Künstlerinnen Kim Gordon und Jutta Koether das MAK NITE-Publikum zur Teilnahme an einer außergewöhnlichen CD-Produktion. Als Aufnahmestation dient ein Jurtezelt in der MAK-Säulenhalle, in dem Musikinstrumente und Aufnahmegeräte installiert werden. Ergänzend zur musikalischen Ausstattung wird der Innenraum des Zeltes mit Leinwänden, Glitter, Holz, Samt und falschem Pelz geschmückt. In diesem romantisch, exotischen Ambiente wird das Publikum frei nach dem Do-It-Yourself-Prinzip zum Musizieren aufgefordert. Anweisungen und Informationen erhalten die Besucher über ein Video mit Kim Gordon und Jutta Koether. Die Musikbeiträge des Publikums werden mitgeschnitten und auf zwei CDs gebrannt, anschließend wird gemeinsam das CD-Cover gestaltet. Die Besucher können eine CD mitnehmen, die zweite CD geht in die „Reverse Karaoke“-Sammlung über.

„Reverse-Karaoke“ verbleibt im Anschluss an die MAK NITE bis zum 22. Mai 2007, als temporäre Installation in der MAK-Säulenhalle.

Florian Ladstätter

Les Fleurs du Mal

Extravaganten Schmuck an der Grenze zur Morbidität zeigt der Schmuckdesigner Florian Ladstätter in der MAK-Ausstellung „Les Fleurs du Mal“. Nicht zufällig lehnt Ladstätter den Ausstellungstitel an den Gedichtzyklus von Charles Baudelaire an, der ihm im 19. Jahrhundert eine Klage wegen Sittenwidrigkeit einbrachte. Die Objekte evozieren Assoziationen zu Erotik und Fetisch, Beklemmung und Horror, die Designs reichen von einfachen Ketten und Broschen über Körper umfassende Strukturen bis hin zu Skulpturen, die, so Ladstätter, "ein Benutzer in physische Beziehung zum eigenen Körper bringen will“. Silberne, pinke und schwarze Materialien dominieren die Schau, mit der Ladstätter keinerlei Retrospektive, sondern eine Vorschau auf neue Kollektionsteile bieten will. Elegante, mit Perlen und Swarovski-Kristallen gefertigte Designs stehen Kreationen aus schwarzen Seilen gegenüber, die an Fesseln erinnern. Schmuckstücke aus Chrom und rosa Kunststoff wecken Cyborg-Phantasien, während organisch geformte Broschen lüsterne Phantasien wecken.

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung gibt es in der MAK-Säulenhalle ab 21.00 Uhr die MAK NITE „Gothic Party“ mit einer unkonventionellen Schmuckpräsentation, begleitet von einer elektronischen Musikinszenierung.

Happy Kitchen or Amplitudes of the Obligatory space

von Jurij Novoselic und Hans Joachim Roedelius

Ein musikalischer Mix aus Geräuschen von elektrischen Küchengeräten und der Musik von Jurij Novoselic (Saxofon), Hans Joachim Roedelius (Kavier, Keyboards) und Stephan Steiner (Nyckelharfe, Drehleier, Geige, Accordeon) steht im Zentrum der MAK NITE „Happy Kitchen“. Die Musikperformance wurde von Joachim Roedelius und Juri Novoselic für die Biennale Zagreb (2003) entwickelt. Im Rahmen der MAK NITE wird die Aktion neu aufgeführt. Die Musiker und Performer installieren dafür in der MAK-Säulenhalle ein Appartement, das aus Küche, Wohn- und Schlafraum besteht. Als Einrichtungsgegenstände dienen die Musikinstrumente. Im Vordergrund der Aktion steht das Wirken in der Küche. Für das musikalische Werk vermischen sie die Klänge der elektrischen Küchengeräte mit dem Lärm von der Straße. Gezielt lassen sie instrumentale Musik in das Gemisch aus unterschiedlichen Tönen und Klängen des täglichen Lebens einfließen. Die Besucher sind bei der Aufführung von „Happy Kitchen“ zum Essen und Zuhören eingeladen.

Wenn die Göttin ruft ...

von "Göttin des Glücks"

Vier Designerinnen aus Sofia, Zagreb, Baden und Wien, die 2005 das Label „Göttin des Glücks“ gegründet haben, präsentieren mit frischen Ansagen gemeinsam mit EZA Fairer Handel die erste ökofaire Modekollektion Österreichs. Soziale Verantwortung und Umweltbewußtsein, genial verpackt, in der neuen „GDG“ Sommerkollektion zum Thema „Danke mir gehts gut“. Aus vorgefertigten Schnittmustern, die am Boden aufliegen, können die Besucher ein Kleidungsstück ausschneiden und anschließend nähen und bedrucken lassen. Die Aktion wird von einem improvisierten Sprechtheater begleitet, das die Besucher spontan miteinbezieht. In diesem Geschehen werden Models die neue Kollektion präsentieren.

4 Wohlfühlstationen / Glückslose / improvisiertes Sprechtheater

Dessi Stoytcheva, Igor Sapic, Monika Bledl, Lisa Muhr

KMET - Electric Songs

guitar, vocals, 100% live-loops

Mit seiner Stimme, einer Gitarre und einer reduzierten elektronischen Geräteausstattung lädt Florian Kmet in seiner Soloshow „Electric Songs“ die MAK-Säulenhalle akustisch auf. Basierend auf minutiös geplantem Zeitmanagement und perfektem musikalischen Handwerk lässt der Tiroler Musiker und Songwriter akustische Gitarrenklänge, Live-Loops und groovende „vocal mouth percussion“ (dabei imitiert er mit seiner Stimme den Klang eines Schlagzeuges) aufeinander treffen und die Illusion einer virtuellen Band entstehen. Mit trockenem Humor singt er dazu über halsbrecherische Mofafahrten und erotische Eskapaden auf französischen Parkplätzen. Schicht um Schicht verdichten sich die Klänge und Sounds über einen Live-Sampler zu einem virtuosen Musikerlebnis.
Florian KMET übersiedelte mit 18 Jahren für drei Jahre nach New York, um dort mit Rockbands in den East Village Clubs zu spielen. Heute ist er in der Wiener Szene zwischen Elektropop, Neuer Musik und Improvisation angesiedelt und spielt bei den Wiener Bands lokai (mit Stefan Németh – radian) und superlooper.

Im Anschluss an die Musikpräsentation legt Florian Horvath auf. Mit seinem Album „We Are All Gold“ zählt der Songwriter zu einer der großen Überraschung des Pop-Jahres 2005. Seine Musik lehnt sich an Klassiker wie Cat Stevens, Neil Young und Roky Erickson an.

100 % pARTy

von Matsune & Subal

In Kooperation mit imagetanz 2007

Die Grenzen des Formats Performance loten Matsune & Subal mit einer Fake-Strand-Party in der MAK-Säulenhalle aus. Seit 2004 setzen sich der in Japan geborene, in Wien lebende Künstler Michikazu Matsune und der Wiener Künstler David Subal als Duo mit künstlerischen Ausdrucksformen, Konventionen und Rezeptionsmustern auseinander. Spielerisch hinterfragen sie gesellschaftlich determinierte Strukturen und Handlungsweisen, die Rolle der Künstler und der Kunst. Mit ihrer „100 % pARTy“ im MAK lassen sie Performance, Installation, Musik und Gewinnspiel aufeinander treffen und mit dem Publikum in Interaktion treten. Das Publikum ist nicht passiv, sondern vervollständigt durch seine direkte Teilnahme das performative Partygeschehen. Die inszenierte Zeremonie der Feier als gesellschaftlicher Event im MAK konterkariert zudem die Konventionen des Ortes Museum.

Höhepunkt der „100 % pARTy“ ist die Verlosung einer Wochenendreise nach Ibiza (23.–25. März 2007) gemeinsam mit Matsune & Subal. Der Aufenthalt wird dokumentiert und anschließend auf der Homepage des Künstlerduos und in einer eigenen Broschüre veröffentlicht.

S-s-s-s-s-snaking, the Height of Knowledge vs. Reptile Habits

von Karl Holmqvist

Im Rahmen der Ausstellung Elke Krystufek. LIQUID LOGIC Eine Lecture-Performance von Karl Holmqvist bildet (nach „DONAT & JAYE. Let me say your name/you can’t call me bitch! Jaye-KlitClique“, 23.01.2007 und Sands Murray-Wassinks „Arsch versus Schwanz: ‚Male Models’“, 13.02.2007) das Finale der dreiteiligen Serie zur Ausstellung „Elke Krystufek. Liquid Logic“. Künstler, die in einem inhaltlichen und künstlerischen Nahverhältnis zu Elke Krystufek stehen, wurden eingeladen, im Kontext der Ausstellung eine MAK NITE zu gestalten.

In „S-s-s-s-s-snaking, the Height of Knowledge vs. Reptile Habits“ blickt der schwedische Schriftsteller und Künstler Karl Holmqvist in die Denkmuster des Reptilienhirns. Seine Lecture-Performance basiert auf einem der Gehirntexte, den er für die in der Ausstellung „LIQUID LOGIC“ gezeigte Skulptur „Proper Use“ verfasste. Fragen zu patriarchalischen Denkmustern, religiösen und gesellschaftlichen Normen sowie intuitiven versus logischen Gedankengängen thematisiert Krystufek mit diesem Objekt, das aus zwei menschengroßen Gehirnhälften besteht. Als Gehirn ermöglicht „Proper Use“ auch Gegendenken. Mit „S-s-s-s-s-snaking“ reflektiert Karl Holmqvist diese Themen basierend auf den Gedanken, Betrachtungen und Gewohnheiten der Schlange. Im Rahmen der MAK NITE zitiert er aus „S-s-s-s-s-snaking“ und anderen Texten in diesem Kontext. Außerdem ist der Film „s-s-s-snaking“ (1992) von Pierre Joseph and Philippe Parreno zu sehen.

TOMAK + ZUREK

3 Groschen für ein Halleluja

Eine in die Goschen Oper ohne Beule

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Verfilmung der „Dreigroschenoper“ lädt das Künstlerduo Tomak + Zurek im Rahmen der MAK NITE zur Theaterperformance und Ausstellung „3 Groschen für ein Halleluja. Eine in die Goschen Oper ohne Beule“. Tomak + Zurek, die seit 1999 unter Einbezug unterschiedlicher Kunstrichtungen gemeinsame Projekte realisieren, inszenieren die „Dreigroschenoper” nach dem 1931 entstandenen Drehbuch des österreichischen Filmregisseurs G. W. Pabst. Bewusst beziehen sich die Künstler nicht auf die Originalversion von Bertolt Brecht, der mit der späteren Verfilmung nicht einverstanden war. Brecht sah für die Kinoadaption seines Stücks eine Verstärkung der politischen Akzenturierung und den neuen Titel „Die Beule” vor. Die Filmgesellschaft war mit dieser Änderung nicht einverstanden, G. W. Pabst wurde mit der Regie beauftragt. Texte aus der Verfilmung der „Dreigroschenoper“ kombinieren Tomak + Zurek in „3 Groschen für ein Halleluja“ auf humorvolle und karikierende Weise mit Sprüchen aus Bud Spencer & Terence Hill-Filmen. Mit eigenen Zuhälterszenen zeichnen sie das Milieu – wie in der „Dreigroschenoper” beschrieben – im heutigen Wien nach. Ergänzend zur Aufführung präsentieren Tomak + Zurek ihre Gemäldeserie, die zu Bud Spencer & Terence Hill entstanden ist.

ARSCH VERSUS SCHWANZ: MALE MODELS

Sands Murray-Wassink

Eine Performance von Sands Murray-Wassink setzt (nach „DONAT & JAYE. Let me say your name/you can’t call me bitch! Jaye-KlitClique“, 23.1.2007) die dreiteilige Serie zur Ausstellung „Elke Krystufek. Liquid Logic“ fort. Künstler, die in einem inhaltlichen und künstlerischen Nahverhältnis zu Elke Krystufek stehen, gestalten im Kontext der Ausstellung eine MAK NITE.

„Arsch versus Schwanz: ‚Male Models’“ titelt der gebürtige Amerikaner und in Amsterdam lebende Künstler Sands Murray-Wassink seine Aktion in der MAK-Säulenhalle. Sands Murray-Wassink setzt sich mit Tabus und Vorurteilen auseinander und thematisiert immer wieder die gesellschaftliche Situation der Gay-Communitiy in den USA. Mit seiner künstlerischen Arbeit zu den Themen Sexualität und Identität bezieht er sich auf Pioniere der feministisch deteminierten Kunst und Theoriebildung wie Carolee Schneemann und Valie Export.

Im Zentrum von „ARSCH VERSUS SCHWANZ: ‚MALE MODELS“ steht das Thema Homosexualität. Mit ausgewählten, sich zur Homosexualität bekennenden Fashionmodels stellt er eine Laufsteg-Situation her. Im Unterschied zu einer klassischen Modeschau werden die Models live auf der Bühne zum Thema Homosexualität befragt. Videoszenen aus Gay-Porno-Filmen sowie Interview-Dokumente zum Thema ergänzen die Performance. Gezielt setzt Sands auch Gerüche ein und spielt mit der Ambivalenz zwischen Peinlichkeit und Vertrautem.

ICH 08: IMMER AUF STANDBY

EMT/John Birke, vier Stimmen

Oliver Augst, Stimme, electronics / John Birke, Text, Stimme / Michaela Ehinger, Stimme / Marcel Daemgen, electronics, sampling

Eine außergewöhnliche Musikperformance zeigen das EMT electronic music theater (Oliver Augst, Marcel Daemgen, Michaela Ehinger) aus Frankfurt und der Autor John Birke mit der Aufführung „Ich 08: Immer auf Standby“. Das Werk, das das „Ich“ ins Zentrum rückt, entstand in Koproduktion mit dem steirischen herbst in Graz und dem Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt. An beiden Orten wurde es im Jahr 2006 mit unterschiedlichen Akzenten inszeniert. „Die Arbeit an ‚Ich’ fängt nirgendwo an und hört niemals auf“, erklärt Oliver Augst. In der MAK-Säulenhalle treten die vier Akteure dem Publikum frontal entgegen. Als puristisches Szenario dient eine Tischreihe mit Mikrofonen, kleinen Mischpulten, einem Laptop und einer Folien-Tastatur. Texte von John Birke sowie von ihm ausgewählte Fragmente aus Werken des deutschen Schriftstellers Karl May bilden die Grundlage der Performance. Der Autor selbst und Michaela Ehinger rezitieren die Texte, die elektronisch verändert und gesampelt werden. Die Stimme als einziges Instrument mutiert zum Stimmkonzert. Die gesamte Vorstellung bedient sich subtiler Manipulation: Manipulation der Sprecher durch den Text, des Textes durch die Stimme, der Stimme durch die Elektronik.

In Koproduktion mit steirischer herbst und Künstlerhaus Mousonturm.

Rediscovering Argentine Silent Cinema: 1900-1924

Alan Courtis & Manfred Hofer

Der argentinische Gitarrist und Klangkünstler Alan Courtis und der österreichische Komponist und Solokünstler Manfred Hofer improvisieren live zu argentinischen Stummfilmen. Alan Courtis, bekannt geworden als Mitglied der Band „Reynols“, befindet sich auf Europa-Tournee und gastiert für einen Abend im MAK. Sein Repertoire umfasst Improvisation, Noise und Neue Musik, wobei er sich auch von lokalen Traditionen seiner Heimat, wie unter anderem der Spiritualität der Inkas, inspirieren lässt. Sein Partner an diesem Abend, Manfred Hofer, ist als „Groovemaschine“ und Bandmitglied von Wolfgang „I-Wolf“ Schlögl bekannt. Die 35mm Filme, die zwischen 1900 und 1924 entstanden sind, bestehen aus einzelnen kurzen Szenen. Die meisten stammen von unbekannten Filmemachern und wurden schon lange nicht mehr öffentlich präsentiert. Im Rahmen der MAK NITE werden die Filme auf vier Leinwände projiziert. Die Live-Improvisation dazu basiert auf experimentellen Bässen und abstrakten Geräuschen.

Auszüge aus folgenden Filmen sind zu sehen: La Creación del Himno (1910) & La Revolución de Mayo (1910) von Mario Gallo, El Ascenso del Globo Huracán, Festejos del Centenario de la Revolución (1910) – unbekannter Regisseur –, La Pampa (1922) und Exposición de la Industria (1924) von Federico Valle, Vistas y Actualidades (1910–1916) produziert von Max Glücksmann.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit aRtonal / interferenz.

Let me say your name/you can't call me bitch!

DONAT & JAYE

Live-Konzert von Donat und Schlampendekonstruktionsperformance von Jaye. Im Rahmen der Ausstellung „Elke Krystufek. Liquid Logic“.

Vier Künstler, die in einem inhaltlichen und künstlerischen Nahverhältnis zu Elke Krystufek stehen und von ihr selbst ausgewählt wurden, gestalten im Kontext der Ausstellung „Elke Krystufek. Liquid Logic“ drei Abende im Rahmen der MAK NITE.

Den Auftakt zu dieser Serie bilden ein Live-Konzert des Musikers und Filmemachers Donat Orovac sowie eine Performance der Graffiti-Künstlerin Jaye. Donat präsentiert live die CD „let me say your name“, die anlässlich der Ausstellung „Liquid Logic“ aufgenommen wurde und Lieder und Texte für den Film „Dr. Love on Easter Island“ enthält. Als Kameramann sowie Komponist der Filmmusik leistete Donat in enger Zusammenarbeit mit Elke Krystufek einen wesentlichen Beitrag zu diesem Film. Während Donats Live-Konzert wird die Künstlerin Jaye, eine Studentin von Elke Krystufek, ein großes Graffiti-Gemälde in der MAK-Säulenhalle anfertigen. Jaye setzt sich in ihren Arbeiten vorwiegend mit feministischen Themen auseinander und stellt immer wieder die männliche Dominanz in der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Frage.

Die dreiteilige MAK NITE zur Ausstellung „Elke Krystufek. Liquid Logic“ wird am 13. Februar 2006 mit Sands Murray-Wassinks „Arsch versus Schwanz: Male Models“ und am 13. März 2007 mit „S-s-s-s-s-snaking, the Height of Knowledge vs. Reptile Habits“ fortgesetzt.

UN/FOLDING THE FOLD

by art point + toxic dreams

Eine unkonventionelle Modeschau der Designerin Lena Kvadrat und der Theatergruppe „toxic dreams“ steht im Zentrum der MAK NITE „Un/folding the Fold“. Lena Kvadrat präsentiert an diesem Abend ihre neueste Kollektion „THE_FOLD“, die im 1993 von Kvadrat in Moskau gegründeten Label „art point“ erschienen ist. Kleidung versteht die Künstlerin als Kommunikationsmittel, das dem Gegenüber direkte und verschlüsselte Signale übermittelt. Jede „art point“-Kollektion ist einem bestimmten Thema gewidmet und wirft mit der Sprache der Mode Fragestellungen auf. Unverwechselbar ist die Ornamentik, die vorwiegend aus dem urbanen Leben genommen und in einen neuen Kontext gestellt wird. „THE_FOLD“ beleuchtet, wie der Titel der Kollektion verrät, verschiedene Aspekte der Falte.

Konzept und Realisierung Lena Kvadrat und Yosi Wanunu
Performerinnen Irene Coticchio und Anna Mendelssohn
Musik Martin Siewert
Video Wolfgang Bittner, Yosi Wanunu
Haare & Make Up Pen's Bungalow
Produktion Kornelia Kilga

untitled colors

von NotTheSameColor und untitled 1&2

In der Sound- & Videoperformance „untitled colors“ experimentieren zwei Live-Video-Sound-Duos mit Audio- und Videosignale. In ihrer Arbeit verschränken die beiden Gruppen „NotTheSameColor” und „untitled 1&2” Ton, Video und Körperbewegung. Audio- und Videosignale bekommen eine neue Funktion und Bedeutung, einzelne Töne werden zu Bildern und Video-Signale in Klänge verwandelt. In der Live-Performance im Rahmen der MAK NITE lassen Benedict Drew und Emma Hart einen rund 15 m langen Film durch die Saiten einer E-Gitarre laufen, die dadurch zu klingen beginnt. Parallel dazu wird ein Film projeziert. Durch die Kombination von verschiedenen Audio- und Videoinstrumenten entsteht bei der Aufführung ein außergewöhnliches Zusammenspiel von Ton und Bild.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit imagetanz 08.

BECUADRO

Bernhard Gál

Die Uraufführung von Bernhard Gáls Komposition "becuadro" steht im Zentrum der MAK NITE. Der Wiener Komponist und Medienkünstler zählt zu den international aktivsten und vielseitigsten Klangkünstlern der jüngeren Generation. Umgesetzt wird das Stück von vier Musikern, die als Schattenprojektionen in einer raumspezifischen Klang- und Lichtchoreografie sicht- und hörbar sind. Darüber hinaus steht die Uraufführung eines Werkes für Horn und Klangprojektion sowie eine vierkanalige Laptop-Performance von Bernhard Gál auf dem Programm.

Christoph Walder, Horn / Anders Nyqvist, Trompete / Andreas Eberle, Posaune / Anton Wagnes, Tuba / Bernhard Gál, Komposition, Konzeption, Klangregie

BUDAPEST STYLE

Aktuelle Trends aus der Modemetropole Ungarns

Fashionshows der Label aquanauta, barbrodesign, camou, CSF by Ferenc Csabay, HEPP, Kostenko Daria, Miklós Pazicski, mouche

Hosted by Modepalast

Aktuelle Trends aus Ungarn stehen im Zentrum der MAK NITE „BUDAPEST STYLE“. Acht ungarische Modelabels stellen an diesem Abend ihre jüngsten Kollektionen vor. Die jungen DesignerInnen präsentieren ein breites Spektrum von Couture-Modelle, Street Fashion bis hin zu Prêt-à-porter-Bekleidung. Das Label „barbrodesign“ zeigt handgefertigte Kleidungstücke, aus hochwertigen Naturstoffen wie Wolle, Seide und Leinen. Die Modelle bestechen durch raffinierte und klare Schnitte. Exklusive, auffällige und mit einem Hauch von Humor kreierte Kleider stellt unter anderem das Label „aquanauta“ vor. Die Modeschau wird von Jasmin Ladenhaufen, boutique gegenalltag, kuratiert. Besonderes Augenmerk wurde bei der Auswahl der Kollektionen auf die Vielfalt der Stile der stetig wachsenden Modeszene Budapests gelegt. In einer traditionellen Laufstegpräsentation führen Modells in der Choreografie von Andrea Schmidt und Szenografie von Michael Salvi die neuesten ungarischen Modetrends vor.

Der Abend findet im Rahmen von „MODEPALAST – Side Events“ statt.

ART CRITICS ORCHESTRA

presents Artists' Songs

Dave Allen, Peter Hein, Markus Schinwald, Andreas Reiter-Raabe

Mit einem außergewöhnlichen Konzert präsentiert das Art Critics Orchestra (ACO) eine Auswahl aus seiner Sammlung „Artists’ Songs“. Das Berliner Art Critics Orchestra wurde 2004 gegründet und besteht aus fünf MusikerInnen, die hauptberuflich in Kunstbetrieben und vor allem als Kunstkritiker tätig sind. Agnes Wegner (Gesang), Raimer Stange (Bass), Andreas Schlaegel (Schlagzeug), Laura Oldenbourg (Keyboards) und Micz Flor (Gitarre) präsentieren mit „Artists’ Songs“ einen musikalischen Transfer von elektronischer Musik hin zu Rockmusik. Das ACO-Live-Repertoire besteht aus eigenen Kompositionen und einer Sammlung von Artists-Songs, die speziell für ACO geschaffen wurden: Einige davon als Lieder, manche als Ideen und viele nur als Konzept von Künstlern wie Gerwald Rockenschaub, John Miller/Takuji Kogo, Elke Krystufek, Andreas Schlaegel und Annika Stroem.

Im Rahmen der MAK NITE werden vier Special Guests aus der bildenden Kunst Dave Allen, Peter Hein, Markus Schinwald, Andreas Reiter-Raabe das Konzert mit Beiträgen verstärken.

8008-ORDWAY

Dragan Živadinov, Dunja Župančič, Miha Turšič, Takatsuna Mukai

Musical Informance von Dragan Živadinov, Dunja Župančič, Miha Turšič, Takatsuna Mukai

Im Rahmen von CAT Open wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2008 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT - Contemporary Art Tower beschäftigen. Den Beginn von CAT Open 2008 markiert "8008-ORDWAY", eine im Rahmen der Ausstellung "Postgravity Art - ORBITA NOORDUNG" gezeigte Informance. Mit der Schau verfolgen die slowenischen Künstler eine komplexe Präsentationsstrategie mit Videos, Zeichnungen, Plänen, Dokumenten und Skizzen zu Entwürfen der Raumstation Hermann Potočniks / Noordungs innerhalb der Rauminstallation im Flakturm. Die Informations-Performance, bei der Texte und Bilder im Raum projiziert werden, wurde von den Künstlern Dunja Zupančič, Miha Turšič, Dragan Živadinov, Luka Piškorič und Takatsuna Mukai entwickelt und findet innerhalb der Raumstation statt. Dabei verknüpfen sie Utopien der Weltraumtechnologie zur Überwindung von Raum und Zeit mit dem künstlerischen Potential des Mediums Installation. Die Aktion wird mit Live-Musik von Takatsuna Mukai begleitet.

EOOS. The Cooked Kitchen

DesignShowcases 2008

Mit „The Cooked Kitchen" stellt das österreichische Designbüro EOOS, im Rahmen des neuen Themenschwerpunkts „START_UP – Designers New Projects“ der Reihe DesignShowcases, ein außergewöhnliches Küchenkonzept vor.

EOOS ist vor vier Jahren der Einladung des international bekannten Küchenherstellers Bulthaup gefolgt, ein mobiles Küchensystem zu entwerfen. Mit der Idee, Küchenschränke als Werkschränke zu interpretieren, entstand das von Bulthaup industriell produzierte Küchensystem bulthaup b2, bestehend aus einer Küchenwerkbank, einem Küchenwerkschrank und einem Geräteschrank. Im MAK DESIGN SPACE wird ein Küchenwerkschrank präsentiert, für den der 4-Hauben-Koch Helmut Österreicher eine persönliche Auswahl an Kochutensilien getroffen hat.

Eröffnet wird die Ausstellung im Rahmen der MAK NITE in der MAK-Säulenhalle. Zur Ausstellung sprechen Peter Noever, Gerd Bulthaup und EOOS.

Im Anschluss werden ein von EOOS gestalteter Kurzfilm und ein vom MAK produzierter Dokumentarfilm gezeigt sowie von Angela Fössl (SpringerWienNewYork) die Publikation „EOOS. The Cooked Kitchen. A Poetical Analysis“ vorgestellt.

Fresh Fat Easy Chair

Tom Dixon

Ausstellungseröffnung FORMLOSE MÖBEL

Seit den 1960er Jahren haben zeitgenössische Künstler durch die experimentelle Verwendung verschiedenster Werkstoffe die tradierte Relation von Form und Material aufgebrochen und neu definiert. Die Ausstellung „Formlose Möbel“ zeigt erstmals, dass die Maxime „form follows material“ auch bei der Gestaltung von Alltagsobjekten zur Anwendung kam – und kommt: Bis heute opponieren Designer spielerisch gegen die sogenannte gute Form und die Vermarktung konformer Lebenswelten.

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung findet die Live-Aktion „Fresh Fat Easy Chair“ des britischen Designers Tom Dixon in der MAK-Säulenhalle statt, bei der Dixon den Formierungsprozess des gleichnamigen Sitzobjekts zur Visualisierung der These eines „formlosen“ Möbels demonstriert.

Zykan

Ein peripathetisches Konzert

Anlässlich des 2. Todestages widmet das MAK dem zeitgenössischen österreichischen Komponisten Otto M. Zykan (1935– 2006) einen musikalischen Abend, der das Publikum durch mehrere Innen- und Außenräume des MAK führt und an dem entlang dieses Weges Musik des Komponisten zur Aufführung kommt.

Otto M. Zykan verbindet mit dem MAK eine fruchtbare und länger währende Geschichte, die sich u.a. in der Komposition eines Raumspiels für die MAKSäulenhalle (1989) und eines Eröffnungsrituals (1993) äußerte.

Es spielen das Vokalensemble Ingrun Fussenegger und das Ensemble die reihe.

Durch den Abend führt Irene Suchy.

Die MAK NITE, die üblicherweise Dienstagabend stattfindet und einabendliche Präsentationen, Events oder Performances vorsieht, verändert für „Zykan – ein peripathetisches Konzert“ den Veranstaltungsrhythmus.

Plakatabrechnung mit lustigen Kartenspielen

Julius Deutschbauer, Gerhard Spring

Im Zentrum dieser MAK NITE stehen Spielkarten, kreiert vom österreichischen Künstlerduo Julius Deutschbauer und Gerhard Spring. Das Spiel besteht aus 52 Karten bzw. aus 52 Plakaten, die derzeit im Rahmen der Ausstellung „JULIUS DEUTSCHBAUER / GERHARD SPRING, Nur 100 Plakate“ im MAK-Kunstblättersaal bis 17.08.2008 zu sehen sind.

Deutschbauer / Spring sind Künstler, die sich seit vielen Jahren mit Fragen zur österreichischen Politik, insbesondere der Kulturpolitik, der Sprache und den Medien beschäftigen. Ihr Repertoire umfasst Performances, Ausstellungen, Plakataktionen, Bühnenauftritte, Videoarbeiten und Buchveröffentlichungen, doch sehen sie sich vor allem als Plakat-„Künstler“, nach der Devise: „Plakate machen am meisten Spaß, Plakate sind Material für jeden.“ In der MAK NITE „Plakatabrechnung mit lustigen Kartenspielen“ machen Deutschbauer / Spring ein unterhaltsames Spiel zur Hauptsache ihrer Kunst. Sie zeigen, was und wie mit ihren Karten gespielt werden kann, und fordern das Publikum auf mitzumachen. Jeder kann sich neue Regeln oder gar komplett neue Spiele ausdenken. Die mit Kartentischen bestückte MAK-Säulenhalle wird an diesem Abend zur Spielstätte, für musikalische Unterstützung sorgt DJ Herr Dohr.

Elisabeth Penker

Rhythm / Language Transformations

Mit der Soundinstallation "Rhythm/Language Transformations" von Elisabeth Penker werden die CAT-Open-Veranstaltungen, die im Rahmen der MAK NITE stattfinden, fortgesetzt.

Elisabeth Penker studierte an der Akademie der bildenden Künste, Wien Bildhauerei, danach arbeitete sie in Sound-Studios in Chicago und London für Film-Postproduktionen. Heute lebt die Künstlerin in Wien und beschäftigt sich in ihren Arbeiten sowohl mit Bildhauerei als auch mit Musik. In der Soundinstallation "Rhythm/Language Transformations" untersucht Elisabeth Penker Überschneidungen von Sprache, Musik sowie Bild- und Raumstruktur. An diesem Abend wird am Flakturm, in seiner Hermetik und Isoliertheit, eine akustische Untersuchung vorgenommen und der Besucher durch ein Geflecht aus Geräuschen und Tönen durch den Raum geführt. Die Komposition von "Rhythm/Langugage Transformations" beruht in ihrer Struktur auf der grammati- schen Einteilung von Sprache, die in phonetische Minimaleinheiten dekonstruiert und über eine nicht-lineare 5-Kanal-Matrix gespielt wird. Penker erweitert die Soundinstallation durch eine Performance, bei der sie auf ihrem "sonic structure" genannten Instrument spielt. Unterstützt wird die Soundinstallation durch die 2004 gegründete und erstmals in Wien gastierende Elektronikpunkband Illegal Emotions (Ilegalne emocije) aus Belgrad, Serbien, die unmittelbar Elemente der Elektronik-, Punk-, und Popkultur in ihre Musik integriert.

KUNST DI BEWEGN

Oliver Hangl, Barbara Putz-Plecko

Interventionen und Installationen der Studenten und Studentinnen der Universität für angewandte Kunst Wien.

Ein Mix aus Performances und Installationen steht im Zentrum der MAK NITE „KUNST DI BEWEGN“. StudentInnen der Universität für angewandte Kunst Wien präsentieren Zwischenergebnisse des Seminars von Oliver Hangl (Klasse Kunst und Kommunikative Praxis, Barbara Putz-Plecko). Thema des Abends ist die „Bewegung“. Die bewegte Wahrnehmung von Künstler und Betrachter sowie die unterschiedliche Geschwindigkeit von Körper und Geist werden untersucht und im Zusammenhang mit der Kunstproduktion und -rezeption hinterfragt. Die StudentInnen versuchen die Orte – Angewandte und MAK – zu verbinden, als zentraler Ort der Installationen und Interventionen dient die MAK-Säulenhalle, die durch Aktionen im Außenraum (mobile Bar, mobiler DJ) ergänzt werden.

Mit Arbeiten von Barbara Ecker, Georg Feierfeil, Jakob Glaser, Uli Kühn, Johannes Mandorfer, Lilly Panholzer, Susi Scheucher, Anna Schwarz und Lisi Wurzenberger

Zum Abschluss der MAK NITE-Saison vor der Sommerpause: Party Kinetique featuring. Live-Konzerte von GOOD ENOUGH FOR YOU, MORD, RABE, Al Bird Dirt, DJ Andryx, DJ_Reib und Werkschau von Tempo Lectri */12 (Okto)

Countdown

Scanner (Robin Rimbaud)

Der britische Künstler Scanner alias Robin Rimbaud kreiert absorbierende und vielschichtige Klanglandschaften, die Technologie auf unkonventionelle Weise transformieren und reflektieren. Als Musiker, Autor, Multimedia-Künstler und Plattenproduzent konzipiert er vielfältig und experimentiert grenzüberschreitend mit Klang, Raum, Bild und Form.

Unter dem Titel „Countdown“ entwickelt Scanner eigens für das achte Obergeschoss des Gefechtsturms eine Installation und Performance, deren Soundelement im Kontext des Flakturms das mechanische Rückwärtszählen zur Detonation einer Bombe assoziiert. Der Klangraum – eine Vielzahl von Uhren zählen geräuschvoll Sekunden, Minuten und Stunden – imaginiert jedoch auch das Warten auf „Utopia“,„das irdische Paradies, die ideale Gesellschaft“, die der Künstler für möglich hält.

Eine Veranstaltung des MAK im Rahmen von paraflows 08 - UTOPIA.

paraflows 08, das Festival für digitale Kunst und Kulturen, in dessen Rahmen CAT Open 2008 veranstaltet wird, findet heuer zum dritten Mal statt. Als Kooperationspartner stellt das MAK das MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark für die zentrale Ausstellung des Festivals von 11. September bis 19. Oktober zur Verfügung. Rund 30 nationale und internationale Positionen der digitalen Kunst und Kultur sowie angrenzender künstlerischer Strategien setzen sich mit dem Ausstellungsthema UTOPIA auseinander.

www.paraflows.at

Hornyphon

featuring MADA sab & caimes

Unter dem Titel „MADA sab“ versteckt sich der Launch des ersten organischen, aus reiner Hanfzellulose (Hempstone®) bestehenden, halbakustischen Elektrobasses, der von Adam W. Swiczinsky designed und von Neubauer Guitars produziert wurde und als Nachfolgeprojekt zur bereits existierenden Gitarre „MADA caimes“ zu verstehen ist.
Mit der Band „Hornyphon“ werden beide Instrumente erstmals in Kombination präsentiert und gespielt.

Hornyphon sind Adam W. Swiczinsky: git (MADA caimes) / Roman Stift: voc and bass (MADA sab) / Gerhard Höffler: drums

VIENNABIENNALE @ MAK NITE

Adham Faramawy, Giorgi Piralishvili, Dejan Kaludjerovic, DJ Elsa Okazaki

Mit Adham Faramawy, Videos/Installation (Dubai, UK) / Giorgi Piralishvili, Objekte (Georgien/A) / Dejan Kaludjerovic, Projektion/ Videoloop (Serbien)

Drei junge internationale Künstler stellen im Rahmen der zweiten Viennabiennale, die vom 25.9. bis 25.10.2008 an zehn Veranstaltungsorten in Wien stattfindet, im MAK ihre künstlerischen Positionen vor. Die Viennabiennale hat sich zum Ziel gesetzt, die Leistungen von jungen Kunstschaffenden weltweit sichtbar zu machen. Sie findet alle zwei Jahre statt, heuer zum zweiten Mal. Der Themenschwerpunkt der diesjährigen Viennabiennale liegt auf Minimal und Media Art.

Im MAK präsentiert der 1981 in Dubai geborene und in London lebende bildende Künstler Adham Faramawy eine Videoinstallation. In seiner Arbeit spannt er einen breiten Bogen von ornamentreicher Architektur aus dem arabischen Raum und der Sufi-Technik bis zu Bewusstsein verändernden Ritualen und dem Videoportal YouTube.

Der 1972 in Belgrad geborene und in Wien lebende Künstler Dejan Kaludjerović präsentiert die Video-Projektion „Je Suis Malade“ (2008). Ein blondes, zehnjähriges Mädchen interpretiert das bekannte Chanson „Je Suis Malade“ der französischen Sängerin Dalida. Der Künstler lässt ein junges, harmloses Mädchen von Liebeskummer und dessen Folgen singen und illustriert mit diesem Gegensatz, wie die jugendliche Harmlosigkeit für die Zwecke der visuellen Konsumation missbraucht wird.

Parallel zu den Videobeiträgen von Adham Faramawy und Dejan Kaludjerović stellt der 1977 in Tiflis, Georgien, geborene und in Wien lebende Künstler Giorgi Piralishvili in der MAK-Säulenhalle Skulpturen aus. Seine Materialassemblagen –aus Gips und Abfallmaterialien – muten wie Objekte aus einer anderen, fernen Welt an und weisen Sciene-Fiction-artigen Charakter auf.

Im Anschluss DJ Line mit DJ Elsa Okazaki, Japan/A Kegawa Club Special, DJ Guy the Guy

Re-Inventing Radio

Aspects of Radio as Art

Buchpräsentation / Gespräch mit live Performance von Andrew Garton

Die MAK NITE lädt an diesem Abend zur Buchpräsentation von „Re-Inventing Radio“. Vorgestellt wird das Buch von den Autoren und Künstlern Reinhard Braun, Andrew Garton, Heidi Grundmann und Elisabeth Zimmermann. „Re-Inventing Radio“ zeigt den nach wie vor wichtigen Stellenwert des Radios als Massenmedium und Kommunikationsraum auf. Die Herausgeber des Buches sind davon überzeugt, dass es beim Radio nicht um die Übertragung von Sound sondern von Signalen geht, dies zeigen auch die aktuellen Entwicklungen der Übertragungstechnik. Nach mehr als einem Jahrhundert der Erneuerung, Aneignung und Veränderung wird das Radio heute in großem Stil von neuem erfunden, um zu werden, was es immer schon war: ein Kommunikationsraum im weitest möglichen Sinn. Von diesem Ansatz her wendet sich das Buch „Re-Inventing“ in einem großen Bogen den Anfängen des Radios zu, das eine Kommunikationstechnik war, bevor es in ein Massenmedium verwandelt wurde. Internationale MedientheoretikerInnen, KunsthistorikerInnen, KuratorInnen und vor allem KünstlerInnen verdeutlichen in „Re-Inventing Radio“, die einheitliche Geschichte in ihren unterschiedlichen Perspektiven, Zugriffen und Konzepten als Fiktion.

Im Anschluss an die Präsentation führt der australische Radiokünstler und Komponist Andrew Garton die audio-visuelle Performance „GRIT #02 – Illusions of Homogenety“ vor.

Re-Inventing Radio, Aspects of Radio as Art, hg. von Heidi Grundmann, Elisabeth Zimmermann, Reinhard Braun, Dieter Daniels, Andreas Hirsch und Anne Thurmann-Jajes, Revolver Verlag, Frankfurt/Main 2008.

SUPER PARTYCLES

Benjamin Sabatier & IBK's company

Mit der Performance „SUPER PARTYCLES“ des französischen Künstlers Benjamin Sabatier werden die CAT-Open-Veranstaltungen, die im Rahmen der MAK NITE stattfinden, fortgesetzt.

Der 1977 in Le Mans geborene und in Paris lebende Künstler gründete 2001 die Firma IBK (International Benjamin’s Kit), die sich mit der Erforschung von Kunst und deren gesellschaftlichen Funktionen beschäftigt. IBK ist ein kritisches Unternehmen mit zwei Aufgaben: einer unternehmerischen und einer künstlerischen. Im Gefechtsturm Arenbergpark präsentiert Benjamin Sabatier die Performance „SUPER PARTYCLES“ und das Video „Hard Rain“. Beide Arbeiten hinterfragen in ihrer Prozesshaftigkeit und ihrer formalen Anlage den Wert des symbolischen Gebrauchs von Raum, in dem sie sich ständig aktualisieren und verändern. Sowohl die Performance als auch das Video wandeln einen spielerischen Moment in einen aggressiven Akt. „SUPER PARTYCLES“ steht im Gegensatz von Gewalt (der Destruktion) und der Herstellung eines Events. Mehrere Performer, unter Beteiligung des Publikums, zerreißen Papier zu Konfetti. Die Konfettis sind Resultat des aggressiven Aktes des Zerreißens bedingt auch durch den Charakter der Performance, die an Fließband-Arbeit erinnert. Das Video „Hard Rain“ suggeriert auf den ersten Blick ein farbenfrohes blumenartiges Bild, dass sich im Laufe der Zeit als ein Regen von Wurfpfeilen erweist, die auf die Leinwand prasseln. Verstärkt durch den Sound des Videos liegen Assoziationen zu Bombardements die gegen den Turm prallen nahe. Mit diesen Arbeiten setzt der Künstler die CAT Open-Reihe fort, bei der sich die künstlerischen Ansätze mit Geschichte, Funktion und Bedeutung des Flakturms beschäftigen.

Construct me

Superlooper & toxic dreams

CD-Präsentation, Film- und Musikperformance von Superlooper und toxic dreams

16.00 – 22.30 Uhr
The Making of “Construct me”

22.30 Uhr
Filmpremiere of “Construct me” (2008)
Die Wiener Musiker und Sound-Forscher Superlooper (Ludwig Bekic, Alexander J. Eberhard und Florian Kmet) präsentieren an diesem Abend ihr erstes Album „Construct me“. Das Doppelalbum enthält zwei identische CDs, die die Zuhörer selbst immer wieder neu arrangieren können, indem sie die beiden CDs zeitversetzt abspielen. Dazu entsteht im Rahmen der MAK NITE ab 16.00 Uhr in einer mehrstündigen Life-Performance der Gruppe „toxic dreams“ in Kooperation mit Wien Modern ein Musikvideo zu einem der Tracks auf der CD. In diesem Film – „The Making Of The Making Of“ – werden unter der Regie von Yoshi Wanunu drei Schauspielerinnen auf einer Bühne abfotografiert und diese Fotos auf drei Puppen projiziert. Stundenlang werden minimale Stellungs-Änderungen nacheinander abfotografiert und in einen Rechner eingespeist, wodurch ein Trickfilm entsteht. Die Performance wird zu einem Film von wenigen Minuten, der um 22.30 Uhr präsentiert und auch an das Publikum verteilt wird.

Idee & Konzept Ludwig Bekic
Regie Yosi Wanunu
Performance Toxic Dreams
Musik Superlooper (Ludwig Bekic, Alexander J. Eberhard, Florian Kmet)

In Kooperation mit Wien Modern.

CAMERA SOLARIS

Ruth Anderwald + Leonhard Grond

Die Installation und Performance „Camera Solaris“ von Ruth Anderwald und Leonhard Grond ist die letzte CAT OPEN-Veranstaltung im Rahmen der MAK NITE, die in diesem Jahr stattfindet.

Jahrhunderte lang wurde die Camera obscura zur Beobachtung von Sonnen- und Mondfinsternissen benutzt. Die Installation „Camera Solaris“ thematisiert das Nahverhältnis von filmischer Erfassung und dem bild konstituierendem Medium Licht, indem Filmaufnahmen einer totalen Sonnenfinsternis auf eine halbdurchlässige Leinwand projiziert werden, in der sich an bestimmten Stellen kleinste Löcher befinden. Das Licht, das durch diese Löcher fällt, erzeugt wieder denselben Effekt wie in der Camera obscura auf der gegenüberliegenden Wand. Die Dunkelheit, die den Besucher umgibt, schärft seine Wahrnehmung. Das Schließen der Augen lässt durch kurzweilige Dunkelheit neue Bilder entstehen, neue Wahrnehmungen gelten. Die Performance findet im abgeschlossenen Raum der Installation statt, diese wiederum im hermetischen Gebäude des Flakturms. Mit ihrer doppelten Klausur setzen die Künstler die CAT OPEN-Reihe fort, bei der sich die künstlerischen Ansätze mit Geschichte, Funktion und Bedeutung des Flakturms beschäftigen: Die Spur, die die Sonne im Inneren der Installation zeichnet, findet hier symbolischen Einlass in den Turm.

Filmprogramm

zusammengestellt von Rebecca Baron und Dorit Margreiter

zur Ausstellung „REBECCA BARON, DORIT MARGREITER. Poverty Housing. Americus, Georgia“ bis 8.3.2009, MAK-Galerie.

Erweiternd zur Installation wurde ein Filmprogramm zusammengestellt, das verschiedene Themenfelder, die im Arbeitsprozess diskutiert wurden, aufgreift. So werden anhand ausgewählter Beispiele dokumentarische Prozesse („Les Hurdes“, „Housing Problems“), künstliche Themenwelten („Shrivel“, „Q“) oder Fragen nach der Präsentation von filmischen Experimenten („WVLNT“) analysiert.

Las Hurdes (Land Without Bread) Luis Buñuel, 1932; 28min
Housing Problems Arthur Elton and Edgar Anstey, 1935; 14min
Shrivel Oliver Husain, 2005, 9min
Q Oliver Husain, 2002, 15min
WVLNT (Wavelenght For ThoseWho Don’t Have The Time) Michael Snow, 2003, 15min

Tempelmusik

trash transformation

Klänge und Geräusche der Vorweihnachtszeit, eingefangen in Shopping-Malls und Einkaufsstraßen, dienen der Tonkünstlerin Elisabeth Schimana als Ausgangsmaterial für ihre Soundperformance. „Tempelmusik“ ist die Erforschung der akustischen Umwelt von Konsumtempeln und ihre musikalische Transformation. Die Säulenhalle des MAK erhält durch die Sounds eine sakrale Dimension, wie sie schon in seiner architektonischen Konzeption angelegt ist. Durch die zusätzliche Bespielung des Straßenbereichs vor dem Eingang wird das Verhältnis von Privat und Öffentlich thematisiert und die Frage nach der Definition und Bedeutung des öffentlichen Raumes auditiv gestellt.

Lust, die Witwe

Thomas Desi, Eva Blut

Eine Performance von Thomas Desi (Wien)
Mode von Eva Blut (Wien)

Thomas Desi, Regisseur/Autor/Musiker, widmet sich in LUST, DIE WITWE der gefeierten Wiener Operette Franz Lehàrs. Die Lovestory vom Aufstieg einer armen Frau wird in einer einzigen großen Applausordnung erzählt, beschleunigt auf die Auf- und Abtritte der Operettenfiguren. Thomas Desi folgt in dieser Massenchoreografie dem Raster im Marmorboden der Säulenhalle. Die Ausstattung mit Fashion-Unikaten stammt von der Wiener Mode Designerin Eva Blut.

Eine Veranstaltung im Rahmen von „Operettenwinter“, brut wien
Teil 2 von „Katalog der Gefühle“ von ZOON/Wien
Gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien

Hans Platzgumer: SOUNDTRACK

Eine Tonspur

Hans Platzgumer, seit Jahrzehnten einer der renommiertesten und weitgereisten Musiker Österreichs, macht Ernst: Er respektiert den Tod der CD, den er schon 1987 auf seinem ersten Album proklamierte, und veröffentlicht mit Soundtrack seine letzte Produktion im CD-Format. Bei diesem extravaganten Produkt hat er, um einen möglichst weiten Assoziationsraum zu schaffen, internationale KünstlerInnen eingeladen 23 Frontcoverentwürfe zu gestalten, die der CD beigelegt sind. Neben Installationen und Projektionen steht ein Auftritt mit Videos von Georg Gaigl auf dem Programm.

Beteiligte Künstler Deborah Sengl, Cédric Teisseire, Ernst Trawöger, Peter Sandbichler, Schöne Neue Kinder, 2av, Catriona Shaw, Roland Maurmair, Georg Gaigl, Georg Wagenhuber, Siegrun Appelt, Amane Murakami, Karl Heinz Ströhle, Gerhard Klocker, Hans Groisz, Jeanette Müller & Paul Divjak, Buffet Für Gestaltung, CaMi Tokujiro, Steve Clarke, Ingo Pertramer, Heri&Salli, Laurent Goei, Joachim Schnaitter

Am 15.02.2009 wird SOUNDTRACK vom Ö1 Kunstradio in Dolby 5.1 Surround gesendet.

www.platzgumer.net/soundtrack
www.konkord.org

VIDEO EDITION AUSTRIA release 02

GANGART, Simonetta Ferfoglia, Heinrich Pichler, Eva Brunner-Szabo, Gerda Lampalzer-Oppermann

In einer vierteiligen DVD-Edition der Medienwerkstatt Wien wird das Film- und Medienkunstschaffen von 79 österreichischen KünsterInnen aus den Jahren 2002 bis 2008 mit einer Gesamtlänge von 693:25 Minuten dokumentiert. release 02 versteht sich als Fortsetzung einer Videoreihe, die bereits 1994 begonnen wurde. Seit diesem Zeitraum ist nicht nur eine Fülle neuer Arbeiten arrivierter Videokünstler und -dokumentaristen entstanden, es hat sich auch eine neue Generation von Medienkünstlerinnen und -künstlern etabliert, die im internationalen Ausstellungs- und Festivalgeschehen Fuß gefasst haben. In der MAK NITE© werden alle 79 Videos gezeigt. Der Besucher wandert durch die Medienstationen, die im Raum arrangiert sind, und kann sich so sein eigenes Bild machen. Das Programm ist entsprechend der internationalen Praxis nicht mehr nach den Kategorien Kunst- bzw. Dokumentarfilm geordnet, sondern setzt sich aus acht thematischen Schwerpunkten zusammen, die das Kuratorenteam: Eva Brunner-Szabo, Gerda Lampalzer-Oppermann und GANGART (Simonetta Ferfoglia / Heinrich Pichler) entwickelt haben. GANGART hat seine eigene Verbindung zum MAK: Sie gestalteten für die MAK Schausammlung Orient die Sammlung orientalischer Teppiche, die zu den wertvollsten und berühmtesten der Welt gehören.

Nach der Präsentation von release 02 der VIDEO EDITION AUSTRIA sind live Sound-Videoaktionen von club.ware infrasemantic sensory modulation / Michaela Schwentner / Alexandra Reill zu sehen und zu hören.

C'est un Tamanoir

von frufru (A/MEX/SI)

frufru - die in Österreich lebenden Musikerinnen Angélica Castelló aus Mexiko (Paetzoldbassblockflöten & Stimme & Electronics & Toys) und Maja Osojnik aus Slowenien (Elektronik, Stimme, Objekte) beweisen durch Originalität, Musikantentum, Perfektion und Witz, dass die Symbiose von Experiment und Pop in anspruchsvoll unterhaltendes Neuland führen kann. Klangregie: Alfred Reiter, Kompositionen von Angélica Castelló, Maja Osojnik und frufru.

In ihrer Soundperformance in der MAK-Säulenhalle nehmen die beiden Künstlerinnen nicht nur formal Bezug auf den Raum, indem sie mehrere Bühneninseln schaffen, die sich an der Rasterung des Bodens orientieren, sondern integrieren auch akustisch den von Ron Arad konzipierten „Rotator“, einer hydraulischen Inneneinrichtung, die das Konzept Badewanne / Dusche neu definiert. frufru fügen das Wasserspiel und die Installation in ihre Performance ein.

Don't Panic! Entropia* Is Coming!

emiter franczak, Microloops

* Galerie für zeitgenössische Kunst, Wroczlaw, Polen

Das MAK NITE-Programm 2009 setzt die im letzten Jahr erfolgreich begonnene Reihe zum Thema der „Europäisierung“ des Kontinents mit den Kultur-Partnern aus Polen, Ungarn und Deutschland fort. Diese im Rahmen der EU Kultur 2007 geförderten Veranstaltungen der Partnerinstitutionen werden im Laufe des Jahres im Rahmen der MAK NITE gezeigt.

Don’t Panic! Entropia* Is Coming! markiert den Auftakt. Die Galerie Entropia hat zwei audio-video Ensembles eingeladen, den Abend im MAK zu bestreiten. Die beiden Audio-Videogruppen emiter_franczak aus Polen und Microloops aus Tschechien treffen in der Säulenhalle des MAK das erste Mal aufeinander und bestreiten den Abend gemeinsam. Entropia, in Wroczlaw (Breslau) angesiedelt, versteht sich als Schnittstelle und Präsentationsplattform für zeitgenössische Kunstformen, die im Grenzbereich bildender Kunst, Soundart und Filmkunst arbeiten.

DER BALL

Schwestern Brüll, Helge Hinteregger, Billy Roisz, Kovacic Brüder

Eine Veranstaltung von MAK NITE und imagetanz 09

Lackschuhe anlegen! imagetanz, seit Bestehen der MAK NITE© Kooperationspartner, feiert seinen 20. Geburtstag und verwandelt aus diesem Anlass die MAK NITE in eine rauschige Ballnacht. Gefragt sind gekonnte Posen auf dem roten Teppich und stilsichere Tanzschritte unter der gigantischen Discokugel. Gute Manieren sind erwünscht, können aber spätestens beim Betreten des vor Ort installierten Boxringes abgelegt werden. Abendgarderobe ist Pflicht, mit biederer Tanzschuletikette ist hier aber kein Aufriss zu machen. Kommen Sie hin und lassen Sie sich gehen!

An diesem Abend wird die Unterhaltungsform „Ball” unter die Lupe genommen, dabei wird sie entweder überhöht oder auch dekonstruiert – mit diversesten Künstlerbeiträgen als eine Möglichkeit der Ballspende.

Verena Brückner: ohne Absicht

8 vertonte & verbildlichte Moritaten

„Moritat“ – zusammengesetzt aus „Mord“ und „Tat“ – wird ein Lied mit einer einfachen Melodie genannt, das entsetzliche Ereignisse und schaurige Verbrechen schildert und oft mit moralisierenden Worten endet. Traditionellerweise wurde sie von einem Akkordeonspieler begleitet, der den „Tathergang“ mithilfe von Schautafeln schilderte.

In „ohne Absicht“ greift Verena Brückner diese beinahe vergessene Kunstform auf und präsentiert in einer Kombination unterschiedlicher Kunstsparten als performative Installation. Für ihr Projekt lud sie Künstlerinnen und Künstler ein, sich mit dem Thema „Grausamkeit“ auseinanderzusetzen: Acht Autoren haben Texte verfasst, acht Maler diese Schriften interpretiert. Verena Brückner trägt sie mit Akkordeonbegleitung zu den Bildern vor.

Mit Texten von Yosi Wanunu, Anna Mendelssohn, Sarah Kirsch, Florian Kmet, Verena Brückner, Gerald Zahn, Kae Uchihashi, Hans Platzgummer. Mit Bildern von: Wendelin Pressl, Nikolaus Gansterer, Letizia Werth, Isabella Schmidlehner, elffriede, Gerhard Veissmann, Thomas Silvester Hörl, Heimo Wallner.

Der Werkelmann und -meister Oliver Maar wird mit Unerwartetem und Unerhörtem auf seiner Drehleier und dem Kurbelklavier den Abend abrunden.

CHANGE FACES

von Céline Bacqué, Sakgayao, Matthias Erian und Günther Berger

Frankreich trifft Südkorea trifft Österreich … Seit 2003 bilden die französische Tänzerin und Choreografin Celine Bacqué, der koreanische Videokünstler Sakgayo sowie die elektroakustischen Musiker Günther Berger und Matthias Erian das Teamprojekt „Change Faces“. Ihre Performances, in die oftmals das Publikum miteinbezogen wird, sind Live-Improvisationen mit Tanz, Videokunst und Musik. So entsteht sowohl ein performatives Gesamtkunstwerk als auch ein Sprachbild bezogen auf die Räumlichkeiten des Aufführungsortes. Die Choreografie von Celine Bacqué wird von den Kompositionen Bergers und Erians inspiriert. Der von ihr entwickelte experimentelle Stil ist zudem von verschiedenen Kulturen beeinflusst: vom westlichen Modern Dance bis hin zu schamanischen Tänzen wie Salpuri oder Sungumu. Die begleitende Musik erzählt Geschichten verschiedener Kulturen. Beides spiegelt sich in den Bewegungen von Bacqué und den Reaktionen der Zuschauer wider. Sakgayo rundet die Darstellung ab, indem er in die Aufführung live Videoshootings der Performance und des Publikums integriert. Die projizierten Videos, ein Mix aus Bildern, Aufnahmen und Dokumentationen, balancieren die Energie zwischen Musik und Tanz aus.

„Change Faces“ lädt auf eine Reise in die Welt multimedialer Kunstformen ein. Video-Manipulationen, Sampling und Sound-Deformationen sind die Werkzeuge, die traditionelle Inhalte aus neuen Perspektiven beleuchten. Roots revisited!

ACCORDING TO HUNTING RULES

Yearning Creatures #2 / Michaela Falkner

120-stündige Performance/Installation auf dem MAK-Terrassenplateau
von FALKNER

Am zweiten Tag wurde die Performance abgebrochen!
FALKNER ist an ihrer utopischen Konzeption das MAK-Terrassenplateau und die Kälte und den Regen zu bezwingen gescheitert!

„ACCORDING TO HUNTING RULES. Yearning Creatures #2“ ist eine kreatürliche, sprachlich vermittelte Skulptur, die Installation Falkners als „Fleisch gewordenes Wort“.

Michaela Falkner bemächtig sich hierin für 120 Stunden des MAK-Terrassenplateaus im Garten, schreibt sich via Text und Körper in diesen Betonwall ein, der vor allem durch seine rohe hermetische Materialität besticht. – Einen Monolog an einem Bauwerk vollführen! In diesen 120 Stunden wird ein Geflecht aus Text, Wort und roter Wolle, ein Netz/Achsen über das Terrassenplateau gelegt, wird dieses komplett vereinnahmt.

Das MAK-Terrassenplateau wird zum Ort einer Utopie. Utopisches ist eine ortlose Wirklichkeit, also macht sich Falkner zum Ort, ist Träger, Protagonist einer Utopie. Das „Ich“ als Sehnsuchtsort, als Sehnsuchtsfigur. Ein Akt der Stellungnahme! Eine Manifestation.

THINGS AND SONGS

Walking-Chair, Fidel Peugeot, Karl Emilio Pircher

anschließend an die Eröffnung der Ausstellung "WALKING-CHAIR Happy Landing"

„We make things and songs“, ist das Motto der Walking-Chair Designstudio GmbH und Produkte Plattform, die im Bereich Licht, Möbel, Produktdesign, Typografie und Ausstellungsgestaltung tätig ist. Charakteristisch sind die Songs, die ihre Produkte begleiten. Text und Musik für das YOU MAY-Möbel werden derzeit geschrieben und mit klassischen Instrumenten wie Gitarre, Schlagzeug zur Eröffnung von den Designern vorgetragen. 2004 hat Walking- Chair die Sound-Platte „Voice of Walking-Chair” mit Produktsongs herausgebracht.

ANIMATION EPIDEMIC

presented by Entropia Gallery*

Small Instruments (PL) + iftaf (A) / live music & sound & Children's Film Factory /animated films

Unter dem Titel MAK NITE EU wird eine Reihe ausgezeichneter Kulturprojekte aus Polen, Tschechien, Ungarn und Deutschland gezeigt. "Animation Epidemic" ist ein experimentelles Sound und Musikprojekt, dass Künstler und junge Filmemacher aus Polen zusammen bringt. Small Instruments aus Wroczlaw (Polen) ist eine Band die mit Kinderspielzeug ungewöhnliche Sounds kreiert und für den Abend eine Auswahl von Kinderanimationsfilmen aus dem Programm der Galerie Entropia (Children's Film Factory) live vertont. Im Anschluss findet eine Musikimprovisation gemeinsam mit dem aus Wien kommenden Musikkollektiv iftaf (institut für transakustische forschung) statt.

* Galerie für zeitgenössische Kunst, Wroczlaw, Polen. Entropia versteht sich als Schnittstelle und Präsentationsplattform für zeitgenössische Kunstformen, die im Grenzbereich bildender Kunst, Soundart und Filmkunst liegen.

www.maleinstrumenty.pl
www.entropia.art.pl/DWF/DWFstoryEnglish.htm
www.iftaf.org
www.elffriede.net

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performancelab

Eine Performance mit einer Triangelkonstruktion von Akemi Takeya in Kooperation mit dem kanadischen Klangkünstler Gordon Monahan und weiterer PerformancekünstlerInnen

„Was ist wenn es nicht geht? ... warte mal!“ Premiere

Konzept, künstl. Leitung, Choreografie | Akemi Takeya
Performance | Amadeus Berauer, Caitlyn Carradine, Doris Jauschowetz, Benjamin Schoppmann, Brigitte Wilfing, u.a.
Soundinstallation | Gordon Monahan
Sounddesign | Gordon Monahan, NOID
Video | Thomas Wagensommerer
Triangelkonstruktion | Akemi Takeya
Bühnenrealisierung | Andreas Himsl
Produktionsleitung | Barbara Langl
Produktion | IMEKA Koproduktion| MAK Wien

20/21

Führung 19.00 Uhr
Neuerwerbungen der MAK-Sammlung Gegenwartskunst im Flakturm

Präsentation 20/21, 20.00 Uhr
"20/21 Publikation zur MAK-Sammlung Gegenwartskunst" herausgegeben von Peter Noever, mit Beiträgen von Sebastian Hackenschmidt, Andreas Krištof, Peter Noever, Gabriel Ramin Schor, Paul Virilio, erschienen 2009 im Verlag für moderne Kunst Nürnberg.

Podiumsgespräch
WAS WILL DIE KUNST VON DER GEGENWART?
mit Carola Dertnig, Thomas Feuerstein, Franz Graf, Joep van Lieshout und Peter Noever, Moderation: Roland Schöny

live in concert GROSSE FREIHEIT NR. 7
anlässlich der Präsentation der Installation DIE GROSSE FREIHEIT (2003/06) mit Adi Kaindlsdorfer (Stimme, Gitarre), Reinhard Blum (Bass), Iwan Iwantscheff (Cajon), Uwe „the dolphin“ Bressnik (Taschencornet), Joachim Keller (Cello), Herwig Müller (Akkordeon)
Interaktive Aktion zu 11 TRAVELING CHAIRS von Marina Faust
 

Mit CATOPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2009 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

Gloomy Sunday

Fiktive Porträts von Frauen, die den Freitod wählten

DROME magazine präsentiert die neue Porträtserie des italienischen
Fotografen Angelo Cricchi: Imaginäre Darstellungen bedeutender Frauen der jüngeren Geschichte, die alle eines gemeinsam haben: den Suizid!

Performance von kERAMIk PAPIER
Videoscreening von Silvia Morani
DJ set by Jan Machacek

Hobbyhorse

Lecture und partizipative Performance von David Moises

Mit seinen „Hobbyhorses“, 2005/06 im Rahmen seines MAK-Schindler-Stipendiums in Los Angeles entwickelt, fordert David Moises das Publikum auf, die beiden motorisierten Steckenpferde nicht nur sprichwörtlich zu reiten, sondern im wahrsten Sinn des Wortes den hermeneutischen Innenraum des Flakturms zu „erfahren“. Den abstrakten Begriff des „PS“ testet der Künstler auf dem Feld von Kunst, Wissenschaft und Technik in einem Vortrag.

Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2009 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

WARSAW CALLING

party, electronic music, live music, waterfalls, performance, trapezoid & go go girls

mit The Curators & Thomas Wagner - Berlin/Poznań / Dick4Dick - Gdansk / Zuzanna Janin - Warszawa / Arti Grabowski - Kraków / Jan Mioduszewski - Warszawa / Joanna Ziemczyk - Warszawa / The Mob - Wien / Guda Art Project - Warszawa / Go Go Girls - Wien

DJ Artur Korycinski Warszawa ist DJ ARTUR 8 (Warszawa), DJ Straker Pola-Riot (Wien), VJ Toni (Wien)

Konzept und Programm Maciej Wysocki (Jadłodajnia Filozoficzna, Moc Sztuki Stiftung), Magdalena Chowaniec (The Mob) in Kooperation mit Marta Czyž (Moc Sztuki Stiftung) und Agnieszka Rayzacher (Galerie "Lokal 30")
Visuals Philipp Knopf, Guda Art Project, The Curators, Dick4Dick, Wyzsza Szkoła Artystyczna w Warszawie

Eine Veranstaltung von Jadłodajnia Filozoficzna, Warszawa, Moc Sztuki Stiftung Warszawa und MAK Wien.

Mit der Unterstützung des Polnischen Instituts Wien.

MAK NITE EU DRESDEN

Loving the Alien

Das zweitägige Ereignis MAK NITE EU DRESDEN. Loving the Alien bildet den Abschluss des Projektzyklus MAK NITE EU und stellt zugleich ein „Best of Programm” der mehr als 70 Veranstaltungen dar, die im MAK Wien und den verschiedenen Partnerstädten im Rahmen des EU-Projekts stattgefunden haben. Inhaltliche Klammer aller Projekte ist der Umgang mit dem und vor allem die Aneignung des „Fremden” als eine Strategie künstlerisch zu überleben und bestehende Denkmodelle zu unterwandern.

Das Programm wurde vom MAK Wien in Zusammenwirken mit den Partnerinstitutionen kuratiert und wird durch zeitgenössische Positionen der lokalen KünstlerInnenszene Dresdens erweitert.

* Eine Veranstaltung des MAK Wien in Kooperation mit Jadłodajnia Filozoficzna Warszawa, Galerie Entropia Wrocław, Akadamie der bildenden Künste Łodz, Impex Budapest und riesa efau Dresden.


PROGRAMM

Freitag, 11. September
19.00 Uhr / Motorenhalle
Zsolt Sőrés, Budapest
Ahad's Masters Garden: Electro-acoustic concert of the Ahad/Füle (Hungary/Japan) quartet to Andy Warhol's film entitled Empire

Performance. Zsolt Sırés alias Ahad kreiert zusammen mit Csaba Füle einzigartige Sound Environents rund um den Stummfilm. Mit Kurzwellenempfängern, Radiosignalen, Frequenzen, Sound Samples und Modulationen entsteht ein „audionaler Film“, in diesem Fall ein Tonstück, basierend auf Andy Warhol’s enigmatischen und assoziativen Stummfilm „Empire“, der anhand des Protagonisten, des Empire State Buildings, versucht der Komplexität visueller Wahrnehmung auf den Grund zu gehen.
www.kunstradio.at/BIOS/soresbio.html

20.00 Uhr / Motorenhalle
Grit Ruhland, Dresden
Transducer

Performance. Die künstlerische Arbeit von Grit Ruhland, die EINTAGSFLIEGENAKROBATIK, ist als Baukastensystem zu verstehen, in dem Klänge, Geräusche, Interviews, Geschichten, Texte, Zeichnungen, Installationen, Licht, Gegenstände und Materialien erfunden, erforscht, verwendet, kombiniert oder sogar erzeugt werden. Daraus wird die EINABENDAKROBATIK „Transducer“ entstehen. EINTAGSFLIEGENAKROBATIK beschäftigt sich grundsätzlich mit der Wahrnehmung von der „Welt“ und dem Infragestellen von Konventionen, gewürzt mit einer Prise Humor und Absurdität. Sie ist zumeist an einen zeitlichen Verlauf gebunden und soll als ein System an Vorgängen selbst verstanden werden.

20.30 Uhr / Motorenhalle
Jens Besser, Dresden
KAIN KONZEPT (Kreide)

Überraschungs-Performance

21.00 Uhr / Motorenhalle
The Mob, Wien
FIXING FREEDOM TOUR (The Director’s Cut)
The only full, unexpurgated story of one of Rock music’s legendary acts

Punkperformance. Mit „The Mob“ hat die klassisch ausgebildete Tänzerin und Performerin Magdalena Chowaniec das Sinnbild einer Punkband kreiert, mit dem sie das Genre ironisch hinterfragt. The Mob ist der absichtlich dilettantische Versuch, Band zu sein, eine Fiktion zu schaffen, die exklusive Einblicke die glorreichen Momente einer Band gewährt, die auf ihrer letzten legendären Tour ein dramatisches Ende findet (Lyrics von Diana Jumanan). In den Hauptrollen: Madamlena (Vocals), Luigi (E-Gitarre, Vocals), Joe (Bass), Do (Schlagzeug)
Konzept: Magdalena Chowaniec/mariamagdalena
www.myspace.com/rockthemob
www.mariamagdalena.cc


Samstag, 12. September
14.30 Uhr / Public Space Dresden (Treffpunkt: Motorenhalle, Hof)
Oliver Hangl, Wien feat. Danny Bruder, Berlin
Guerilla-Walk durch die Stadt Dresden

Performatives Audio-Projekt. In verschiedenen Städten werden von Oliver Hangl und dem deutschen Rapper Danny Bruder zwei- bis dreistündige geführte Audio-Touren inszeniert, die den Besucher teils unangemeldet durch angrenzende öffentliche und private Räume navigieren. Per Funksystem liefern die Tourguides via Kopfhörer Informationen zu ihren unangekündigten Routen durch den Stadtdschungel. Sie kommentieren und fiktionalisieren Ort und Ereignis und (ver)leiten auch die Teilnehmer, den Zufall als Möglichkeit zu begreifen und aktiv auf das Unerwartete zu reagieren. Ein geführte Stadttour im Kopf, die ein quasi lautloses Konzert, ein Essen mit Kopfhörern, eine Party ohne Lärm beinhaltet – der Guerilla-Walk trennt Wahrnehmungsebenen unter gleichzeitiger Isolierung der Teilnehmer, individuelle, intime Wahrnehmung im Kollektiv inmitten einer Reihe realer Settings, die keiner Kontrolle unterliegen.
www.olliwood.com

17.30 Uhr / Motorenhalle
David Moises, Wien
Hobbyhorse

Lecture und partizipative Performance. In seiner Arbeit verknüpft David Moises die Errungenschaften der kunsthistorischen Entwicklung (Skulptur, kybernetische Kunst, Performancekunst) mit dem Persönlichkeitsbild des Ingenieurs, des Bastlers und des Künstlers. In Anlehnung an Claude Lévi-Strauss gibt es zwischen Ingenieur und Bastler zwei polare Verhaltensformen. Für den Ingenieur gibt es nur Rohstoffe, die beliebig einsetzbar, und Störfaktoren, die auszuschalten sind. Der Bastler verwendet auch Abfälle und Bruchstücke – sozusagen Zeugen der Geschichte des Individuums bzw. der Gesellschaft.
Mit seinen im Rahmen des MAK-Schindler-Stipendiums in Los Angeles (2005/2006) entwickelten „Hobbyhorses“ fordert der Künstler das Publikum auf, die beiden 4-Takter- Steckenpferde nicht nur sprichwörtlich zu reiten, sondern auch den abstrakten Begriff des „PS“ im wahrsten Sinne des Wortes zu erfahren. In einem Vortrag nähert sich der Künstler dieser Thematik auf theoretischer Ebene und dokumentiert die Geschichte der „Kultivierung“ bzw. „zivilisatorischen“ Aneignung des Pferdes bis hin zum motorisierten Hobbyhorse.
www.davidmoises.com

19.00 Uhr / Motorenhalle
Chris Hales & Tejio Pellinen
CAUSE & EFFECT

Performance with interactive cinema. „Cause & Effect” ist eine experimentelle Performance mit kurzen Filmen die in unmittelbarer Interaktion mit dem Publikum entstehen und modifiziert werden. Im Unterschied zur bestehenden Tradition interaktiver Filmformate entwickeln Chris Hales und Tejio Pellinen ihre filmischen Arbeiten in direktem Zusammenwirken mit dem Publikum. Inszenierte und spontane Fragen und Dialoge, Ausrufe, Licht, Mobiltelefone und diverse Gegenstände oder Geräusche der anwesenden BesucherInnen bestimmen Handlung und Abfolge der Filme. Eine typische Performance besteht aus acht Kurzfilmen aus verschiedenen Genres wie Kunst, Drama, Realfilm oder Musikvideo. Manche der Filme werden speziell für den Ort bzw. die Landessprache des Ortes an dem sie aufgeführt werden adaptiert. „Cause & Effect” ist inspiriert von der „Laterna Magika“ Bewegung in Prag, und dem wegweisenden interaktiven Filmsystem „Kinoautomat“ (1967) unter der Regie von Radúz Činčera.
www.kinoautomat.org

21.00 Uhr / Motorenhalle
Dick4Dick, Gdansk
Live Konzert. Die Danziger Formation DICK4DICK in kosmischen Overalls, mit einer Mischung aus Punkrock, Disco, Electro und vielen anderen undefinierten Gattungen verbinden ihre Fähigkeiten und Stile in einer einzigartigen hybriden Mischung zwischen Sound und Inszenierung.
Nygga Dick, Dick Dexter, Boddy Dick und Wet Dick Junior untergraben seit 2004 die Musikszene Polens. Mit über 200 Konzerten, drei Alben, selbstproduzierten skurrilen Videos, einigen Awards und unzähligen Skandalen folgen sie unerbittlich ihrem Motto „change constantly!“.
www.dick4dick.net
www.myspace.com/dick4dick

In the Loop / Motorenhalle
„MY/WE”, Łodz
Videopräsentation, Akademie der bildenden Künste Łodz. „How can we say ‘we’ nowadays?“ – die Frage des französischen Philosophen Jean-Luc Nancy ist heute präsenter denn je und bildet eine wesentliche Grundlage zum Diskurs über politische und interkulturelle Phänomene unserer Gesellschaft und letztlich auch des europäischen Selbstverständnisses.
www.projektmy.com.pl

In the Loop / Motorenhalle
Children's Film Factory – Dziecięca Wytwórnia Filmowa (DWF)
Videopräsentation, Galeria Entropia, Wrocław. Die 1985 gegründete Children's Film Factory ist ein Animationsfilm-Workshop für Kinder im Grundschulalter (bis 14 Jahre). Mit einfachen Mitteln wie Zeichnung, Papierschnipsel, Plastilin, Computergrafiken oder auch dem eigenen Körper entwickeln die Kinder zusammen mit Künstlern und Kreativen aus verschiedenen Medien eigenständige Kurzfilme. Die Kinder agieren als Regisseure, Darsteller, Schnittechniker und Bühnenbildner zugleich und die Resultate sind so professionell wie erfrischend und „zeitgenössisch“.

Galeria Entropia, ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst, Wrocław, Polen. Entropia versteht sich als Schnittstelle und Präsentationsplattform für zeitgenössische Kunstformen, die im Grenzbereich bildender Kunst, Soundart und Filmkunst liegen.
www.entropia.art.pl/DWF/DWFstoryEnglish.htm

Pia Palme

Varieties

Solanaceae, besser bekannt als Nachtschattengewächse, genau genommen deren Früchte, spielen die botanische und kulinarische Hauptrolle in der audio-visuellen Installation VARIETIES von Pia Palme und Irene Pichlhöfer. Über 50 verschiedene Sorten von Nachtschattenfrüchten nehmen die MAK-Ausstellungshalle raumgreifend in Besitz.

Das akustische Setting, eine Komposition aus polyphonen Klangflächen, bestimmt ein eigens für das Projekt gecasteter Chor. Die Vielfältigkeit der zusammenwirkenden Ebenen dieses Abends kulminiert in der Zubereitung und dem Genuss der verwendeten Früchte, live dazu ein Remix des zuvor uraufgeführten Stückes von Electric Indigo und der Komponistin.

Konzept/Komposition Pia Palme
Installation Irene Pichlhöfer

Text Oswald Egger, Sophie Reyer
Solostimmen Annette Schönmüller, Johann Leutgeb
Chor VARIETIES
Kochkunst Johann Reisinger
Live-Remix Electric Indigo, Pi
a Palme
Früchte HBLFA Schönbrunn
Tontechnische Betreuung Christina Bauer
Organisation Chor Caroline Hofer

In Kooperation mit der HBLFA Schönbrunn, Abteilung für Gemüsebau, im Rahmen des internationalen Jahresschwerpunktes 2009 Solanaceae/Nachtschattengewächse (Leitung: DI Wolfgang Palme).

RECESSION DESIGN

im Rahmen der Vienna Design Week

Im Rahmen von Relevantes Design - VIENNA DESIGN WEEK

In Form einer interaktiven Präsentation zeigt das aus Mailand stammende Designerkollektiv Recession Design Möbel und Gegenstände, die von gesellschaftlicher Relevanz geprägt sind. Das Kollektiv nimmt dabei Bezug auf das sogenannte D.I.Y. Design (Do It Yourself). Gerade im Kontrast zu den glatt und perfekt erscheinenden Oberflächen unserer durchdesignten Warenwelt wird deutlich, dass Design Impulse für ein gesellschaftliches Umdenken geben kann, wenn es kritisch und intelligent operiert. Recession Design schafft Objekte, in denen die essenziellen Parameter von Form und Funktion wieder bewusst in den Vordergrund gestellt werden, und demonstriert zugleich auf humorvolle und subversive Art und Weise, dass hochwertiges Design auch mit einfachsten Mitteln und Materialien möglich ist. Eigens für die Präsentation im MAK hat Recession Design zudem ein neues Objekt konzipiert und angefertigt.

Mit freundlicher Unterstützung von POP SOLID und Fratelli Bianchi.

Die MAK DESIGN NITE bildet auch den Startschuss für einen erstmals stattfindenden Ideenwettbewerb, initiiert vom MAK in Kooperation mit departure, der Kreativagentur der Stadt Wien. „Project Vienna – A Design Strategy. How to react to a City?“ wird im Rahmen des gemeinsamen MAK-departure-Programms design>neue strategien durchgeführt.

LOMOGRAPHY 1984

Lomo LC-A Anniversary

The future is analogue! Die beliebte analoge Kleinbildkamera „Lomo LC-A“ wird 25 und das MAK feiert das Jubiläum des Kultobjekts in Kooperation mit der „Lomographischen Gesellschaft Wien“. Die LomoWall „Shoot like a 25 year old“ mit tausenden Lomografien der weltweiten Lomography Online-Community wird in der MAK Säulenhalle präsentiert. Vom MAK eingeladene KünstlerInnen und ArchitektInnen zeigen eigens für die MAK NITE entwickelte Arbeiten rund um die „Lomo LC-A“.

Mit Beiträgen von Bernhard Eder / Theresa Krenn, Rainer Ganahl, Nilbar Güres, Michael Höpfner, Zenita Komad, Marko Lulic, David Moises, Johann Neumeister, Kristina Schinegger / Stefan Rutzinger, Bernhard Sommer und Christina Tsilidis

Live from Russia! LOVE-FINE
Timur Ptahin - vocals
Alexei Belousov - guitar
Alina Izolenta - groovebox
Kamil EA - keys
www.myspace.com/lovefinedisco

DJ set DJ Ni (Senf)

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Lomographischen Gesellschaft Wien und dem MAK Design Shop.

Doris Stelzer

bodies resituated

bodies resituated spielt mit dem Spannungsfeld zwischen Architektur und bewegtem Körper. Der rohe, massive Raum im 8. Stock des Gefechtsturms steht im Kontrast zu den detailreichen und fragilen Performances von Doris Stelzer. Gemeinsam mit den PerfomerInnen Lieve De Pourcq und Gabriel Schenker sowie dem Musiker Werner Möbius werden performative Segmente, ähnlich bewegten skulpturalen Bildern, im Kontext des Gefechtsturms installiert und schaffen so Freiräume für neue Ansichten und Interpretationen.

Konzept, Choreografie Doris Stelzer (A) Performance, Choreografie Lieve De Pourcq (A/BE) Gabriel Schenker (BR/BE) Liveelectronics Werner Möbius (A/UK) Soundkonzept Mariella Greil (A/UK), Werner Möbius (A/UK) Licht Andrea Korosec (A) Produktion dis.danse Produktionsmitarbeit Stefanie Fischer PR SKYunlimited

Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2009 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

Aufstehn / Stuhl kaputt machen / you / yellow / you

Kippenberger hören

Ein Live-Hörspiel von Oliver Augst und Rüdiger Carl unter Mitwirkung von Sven-Åke Johansson. Mit Texten, O-Tönen und der Stimme von Martin Kippenberger.

„Er gehörte zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der 1980er und 1990er Jahre und bis heute haben die jungen Avantgarden an seinem künstlerischen Erbe zu knabbern: Martin Kippenberger. Für die einen provokant, anmaßend und egozentrisch. Für die anderen intellektuell, kritisch und zuweilen moralisch.“ Phillip Dieterich

„Kippenberger hören“, eine Hommage, verbindet Texte, Gedichte und die Stimme des Künstlers mit Originalmusik von Augst, Carl und Johansson zu einer dichten Sound-Collage um das Phänomen Martin Kippenberger.

Sven-Åke Johansson - Sprache und Gesang / Perkussion / Autohupen
Rüdiger Carl - Sprache, Gesang und Witze / Akkordeon
Oliver Augst - Sprache und Gesang / Electronics


Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2009 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

Mondlandung 10.0

Dominik Nostitz

Ein winterdisziplinärer Sphärencocktail
von und mit Dominik Nostitz / verein08
 

„Es geht um die Mondlandung, aber eben dann auch nicht!“
Fred Schreiber, 2009, Radiokulturhaus

Die Mondlandung im Juli 1969 verfolgten weltweit über 500 Millionen Menschen live. Noch nie zuvor gab es ein vergleichbares Ereignis, das so viele Menschen gleichzeitig beobachten konnten. Das kollektive Erleben medialer Inhalte und die Frage nach deren Authentizität und Wahrhaftigkeit haben Dominik Nostitz zu seinem Projekt Mondlandung 10.0 inspiriert, das thematischer Mittel- und Ausgangspunkt für eine Vielfalt von Live-Beiträgen aus den Bereichen Musik, Performance und Video ist, die im Rahmen der MAK NITE von unterschiedlichsten Akteuren präsentiert werden.

Film Uraufführung der „Sendung ohne Namen Spezial“
von Fred Schreiber und Sebastian Brauneis;
In the Loop Videobeiträge und Interviews zur Mondlandung (MAK-Medienraum)
Audio-visueller Talk Katrien Kolenberg (Institut für Astronomie, Universität Wien) lässt humorvoll-kritisch das „Space Race“ und diverse Mythen und Wahrheiten über den vieldiskutierten Erdbegleiter Revue passieren
Performance Speziell für die Mondlandung erstellte Choreografie der britischen Tänzerin und Choreografin Liz King
Sounds & Sphärenklänge Franz Hautzinger
Moon Fashion 5 Mondfashion Designs präsentiert von Schauspielerin Patricia Aulitzky u.a.
Musik Live-Konzerte von Cheating on New York (Renee Benson und Meaghan Burke, New York), Hummer Chips (Bernhard Hammer & Jakob Schneidewind), Lassos Mariachis und Mondiki (Dominik Nostitz, Franz Hautzinger, Alee Thelfa, Renee Benson, Jakob Schneidewind, Bernie Hammer und Philipp Tröstl); FM4-Legende John Megill als Moon DJ an einem Mix aus altem und neuem HiFi mit Vinyl, Kassetten und anderem.

Dominik Nostitz ist Musiker und Kulturmanager. In seinem 2003 gegründeten verein08 – Verein zur Förderung multimodaler Kommunikationsformen in der Wiener Josefstadt veranstaltet er jeden Donnerstagabend Events in den Bereichen Musik, bildende Kunst und Performance. Mit seinen eigenen Musikprojekten hatte er Auftritte u.a. in Wien, New York, Oman, London und Paris.

www.verein08.at  www.mondlandung.at

Manfred Stangl

Ästhetik der Ganzheit

Filmauszug Dokumentation „Im Abseits der Kunst“ von Ixy Noever
Szenische Lesung „Ästhetik der Ganzheit“ von Manfred Stangl
Lesende Manfred Stangl, Christian Schreibmüller, Doris Mitterbacher
An den Trommeln Karl Heinz Bernhart

Anschließend Podiumsgespräch Univ. Prof. Elisabeth Samsonow, Manfred Stangl, Ixy Noever (Moderation).

Die MAK NITE „Manfred Stangl. Ästhetik der Ganzheit“ steht in besonderer Weise in Zusammenhang mit dem MAK.
Stangl war über zehn Jahre als Aufseher bzw. Oberaufseher im MAK tätig und kehrt nun in neuem Gefüge zurück. In einer szenischen Lesung stellt Stangl sein noch unveröffentlichtes Werk „Ästhetik der Ganzheit“ vor. Er versucht darin die „Ganzheitlichkeit in der Kunst“ in sprachlich poetischer Form aufzuarbeiten und neue Sichtweisen aufzuzeigen. Die Lesenden (Manfred Stangl, Christian Schreibmüller und Doris Mitterbacher) werden von Trommelmusik begleitet (Karlheinz Bernhart). Zum Einstieg in das Thema des Abends zeigt die Kulturanthropologin Ixy Noever Auszüge aus ihrer 2002 entstandenen Dokumentation „Im Abseits der Kunst“, die in kurzen Sequenzen Einblicke in den Arbeitsalltag von vier Aufsehern im MAK Wien gibt. Zu Wort kommt Manfred Stangl, der über seine Erfahrungen als Museumsaufsicht sowie sein eigenes Umdenken in Richtung einer kontemplativen, ganzheitlichen Lebensweise erzählt. Das Prinzip der Ästhetik als Grundlage von Kunst und Kultur wird anschließend in einem Podiumsgespräch zwischen Manfred Stangl und der deutschen Philosophin und Bildhauerin Elisabeth Samsonow, Professorin für philosophische und historische Anthropologie der Kunst, Akademie der bildenden Künste Wien, hinterfragt und kritisch beleuchtet (Moderatorin: Ixy Noever).

www.sonneundmond.at

MALICE IN SONDERLAND

Korhan Erel, Alexandra Reill

Eine audiovisuelle Live-Performance von Korhan Erel (Istanbul) & Alexandra Reill (Wien).

So viele Wegschilder. „Merkwürdig, da weiß man überhaupt nicht, wie man gehen soll.“ „Welchen Weg soll ich nehmen?“, fragt Alice den Kater. „Geh’, wohin du gehen möchtest. Nur das zählt, nichts anderes.“ Alexandra Reill für „Malice in Sonderland“ nach Lewis Carrolls „Alice’s Adventures in Wonderland“, 1865

Lewis Carrolls ALICE IM WUNDERLAND ist ein Kultroman. In ihrer audio-visuellen Performance gehen der Sound Composer Korhan Erel aus Istanbul und die Wiener Medienkünstlerin Alexandra Reill von Originalmaterial des gleichnamigen Films Norman Z. McLeods aus dem Jahr 1933 aus.

Mit experimentellen digitalen Methoden untersuchen die KünstlerInnen Thema und Geschichte des tiefgründigen Märchens nach seiner gesellschaftlichen Relevanz und interpretieren es unter dem Titel MALICE IN SONDERLAND live in einer fantastischen Improvisation aus digitalen Bildwelten und abstrakten Soundcollagen.

Loving the Alien

Vienna - Budapest - Łódź - Warsaw - Wrocław - Dresden

Herausgegeben von Peter Noever, mit Beiträgen von Jola Bielańska, Frank Eckhardt, Mariusz Jodko, Rita Kálmán, Andreas Krištof, Claus Christian Malzahn, Peter Noever, Maciej Wysocki, Tomasz Załuski.
Redaktion Marlies Wirth

Englisch, 176 Seiten, Verlag für moderne Kunst Nürnberg/MAK Wien, 2009, € 15. Erhältlich im MAK Design Shop.

With the support of the Culture Programme of the European Union.

M+M

Pie Bible Nite

Eine Sammlung an Erfahrungen, Tipps und Eindrücken in Sachen Liebe und Sexualität mit Künstlerbeiträgen von Alfredo Barsuglia, Martin Fengel, Anne Gaskell, Noritoshi Hirakawa, Jonathan Meese, Richard Phillips, Cesare Pietrogiusti, Shelly Silver, Gerd und Uwe Tobias, Tobias Zielony / Laetitia Gendre, Ralf Ziervogel, Chicks on Speed u.a.

Für die Pie Bible haben M+M (Marc Weis und Martin De Mattia, München) 57 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Erfahrungen und Fantasien, oder vielleicht auch nur deren Fiktion, zu offenbaren. Handschriftliche Notizen, Tagebucheinträge, Collagen, Zeichnungen und Fotos führen in die geheimen Bereiche sinnlicher Lust oder erotischer Abgründe und verknüpfen sich zu einem abwechslungsreichen Kompendium in Faksimile- Manier. Zusammen mit den Schauspielern Vivien Löschner und Sebastian Pass gewähren M+M bei der MAK NITE intime Einblicke in Großaufnahme.

REAR IMPACT

Tom Hanslmaier

Im Zentrum der Solo-Performance REAR IMPACT von Tom Hanslmaier
stehen die Belastungsgrenzen des menschlichen Körpers und dessen Verletzlichkeit und Dekonstruktion beim Kontrollverlust durch Unfälle, die in Sekundenbruchteilen vor sich gehen. Als Tänzer und Stuntman inter - essieren ihn die biomechanischen Vorgänge, die unglaubliche Kraft und Intensität, die der Körper in Bewegung erzeugt und die bei einem Sturz auf ihn einwirken. Im Spannungsfeld zwischen materieller Körperlichkeit und artifizieller Intelligenz hinterfragt Hanslmaier den Einfluss neuer Technologien auf den Körper, dessen Wahrnehmung und Ästhetik. Was passiert, wenn nicht mehr die Maschine das Werkzeug des Menschen ist, sondern umgekehrt sich der Mensch zu einem Instrument von Maschinen wandelt?

Und keine Hand. Zeit, Mörderin, alterslose

von Andreas Hutter

„Wenn die Diskotheken verlassen und die Akademien verödet sind, wird das Schweigen des Theaters wieder gehört werden, das der Grund seiner Sprache ist.“ Heiner Müller, aus: EIN BRIEF (1983)

Performative Rauminstallation von Andreas Hutter nach zwei Texten von Heiner Müller

Zwei einzigartige Texte von Heiner Müller sind der Ausgangspunkt für diese Arbeit von Regisseur Andreas Hutter und Schauspielerin Evelyn Fuchs: das noch nie inszenierte, visionäre Manifest „Brief an Mitko Gotscheff“ und die intime Aufzeichnung „Traumtext“. Sie erzählen von Sehnsucht und Scheitern, von der Vision einer solidarischen Gemeinschaft und bitteren persönlichen Erfahrungen. Auf der Suche nach einem möglichen Handlungsspielraum zwischen historischer Zeitebene, Theaterzeit und Lebenszeit begegnet die Performerin in einer raumgreifenden Installation aus Licht und Klangflächen ihrer eigenen, live verdoppelten Stimme. In dieser Textlandschaft, die von ihr selbst erzeugt, erlebt und durchschritten wird, geraten Körper, Sprache und Raum in „einen Sog, der entweder zur eigenen Auslöschung führt – oder in neue Räume.“

Erstmals zu sehen ist bei der MAK NITE auch Andreas Hutters Bilderzyklus „The Face in the Sand”, der speziell für diesen Anlass die Inszenierung begleitet.

Konzeption, Inszenierung, Szenografie, Kostüm Andreas Hutter
Darstellerin Evelyn Fuchs

Wiggler 2010

Elena Cooke, Anna Haidegger, Krzysztof Kaczmarek, Bernd Oppl, Catharina Wronn

Das Ausloten kulturell und ästhetisch signifikanter Bilder, die Dokumentation fiktionaler Ereignisse rund um einen Vulkanausbruch am Mount St. Helens, die neu choreografierte Interpretation einer frühen Filminstallation von VALIE EXPORT, abstrakte audiovisuelle Störsignale einer Überwachungskamera, die vom Strom genommen wird, oder auch system- und gesellschaftskritische Sequenzen zur britischen Einwanderungspolitik – ausgewählte Künstlerinnen und Künstler der Akademie der bildenden Künste Wien, Klasse Video und Videoinstallation (Prof. Dorit Margreiter) zeigen ihre Arbeiten im Kontext zeitgenössischer Fragestellungen in einem speziell für die MAK NITE zusammengestellten Screening.

Mit Beiträgen von Elena Cooke (UK), Anna Haidegger (AT), Krzysztof Kaczmarek (PL), Bernd Oppl (AT), Catharina Wronn (DE)

RAYMOND PETTIBON & HANS WEIGAND

Films, Music and more

Der in Los Angeles (Venice) lebende Künstler Raymond Pettibon (geboren 1957 in Tucson, Arizona) ist eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten der amerikanischen Westküste.

Am Dienstag, 2. März 2010 findet ein MAK NITE SPECIAL mit dem Ausnahmekünstler statt. Anlässlich seines Wien-Aufenthalts im Rahmen der Verleihung des Oskar-Kokoschka Preises 2010 wird Raymond Pettibon einen kurzen Vortrag in der MAK-Säulenhalle halten. Anschließend werden Videoarbeiten des Künstlers gezeigt, unter anderem ein speziell für diesen Anlass neu entstandenes Video, sowie Filme befreundeter Künstlerkollegen (u.a. „COTTON 2001“, Gangsterfilm von Hans Weigand), in denen Pettibon in kleineren Rollen zu sehen ist. Zusammen mit Hans Weigand, Stefan Bidner und Albert Meyer wird Pettibon auch mit der gemeinsamen Künstler-Band auftreten.

Talk by Raymond Pettibon / Videos by Raymond Pettibon / Music Hans Weigand, Guitar / Stefan Bidner, Vocals / Alber Mayer, “The Fan Man” / Videos by Hans Weigand / Music Raymond Pettibon, Vocals / Hans Weigand, Guitar / Reading “Künstler, Killer, krumme Hunde” (Jerry Cotton, Bastei Verlag) / presented by Grissemann / DJ Set by Nina Erber
 

Raymond Pettibon erhält Oskar-Kokoschka-Preis 2010

A Private Investigator's Dream Machine

von Mariella Greil, Synes Elischka und Christian Schröder

Österreich-Premiere

„A Private Investigator’s Dream Machine“ (PID Machine) untersucht die Beziehung zwischen Selbstwahrnehmung, Beobachtung und Überwachung, somatisch, visuell und durch Soundarchitektur. In einem digital komprimierten und verdichteten Raum entsteht eine Mikro-Choreografie, in der der Körper der Performerin in fremdartigen, amorphen Formen immer wieder neu erschaffen wird.

„PID Machine“ visualisiert prozessierte Körperbilder. Durch deren Verdoppelung und Überlagerung entsteht in der Projektion während der Live-Performance „eine grausame, zugleich aber sinnliche und poetische Monstrosität“ basierend auf der Hypothese des Videos als Raumerweiterung, als Paralleluniversum, in dem fiktionale Körperformen entwickelt und wahrnehmbar gemacht werden können.

Performance Mariella Greil
Video Synes Elischka
Sound Christian Schröder

BATTLE SCARS

Lydia Lunch, Mia Zabelka, Christina Nemec

A multimedia performance utilizing video, voice and psycho ambient sound experiments as a survival guide to life in the traumazone.

Mit der New Yorker No Wave-Legende Lydia Lunch und der Elektro-Violonistin Mia Zabelka treffen zwei kompromisslose Performerinnen aufeinander. Zusammen mit der genderkritischen Sound-Künstlerin Christina Nemec wird das Trio im Gefechtsturm Arenbergpark ein „psychoakustisches Experiment“ durchführen.

Im Zentrum der multimedialen Live-Performance steht die Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse. Analoge und digitale Sounds zwischen Hoch- und Niedrigfrequenzen erzeugen die Sprache zu den eindringlichen Bildern, die in einer raumgreifenden Videoprojektion die Themen aus Lydia Lunchs kraftvollen Texten vor Augen führen.

CAT OPEN 2010 Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2010 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

art victim

Wolfgang Becksteiner

Fehlgeschlagene Suchtprävention von Wolfgang Becksteiner

115 Künstler, Sammler, Galeristen, Museumsdirektoren und Kuratoren stehen im Mittelpunkt von Wolfgang Becksteiners Initiative „artvictim“, die als installative Projektion bei der MAK NITE zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Die gefesselten Künstler, die dealenden Galeristen, die seriöse Samm ler kundschaft und die als wissenschaftliche Laboranten verkleideten Kuratoren und Museums - direktoren lassen unmittelbar an die Klassi fi kationen August Sanders in dessen Porträtwerk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ denken. Zu vier symbolischen Gruppen komprimiert, führen Becksteiners Einzelporträts ausgewählter kultureller Repräsentanten mit hintergründiger Ironie, aber nicht ohne Charme die Ambivalenz von Individualität und Anonymität in der Kunstwelt vor Augen.

Natures of Conflict

Initiation

Konflikte verlangen nach Lösungen, erfordern Umdenken und Neugestaltung. Diese Suche nach neuen Formen, anderen Wegen und Möglichkeiten ist Bestandteil und Stilmittel des jungen Wiener Modelabels Natures of Conflict (NOC) von Kathrin Lugbauer und Nora Berger.

Für die MAK NITE präsentieren NOC ihre aktuellste Kollektion TRIBAL LIFE! im Rahmen einer speziell für diesen Abend entwickelten Performance, einer Art „Initiationsritus“ ihrer Designauffassung.
Die beiden Designerinnen beschreiben die Erarbeitung ihrer aktuellen Modelle als einen Sammelprozess von Ideen und Formen, die sich nach und nach zu einem Ganzen verbinden. Die Eleganz und Einfachheit der französischen Haute Couture-Designerin Madame Grès aus den 1930er Jahren und die „Wildheit“ traditioneller afrikanischer Stammesgewänder dienten als Inspiration für die Kollektion TRIBAL LIFE!, in die monumentale Masken, Visiere aus Raffia (dem Bast der Raffiapalme) und strukturierte Kleider mit sehr strengem Design integriert sind. Elegante Silhouetten, starke Farben, Plissees und ungewöhnliche, rohe Materialen wie Stroh und Papier fügen sich zu einer raffinierten Collage zusammen.

NOC wurde 2008 von Kathrin Lugbauer und Nora Berger gegründet. „Was uns interessiert und unsere Aufmerksamkeit erregt, inspiriert uns“, so die Designerinnen, „wie wir das Material ver- und bearbeiten, kann ganz unterschiedlich ausfallen – unser Fokus liegt allerdings auf dem Verbinden des Gegensätzlichen. Wir verzichten auf Statements und wollen lieber Bewusstsein und Aufmerksamkeit schaffen.“

Daraus entstehen Kollektionen, die Couture mit transformierten Klassikern, Elementen verschiedener Kulturen und Details der „westlichen Uniform“ vereinen; mit Liebe zur klaren Linie und schlichtem Design kreieren NOC urbanen „Radical-Chic“, der beweist, dass Konflikte auch Wege zur Innovation sein können.

Im Rahmen von 10 festival for fashion & photography.
In Kooperation mit dem MAK Design Shop.

ANALOGIES

Andrea Standen-Raz, Elektro Guzzi, Stefan Goldmann

20.30 Uhr V I E N N A (not everything will be taken into the future) ... a documentary film of a city in change. Directed by Andrew Standen-Raz Work-in-Progress Screening (ca. 70min)
22.00 Uhr Elektro Guzzi. Album Release Concert
23.00 Uhr DJ Stefan Goldmann (Macro, Berlin)

Als letzte Veranstaltung der MAK NITE vor der Sommerpause findet ein CAT OPEN mit Fokus auf die Wiener zeitgenössische Kunst und Musikszene statt. Der Gefechtsturm, das „Mahnmal des Niemals Vergessens“, ist ein Ort, der als Basis und Ausgangspunkt für die Gegenwart und vor allem auch für die Zukunft der zeitgenössischen Kunstproduktion dienen kann.

Gezeigt wird der Dokumentarfilm „V I E N N A (not everything will be taken into the future)“ des britischen Filmemachers Andrew Standen-Raz, der den Versuch einer Stadt zum Inhalt hat, sich in ihrem eigenen Mikrokosmos neu zu erfinden.

Als Live-Act sowie Höhepunkt des Abends, stellvertretend für die vielschichtigen Möglichkeiten in der innovativen und spannenden Musikszene Wiens, werden Elektro Guzzi mit ihrem gleichnamigen ersten Album ein Release Konzert geben.

Der Abend klingt mit einem DJ Set von Stefan Goldmann aus: Der Berliner Musiker, DJ und Produzent gründete 2007 das Label Macro und ist seit den 1990er Jahren international in der elektronischen Musikbranche tätig.

CAT OPEN 2010 Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2010 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

I-Sonic

Live: Monolake

Alois Huber/Andrea Nagl/ Markus Wintersberger (A)
Curated by Heinrich Deisl (skug – Journal für Musik)

Eine Weltkarte, in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist, verdient keinen Blick. (Oscar Wilde)

Der Multimedia-Event „I-Sonic“, gastkuratiert von skug-Redakteur Heinrich Deisl, entstand in der Absicht, entlang audiovisueller Gestaltungsmöglichkeiten Kunst-, Performance- und Clubkontexte anhand aktueller Positionen zur Live-Audiovision auszuloten.

Speziell an diesem Abend treten Monolake (Robert Henke/Tarik Barri) und Alois Huber/Andrea Nagl/Markus Wintersberger auf, die als Videobands – anders als bei klassischen VJ-Sets – besonderen Wert auf die präzise Abstimmung zwischen den auditiven und visuellen Sequenzen ihrer Stücke legen. Bei beiden Formationen stehen neben Ambient- und Soundkunst-Konzepten die Charakteristika des Dancefloor zwischen Electronica und Dub gleichberechtigt im Fokus.

CAT OPEN 2010 Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2010 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

URBAN_ART

viennabiennale 010

In den letzten Jahren wurde Urban Art als allgemeines Großstadtphänomen bezeichnet und als Street Art verkauft. Mit der transmedialen Erweiterung zu performativen und installativen Interventionen wandelt sich die Strömung zu einer schnelllebigen und geografisch unabhängigen Kunstform. Durch die Vernetzung unterschiedlichster Akteure wird die Idee der Sichtbarmachung des lebendigen, schöpferischen Potenzials in Wien und der Ausbau einer jungen, internationalen Kunstplattform auch bei der dritten VIENNABIENNALE (1.9.–1.11.2010) konsequent weiterverfolgt.

Im Rahmen der MAK NITE präsentieren fünf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten zwischen Lichtinstallation, Objekt, Animation und Video.

JOHANNA BRAUN (A) HERMANN FINK (A) PATRICK RAMPELOTTO (I/A) GISELA STIEGLER (A) LUKAS PETR JOSEF THEOFIL VALKA (CZ)

Music ART_PARTY_VIENNA

]SCORE[

Lisa Hinterreithner, Katja Kosi, Vlado G. Repnik & Martina Ruhsam

Anlässlich von „Urban Vibez“ im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe
MAK UNPLUGGED, in der sich das MAK speziell seinen jugendlichen Besuchern widmet, findet die MAK NITE Special ]SCORE[ statt. Sie beschäftigt sich mit der Frage der Übersetzung von Schrift in Bewegung und von Bewegung in Schrift.

Kunstperformance von und mit Lisa Hinterreithner, Katja Kosi, Vlado G.
Repnik und Martina Ruhsam.

Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

L.A. Plays Itself

Stephan Lugbauer presents: THE MACKEYS

Ausgangspunkt von Stephan Lugbauers Projekt THE MACKEYS sind Interviews mit ehemaligen Stipendiaten des MAK Artists and Architects-in-Residence Program, die aus der Erinnerung an ihren Aufenthalt in den Mackey Apartments in Los Angeles über ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Projekte erzählten. Aus diesen Erzählungen, eigenen Tagebuchaufzeichnungen sowie Referenzen zu Kunst, Film und Literatur entwickelte Lugbauer im Rahmen seines eigenen L.A. Stipendiums (2009/2010) vier fiktive Charaktere, die durch seine filmische Collage als Hommage an Los Angeles führen. Inspiration schöpfte der Künstler auch aus Thom Andersons legendärem „Los Angeles Plays Itself“, dessen Vorspann in THE MACKEYS als zeitgenössisches Remake zu sehen ist.

Actors Kristian Van der Heyden, John Gilligan, Paget Kagy, Nichole Stevenson; Voice Jeannie Bolét

Excerpts from Los Angeles Plays Itself/Thom Andersen, On the Beaten Track: Tourism, Art, and Place/ Lucy R. Lippard, The Case of California/Laurence Rickels, Memoirs of My Nervous Illness/Daniel Paul Schreber, The Gonzo Tapes: The Life and Work of Dr. Hunter S. Thompson/Hunter S. Thompson

Ein Film von Stephan Lugbauer 2010.
Dauer 21 min

Station Rose

20 Digital Years plus

Station Rose, 1988 in Wien von der Künstlerin Elisa Rose und dem Musiker Gary Danner gegründet, resümiert in Buchform „20 Digitale Jahre“ – und liefert eine aktuelle Situationsbeschreibung der gemeinsamen künstlerischen Arbeit und ihrem visionären Potenzial sowie Reflexionen über zwanzig Jahre Medien- und Kunstgeschichte, die von Station Rose mitgeschrieben wurde.

Station Rose wird eine audiovisuelle Medieninstallation in der MAK-Säulenhalle präsentieren, die auf verschiedenen Projektionsflächen Ausschnitte der zusammen mit dem Buch erschienenen DVD und CD sicht- und hörbar macht. Die Künstler werden anlässlich der MAK NITE zu dem Buchprojekt sprechen und die Neuerscheinung auch gerne signieren.

Publikation 20 Digital Years plus  1988–2010 / Publikation mit DVD und Audio-CD / Vorwort von Peter Noever, Texte und Statements von Peter Weibel, Gabriele Horn, Christoph Tannert, Bruce Sterling, Vitus H. Weh, Didi Neidhardt, Howard Rheingold, Elisabeth Zimmermann, Doug Millison, Hans Diebner. Klappenbroschüre 16,5 x 22 cm, 192 Seiten, Verlag für Moderne Kunst Nürnberg

meerraum

by Rosa and Hans-Joachim Roedelius, featuring DARKO*

Die Installation „meerraum“ thematisiert die Wechselwirkung verschiedener Raumkontexte an ihren Schnittstellen und in ihren Grenzzonen. Während die Objektkünstlerin Rosa Roedelius den Raum, dessen Krümmung, Farblichkeit und Perzeption fokussiert, wirft die sphärische musikalische Intervention von Hans-Joachim Roedelius durch die Interferenzen der einander überlagernden Tonsequenzen einen wellenartig anund abschwellenden „Soundteppich“ auf, der die scheinbar statische Objektsituation in Bewegung bringt. Gemeinsam mit dem jungen belgischen DJ und Musiker DARKO* lässt Roedelius im Anschluss an seine Performance fünfzig Jahre elektronische Musik zusammenwirken.

CAT OPEN 2010 Mit CAT OPEN wird der Gefechtsturm Arenbergpark auch 2010 wieder für Veranstaltungen geöffnet, die sich mit der neuen programmatischen Strategie des Projekts CAT – Contemporary Art Tower auseinandersetzen.

PALACES & COURTS

Fotografische Repräsentation von Bildwelten und ihrer Betrachter mit Blick auf Web 2.0

Eine kollaborative Arbeit von Markus Hanakam & Roswitha Schuller (Visual Artists, Wien) und Karin Mihatsch (Researcher, Paris).

"Palaces & Courts" ist ein interaktives, webbasiertes Farbleitsystem, das Bildflächen mit Textzeilen verbindet, und wie ein textbasiertes Rollenspiel funktioniert, durch das der Leser steuert und auch gesteuert wird.

Hanakam und Schuller verzichten bei "Palaces & Courts" völlig auf bildhafte Reproduktionen (Ausgangspunkt des Projekts ist der Katalog zur Weltausstellung von 1915). An Stelle der digitalen Bilder stehen binäre Daten, die als monochrome Farbfelder wahrgenommen werden. Durch die Ausklammerung des Fotos, und damit des repräsentativen Abbilds, assoziiert der Betrachter zu den jeweiligen Bildunterschriften eigenständige Bildwelten.

Bilder einer Ausstellung. Bilder eines Katalogs. Bilder einer Dokumentation. Bilder ohne Bilder.

Panel Discussion > HYPERIMAGE. Die Expansion des fotografischen Bildes in virtuellen Räumen Elisabeth Bracun, Andreas Hirsch, Markus Hanakam & Roswitha Schuller, Sandor Ivády, Karin Mihatsch, Catrin Millmann, Moderation: Jürgen Weishäupl

www.palacesandcourts.com

Sabine Aichhorn: HOLLYWOOD PARTY

glamourized by The Gap

Für die letzte MAK NITE 2010 verwandelt die Künstlerin Sabine Aichhorn die MAK-Säulenhalle für einen Abend in eine surreale Skyline von Downtown Los Angeles. Die vertikale Ausrichtung des Stadtteils inmitten der „horizontal city“ ist Ausgangspunkt ihrer großformatigen Skulpturen, die sie aus 35 mm Filmstreifen mit Bildern aus Los Angeles entwickelte. Die kulissenartigen Installationen werden speziell für das MAK in einer raumgreifenden Projektion inszeniert.

Die Skyline von Downtown Los Angeles ist eine der meistgefilmten Silhouetten überhaupt. Das aus relativ wenigen Wolkenkratzern bestehende Viertel verwendet die Künstlerin als Symbol für die „Traumfabrik“ des Kinos, der Fernseh- und der Musikproduktionen. Sie rekonstruiert die Skyline aus Plexiglas und belegt sie mit 16 mm bzw. 35 mm Filmstreifen, Szenen und Menschen, die während ihres Aufenthalts in Los Angeles entstanden sind.

Für Hollywood Glamour sorgt der Issue Release (#112) von The Gap – Magazin für Glamour und Diskurs mit exklusivem Fotoshooting am Red Carpet: Mit dem augenzwinkernden Dresscode „Glamour und Diskurs“ sind die Gäste eingeladen, sich von der vielschichtigen Stadt L.A. und ihren unterschiedlichen Stadtteilen inspirieren zu lassen und an der eigens eingerichteten Logo Wall am roten Teppich zu posieren. Die Bilder der The Gap-Fotografen können später auf der Facebook Seite des MAK heruntergeladen werden. Weiters geboten werden Drinks am Sunset Boulevard, Filmprogramm im zwielichtigen Stadtteil Compton
(MAK-Medienraum) und einem Spaziergang über den Mullholland Drive.

Die Musik des Abends gestalten die DJs Kid Soylent (Def Disco/The Gap) und a++ (Sweet Heat/Boy Of Melody). Die DJs werden sich zwischen Sunset Blvd und Compton einrichten – zwischen R'n'B und Gangsta. Kid Soylent und a++ drehen seit dem Tod von Biggie Smalls (1997) an den Reglern und sind normalerweise in den Discos dieser Welt zuhause.

DJs Kid Soylent (Def Disco/The Gap) / a++ (Sweet Heat/Boy Of Melody) / Roton Electro

LOW FREQUENCY ORCHESTRA

Das Spiel vom Kommen und Gehen

„Das Spiel vom Kommen und Gehen“ ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit des Low Frequency Orchestra mit dem Medienkünstler Martin Pichlmair und dem bildenden Künstler Robert Lettner, in der die Grenzen zwischen Komposition, Gestaltung, Interpretation und Improvisation verschwimmen.

Die Spielanweisungen für die Ausführenden sind in keiner herkömmlichen Partitur zu finden, sondern als farbige Streifen angeordnet, die als Nebenprodukt einer Arbeit Lettners von 1982 entstanden sind.

Line Up  Angélica Castelló - Blockflöten & Devices / Maja Osojnik - Blockflöten & Stimme / Thomas Grill - Concept, Electronics / Herwig Neugebauer - Kontrabass / Matija Schellander - Kontrabass / Bernhard Breuer  - Schlagzeug / Alfred Reiter - Sound / Martin Pichlmair - Video / Billy Roisz - Video Inszenierung / Robert Lettner - Farbpartitur

Add To Favourites - work in progress

Malika Fankha

"Gefällt mir. Gefällt mir nicht.“ Wir kommentieren alles. Wir klicken auf Links, wir fügen Lesezeichen hinzu und erstellen Listen unserer Favoriten. Wir erfinden keine Geschichten, wir durchsuchen das Internet. Wir warten nicht auf Information, wir befragen unser Smartphone. Was tun mit der permanenten Flut aus Wissen und Ideen? Können wir es einfach nutzen und benutzen? Fragt noch jemand nach dessen Urheberschaft?

Die Solo-Performance „Add To Favourites“ zeigt auf spielerische Weise, wie „Social Sharing“ als Grundlage für ein Stück eingesetzt werden kann. Was passiert, wenn die Performerin aus dem kreativen Prozess aussteigt und die Ideen dazu nur mehr ausführt?

DJs Bono Goldbaum, Florian Kåltstrøm

Bei den MAK NITEs vom 15.2. und 22.2. geht es um den Umgang Kunstschaffender mit den Themen Informationsfluss und Urheberschaft im Web.

Visual Responses to a Colonized Medium

Constant Dullaart

Zum zweiten Mal wird der Umgang Kunstschaffender mit Urheberrechten im Web im Rahmen der MAK NITE thematisiert. Diesmal stellt sich der niederländische Künstler Constant Dullaart der Diskussion über das Medium Internet, seine Bedeutung als Informations-Tool, die (fiktive) Freiheit, die es verspricht, und deren zunehmende Einschränkung. Vor diesem Hintergrund spricht er über seine künstlerische Praxis und präsentiert ausgewählte Arbeiten.

Dullaarts Recherchen und viel diskutierten Online-Arbeiten fokussieren die zeitgenössische Bildsprache im Web und die Verwendung von found footage. Er kauft Domain Names auf, konzipiert fiktive Firmenauftritte im Web und kreiert ironisch-selbstreferenzielle Videoarbeiten wie die „Youtube Sculpture“, ein scheinbar nonstop ladendes Youtube-Video, oder „The Revolving Internet“, ein um die eigene Achse rotierendes Google-Suchfeld.

www.constantdullaart.com

Bei den MAK NITEs vom 15.2. und 22.2.2011 geht es um den Umgang Kunstschaffender mit den Themen Informationsfluss und Urheberschaft im Web.

LEMON SYNTHESIZER

Akemi Takeya

Im Rahmen der MAK NITE präsentiert Akemi Takeya ihr aktuelles Projekt "L.S. project" im Kontext eines Museums. Ursprünglich als work in progress konzipiert, hat sich das "L.S. project" aus der simplen Entdeckung entwickelt, dass eine Zitrone unter Strom als Audio-Schnittstelle funktioniert. Der „Lemon Synthesizer“ basiert auf der in der Natur auftretenden elektrischen Spannung in Zitronen, die als Signal zur Manipulation von Audioprozessen genutzt wird.

Das "L.S. project" untersucht die Wechselwirkung von Sprache, Bild, Identität und Körper. Die Performance / Installation im MAK fokussiert den menschlichen Körper als Bestandteil des „I“ (Ich). Dafür hat Takeya ein kompositorisches System aus 71 „Items“ (Begriffen) entwickelt, das von mitwirkenden Performern umgesetzt wird. Die Performer sind dabei Spieler in der sogenannten „I-exhibition“ (Ich-Ausstellung), in der die unterschiedlichen Verkörperungen von Takeyas „I“ durch eine Kamera aufgezeichnet, verändert und neu arrangiert werden. Das dabei kreierte Bild ist „I = lemon“ (Ich = Zitrone), das die Künstlerin als Symbol und Metapher für ihr Leben in Europa definiert hat.

Performance Akemi Takeya and Performers Concept Akemi Takeya Scenery concept Hannes Wurm Sound installation & Composition Noid Live video processing Thomas Wagensommerer Audio technical development Akemi Takeya, Noid, Gordon Monahan Visual concept Naoto lina Video object Jan Machacek Movement coaching Claudia Mader Production assistant Kanako Sako Production IMEKA

Supported by Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), bm:ukk

akemitakeya.com

Wirf Gold und Silber über mich

Dörte Kaufmann

Eine Modeperformance in vier Bildern

Märchen dienen seit langer Zeit als Tableau für archetypische Figuren. Was diese Geschichten über all die Jahrhunderte so zeitlos und spannend erscheinen lässt, ist die Gewissheit, dass die Protagonisten nach harten und oft unmenschlichen Prüfungen am Ende doch erlöst und belohnt werden. Dörte Kaufmann und Wolfgang Silveri wollen an diesem Abend vier Märchen - figuren die Möglichkeit geben, ihre Geschichte anders zu erzählen. Sterntaler, Rotkäppchen, Aschenputtel und Pechmarie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und präsentieren sich als moderne und modebewusste Frauen.

Mode Dörte Kaufmann Fotografie Wolfgang Silveri Konzept & Ausstattung Dörte Kaufmann & Wolfgang Silveri Darstellung Anja Marlene Korpiun & Elisabeth Umlauft Haare & Make-Up Katharina Aichholzer Ton Oliver Brunbauer Sprecher Bernd Jeschek

doertekaufmann.de  silveri.eu   thegap

kutin / roisz

messed up in scena

Als messa in scena (it.) bezeichnete Luciano Berio den Prozess der Inszenierung seiner Opern. messed up in scena von Billy Roisz und Peter Kutin ist keine Inszenierung einer Bühne, sondern des gesamten Raumes: Die obere Ausstellungshalle des MAK wird dabei durch verschiedene optisch-akustische Systeme strukturiert, die kutin | roisz auch live bespielen.

Der Besucher ist eingeladen, sich frei darin zu bewegen und verschiedene Eigenschaften des Raumes zu erfahren. Die Arbeit untersucht mit Hilfe elementar-rudimentärer Parameter unsere Rezeption von nah-fern, hell-dunkel, laut-leise, groß-klein …

Der Höhepunkt und Abschluss des Abends ist eine Performance
von kutin | roisz.

kutinroisz.klingt.org

MARTIN & THE EVIL EYES OF NUR

The Do-Be-Do-Be-Do-Affair

Das Kunst-Performance-Trio „Martin & The evil eyes of Nur“, bestehend aus den fiktiven Charakteren Herr Leitung, Kaiser Kurzweil und Pussy Hass, untersucht die Repräsentation und (Be-)Deutung des männlichen Körpers in der Medien- und Popkultur. Dabei thematisieren die Performer Eman zipation, Gender als Performanz und queere Sexualität in einem postdualen System.

Speziell für die MAK NITE haben „Martin & The evil eyes of Nur“ unter dem Titel „The Do-Be-Do-Be-Do-Affair“ eine glamuröse Performance entwickelt, die abgesehen von neuen Songs auch überraschende und aufregende Kostüme bieten wird.

You will have a hard time deciding if you want to ‘do’ them or ‘be’ them, so die Künstler kryptisch.

Anschließend an die Performance sorgt DJ das_em für Musik.

APPLY! Taste Art

Martin Habelsreiter, Sonja Stummerer, The Vegetable Orchestra, Jay de Bean

Eröffnung der Ausstellung APPLY!

Das Thema „Kochen, Essen, Feiern“ hat als Bereich der alltäglichen Lebenswelt auch gesell schaftliche Relevanz und bietet vielfache Anknüpfungs punkte zu kulturhistorischen, aktuellen und persönlichen Auseinander setzungen. Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen des Projekts APPLY!* Fotos gemacht, Filme gedreht, Modelle gebaut, Tafeln gedeckt, Speisen verkocht, Formen entworfen, Objekte bemalt, verändert oder zum Leben erweckt und präsentieren diese bei der Abschluss- veranstaltung im MAK.

Stop-Motion Movie mit Bernd Oppl Den ganzen Abend lang kann mit Gemüse und anderen Gegen ständen ein Animationsfilm gestaltet werden, das Ergebnis wird auf einer Kinoleinwand präsentiert www.berndoppl.net

honey & bunny – the sound of frankfurter Das Design-Duo mit Martin Hablesreiter und Sonja Stummerer bäckt „Knack, das Fabeltier“ aus Pizzateig (4m lang!), gefüllt mit Frankfurter Würsteln www.members.aon.at/honeyandbunny

The Vegetable Orchestra Live Konzert mit Gemüse Sound: die 11 Musiker spielen auf Instrumenten aus Kürbis, Zucchini, Paprika, Karotten … www.vegetableorchestra.org

DJ Jay de Bean

* Das Projekt „APPLY! SCHULE IM MAK. Lernen und Anwenden im Museum!“ wird im Rahmen der Vermittlungsinitiative „Kulturvermittlung mit Schulen in Bundesmuseen 2010“ vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert und von KulturKontakt Austria beratend begleitet.

Sonntagsmaler

Kurt Ryslavy

Eröffnungsperformance mit Thomas Maurer anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Kurt Ryslavy, Sammler, Weinhändler, Sonntagsmaler. Eine konzeptuell-skulpturale Intervention in der MAK-Studiensammlung Möbel".

Als Weinhändler und Kunstsammler, Sonntagsmaler und Konzeptkünstler hat Kurt Ryslavy eine vielschichtige Ausstellung zusammengestellt, in der er das ironische Abbild des Kunstmarkts inszeniert und diesen damit hinterfragt. Ausgesuchte Gegenstände aus der MAK-Sammlung und aus dem Hausinventar werden wie auf dem Flohmarkt kostengünstig scheinbar zum Verkauf angeboten, österreichische Winzer bieten ihren Wein zu Ab-Hof-Preisen an. Dazwischen befinden sich die konzeptuellen Werke des Künstlers: eine Weinbar, die einst für eine Ausstellung von Harald Szeemann entstand, ein Teppich mit dem Hinweis, das Urinieren in der Ausstellung zu unterlassen. Und an zwei Sonntagen ist der Sonntagsmaler Ryslavy in der Ausstellung präsent, um jene Rechnungen auf Leinwände zu malen, die durch den Weinverkauf am Eröffnungsabend fällig werden.

Mit freundlicher Unterstützung der Weingüter Emmerich Hoch (Krems-Hollenburg), Hans Igler (Deutschkreutz) und Schloss Gobelsburg (Langenlois).

copy! please copy!

Jutta Eberhard

In der Textilindustrie ist Geschwindigkeit das Kapital. Nur Einzelstücke sind Luxusprodukte – doch wann ist ein Objekt wirklich ein Luxusartikel?

Mit copy! please copy! präsentiert Jutta Eberhard eine „Fake“-Kollektion – handgefertigt und mit einfachen Mitteln frei nach existierender Haute Couture kopiert – mit dem Aufruf, diese zum weiteren Kopieren zu verwenden. Die Kleidungsstücke sind jedoch nicht wirklich tragbar, die Models sind in ihrer Mobilität beeinträchtigt und stellen damit einen Bezug zur Ineffizienz der nicht-seriellen Handarbeit her. copy! please copy! wird zudem in einem besonderen Setting präsentiert: Den Hintergrund für die Modeperformance bildet das Relikt einer Arbeit Eva Schlegels aus riesigen Wetterballons in der MAK-Ausstellungshalle.

Anschließend Musik von DJ Jay de Bean.

demand-to-copy.com

WAR UPON US

Alexandra Reill & DARKO

In einer audiovisuellen Echtzeit-Performance untersucht die Konzept- und Medienkünstlerin Alexandra Reill (Wien) gemeinsam mit dem Electronic Sound Composer DARKO* (Brüssel) die Rolle transnationaler Wirtschaften bei der Bildung von Frieden bzw. der Konstruktion von Krieg. Entsteht Krieg oder wird Krieg gemacht? Wer profitiert von Krieg? Welche Rolle spielen dabei die Medien? Und inwieweit sind Menschen wirtschaftlichen oder politischen Kriegsinteressen ausgesetzt bzw. können sie auf Friedensbildung oder Kriegsplanung Einfluss nehmen?

Anhand von TV-Spots und Blockbuster-Produktionen erkunden DARKO* und Reill zeitgenössische Entwicklungen einer von Wirtschaftskonzernen geprägten Globalisierung, die nicht zuletzt auch stark von den Medien beeinflusst ist.

LYDIA LUNCH & PHILIPPE PETIT

In Comfort

Mit ihrem neuen Album „In Comfort“ haben die New Yorker Musiklegende Lydia Lunch und der Marseiller Experimentalelektroniker Philippe Petit ein überraschend intimes Duett kreiert. Bei dem Wiener Label comfortzone produziert und veröffentlicht, wird die EP im Rahmen der MAK NITE erstmals live in Österreich präsentiert.

Seit mehr als 30 Jahren ist Lydia Lunch unermüdlich in der internationalen Musikszene tätig. Schon zum zweiten Mal arbeitet sie mit Philippe Petit zusammen, der ebenfalls seit über 25 Jahren weltweit in der Underground-Szene aktiv ist und sich insbesondere für das Format Soundtrack als künstlerisches Medium in seinen Kompositionen interessiert.

Mit „In Comfort“ entfernen sich Lunch und Petit von der düsteren „Psycho-Ambience“-Schiene ihrer ersten EP „Twist of Fate“. Orchestrale
Streichinstrumente, hinterlegt von einer avantgardistischen Geräuschkulisse aus gesammelten Tonaufzeichnungen ergeben ein dichtes, dramatisches Hörerlebnis. Akustische Instrumentation, kombiniert mit digitalen Sound-Filtern, wird die für Lydia Lunch typische Atmosphäre des „Psycho-Film Noir“ heraufbeschwören.

Nach dem Konzert geht es weiter mit einem DJ-Set von Christina „Chra“ Nemec (comfortzone).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit femous – platform for famous female culture.

Atelier 37.2 - The Space of Art

Francesca Bonesio / Nicolas Guiraud

Die Installation The Space of Art wurde eigens für das MAK konzipiert und setzt sich mit dem interdisziplinären Profil des Ortes auseinander. 37.2 verstehen sich als Atelier für Mikro-Architektur, dessen Ansatz es ist, das fiktionale und relationale Potential von Räumen zu untersuchen.
Die MAK-Ausstellungshalle wird durch eine Serie von Transportkisten von künstlerischen Arbeiten aus der MAK-Sammlung Gegenwartskunst strukturiert, die 37.2 durch minimale Eingriffe zu mobilen Mikro-Behausungen umfunktionieren. Damit finden sie auch einen außergewöhnlichen Zugang zu den spezifischen Anforderungen der MAK NITE – nämlich dem Besucher ein Möbel für die „Nacht im Museum“ anzubieten.

Sound Bono Goldbaum (iNSTINKT MUSIC)

SOMMERSPECIAL

Iv Toshain – Rainer Prohaska

Die performative Installation „Space Odyssey“ mit 200 LED-Ballons hat die Künstlerin Iv Toshain eigens für das MAK NITE Open Air entwickelt. Die Skulptur steht für medienübergreifende Kommunikation; das Aufsteigen der Ballons wird begleitet von einem speziell dafür komponierten Klangstück. An diesem Abend gastiert ebenfalls das „Restaurant Transformable“ des ehemaligen MAK-Schindler- Stipendiaten Rainer Prohaska im MAK. Temporär und flexibel konfiguriert, verbindet es Kochperformances mit architektonischen Elementen, bildender Kunst und Sound. Ergänzend zu den beiden Positionen zeigen Studierende der Angewandten (Klasse Grafik Design/Oliver Kartak) anlässlich von The Essence 2011 eine Groß projektion des urbanen Grafik-Projekts „Supermotion“.

Musik Armin Schmelz (TINGELTANGEL)

Restaurant Transformable
- Sound Jakub Velikovfksy, Dominik Traum
- Video Paran Pour
- Stage Flavia Mallmann

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien.

MAK Summernite

Happy Birthday John Lautner!

Open-Air Kino

Dem visionären kalifornischen Architekten John Lautner (16. Juli 1911 – 24. Oktober 1994) widmet das MAK anlässlich seines 100. Geburtstags eine cineastische Summernite. Open-Air geben drei Filme im MAK-Garten Einblick in Lautners wegweisende Architektur, in der er ein Höchstmaß an Funktionalität mit modernem, originellem Design verband. Seine innovativen Bauten zählen zu den spektakulärsten an der amerikanischen Westküste und fungierten immer wieder als Kulisse für Hollywood-Produktionen: unter anderem das in Felsen gebaute „Elrod House“(1968) für den James-Bond-Klassiker Diamantenfieber (1971) oder die Ufo-artige „Malin Residence“ (1960) für Brian De Palmas Der Tod kommt zweimal (1984).

Lautner steht für die Entwicklung einer eigenständigen, modernen Architektur an der amerikanischen Westküste. In seinen Bauten verband er ein Höchstmaß an Funktionalität mit originellem, modernem Design. Lautners Wohnhäuser waren nicht zuletzt aufgrund ihrer außergewöhnlichen Architekur unzählige Male Kulisse diverser Hollywood-Produktionen.

Programm
The Desert Hot Springs Motel / Sasha Pirker AT/USA 2007, 10:34 min
Infinite Space – The Architecture of John Lautner / Murray Grigor USA 2009, 90 min
James Bond. Diamonds Are Forever / Guy Hamilton USA 1971, 120 min

John Lautner, Elrod House, Palm Springs, CA, 1968. Foto © Ben Richards, Larkin Studios, larkinrichards.com, mit freundlicher Genehmigung von Mike Kilroy, dem Eigentümer des Hauses."

APPARATUS 22

Patterns of Aura (15° Synaesthesia)

APPARATUS 22, Dragos Olea, Erika Olea, Maria Farcas,  Ioana Nemes

Mit „Patterns of Aura (15° Synaesthesia)“ lädt das multidisziplinäre Bukarester Kunst und Design Kollektiv APPARATUS 22 zu einer illusionären Modepräsentation, die im MAK ihre Premiere feiert. APPARATUS 22 hinterfragen in ihren Konzepten und Aktionen die gesellschaftspolitische Rolle der Mode und deren kritisches Potenzial. Sie verbinden Fiktion mit Realität, Narration mit kritischen Ansätzen; sie verwischen die Grenzen zwischen den Geschlechtern und nutzen Wissen und Erfahrungen aus Kunst, Design, Soziologie, Literatur und Wirtschaft.

Die Künstlergruppe demaskiert bei ihrer Aktion im MAK den aus ihrer Sicht befremdlichen, aber doch sehr verführerischen Charakter der Modewelt und beleuchtet das mysteriöse Phänomen der Aura einer Person oder eines Objekts. „Patterns of Aura (15° Synaesthesia)“ repräsentiert die ideale Modekollektion der Gruppe: maßgeschneidert und doch leicht und transparent, kompromisslos und poetisch, am Rande des Ironischen. Mit 15 Looks, die als eine Mischung von Damen und Herrenbekleidung choreographiert werden, zeigt APPARATUS 22 eine Art „Hyper-Zustand der Mode“. Sie spielen dabei mit der Illusion der synästhetischen Erfahrung, einer Sinneswahrnehmung oder Assoziation die allein durch Sprache hervorgerufen werden kann

Als Special Guest des Abends haben APPARATUS 22 den unkonventionellen rumänischen Musiker Sillyconductor für einen Live-Mix eingeladen.

In Kooperation mit dem Rumänischen Kulturinstitut Wien.

BBM – Ausräumen

mit Janneke Schönenbach, Maarten Kippenbroek, Lars Vaupel, Olaf Arndt und Moritz von Rappard

35 Roboter sind die Hauptakteure der Maschinenperformance „Ausräumen“, die die international bekannte deutsche Künstlergruppe BBM (Beobachter der Bediener von Maschinen) im Rahmen der MAK NITE zeigt. Sie humpeln, schlurfen, schleudern, wackeln, wie für eine Rolle in Jean Pierre Jeunets Film "Micmacs" geschaffen und schreiten dabei stetig voran. Sie sprechen von Vertreibung, vom Räumen der Räume, in denen sie keine Lobby haben. Ihre Stimme leihen sie von Martin Heidegger, dessen legendärer Essay „Kunst und Raum“ die Performance akustisch begleitet. Er klingt im BBM-Kontext wie eine Philosophie des „Ausräumens“, die sich sprachgeschichtlich auf den Weg macht und – auf dem Umweg über die Kunst – politisch ankommt.

Wer möchte in solch einem „freien“ Europa leben? Frei von denen, die keinen Schutz einer Interessensgruppe genießen und am Kapitalismus nur als Leidtragende teilhaben. Und besonders auch frei von Andersdenkenden. Ausgeräumt und kulturell leer, weil eindimensional.

Im Anschluss an die Performance stellen sich BBM der Debatte und erzählen aus 22 Jahren Maschinenarbeit.

www.bbm.de

Nathalie Koger / Barbara Schwertführer

ROADMOVIE

Die Arbeit ROADMOVIE zeichnet assoziativ und poetisch die Suche nach der Bedeutung des Blickes auf den Salzburger Untersberg nach. Die Künstlerinnen nähern sich im mythologischen und geschichtlichen Gedankengut der Symbolkraft und Wirkungsmacht des Berges selbst an, um sich wieder davon zu lösen und weitertreiben zu lassen.

Ausgangspunkt ist dabei das Wissen um den Ausblick auf den Untersberg durch das Panoramafenster in Hitlers Residenz, dem Berghof. Einen An - knüpfungs punkt finden die Künstlerinnen in der Widerstandskämpferin Agnes Primocic aus Hallein bei Salzburg und befragen damit unser Verständnis von Geschichtsschreibung und Erinnerung.

Mit freundlicher Unterstützung von film:riss, Cinema Next und arthotel Blaue Gans Salzburg.

BORIS+NATASCHA

Oracle Nite

Boris Eldagsen, Natascha Stellmach

Für die MAK NITE konzipieren BORIS+NATASCHA einen exklusiven Event, bei dem Sie ein magischer Stempel, Orakel toter Stars, Kuriositäten aus der MAK-Sammlung, seltsame Drinks, paranormale Aufnahmen und Kunstnebel erwarten. Höhepunkt des Abends ist ein Berliner Medium, das Sie in Trance versetzen wird.

Während dieses 15 Minuten langen Bewusstseinszustands kann Kontakt mit Sigumd Freud aufgenommen werden. Der Begründer der Psychoanalye hat sich bereit erklärt, den Besucherinnen und Besuchern der MAK NITE simultan und individuell Rat zu geben. Sie werden gebeten, sich für dieses einmalige Experiment vorab genau zu überlegen, welche Fragen Sie stellen wollen.

[borisandnatascha.com]

Heinrich Dunst

Der Kübel

Liegt das, was wir sehen, in dem was wir sagen? Ist das audio-visuelle Archiv nicht vielmehr disjunktiv? Welche Wandlung erfahren Worte auf dem Weg von der Benennung zum Bild? In diesem Sinn untersucht die Performance von Heinrich Dunst die Formen sprachlicher Repräsentation und das Ineinandergreifen verschiedener Medien an der Schnittstelle von Objekt, Sprache und Projektion.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Sabine Aichhorn,
Eva Tacha-Breitling (Konservatorium Wien Privatuniversität) und Sebastian Treytl.

Akteure Stefan Boese, Michael Glechner, Hans Scheugl, StudentInnen der Konservatorium Wien Privatuniversität, Abteilung Schauspiel: Verena Altenberger, Christina Arends, Stanislaus Dick, Cathrin Dumont, Markus Freistätter, Christopher Goetzie, Katharina-Sara Huhn, Adrienne Lejko, Yodit Riemersma, Olcayto Uslu, Studentinnen der Schauspielschule Elfriede Ott: Rina Juniku, Jacqueline Rehak, StudentInnen der Universität für angewandte Kunst: Stefan Pointner, Katharina Swoboda, Johanna Wieser

MAIX MAYER

raumradar

Filmscreening

In seinen Projekten, die sich zwischen Fotografie, Film und Installation bewegen, entwickelt Maix Mayer ausgehend von gefundenem Material mithilfe seiner eigenen Erfahrungswerte eine hyperreale Weltsicht und beobachtet die Transformation unserer Gesellschaft am Beispiel urbaner Räume. Dabei wird die Architektur selbst in seinen Fotografien zur Hauptfigur. Maix Mayer inszeniert die Architektur präsent, als architektonische Ikonen, als Versinnbildlichung sozialer Utopien.

Maix Mayer lebt und arbeitet als Fotograf und Konzeptkünstler in Leipzig. Nach einem Studium der Meeresbiologie studierte er Fotografie in der Klasse von Astrid Klein an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Filme
Habitat, 2008 / HDV / 22'3''
Canyon, 2006/ HDV / 8'48''
Das Restreale, 2010 / HDV / 13'19''
Die Urbanisten, 2009 / HD / 10'48''

MAK-Vortragssaal


Den Auftakt des MAK NITE Lab 2012 und des eintrittsfreien Dienstagabend setzt neben dem Filmscreening von Maix Mayer die Buchpräsentation von Hal Foster. Beide beleuchten im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN unterschiedliche Aspekte von Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie.

19.00 Uhr
Expertengespräch
HAL FOSTER: The Art-Architecture Complex
Hal Foster im Gespräch mit Simon Rees (Conversation in English)

Hal Foster diskutiert die Transformation neuerer Architektur unter dem Einfluss zeitgenössischer Kunst; Theorien zur Repräsentation werden dabei gleicher - maßen auf das Bauen und Kunstschaffen seit der Postmoderne angewandt.

MAK Center for Art and Architecture

Die kalifornische Aussenstelle des MAK in Los Angeles

Das MAK Center for Art and Architecture, 1994 in Los Angeles gegründet, ist ein zeitgenössisches, experimentelles, interdisziplinäres Zentrum für Kunst und Architektur und bespielt heute drei der wichtigsten Häuser des austro-amerikanischen Architekten Rudolph M. Schindler. Zentralen Bestandteil des Programms neben der bildet das mittlerweile weltweit begehrte MAK Artists and Architects-in-Residence Program.

Das MAK Center for Art and Architecture, L.A. hat seinen Sitz im Schindler House (R. M. Schindler, 1922) in West Hollywood sowie in den Mackey Apartments (R. M. Schindler, 1939) und im Fitzpatrick-Leland House (R. M. Schindler, 1936) in Los Angeles. 1994 vom MAK in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt Österreich / Kunstsektion und den „Friends of the Schindler House“ als kalifornische Außenstelle des MAK gegründet, setzt das MAK Center ein außergewöhnliches Konzept um: Die drei architekturhistorisch bedeutsamen Schindler-Häuser werden als Ausstellungs- und Veranstaltungsräume ebenso genutzt wie als Orte der Forschung, der Kunstproduktion und des interdisziplinären Dialogs.
 
Schindler House
Das Schindler House wurde in den Jahren 1921/22 vom austro-amerikanischen Architekten Rudolph M. Schindler als Wohn- und Studiohaus für zwei junge Paare entworfen und errichtet. Als eines der frühesten Gebäude der Moderne hat es Generationen von Architekten weltweit beeinflusst und inspiriert. Es hat den gängigen Begriff von öffentlichem und privatem, von Innen- und Außenraum neu definiert, neue Wege in der Planung und Ausführung der modernen Wohnstätte beschritten und sich zwischen den 1920er- und den 1950er-Jahren zu einem Ort zukunftsorientierten ästhetischen, kulturellen und politischen Schaffens entwickelt.
 
Mackey Apartments
Das auf einem flachen Grundstück in einem Wohngebiet gelegene Apartmenthaus mit ursprünglich vier Wohneinheiten (mittlerweile sind es fünf) war eines von mehreren Wohnhäusern, die Schindler in den 1930er-Jahren baute. Anders als die Vertreter des Internationalen Stils entwarf Schindler selten identische Apartment-Einheiten. Seine Wohnungen sind so komplex, individuell und innovativ wie seine Häuser. Auch die Mackey Apartments tragen Schindlers Handschrift: ein kompakter Grundriss, überaus viel Tageslicht, Einbaumöbel, unterschiedliche Raumhöhen und private Außenräume bzw. Mini-Balkone.
 
Fitzpatrick-Leland House
Nach einer umfassenden Renovierung bekam das MAK Center 2007 das Fitzpatrick-Leland House in einer großzügigen Schenkung zuerkannt. Es diente zunächst dem von den USA mit 410.000 US-Dollar zwei Jahre lang finanzierten Fellowship-Programm UFI-Urban Future Initative als Ort, an dem KulturtheoretikerInnen aus aller Welt in einem Dialog miteinander urbane Zukunftsszenarien entwarfen. Seitdem nutzt das MAK Center das Fitzpatrick-Leland House als Plattform für internationale KulturwissenschaftlerInnen, die im Zuge ihrer künstlerischen Arbeit bzw. ForschungstätigkeitLos Angeles besuchen, und veranstaltet Vorträge, Screenings oder Performances. Mit seiner Arbeit spricht das MAK Center somit ein vielschichtiges Publikum aus lokalen und internationalen KünstlerInnen und ArchitektInnen, aus Studierenden, WissenschaftlerInnen und Lehrenden sowie an Kunst und Design Interessierten an.
 
Das Ausstellungsprogramm
Das MAK Center hat es sich zur Aufgabe gemacht, den von Schindler angeregten Dialog weiterzuführen und auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Projekte zu initiieren, die sich mit experimentellen Ideen im Bereich moderner und zeitgenössischer Kunst und Architektur auseinandersetzen. Das Programm des MAK Center umfasst Ausstellungen, Vorträge, Symposien, Performances, Filmvorführungen, Konzerte, Publikationen und mit GastkuratorInnen, KünstlerInnen und ArchitektInnen erarbeitete Projekte, die auf diesen spezifischen Ort reagieren. Veränderungen im Diskurs und in der Praxis der Kunst- und Architekturszene greift das MAK Center in einem interaktiven Dialog auf. Neue Ideen werden dadurch gleichsam kritisch gefiltert und einem interessierten Publikum zugänglich gemacht.
 
Bisherige Ausstellungen
Zu den wichtigsten bisherigen Ausstellungen zählen: Martin Kippenberger The Last Stop West. METRO–Net Projects (1998); Frederick J. Kiesler. Endless Space (2000/01); Architectural Resistance. Contemporary Architects Face Schindler Today (2003); Yves Klein. Air Architecture (2004); Günther Domenig. Structures that Fit My Nature (2005); Isaac Julien. True North (2005); The Gen(H)ome Project (2006/07); Arnulf Rainer. Hyper-Graphics (2007); Locus Remix. Three Contemporary Positions mit Katie Grinnan, Ismail Farouk und Dorit Margreiter (2008/09); The Isle, Installation von Nasrin Tabatabai und Babak Afrassiabi (2009); Otto Neurath. Gypsy Modernist (2009/10); How Many Billboards? Art In Stead (2010); Fractional Systems. Garage Project II (2010); 91 92 93 mit Andrea Fraser, Lincoln Tobier und Simon Leung (2011); Sympathetic Seeing. Esther McCoy and the Heart of American Modernist Architecture and Design (2011/12); Everything Loose Will Land (2013); Garage Exchange Vienna – Los Angeles: Constanze Ruhm & Christine Lang and First Office (2013/14); A Little Joy of a Bungalow (2014); Garage Exchange Vienna – Los Angeles: Andreas Fogarasi & Oscar Tuazon. Black Earth (2014/15); Renée Green: Begin Again, Begin Again (2015); Garage Exchange Vienna – Los Angeles: Marko Lulic and Sam Durant. Spomenici revolucije (2015/16); Erwin Wurm. One Minute Sculptures (2016); The Stephanie Taylor Kong Boos (2016/17); LUSH (2017); How to Read El Pato Pascual: Disney’s Latin America and Latin America’s Disney (2017/18); The House of Dust (2019); Garage Exchange: Constanze Schweiger and 69: Continuous Composition (2019); Soft Schindler (2019/2020).
 
Bisweilen überschreitet das MAK Center auch die institutionellen Grenzen, indem es die Stadt zum Schauplatz für künstlerische Interventionen macht. Bei How Many Billboards? Art In Steadetwa wurden von Februar bis Mai 2010 im Rahmen einer groß angelegten Ausstellung in Los Angeles 21 neue Werke von führenden zeitgenössischen KünstlerInnen zeitgleich auf großen Plakatflächen im öffentlichen Raum zugänglich gemacht.
 
MAK Artists and Architects-in-Residence-Program
Fixer Bestandteil des MAK Center ist sein internationales Stipendiatenprogramm, das MAK Artists and Architects-in-Residence-Program. Jedes Jahr werden zwei sechsmonatige Stipendien an insgesamt acht KünstlerInnen und ArchitektInnen aus der ganzen Welt vergeben. Von einer international besetzten Jury in Wien ausgewählt, leben und arbeiten die StipendiatInnen in den Mackey Apartments im Stadtteil Mid-Wilshire von Los Angeles. Die Ergebnisse ihrer vor Ort entwickelten Projekte werden zweimal jährlich, im März und September, bei den "Final Projects"-Ausstellungen des MAK Center präsentiert.
 
 
 
Team
Jia Yi Gu, Direktorin
Allie Smith, Exhibitions and Programs Manager
Anastasia Tokmakova, Programs Assistant
Tristan Espinoza, Programs Assistant
Angelica Fuentes, Financial Manager, Bookstore Manager & Docent Coordinator
 
MAK Center Members
Lilli Hollein
Doris A. Karner
Consul General (ex officio)
 
MAK Center Board of Directors
Lilli Hollein
Michael Kilroy
Mark Mack
Meran Taslimi
 
MAK Governing Committee Members
Lilli Hollein
Doris A. Karner
Harriett F. Gold
Robert L. Sweeney
Barbara Redl
Consul General (ex officio)
 
Eine Kooperation des Bundeskanzleramt Österreich / Kunstsektion, MAK und der in Los Angeles ansässigen Non-Profit Organisation „Friends of the Schindler House“ (FOSH)

Design Thinking. Interdisziplinäre Lösungsansätze

Institut für Entrepreneurship und Innovation / WU Wien (A)

departure/MAK d>lab.02

Mit dem Ziel, systematisch innovative Ideen, Lösungsansätze und erste Funktionsmodelle zu entwickeln, arbeiten TeilnehmerInnen unterschiedlicher Fachrichtungen in einem interdisziplinären Team gemeinsam an einer realen Themenstellung. Der Workshop wendet die interdisziplinäre Methode Design Thinking an – einen strukturierten, vielseitigen und anwenderzentrierten Ansatz, um erfolgreich Innovationen zu generieren, die von Neuprodukt- und Serviceentwicklung bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle reichen können. Kernelement der Lernerfahrung ist neben dem methodischen Wissen die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der gegenseitige Wissensaustausch und Erfahrungstransfer über Fachrichtungen hinweg und damit das Kennenlernen neuer Blickwinkel und Herangehensweisen.

Konkret wird gemeinsam mit dem Workshop-Partner Tait Communications auf Basis einer realitätsnahen Fallstudie nach innovativen Kommunikationslösungen für Sicherheitseinrichtungen im öffentlichen Dienst gesucht.

Institut für Entrepreneurship und Innovation. Das Institut an der Wirtschaftsuniversität Wien ist führend im Bereich Open and User Innovation. Anhand realer Problemstellungen werden mit Partnern aus der Wirtschaft Methoden und wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet. Geleitet wird der Workshop von den Lehr und Forschungsmitarbeiterinnen Ilse-Maria Klanner und Susanne Roiser, die auch das prämierte universitätsübergreifende
Kursformat InnoLAB entwickelt haben.
e-and-i.org

Der Workshop richtet sich an interdisziplinärer Arbeit Interessierte aus dem Design- und Kreativbereich, insbesondere Studierende im 2. Studienabschnitt, und Berufseinsteiger. Bewerbungen für die auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshops mit einem Motivations-Statement von maximal 500 Zeichen an d-lab@departure.at bis 27. August 2012. Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Materialkosten, sofern nicht bereit gestellt, sind selbst zu tragen. Die Workshops finden im MAK im "Labor" der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel zu den Öffnungszeiten statt.

 

Workshop
14./15. September 2012
in deutscher Sprache
Eintritt frei

In Kooperation mit Tait Communications


Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode, MAK-Sammlung Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure


Eine Kooperation von MAK & departure



 

BOILER ROOM VIENNA

x sound:frame Festival

Eine Kooperation von sound:frame und MAK

Gestartet im März 2011, hat sich der BOILER ROOM innerhalb nur eines Jahres zu einer der wichtigsten internationalen online „Shows für Underground Music“, wie sie sich selbst nennen, entwickelt. Mittlerweile erreicht der Stream mehr als unglaubliche 1,2 Millionen ZuseherInnen auf der ganzen Welt. Im Rahmen des BOILER ROOM VIENNA werden zum Großteil lokale Artists auftreten. Das musikalische Programm des sound:frame Festivals verfolgt das Ziel, die aktuellsten Strömungen und Genres aufzuspüren und nationale wie internationale MusikerInnen und ProduzentInnen einzuladen, die mit ihrer Musik Grenzen aufbrechen und innovative Wege beschreiten. In halsbrecherischer Geschwindigkeit werden derzeit neue Genrenamen erfunden und neue Musik-Schubladen aufgemacht. Ein Begriff, der dabei allgemein als am passendsten erscheint, ist „Eklektizismus“. Kaum ein Künstler bewegt sich in nur eine abgesteckte Richtung. Die Musikstile und deren Bezeichnungen variieren und vereinen zahlreiche Einflüsse miteinander: Hip Hop, Boombap, Glitch Hop, Bass Music, Wonky, Witch House, Fantasy Metal, Future Beats, Broken Beats, Dubstep, Grime, Broken Jazz, Post Dubstep, Fidget House, Nu Jazz,... Unabhängig davon, wie man die Stile bezeichnen möchte, bildet das sound:frame Programm 2012 allenfalls ein Abbild aktueller Strömungen.

 

Visuals by Woei (Refect / Vienna) & LWZ (Sound:frame AV / Vienna)

 

19:00 - 20:00 Sofie (Boiler Room LA / Vienna)
20:00 - 20:30 Ella (The Loud Minority / Vienna)
20:30 - 21:00 7 Citizens (Praterei / Vienna)
21:00 - 21:45 Zanshin - LIVE (Affine Records / Vienna)
21:45 - 22:15 Anna Leiser (Sound:frame AV, Bebop Rodeo / Vienna)
22:15 - 22:45 Sixtus Preiss (Affine Records / Vienna)
22:45 - 23:15 minor sick (Up My Alley, DDS / Vienna)
23:15 - 24:00 Cid Rim & The Clonious - LIVE (Affine Records / Vienna)

 

sound:frame x Morisson 2
BOI L E R ROOM Aftershowparty
19. April 2012, Beginn: 24:00 Uhr
Morisson Club Vienna, Rechte Wienzeile 2a, Wien 5, 00:00–06:00 Uhr

Die Mackey Apartments

Die Mackey Apartments sind die Heimat des MAK Center Artists and Architects-in-Residence Programms, das für Gastkünstler, Architekten und Architekturstudenten konzipiert wurde.

Das auf einem flachen Grundstück in einem Wohngebiet gelegene Apartmenthaus mit ursprünglich vier Wohneinheiten (mittlerweile sind es fünf) war eines von mehreren Wohnhäusern, die  Rudolph M. Schindler in den 1930er-Jahren baute. Anders als die Vertreter des Internationalen Stils entwarf Schindler selten identische Apartment-Einheiten. Seine Wohnungen sind so komplex, individuell und innovativ wie seine Häuser. Auch die Mackey Apartments tragen Schindlers Handschrift: ein kompakter Grundriss, überaus viel Tageslicht, Einbaumöbel, unterschiedliche Raumhöhen und private Außenräume bzw. Mini-Balkone.

 

Die Renovierung der Anlage wurden 1995 durch das Central Office of Architecture umgesetzt und in den Jahren 2001 und 2004/05 durch das in Los Angeles ansässige Architekturbüro SPACE International weitergeführt. In jeder Phase der Renovierung wurde Augenmerk darauf gelegt, dass sich die Raumaufteilung, die komplexe Beleuchtung, die Farbwahl und die Verwendung von Materialien mit den ursprünglichen Vorstellungen des Architekten decken. So bezeugen die Pearl M. Mackey Apartments noch heute Schindlers Leidenschaft für offene Räume, Helligkeit und Variabilität.


In der letzten Renovierungsphase 2009 /2010 konnten dann – wieder mit Mitteln aus dem Bau- und Rahmenprogramm des Österreichischen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit – die desolaten Garagen, Arbeits- und Ausstellungsraum für die Artists and Architects-in-Residence, renoviert und um das Garage Top erweitert werden: Von SPACE International entworfen, erinnert es an eine Black Box, die auskragend den fünf renovierten, ebenerdig gelegenen Garagen an der Rückseite des Grundstücks aufgesetzt wurde. In „Wetsuit“, ein wasserabweisendes, dunkles Material für Industriebauten, gekleidet, hebt sich das Garage Top mit seiner Front aus transparenten Gleitpaneelen klar von Schindlers Mackey Apartments ab.


Im Inneren des Garage Top öffnet sich ein durchgehender, von Tageslicht durchfluteter Raum. Im Sinne der schlichten Optik ist die gesamte Infrastruktur hinter einer Zwischendecke verborgen, der Arbeitsbereich befindet sich dezent am hinteren Ende des Raumes. Dank seines flexiblen Raumkonzeptes eignet sich das Garage Top ausgezeichnet für das vielfältige Veranstaltungsprogramm des MAK Center, darunter Performances, Seminare, die neue Ausstellungsserie Garage Exchange Vienna–L.A. sowie die Aktivitäten der MAK Center Stipendiaten.


Online Publikation Schindler Lab

Diese Publikation dokumentiert eine auf Ausstellungen fokussierte Initiative, in deren Rahmen KünstlerInnen und ArchitektInnen aufgefordert waren, Installationen zum Wohnbauexperiment Rudolph M. Schindlers zu entwickeln.
 
Alljährlich begrüßt das MAK Center nicht nur unzählige BesucherInnen aus der Region, sondern aus den gesamten USA und dem Ausland, die von diesem frühen Beispiel (1922) moderner Architektur in Los Angeles fasziniert sind und oft präzise Fragen stellen. Sie interessiert, was Schindler dachte, als er das Haus plante und baute. Wie wurde das Haus genutzt? Wie wurde es über die Jahrzehnte rezipiert und kanonisiert? Und wie wird das Haus heute erhalten?
 
Inspiriert von diesen Fragestellungen entwickelte das MAK Center gemeinsam mit Sara Daleiden, der Initiatorin der Reihe, das Schindler Lab. Seit 2011 präsentiert die Reihe nicht nur Kunstprojekte, die das Wohnen im Haus in einen neuen Kontext stellen, sondern zeigt auch die langen Diskussionen, Debatten, Überlegungen und kreativen Lösungsansätze, die sich hinter jeder der Ausstellungen im Schindler House verbergen. Diesen Entwicklungsprozess stellt nun die Online-Publikation auf  SchindlerLab.org dar. / März 2015
 

Adresse & Kontakt

Mackey Apartments
1137 South Cochran Avenue
Los Angeles, CA 90019
USA

T +1 323 651 1510

MAKcenter.org

JOSEF DABERNIG

Il territorio dell'architettura

And this, finally, indicates a certain therapeutic dimension in Dabernig’s work, an attempt to “work through” modernity, to disclose its contradictions and face them in the (probably endless) effort of trying to resolve their traumatic effects. Igor Zabel, Dabernig’s Buildings

 

Für die konzeptuell geprägte Arbeit Josef Dabernigs – von Installation über Film, Fotografie und Zeichnung bis zu seinen handschriftlichen Kopien von Fachbüchern – stellt Architektur ein wesentliches Bezugsmoment dar. Im Rahmen der MAK NITE Lab inszeniert Dabernig zwei seiner Filme, deren architektonische Schauplätze in den imaginativen Sog der Arbeiten sprichwörtlich hineinziehen. Das Screening schließt mit einer Performance des Künstlers.

 

Obwohl Performance üblicherweise nicht mit seiner Arbeit in Verbindung gebracht wird, ist der performative Akt per se geradezu paradigmatisch für die „selbstreferentiellen Schleifen“, in denen der Künstler sich selbst zum Medium und Akteur macht, wie das minutiöse Abschreiben von Texten, das Dabernig seit 1977 in sein Schaffen integriert. So „kopierte“ er sämtliche 176 Seiten des 1920 erschienenen Diätbuches Schönheit und Verdauung von F.X. Mayr in einem „therapeutischen Umkehrprozess der Abreaktion“ nach jahrelanger Internatsdisziplin. Auch das Architekturmanifest von Vittorio Gregotti Il territorio dell’architettura liegt als handschriftliche Transkription (und re-editiertes Buch*) vor und dient als Ausgangspunkt der MAK NITE Performance.


Rosa coeli 2003, 35mm auf DVD, s/w, 24 min
Hotel Roccalba 2008, 35mm auf DVD, s/w, 10 min

FRITZ HAEG

Talk, Tea, Bread, Honey, and Domestic Integrity Field Crocheting

Im Rahmen seines Residency-Aufenthalts in Budapest wird der in Los Angeles lebende Architekt, Designer, Künstler, Performer und leidenschaftliche „urban gardener“ Fritz Haeg nach Wien kommen und exklusiv im MAK sein neuestes Projekt Domestic Integrity Fields vorstellen. Im MAK-Garten lädt er dazu ein, mit ihm an seinem in Budapest begonnenen „social rug“, einem handgeknüpften, spiralförmigen Teppich aus verschiedenen Textilien, weiterzuarbeiten. Daneben wird er selbstgemachten Tee und selbstgebackenes Brot (mit Honig) aus lokalen Zutaten servieren und den BesucherInnen anbieten, ihre persönlichen „domestic integrities“ in Form von Inspirationen, Denk- und Handlungsräumen im Sinne einer aufmerksamen und bewussten Lebensweise nach Hause mitzunehmen.

 

Textilien aller Art und jeden Materials (auch Stoffreste und abgelegte Kleidungsstücke) dürfen und sollen mitgebracht werden!

fritzhaeg.com


fritzhaeg.com

In Kooperation mit der Blood Mountain Foundation, Budapest

Fitzpatrick-Leland House

Nach einer umfassenden Renovierung bekam das MAK Center 2007 das Fitzpatrick-Leland House in einer großzügigen Schenkung zuerkannt. Mit seinen lichtdurchfluteten Räumen und dem weitläufigen Gelände eignet sich das Haus perfekt für ein Stipendiatenprogramm. Es diente zunächst dem von den USA mit 410.000 US-Dollar zwei Jahre lang finanzierten Fellowship-Programm UFI-Urban Future Initative als Ort, an dem KulturtheoretikerInnen aus aller Welt in einem Dialog miteinander urbane Zukunftsszenarien entwarfen. Seitdem nutzt das MAK Center das Fitzpatrick-Leland House als Plattform für internationale KulturwissenschaftlerInnen, die im Zuge ihrer künstlerischen Arbeit bzw. Forschungstätigkeit Los Angeles besuchen, und veranstaltet Vorträge, Screenings oder Performances. Mit seiner Arbeit spricht das MAK Center somit ein vielschichtiges Publikum aus lokalen und internationalen KünstlerInnen und ArchitektInnen, aus Studierenden, WissenschaftlerInnen und Lehrenden sowie an Kunst und Design Interessierten an.
 

Das Gebäude

Mit seiner exponierten Lage am Hang von Laurel Canyon und Mulholland Drive, der terrassenförmigen Anlage in drei Geschoßen und dem Wechselspiel seiner auskragenden Flachdächer ist das Fitzpatrick-Leland House von eindrucksvoller Präsenz und sticht sofort ins Auge. Im seinem Inneren wird das Raumgefühl von Schindlers raffinierter Komposition ineinandergreifender Volumina bestimmt.

 

Das markante L-förmige Haus war ursprünglich vom Bauunternehmer und Immobilienmakler Clifton Fitzpatrick als sogenanntes „Spec-House“ in Auftrag gegeben worden, um das dort bis zu diesem Zeitpunkt ungenutzte Bauland für Käufer attraktiv zu machen. Nach mehreren Eigentümerwechseln und Umbauten wäre das Haus heute wohl kaum noch als Schindlerarchitektur zu erkennen, wenn es nicht 1990 von Russ Leland erworben worden wäre, der es restaurierte und in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzte – ein Unternehmen, das ihn 10 Jahre lang in Anspruch nahm. Seiner Hingabe ist es zu verdanken, dass dieses eindrucksvolle Beispiel für Schindlers Arbeit erhalten blieb. 2007 schenkte Leland das Gebäude und das Grundstück dem MAK Center und sicherte damit den Weiterbestand dieses historisch bedeutsamen Architekturjuwels.


Adresse & Kontakt

Fitzpatrick-Leland House
Laurel Canyon Boulevard/Mulholland Drive
Los Angeles, CA 90046
USA

T +1 323 651 1510

MAKcenter.org

Besichtigung

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich

 

design neue strategien

Eine Kooperation von MAK & Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure

In den neu entwickelten Formaten departure/MAK d>link, d>lab und d>nite treten international renommierte DesignexpertInnen in Austausch mit der Wiener Kreativwirtschaft, um die Beziehungen zwischen Design, Industrie und Gesellschaft zu hinterfragen, herauszufordern und mit zu gestalten. Die verschiedenen Veranstaltungen bieten an, gemeinsam nach neuen Möglichkeiten, Schnittstellen, Kooperationen, und letztlich auch nach neuen Tätigkeitsfeldern zu suchen.

Strategien für die Zukunft

Die bewährte Kooperation von MAK und departure, das Kreativzentrum der Wirtschaftsagentur Wien, konzentriert sich auf das Potential von Design als Strategie für wirtschaftliche Innovation und gesellschaftlichen Wandel. Das MAK mit seinem historischen Auftrag als Ort der Begegnung für „Kunst und Industrie“ und departure, als Kreativagentur mit dem Ziel der Integration kulturell/kreativen Schaffens in das heimische Wirtschaftsgeschehen, aktivieren gemeinsam den Austausch zwischen Kreativität und Wirtschaft, um auf die komplexen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragestellungen unserer Zeit zu reagieren.
 

Dabei versteht sich die Programmreihe design> neue strategien als Plattform zur Anbahnung neuer Kooperationen, denn die Suche nach nachhaltigen Wirtschaftsmodellen verlangt immer mehr nach einem Vorgehen, in dem Disziplingrenzen und tradierte Unvereinbarkeiten überwunden werden. Strategische Partnerschaften aus den Bereichen Kreation, Forschung und Produktion sind zukunftweisende Modelle. Design wird dabei selbst als Strategie aufgefasst, die als interkreative Praxis neue Produkt- und Dienstleistungskulturen zu entwerfen, zu vermitteln und zu realisieren hilft.

Das Forschungslabor für neue kreativwirtschaftliche Felder – die StadtFabrik – ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure und des MAK, kuratiert vom IDRV – Institute of Design Research Vienna. Ziel der StadtFabrik ist die Entdeckung und Sichtbarmachung zukünftiger urbaner Potenziale. Vertiefend wurden 2017 die Themen NEUE KREATIVE ARBEIT, NEUE SOZIALE ARBEIT und NEUE NACHHALTIGE ARBEIT untersucht. Mit der StadtFabrik 2018 setzen das MAK und die Wirtschaftsagentur Wien ihre Kooperation fort. In Zusammenarbeit mit dem IDRV – Institute of Design Research Vienna entsteht im Rahmen der StadtFabrik die Wiener Zukunftslandkarte Design, die Potenziale für alternative Formen von Arbeit, Produktion und Konsum für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Lebensstil in Wien identifiziert. MAK.at/stadtfabrik2018

Inhaltliche Projektleitung:
IDRV – Institute of Design Research Vienna: Harald Gruendl, Viktoria Heinrich
MAK: Marlies Wirth, Kuratorin Digitale Kultur, Kustodin MAK-Sammlung Design, Janina Falkner, Neue Lernkonzepte, Assistenz: Ivana Andrejic-Djukic, MAK-Sammlung Design
Wirtschaftsagentur Wien: Elisabeth Noever-Ginthör (Leitung Kreativzentrum departure), Birgit Huber (Projektleitung)

d>link 2012

Unter dem Motto „design> neue strategien“ laden MAK und departure zu Diskussionsrunden. Bei diesen insgesamt fünf Abendveranstaltungen treten Persönlichkeiten aus den Bereichen Design, Wirtschaft und Forschung aus aller Welt mit der lokalen Creative Community in Dialog.

Unter dem Motto "design> neue strategien" laden MAK und departure zu einer Serie von sogenannten Design-Links. Bei diesen insgesamt fünf Abendveranstaltungen treten Persönlichkeiten aus den Bereichen Design, Wirtschaft und Forschung aus aller Welt mit der lokalen Creative Community in Dialog. Kurze Impulsvorträge führen zu einem Methoden- und Strategieaustausch, bevor sich das Podium für eine breit geführte Diskussion öffnet. Um die jeweilige zentrale Fragestellung des Abends von verschiedenen Seiten zu erläutern und den Wissenstransfer zu aktivieren, werden zu jeder Veranstaltung gezielt VertreterInnen aus Wiener Institutionen und Forschungseinrichtungen eingeladen.
 

Di 15.5.2012, 19.30 Uhr
How to Interact for a Better Future?

Fiona Raby (UK) & Barry M. Katz (USA)
(in englischer Sprache)
MAK-Vortragssaal

departure/MAK d>link.02
Di 19.6.2012, 20 Uhr
How Does Social Innovation Nurture Technological Innovation and Sustainable Growth?

Josephine Green (UK) & Ezio Manzini (I)
(in englischer Sprache)
MAK-Vortragssaal

departure/MAK d>link.03
Di 18.9.2012, 20 Uhr
How to Use New Strategies of Design for Future Welfare?

Lorraine Gamman / Adam Thorpe (UK) & Aditya Dev Sood (IN)
(in englischer Sprache)
MAK-Vortragssaal
 

departure/MAK d>link.04
Di 9.10.2012, 20 Uhr
How to Bring New Values into Design?

Tim Vermeulen (NL) & Samuel Wilkinson (UK)
(in englischer Sprache)
MAK-Vortragssaal

 

departure/MAK d>link.05
Di 23.10.2012, 20 Uhr
How Can Vienna Benefit from Einhoven’s Design Success?

Renny Ramakers (NL) & Formafantasma (I/NL)
(in englischer Sprache)
MAK-Vortragssaal


 

d>link Gäste 2012

 

Formafantasma ist ein von Andrea Trimarchi und Simone Farresin gegründetes Designstudio mit Sitz in Eindhoven, Niederlande. International bekannt wurden die beiden italienischen Designer durch ihre Designarbeit, die Handwerk und Industrie, lokalen Bedarf und globalen Markt verbindet.
www.formafantasma.com

 

Lorraine Gamman ist Direktorin des Design Against Crime Research Centre (DACRC) an der University of the Arts, London und Professorin für Design Studies an der Central Saint Martins School of Art and Design, London. Adam Thorpe ist Designer und Creative Director am DACRC in London. Gamman und Thorpe gewannen gemeinsam mehrere Preise für innovative Designprojekte.
www.designagainstcrime.com
 

Josephine Green ist mit ihrer Firma Beyond 20 mit Sitz in Großbritannien eine international anerkannte Expertin für Gesellschaftsprognostik, Innovation und Wandel. Mehr als zehn Jahre war sie Senior Director of Trends and Strategy bei Philips Design in den Niederlanden (1997-2009).
 

Barry M. Katz ist Professor für Design am California College of the Arts, Oakland/San Francisco, und Consulting Professor für Maschinenbau im Fachbereich Design der Stanford Universtiy sowie Forschungsbeauftragter bei IDEO, einer der führenden Design- und Innovationsberatungen im Silicon Valley. Mit Tim Brown gemeinsam publizierte er Change By Design (2009).
www.ideo.com

 

Ezio Manzini ist ein führender Stratege für Nachhaltigkeit im Design, Professor am Politecnico di Milano und nebst zahlreichen anderen akademischen Positionen auch Distinguished Visiting Professor an der Parsons The New School for Design, New York. Vor kurzem gründete er das Netzwerk DESIS - Design for Social Innovation and Sustainability.
www.desis-network.org
 

Fiona Raby ist Partnerin des Designbüros Dunne & Raby in London und international renommiert für ihre auf Zukunftsszenarien basierenden Arbeiten. Sie ist Professorin für Industriedesign an der Universität für angewandte Kunst Wien und Lektorin für Design Interactions am Royal College of Art in London.
www.dunneandraby.co.uk
 

Renny Ramakers ist Mitbegründerin und Direktorin von Droog, Amsterdam. Sie initiiert Projekte, kuratiert Designausstellungen und hält Vorträge weltweit. Sie ist Jurorin in verschiedenen Designgremien und war u.a. Beraterin des Dutch Council of Culture (1995-2004).
www.rennyramakers.com
 

Aditya Dev Sood ist Begründer und CEO des Center for Knowledge Societies (CKS), Bangalore/Neu-Delhi. Das CSK erbringt für internationale Firmen etwa der Telekommunikation- und Sicherheitsbranche Dienstleistungen wie User Research, User Experience Design und Innovation Management. Sood leitete bisher drei Doors of Perception-Konferenzen in Indien.
www.cks.in
 

Tim Vermeulen ist Direktor des Programms Designworld von Premsela, dem Niederländischen Institut für Design und Mode, Amsterdam. 2004 startete er das Utrecht Manifest, die Biennale für soziales Design, gemeinsam mit dem Möbelhersteller Pastoe und dem Centraal Museum Utrecht.
www.premsela.org
 

Samuel Wilkinson ist ein Londoner Industriedesigner, der kürzlich mit Projekten wie der Energiesparlampe Plumen 001, einem Projekt in Kooperation mit dem Designunternehmen Hulger, internationale Anerkennung fand. Ehe er sein eigenes Studio für Industriedesign gründete, arbeitete er für Tangerine, Fitch London, PearsonLloyd und Conran.
www.samuelwilkinson.com



Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode, MAK-Sammlung Design,
Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure,
Wissenschaftliche Beratung und Ko-Kuratorin d>links: Martina Fineder



Eine Kooperation von MAK & departure
 

How to Interact for a Better Future?

Fiona Raby (UK) & Barry M. Katz (USA) (in englischer Sprache)

Mit Fiona Raby und Barry M. Katz blickt d>link.01 hinter die Kulissen zweier international maßgebender Schauplätze für Design und Innovation: Das Silicon Valley in Kalifornien mit seinen zahlreichen Start-ups und Branchenführern der IT- und High-Tech-Industrie und London mit seiner hohen Dichte an Designstudios und Ausbildungsstätten wie dem Royal College of Art (RCA). Im Zentrum der Diskussionsveranstaltung stehen das "Valley" als Labor, in dem Methoden wie das human-centered Design Thinking entwickelt wurden, und das experimentelle Umfeld des Interaction Design Department am RCA, wo Design als stimulierendes Medium genutzt wird, um humane elektronische Produkte und Services zu kreieren. Obwohl sich die beiden Umgebungen in ihren Agenden mitunter stark unterscheiden, teilen sie eine Gemeinsamkeit: Sie bieten entsprechende ökonomische Rahmenbedingungen für experimentelle Projekte, die es multidisziplinären Design- und Forschungsteams erlauben, über gemeinsame Schnittstellen neue Perspektiven zu erarbeiten.


Barry M. Katz ist Professor für Industrie- und Interactiondesign am California College of the Arts, Oakland/San Francisco, und Consulting Professor für Maschinenbau der Stanford University sowie Forschungsbeauftragter bei IDEO.
ideo.com

 

Fiona Raby ist Partnerin des Designbüros Dunne & Raby in London und Professorin für Industriedesign an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie Lektorin für Design Interactions am Royal College of Art in London.
www.dunneandraby.co.uk

 

Respondenz:
Marlis Baurecht, Referentin für Forschung und Innovation in der Industriellenvereinigung (IV), Wien
Erich Prem, IT- und Forschungsstratege, CEO Eutema, Wien
Doris Rothauer, Unternehmensberaterin in der Kreativwirtschaft, CEO Büro für Transfer, Wien



Ausgestattet werden die departure/MAK d>links mit Bene Büromöbel der Serie PARCS

Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode, MAK-Sammlung Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure,
Wissenschaftliche Beratung und Ko-Kuratorin d>links: Martina Fineder


Eine Kooperation von MAK & departure

How Does Social Innovation Nurture Technological Innovation and Sustainable Growth?

Josephine Green (UK) & Ezio Manzini (I) (in englischer Sprache)

departure/MAK d>link.02

d>link.02 erforscht das Potenzial sozialer Innovationen für nachhaltige Entwicklungen im Bereich Technologie und Wirtschaft. Dazu trifft die Trend- und Designstrategin Josephine Green (UK) mit Ezio Manzini (I), einem der einflussreichsten Vertreter des Sustainable Design zusammen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen, mit denen unser tradiertes Produktions- und Dienstleistungssystem konfrontiert ist, fragt die Abendveranstaltung nach neuen Strategien, die im Rahmen sozialer Kollaborationen und Kooperationen erdacht wurden. d>link.02 fragt aber auch nach entsprechenden Umgebungen, Services und Kommunikationsmöglichkeiten, die die Gestaltungs- und Realisierungsprozesse in Creative Communities fördern und erleichtern.

 

Josephine Green ist mit ihrer Firma Beyond 20 mit Sitz in Großbritannien eine international anerkannte Expertin für Gesellschaftsprognostik, Innovation und Wandel. Mehr als zehn Jahre war sie Senior Director of Trends and Strategy bei Philips Design in den Niederlanden (1997-2009).

 

Ezio Manzini ist ein führender Stratege für Nachhaltigkeit im Design, Professor am Politecnico di Milano und nebst zahlreichen anderen akademischen Positionen auch Distinguished Visiting Professor an der Parsons The New School for Design, New York.
Vor kurzem gründete er das Netzwerk DESIS - Design for Social Innovation and Sustainability.
www.desis-network.org

 

Respondenz
Thomas Fundneider, Strategie- und Innovationsberater, Gründer und CEO tf consulting und TheLivingCore
www.tfc.com
www.thelivingcore.com

Harald Gründl, Designer und Partner von EOOS, Gründer und Leiter des Institute of Design Research Vienna (IDRV)
www.eoos.com
www.idvr.com

Sarah Stamatiou, Mitbegründerin und Leiterin Hub Vienna
www.vienna.the-hub.net



Ausgestattet werden die departure/MAK d>links mit Bene Büromöbel der Serie PARCS www.bene.com

Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode, MAK-Sammlung Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure,
Wissenschaftliche Beratung und Ko-Kuratorin d>links: Martina Fineder


Eine Kooperation von MAK & departure

How to Use New Strategies of Design for Future Welfare?

Lorraine Gamman / Adam Thorpe (UK) & Aditya Dev Sood (IN) / Vortrag

departure/MAK d>link.03

d>link.03 untersucht die Möglichkeiten von Design Research und dessen Anwendungen in sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Kontexten: Mit Lorraine Gamman, Adam Thorpe (beide Design Against Crime Research Centre, London) und Aditya Dev Sood (Center of Knowledge Societies, Bangalore/New Delhi) sprechen die Leiter zweier international renommierter Design- und Forschungsinstitutionen über ihre sozial nachhaltigen Projekte in urbanen Ballungszentren ebenso wie in ländlichen Entwicklungsregionen. Die Gäste von d>link.03 stellen ihre beeindruckenden Methoden und Wege zur Entwicklung einer egalitäreren Produkt- und Servicekultur zur Diskussion und erklären, warum soziale Innovationen auch ökologische Verbesserungen mit sich bringen.

 

Lorraine Gamman ist Professorin für Design am Central Saint Martins School of Art and Design (CSM) und Direktorin des Design Against Crime Research Centre (DACRC) in London. Adam Thorpe ist Designer und Creative Director am DACRC. Gamman und Thorpe gewannen gemeinsam mehrere Preise für innovative Designprojekte.
designagainstcrime.com

 

Aditya Dev Sood  ist Begründer und CEO des Center for Knowledge Societies (CKS), Bangalore/Neu-Delhi. Das CSK erbringt für internationale Firmen, etwa der Telekommunikation- und Sicherheitsbranche, Dienstleistungen wie User Research, User Experience Design und Innovation Management. Sood leitete bisher drei Doors of Perception-Konferenzen in Indien.
cks.in

RespondentInnen
Kathrina Dankl, Gründerin von DANKLHAMPEL, arbeitet auf dem Gebiet von Designtheorie und -praxis
Ina Homeier-Mendes, Referat Stadt- und Regionalentwicklung, MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung
Robert Temel, selbstständiger Architektur- und Stadtforscher und Vermittler

Vortrag in englischer Sprache
Eintritt frei



Ausgestattet werden die departure/MAK d>links mit Bene Büromöbel der Serie PARCS

Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode, MAK-Sammlung Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure,
Wissenschaftliche Beratung und Ko-Kuratorin d>links: Martina Fineder

Eine Kooperation von MAK & departure

How to Bring New Values into Design?

Tim Vermeulen (NL) & Samuel Wilkinson (UK) (in englischer Sprache)

departure/MAK d>link.04

Zum d>link.04 erläutern der britische Designer Samuel Wilkinson und Tim Vermeulen, Programmdirektor der Premsela Foundation, dem Niederländischen Institut für Design und Mode, wie und warum aktuelle soziale und ökologische Wertedebatten ihre Arbeit beeinflussen und welche Rolle wirtschaftspolitischen Entscheidungen, wie etwa dem Verbot der herkömmlichen Glühbirne, dabei zukommt. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen führt von der Suche nach einer neuen Schönheit der Energieeffizienz über Ansichten des Slow Designs bzw. Slow Movements zu Fragen nach dem Vertrauen zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen. Der Dialog wird auch zeigen, welche neuen Herausforderungen diese Entwicklungen an die Zusammenarbeit zwischen Fördereinrichtungen, Produktionsbetrieben und Designstudios stellen.

 

Tim Vermeulen ist Direktor des Programms Designworld von Premsela, dem Niederländischen Institut für Design und Mode, Amsterdam. 2004 startete er das Utrecht Manifest, die Biennale für soziales Design, gemeinsam mit dem Möbelhersteller Pastoe und dem Centraal Museum Utrecht.
premsela.org

 

Samuel Wilkinson ist ein Londoner Industriedesigner, der kürzlich mit Projekten wie der Energiesparlampe Plumen 001, einem Projekt in Kooperation mit dem Designunternehmen Hulger, internationale Anerkennung fand. Ehe er sein eigenes Studio für Industriedesign gründete, arbeitete er für Tangerine, Fitch London, PearsonLloyd und Conran.
samuelwilkinson.com

RespondentInnen
Peter Stuiber, Pressesprecher des Wien Museum und Designjournalist
(u. a. The Gap)
Beatrix Roidinger, Vorstandsmitglied design austria, Geschäftsführung juicy pool. communication good life GmbH 
designaustria.at
juicypool.com
Christoph Pauschitz, Industrial Designer, Managing Partner, GP designpartners gmbh gp.co.at

Vortrag in englischer Sprache
Eintritt frei



Ausgestattet werden die departure/MAK d>links mit Bene Büromöbel der Serie PARCS

Programmentwicklung :
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption, Projektmanagement departure
Wissenschaftliche Beratung und Ko-Kuratorin d>links: Martina Fineder



Eine Kooperation von MAK & departure

How Can Vienna Benefit from Eindhoven’s Design Success?

Renny Ramakers (NL) & Formafantasma (I/NL) (in englischer Sprache)

departure/MAK d>link.05

Das holländische Design spielt in der Designgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts eine zentrale Rolle. Spätestens seit den 1990er Jahren aber ist „Dutch Design“ eine Marke geworden, von der wesentliche Impulse für die internationale Designlandschaft ausgehen. Eines der Zentren hat sich um den Philips-Standort und die Design Academy in Eindhoven gebildet, zu deren Abgängern namhafte VertreterInnen wie Jurgen Bey, Hella Jongerius sowie zwei der Gäste von d>link.05, Andrea Trimarchi und Simone Farresin (Formafantasma), gehören.
Was aber ist das Spezielle an dieser Umgebung? Welche Bedingungen finden die jungen DesignerInnen vor, um ihre experimentelle Arbeitsweise zwischen Reform und Tradition, Hightech und Handwerk voranzutreiben? Gemeinsam mit dem Duo Formafantasma und Renny Ramakers, die als Mitbegründerin von Droog Design das zeitgenössische Designgeschehen wesentlich mitgeprägt hat, versucht d<link.05 dem „Phänomen Eindhoven“ nachzuspüren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu den kulturellen, wirtschaftlichen und bildungspolitischen Bedingungen in Wien herauszuarbeiten.

 

Renny Ramakers ist Mitbegründerin und Direktorin von Droog, Amsterdam. Sie initiiert Projekte, kuratiert Designausstellungen und hält Vorträge weltweit. Sie ist Jurorin in verschiedenen Designgremien und war u.a. Beraterin des Dutch Council of Culture (1995-2004).
rennyramakers.com

 

Formafantasma ist ein von Andrea Trimarchi und Simone Farresin gegründetes Designstudio mit Sitz in Eindhoven, Niederlande. International bekannt wurden die beiden italienischen Designer durch ihre Designarbeit, die Handwerk und Industrie, lokalen Bedarf und globalen Markt verbindet.
formafantasma.com

RespondentInnen
Tulga Beyerle, Geschäftsführende Direktorin VIENNA DESIGN WEEK
Katharina Mischer, Designerin, Partnerin mischer’traxler, Wien
Christine Schwaiger, Architektin, Professorin für Interior Design, New Design University (NDU), St. Pölten

Vortrag in englischer Sprache
Eintritt frei
 



Ausgestattet werden die departure/MAK d>links mit Bene Büromöbel der Serie PARCS

Programmentwicklung :
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption, Projektmanagement departure
Wissenschaftliche Beratung und Ko-Kuratorin d>links: Martina Fineder



Eine Kooperation von MAK & departure

d>lab 2012

Neben den öffentlichen d>link-Veranstaltungen finden zweitägige, anmeldungspflichtige Design-Labs statt, die den Schwerpunkten der Kooperation design> neue strategien folgen

Die beiden Ausstellungen MADE 4 YOU. Design für den Wandel (6.6.-7.10.2012) und Werkstadt Vienna. Design Engaging the City (12.12.2012-17.3.2013) bilden das räumliche und inhaltliche Umfeld für die interdisziplinär angelegten d>labs. Ziel der Workshops ist die Erarbeitung einer für den Designprozess hilfreichen „Toolbox" an Methoden und praktischen Herangehensweisen.

 

Die Workshops richten sich an interdisziplinär arbeitende Interessierte aus dem Design- und Kreativbereich, insbesondere Studierende im 2. Studienabschnitt, und Berufseinsteiger. Bewerbungen für die auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshops mit einem Motivations-Statement von maximal 500 Zeichen an d-lab@departure.at bis 20. Juni 2012 (d>lab.01), 27. August 2012 (d>lab.02) bzw. 26. November 2012 (d>lab.03). Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Materialkosten, sofern nicht bereit gestellt, sind selbst zu tragen. Die Workshops finden im MAK zu den Öffnungszeiten statt.

 

departure/MAK d>lab.01
Fr 29./Sa 30.6.2012, 10-18 Uhr
Werkzeuge für die Design-Revolution

Institute of Design Research Vienna (A)
(in deutscher Sprache)
MAK-Ausstellungshalle

 

departure/MAK d>lab.02
Fr 14./Sa 15.9.2012, 10-18 Uhr
Design Thinking. Interdisziplinäre Lösungsansätze

Institut für Entrepreneurship und Innovation / WU Wien (A)
(in deutscher Sprache)
MAK-Ausstellungshalle

 

departure/MAK d>lab.03
Fr 14./Sa 15.12.2012, 10-18 Uhr
sLOCIAL manuFACTORY

Studio Makkink & Bey (NL)
(in englischer Sprache)
MAK-Ausstellungshalle
 

 

d>lab Workshopleiter 2012

Institute of Design Research Vienna. Das 2008 außeruniversitär gegründete IDRV erarbeitet interdisziplinäre Strategien der Wissensproduktion und -vermittlung und fokussiert auf Forschung in den Bereichen Sustainable Design und Designgeschichte. Institutsleiter Harald Gründl, auch Partner des international erfolgreichen Designbüros EOOS, wird den Workshop leiten.
www.drv.org
 

Institut für Entrepreneurship und Innovation. Das Institut an der Wirtschaftsuniversität Wien ist führend im Bereich Open and User Innovation. Anhand realer Problemstellungen werden mit Partnern aus der Wirtschaft Methoden und wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet. Geleitet wird der Workshop von den Lehrund Forschungsmitarbeiterinnen Ilse-Maria Klanner und Susanne Roiser, die auch das prämierte universitätsübergreifende Kursformat InnoLAB entwickelt haben.
www.e-and-i.org

 

Studio Makkink & Bey wurde 2002 von der Architektin Rianne Makkink und dem Designer Jurgen Bey in Rotterdam gegründet. Das Studioteam hinterfragt verschiedene Bereiche angewandter Kunst und untersucht die Spannung zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten. Zentraler Ansatzpunkt ist der kritische Blick auf die Gestaltung von öffentlichem Raum, von Bauwerken und Innenräumen, von Ausstellungen und Produkten.
www.studiomakkinkbey.nl

Werkzeuge für die Design-Revolution

Institute of Design Research Vienna (A)

departure/MAK d>lab.01


Design spielt eine verantwortungsvolle Rolle als Agent des Übergangs zu einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Konsum- und Lebenskultur. Ganz oder gar nicht – scheint oftmals die Entscheidungsmaxime. "Gar nicht", also Verzicht, scheint schwierig, "mach aus wenig mehr" ist eine mögliche Strategie. Weitere Denkmodelle und Werkzeuge für nachhaltiges Design und ganzheitliche Designprozesse werden in einem zweitägigen Workshop erörtert und praktisch angewendet. Welche Schritte muss ich in der Entwicklung von Sustainable Design setzen? Was ist meine Vision, welche Kontrolle habe ich für die Umsetzung derselben? Wie kommuniziere ich meine Neuentwicklung nach außen? Greenwashing ist eines der größten Imageprobleme, um nachhaltiges Design gesellschaftlich positiv zu implementieren. Transparenz in den Entwurfs- und Herstellungsprozessen ist dementsprechend wichtig. Aus welchen Bestandteilen besteht ein Produkt? Was macht eine Kalaschnikow nachhaltiger als einen Wasserkocher? Ausgewählte Marken-Produkte werden in ihre Bestandteile zerlegt und analysiert.

Institute of Design Research Vienna. Das 2008 außeruniversitär gegründete IDRV erarbeitet interdisziplinäre Strategien der Wissensproduktion und -vermittlung und fokussiert auf Forschung in den Bereichen Sustainable Design und Designgeschichte. Institutsleiter Harald Gründl, auch Partner des international erfolgreichen Designbüros EOOS, wird den Workshop leiten.
www.idrv.org

Die Workshops richten sich an interdisziplinär arbeitende Interessierte aus dem Design- und Kreativbereich, insbesondere Studierende im 2. Studienabschnitt, und Berufseinsteiger. Bewerbungen für die auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshops mit einem Motivations-Statement von maximal 500 Zeichen an d-lab@departure.at bis 20. Juni 2012 (d>lab.01). Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Materialkosten, sofern nicht bereit gestellt, sind selbst zu tragen. Die Workshops finden im MAK im "Labor" der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel zu den Öffnungszeiten statt.

Workshop in deutscher Sprache
Fr, 29.6.2012, 10:00–18:00 Uhr
Sa, 30.6.2012, 10:00–18:00 Uhr

Eintritt frei



Programmentwicklung:
Thomas Geisler, MAK-Kustode Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure


Eine Kooperation von MAK & departure

 

sLOCiAL manuFACTORY

Studio Makkink & Bey (NL) (in englischer Sprache)

departure/MAK d>lab.03

Was wäre, wenn Wiens erster Gemeindebezirk als Produktionsstandort entwickelt werden würde? Stellen wir uns die Wiener Innenstadt als eine Art Campus vor, wo Leben, Arbeit und Wissensaustausch zusammentreffen. Wie kann das Potenzial eines konkreten Ortes bewusst gemacht werden? Wie können neue Beziehungen zwischen verschiedenen HerstellerInnen, VerkäuferInnen, DienstleisterInnen, ArbeitnehmerInnen, KäuferInnen und VerbraucherInnen geschaffen werden? Der Workshop dient dem Ermitteln und Aufzeigen all dieser Unternehmen, Dienstleistungen usw. und erforscht die Potenziale und Modelle lokaler Manufakturen.

Im Lauf dieses Workshops wird das Ergebnis eines möglichen Auftrags erarbeitet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Recherche und der Bestimmung von Eigenschaften.  Bestehende Herstellungsprozesse werden hinterfragt und mehrere der am „Campus“ verfügbaren Dienstleistungen sollen genützt werden. Der Workshop beschäftigt sich mit kleinen, spezialisierten, in der ganzen Stadt verstreuten Produktionseinheiten – statt mit den großen Fabriken außerhalb der Stadt, deren Produkte ins Stadtzentrum geliefert werden müssen und auch noch den Verkehr belasten. Diese kleinen Einheiten sollen wie die Dienstleistungen eines Campus ineinandergreifen.

Der Workshop wird in der Ausstellung WerkStadt Vienna. Design Engaging the City (12. Dezember 2012 – 17. März 2013) abgehalten (Kuratorin: Sophie Lovell; Ausstellungsgestaltung: Studio Makkink & Bey).

Studio Makkink & Bey wurde 2002 von der Architektin Rianne Makkink und dem Designer Jurgen Bey in Rotterdam gegründet. Das Studioteam hinterfragt verschiedene Bereiche angewandter Kunst und untersucht die Spannung zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten. Zentraler Ansatzpunkt ist der kritische Blick auf die Gestaltung von öffentlichem Raum, von Bauwerken und Innenräumen, von Ausstellungen und Produkten.
www.studiomakkinkbey.nl

Die Workshops richten sich an interdisziplinär arbeitende Fortgeschrittene aus dem Design- und Kreativbereich, insbesondere Studierende im 2. Studienabschnitt und Berufseinsteiger. Bewerbungen für die auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshops mit einem Motivationsschreiben von maximal 500 Zeichen an d-lab@departure.at bis 3. Dezember 2012. Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Materialkosten, sofern nicht bereit gestellt, sind selbst zu tragen.

Workshop in englischer Sprache
Eintritt frei



Programmentwicklung:
Thomas Geisler, MAK-Kustode Design, Elisabeth Noever-Ginthör, Konzeption und Projektmanagement departure


Eine Kooperation von MAK & departure

MADE 4 YOU. Design für den Wandel

NON STOP! Vandasye (A) & guests

departure/MAK d>nite

Das Wiener Duo Vandasye (Peter Umgeher und Georg Schnitzer), MAKDesigner- in-Residence 2012, inszeniert anlässlich der Vienna Design Week ein kooperatives Design-Happening mit Michael Anastassiades (GB), Patrick Rampelotto / Fritz Pernkopf (IT/AT), taliaYsebastian (AT) und den BesucherInnen.

Die beiden Gestalter der aktuellen Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel (bis 7.10.2012) beschäftigen sich mit Möglichkeiten einer veränderten (post-)industriellen Produktion und stellen einen Geräte-Parcours zur kollektiven Herstellung und Verpflegung zusammen – ein experimentelles Fest mit offenem Ende.


Eine Kooperation von MAK & departure

Sammlung Glas

Kustode: Rainald Franz

Mit einzigartigen Beständen vom Mittelalter bis zur Gegenwart zählt die MAK-Sammlung Glas zu den international bedeutendsten Kollektionen ihrer Art. Die optisch und technisch beeindruckenden Erzeugnisse aus fragilen Materialien lassen die individuelle, gestalterische Handschrift und den Zeitgeist der jeweiligen Epoche lebendig werden.

 

Die Glassammlung des MAK gibt mit mehr als 7.600 Sammlungsobjekten und hervorragenden Beispielen zu den bedeutendsten europäischen Manufakturen einen Überblick über die Entwicklung der Glasmalerei vom 15. bis zum 19. Jahrhundert sowie des Hohlglases vom 16. Jahrhundert bis heute. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen gravierte und geschliffene Gläser, aber auch mit Emailfarben und Schwarzlotmalerei versehene Wappengläser aus böhmischen und schlesischen Hütten sowie eine vielfältige Sammlung venezianischer Gläser vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.

Einen weiteren Sammlungsschwerpunkt bilden mittelalterliche Glasmalereien wie beispielsweise aus St. Stephan in Wien, die zu den ältesten erhaltenen österreichischen Glasgemälden überhaupt zählen. Die Biedermeierzeit dokumentiert eine qualitätvolle Sammlung von Überfanggläsern, Hyalith- bzw. Lithyalingläsern sowie von mit durchsichtiger Emailmalerei versehenen Gläsern, darunter berühmte Beispiele der Glasmaler Sigismund und Samuel Mohn oder der Werkstätte von Anton Kothgasser.

Von internationaler Bedeutung ist auch der Bestand an Jugendstil-Gläsern aus Österreich. Ihren Reichtum an Glasarbeiten um die Jahrhundertwende, neben Josef Hoffmann und Koloman Moser unter anderem nach Entwürfen von Jutta Sika, Carl Witzmann oder Michael Powolny, verdankt die Glassammlung des MAK nicht zuletzt Ludwig Lobmeyr, der ab 1874 als Kurator im damaligen Museum für Kunst und Industrie tätig war und schon damals – wie etwa auch die Wiener Glasverleger E. Bakalowits & Söhne – als Vorkämpfer für die Interessen des Glasgewerbes eintrat.

Mit zahlreichen Schenkungen, allen voran die Schenkung von ca. 1.000 originalen Werkzeichnungen seiner seit 1824 entstandenen Glaskreationen, bereicherte Lobmeyr die MAK-Sammlung, die heute die größte museale Sammlung von Gläsern der Firma J. & L. Lobmeyr außerhalb der Manufaktur bewahrt. Die MAK-Sammlung Glas besitzt aber auch qualitätvolle Bestände von Jugendstil-Gläsern aus der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie, aus Frankreich und Amerika.

Die Glassammlung verfügt außerdem über wichtige Beispiele französischer Glaskunst aus dem Art Déco, einfach geformte, stark farbige Gläser italienischer und skandinavischer Glasindustrien aus den 1950er und 1960er Jahren von Venini und Seguso in Italien, Ørrefors in Schweden und ITTALA in Finnland.

Das 21. Jahrhundert ist in der Glassammlung vor allem mit Objekten der Firma J. & L. Lobmeyr vertreten. Die Tradition der Kooperation mit zeitgenössischen Künstlern fortführend lässt der Verleger Lobmeyr Entwürfe zeitgenössischer Designer wie Barbara Ambrosz, Florian Ladstätter, Miki Martinek, Sebastian Menschhorn, und POLKA (Marie Rahm, Monica Singer) in böhmischen Manufakturen ausführen.

Herausragende Objekte der MAK-Sammlung Glas sind in den Sälen der MAK-Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus und Renaissance Barock Rokoko ausgestellt.

Sammlung Keramik

Kustode: Rainald Franz

Mit repräsentativen Beständen zur österreichischen Keramikerzeugung vom 16. Jahrhundert bis heute, einmaligen Objektgruppen wie dem Nachlass der Wiener Porzellanmanufaktur, sowie der umfangreichen Sammlung an Kachelöfen, Hafnerkeramik und Majoliken des 16. bis 19. Jahrhunderts zählt die Keramiksammlung des MAK zu den international bedeutendsten ihrer Art.

Den Kern der 17.200 Objekte umfassenden Keramiksammlung bilden Objekte der 1718 als zweite europäische Manufaktur gegründeten Wiener Porzellanmanufaktur sowie Erzeugnisse sämtlicher wichtiger europäischer Porzellanproduzenten wie beispielsweise Meißen, der ältesten Porzellanmanufaktur Europas (gegründet 1710).

Der künstlerische Nachlass der Wiener Porzellanmanufaktur ging kurz nach deren Schließung im Jahr 1864 in den Besitz des Museums für Kunst und Industrie (heute MAK) über und gilt auch international als herausragender Bestand dieser Manufaktur. Der Nachlass gibt mit Beispielen aus allen Epochen der Produktion einen Überblick über rund 150 Jahre Porzellanherstellung in Wien.

Die Produktion deckte in unterschiedlichen Abschnitten das gesamte keramische Spektrum ab und umfasst Tafelservice, Vasen, Uhren, qualitätvolle Porzellanskulpturen, szenische und florale Miniaturen, Porzellanmalereien mit Reliefgolddekor und Kobaltblau, Biskuitporzellan – unglasierte weiße Gefäße oder Figuren, Figuren- und Historienmalerei, Wiener Veduten und Blumenmalerei sowie großformatige Porzellanbilder mit Blumenstillleben.

Mit dem Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky (um 1740) besitzt das MAK eines der anschaulichsten Dokumente für die in Wien einsetzende Porzellanproduktion. Das „Dubsky-Zimmer“, zu sehen im von Donald Judd gestalteten Saal der MAK-Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus ist eine der ersten Zimmerausstattungen mit europäischem Porzellan.

Österreichische Keramik des 20. Jahrhunderts, darunter eine ausgewiesene Jugendstilsammlung mit zahlreichen Objekten der Wiener Werkstätte, Beispiele der 1923 gegründeten und noch heute bestehenden Wiener Porzellanmanufaktur Augarten, Keramiken aus der 1905 von Michael Powolny gegründeten Wiener Keramik und der daraus 1912 hervorgegangenen Vereinigten Wiener und Gmundner Keramik oder Entwürfe aus den Werkstätten von Hugo F. Kirsch und Eduard Klablena bilden einen weiteren zentralen Sammlungsschwerpunkt.

Eine eindrucksvolle Sammlung österreichischer Nachkriegskeramik bis in die 1980er Jahre vervollständigt die Sammlung ebenso wie eine umfassende und bedeutende Sammlung italienischer Majoliken aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Einen hervorragenden Überblick über die Sammlung bieten die Säle der MAK-Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus und Empire Biedermeier mit Hauptwerken der Wiener Porzellanmanufaktur wie dem Porzellankabinett aus dem Palais Dubsky.

 

Sammlung Metall

Kustodin: Anne-Katrin Rossberg

Die MAK-Sammlung Metall verfügt über einen umfangreichen Bestand an Objekten aus Europa und Nordamerika vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Von Beginn an wurden neben historischen Objekten auch zeitgenössische Arbeiten für die Sammlung erworben.

Dadurch umfasst sie heute so unterschiedliche Bereiche wie Kleinplastik, Bestecke, Uhren, Schmuck, Goldschmiedearbeiten, Leuchter, astronomische Geräte und galvanoplastische Reproduktionen.

Die MAK-Sammlung Metall spiegelt mit zirka 20.000 Sammlungsobjekten die Ästhetik europäischen Kunsthandwerks vom 14. bis zum 21. Jahrhundert wider. Die Schwerpunkte der reichen Bestände liegen auf Besteck, Tafelgerät, Renaissanceschmuck und zeitgenössischen Schmuckarbeiten, Wiener Silber des 19. und 20. Jahrhunderts, Metallarbeiten der Wiener Werkstätte, Zinngefäßen und sogenannten Galvanos, also Duplikaten edler Metallgegenstände.

Die vielseitige Kollektion von Bestecken bietet einen Überblick über die Esskultur von ihren Ursprüngen bis heute. Die ältesten in der Sammlung befindlichen Löffel stammen aus der spätrömischen Zeit. Die größte Bereicherung für die Bestecksammlung brachte die Eingliederung der Sammlung des Wiener Bankiers Albert Figdor im Jahr 1935 mit sich. Mit dieser kam eine der vielseitigsten Sammlungen auf dem österreichisch-ungarischen Gebiet mit hervorragenden Besteckbeständen aus dem Mittelalter und der Renaissance an das MAK.

Metallobjekte der Wiener Werkstätte bilden einen der Höhepunkte der Metallsammlung. Dieser Bestand gibt einen nahezu vollständigen Überblick über das Schaffen der Künstlervereinigung im Bereich der Gebrauchsgeräte aus edlem und unedlem Metall. (Siehe dazu auch Sammlungstext „Wiener Werkstätte“).

Die überaus qualitätvolle und umfangreiche Goldschmiedesammlung mit einem Hauptakzent auf profanen Geräten des 16. bis 19. Jahrhunderts (Schenk- oder Trinkgefäße, Schüsseln, Platten und Tafelaufsätze aus Silber, die häufig auch vergoldet wurden) bildet einen der größten Sammlungsbestände der Metallabteilung. Sie zeichnet die Entwicklung der Tafelkultur nach und spiegelt damit den „Zeitgeist“ der jeweiligen Epochen wider. So wurden im 17. Jahrhundert neue Getränke wie Tee, Kaffee und Schokolade und dadurch bedingt neue Gefäßtypen, deren Vorbilder in den Ursprungsländern der Getränke zu finden sind, populär. Die Sammlung umfasst aber auch große und aufwendig gearbeitete Goldschmiedearbeiten, die der wohlhabenden Bevölkerung und den Zünften zu Repräsentationszwecken und als Kapitalreserve dienten, sowie einen reichen Bestand an sakralen und profanen Kerzenleuchtern, die jahrhundertelang Lichtquellen waren. Bedeutend ist auch das Inventar an Wiener Silberarbeiten vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Ein geschlossenes Ensemble von Renaissance Gewandschmuck prägt die hochkarätige Schmucksammlung des Museums. Heute bildet europäischer Schmuck aus dem 19. und Künstlerschmuck aus dem 20. und 21. Jahrhundert, unter anderem von Gerd Mosettig, Peter Skubic, Anna Heindl, Fritz Maierhofer, Manfred Nisslmüller, Florian Ladstätter, Andrea Maxa Halmschlager, Susanne Hammer, Gijs Bakker, Emmy van Leersum und Thomas Hoke den Schwerpunkt der Schmucksammlung.

Gegenstände aus Eisenkunstguss aus dem 19. Jahrhundert bilden einen weiteren zentralen Sammlungsbestand. Die schwarzen, häufig strengen Objekte sprechen vor allem Kenner an, handelt es sich doch um Skulpturen, Reliefs und Schmuckgegenstände aus an sich wertlosem Material, die erst durch die künstlerische Idee und Form sowie die gelungene Umsetzung an Wert gewannen. Wesentliche Eisenkunstgussbestände kamen aus dem ehemaligen k.k. Nationalfabriksproduktenkabinett ans MAK, der zweite, größere Block stammt aus der Spitzen- und Eisenguss-Sammlung der Bertha von Pappenheim, die sie dem Museum im Jahr 1935 widmete.

Der bedeutende Bestand an galvanoplastischen Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert resultiert aus der Gründungsidee des Museums, eine Vorbildersammlung von Form und Dekor für das Kunsthandwerk zu schaffen. Um eine Typologie der Gebrauchsgeräte zu ermöglichen, wurden Gegenstände, die nicht als Original gesammelt werden konnten, durch galvanoplastische Kopien oder Gipsabgüsse ersetzt. Galvanos aus anderen Zivilisationen, die den europäischen Formen als Vorbilder dienten, geben wichtige Hinweise zur kulturhistorischen Entwicklung und gegenseitigen Beeinflussung der Kulturen und stellen einen wesentlichen Teil dieser Sammlung dar.

Die MAK-Sammlung Metall umfasst darüber hinaus einen reichen Bestand an unedlem Metall mit Objekten vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, darunter Gesellen- und Meisterstücke sowie Kunstschlosser- und Schmiedeeisenarbeiten wie Schlüssel, Schlösser, Zunftzeichen, Grabkreuze und Balkongitter. Eine Sonderstellung innerhalb der Sammlung nehmen die 160 Altwiener Uhren der Sammlung Franz Sobek ein, die zwischen 1760 und der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Sie ist eine der Sehenswürdigkeiten in der MAK-Expositur Geymüllerschlössel, Wien 18.

Glanzlichter der MAK-Sammlung Metall sind vor allem in der MAK-Schausammlung Empire Biedermeier ausgestellt.

Sammlung Textilien und Teppiche

Kustodin: Lara Steinhäußer

Die im MAK aufbewahrten Textilien umfassen die Zeit von der Spätantike bis heute; sie umspannen den Globus mit Stücken aus fast allen Teilen Asiens und Europas bis hin nach Südamerika.

Dieses umfassende materielle Archiv spiegelt die künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen dieses speziellen Bereichs während der letzten 1.500 Jahre und zeigt die internationalen kulturellen Verbindungen, die sich durch die Jahrhunderte ziehen.

Die MAK-Sammlung Textilien und Teppiche zählt zu den wertvollsten und umfangreichsten ihrer Art. Sie vereint Objekte von der Spätantike bis in die Gegenwart, von europäischen über orientalische bis zu ostasiatischen Textilien. Ihr einzigartiger Charakter gründet in der ungewöhnlichen zeitlichen und lokalen Vielfältigkeit der Objekte, die durch gezielte Sammlungsstrategie und immer wieder auch durch bedeutenden Donationen ans Museum gekommen sind. Die Sammlungsschwerpunkte liegen auf mittelalterlichen Geweben, Orientteppichen, Spitzen, Biedermeiertextilien, Textilien um 1900 sowie einer früh erworbenen Gruppe koptischer, also spätantiker, Textilien.

Einer ihrer Höhepunkte ist die Sammlung von Textilien der Wiener Werkstätte. Höchst erfolgreich produzierten die Künstler um Koloman Moser und Josef Hoffmann, die 1903 die Wiener Werkstätte gründeten, ab ca. 1910 innovative Stoffe, meist bedruckte Ware für Mode und Interieurs. Das MAK steht im Besitz des Nachlasses der Wiener Werkstätte und verfügt mit etwa 20.000 Stoffmustern von zirka 100 Künstlern über eine nahezu vollständige Dokumentation dieser Fabrikation.

Die knapp zweihundert Objekte umfassende Sammlung orientalischer Knüpfteppiche des MAK ist eine der berühmtesten und wertvollsten der Welt. Ihr Schwerpunkt liegt auf den einzigartigen persischen und mamlukischen Teppichen des 16. und 17. Jahrhunderts, die als Höhepunkte orientalischen Kunsthandwerks gelten, darunter der berühmte seidene Jagdteppich (Kaschan, Mittelpersien, erste Hälfte 16. Jahrhundert) und der weltweit einzige noch erhaltene seidene Mamlukenteppich (Ägypten, Kairo, um 1500). Die meisten dieser weltbekannten Stücke waren vor dem Ende des Ersten Weltkriegs im Besitz des ehemaligen österreichischen Kaiserhauses und gingen 1919 offiziell in die staatliche Kunstverwaltung über. Eine weitere Quelle bilden die 1907 aus dem ehemaligen k. k. Österreichischen Handelsmuseum angekauften Teppiche und Teppichfragmente. Darüber hinaus hat das Museum selbst seit 1868 Orientteppiche erworben.

Kostbare Stickereien prägen die Bestände an hochkarätigen mittelalterlichen Textilien, wobei das MAK sehr reich an außergewöhnlich gut erhaltenen „frühen“ kirchlichen Gewändern, sogenannten Paramenten, ist. Eines der herausragendsten Objekte ist hier der „Gösser Ornat“ (um 1260 entstanden und 1908 aus dem Benediktinerinnenkloster Göss erworben), das einzige aus so früher Zeit vollständig erhaltene Ensemble textiler Paramente. Zu den qualitätvollsten Beständen zählen außerdem eine Glockenkasel aus St. Paul im Lavanttal (um 1260), die sogenannte Melker Kasel (um 1320) oder das Salzburger Antependium (um 1230).

Die Renaissance ist in der Textilsammlung vor allem mit italienischen Seiden des 15. Jahrhunderts, deren Muster auf das Ursprungsland der Seidenweberei, China, zurückgehen, dokumentiert. Die Hochrenaissance vertreten kostbare Samte mit dem charakteristischen Granatapfelmuster, ebenfalls aus italienischen Manufakturen. Barocke Gewebe und Textilien des Rokoko sind als Bahnen, Fragmente und verarbeitet in Kostümen oder Interieurtextilien in der Sammlung vertreten.

Die überaus qualitätvolle und variationsreiche Spitzensammlung des MAK vereint rund 2.000 genähte und geklöppelte Spitzen vom 16. bis ins 20. Jahrhundert aus den Zentren der Spitzenproduktion Italien, Frankreich und den Niederlanden. Eine Sonderstellung innerhalb der Spitzensammlung nimmt die kulturhistorisch bedeutende Sammlung Bertha Pappenheims (1859–1936) ein, die sie dem Museum 1935 widmete. Bertha Pappenheim, die als von Sigmund Freud oft zitierter erster „Fall“ einer Gesprächstherapie als „Anna O.“ in die Geschichte der Psychoanalyse einging, war eine bedeutende jüdische Frauenrechtlerin, und erwarb während ihrer zahlreichen Reisen eine Kollektion von etwa 1.850 Spitzen und Textilien aus Italien, Frankreich, Belgien, Skandinavien, Palästina, Russland oder Polen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden Stoffmuster aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem Biedermeier. Diese Textilien stammen aus einer Sammlung, die Kaiser Franz I. schon 1806 ins Leben rief. Als Schauobjekte für den industriellen Fortschritt der Monarchie jährlich ausgestellt, sind sie exakt datiert und mit den Namen der Produzenten sowie Angaben zu ihrer Verwendung versehen. Die im MAK vorhandenen Gewebe, Kostüme und Accessoires des gesamten 19. Jahrhunderts geben einen beeindruckenden Überblick über die Vielfalt textiler Muster und ihrer Anwendungen in dieser Ära, die nicht zuletzt auf neuen, industriellen Fertigungsmethoden beruht.

Aus der Zeit vor und kurz nach 1900 besitzt das MAK auch eine umfangreiche Kollektion englischer Textilien der Arts and Crafts Bewegung. Sie wurde vom Museumsdirektor Arthur von Scala (1897–1909) systematisch gesammelt und die Gewebe oft direkt vom Produzenten erworben. Darunter befinden sich Modelldrucke von William Morris (1834–1896), Wandbehänge von Charles Francis Annesley Voysey (1857–1941) oder Vorhänge der Firma Sir Arthur Lasenby Libertys (1843–1917).

Die rund 1.200 Objekte umfassende Gruppe koptischer, d. h. spätantiker Textilien, aus ägyptischen Gräberfeldern geborgen, zählt zu den frühesten Museumssammlungen ihrer Art. Seit dem späten 19. Jahrhundert wurden koptische Gewebe in Nekropolen (Totenstädten) ausgegraben und von Kunsthändlern an europäische und amerikanische Sammlungen verkauft. Den Grundstock der MAK-Sammlung erwarb das Museum bereits 1883. Alois Riegl (1858–1905), seit 1885 Leiter der Textilsammlung des Museums und ab 1894 Universitätsprofessor in Wien, hat ihn wissenschaftlich bearbeitet.

Über diese zentralen Bestände hinaus besitzt die Textilsammlung des MAK überaus qualitätvolle osmanische Satteldecken, Seidengewebe und Stickereien des 16. und 17. Jahrhunderts, eine nahezu unbekannte Sammlung von Posamenten (Borten, Quasten, Bänder), eine qualitätvolle Sammlung sogenannter Kashmirshawls, indische Originale und europäische Varianten aus Frankreich, England und Wien; eine große Anzahl bunter, meist aus Kostümen herausgeschnittener, osteuropäischer Stickereien, die bei den Künstlern der Secession besonders beliebt waren, wurde vom Museum nach 1900 erworben.

Zu den wichtigsten Neuzugängen der Sammlung zählen Modestoffe der Firma Rhomberg aus Dornbirn, zeitgenössische Tapisserien, Mode der 60er bis heute. Die Entwürfe lieferten innovative Künstler unterschiedlicher Richtungen, darunter Tone Fink oder Stephan Hann.

In den Schausammlungssälen, in denen entsprechend den Schwerpunkten der Sammlung herausragende Objekte der Textilsammlung ausgestellt sind, schufen Franz Graf (Renaissance Barock Rokoko) und Füsun Onur (Teppiche) künstlerische Interventionen, die in beeindruckender Weise die qualitätvollsten Exponate der jeweiligen Sammlungssegmente inszenieren.

Wiener-Werkstätte-Archiv

Kustodin: Anne-Katrin Rossberg

Die Wiener Werkstätte prägte die Designgeschichte nachhaltig und ist bis heute Impulsgeber in ästhetischen Fragen. Neben zahlreichen Objekten verwahrt das MAK seit 1955 auch ihr Archiv, das Einblicke in die Produktions- und Entstehungsprozesse ihres umfassenden Œuvre ermöglicht.

Mit dem Ziel, dem erstarrten Historismus einen Neuanfang entgegenzusetzen, beschlossen der Architekt Josef Hoffmann, der Grafiker und Maler Koloman Moser und der der Moderne aufgeschlossene Mäzen Fritz Waerndorfer 1903 die Gründung der heute weltberühmten Vereinigung für Kunsthandwerk Wiener Werkstätte (1903–1932). Diese „Productivgenossenschaft von Kunsthandwerkern“ sollte in allen Bereichen des alltäglichen Bedarfs – Möbel, Architektur, Porzellan, Glas und Mode – in engem Kontakt zwischen Künstler und Konsument künstlerisch hochwertiges Kunsthandwerk hervorbringen. Mit ihrem interdisziplinären Anspruch auf ganzheitliche Durchdringung aller Lebensbereiche und ihren zukunftsweisenden Entwürfen prägte die Wiener Werkstätte nachhaltig die Designgeschichte und gibt bis heute wesentliche Impulse in ästhetischen Fragen.

Als Eigentümer des Archivs der Wiener Werkstätte (WW) kann das MAK wie kein anderes Museum die Geschichte und Bedeutung der Wiener Werkstätte belegen. Das Archiv, das dem MAK 1955 von seinem letzten Besitzer Alfred Hofmann geschenkt wurde, umfasst etwa 16.000 Entwurfszeichnungen, darunter 5.500 aus der Hand von Josef Hoffmann, rund 20.000 Stoffmuster, Plakate, Entwürfe für Postkarten, Modellbücher, Fotoalben und Geschäftskorrespondenz. Die wertvollen Bestände machen Entwurfsprozesse nachvollziehbar und zeigen eindrucksvoll, wie die Wiener Avantgardisten mit ihrer erstmals bis ins kleinste Detail ausgefeilten, prägenden Corporate Identity modernes Markendesign vermarkteten.

Das MAK verwahrt darüber hinaus die größte, in einem Museum vorhandene Sammlung von WW-Objekten und deckt damit die gesamte Schaffensperiode der Wiener Werkstätte ab. Unter anderem besitzt das MAK den umfassendsten Bestand an Möbeln, Objekten und Entwürfen Josef Hoffmanns weltweit. Die einzelnen Objekte sind dem Material entsprechend über das Wiener-Werkstätte-Archiv hinaus den entsprechenden Teilen der MAK-Sammlung zugeordnet.

Zu den wertvollsten im MAK vorhandenen Kunstwerke der Wiener Werkstätte zählen unter anderem ein frühes Teeservice von Josef Hoffmann (1903), eine von Dagobert Peche entworfene Ehrengabe zu Josef Hoffmanns 50. Geburtstag (1920), eine Prunkkassette von Koloman Moser (1906,) oder ein von Koloman Moser entworfener Schreibschrank für die Familie Waerndorfer (1903/04,).

Einen der Höhepunkte der MAK-Sammlung stellt Gustav Klimts neunteilige Werkzeichnung zum Mosaikfries (um 1910) im Speisezimmer des von Josef Hoffmann entworfenen Palais Stoclet in Brüssel, zu sehen in der permanenten Schausammlung des MAK, dar. Das Palais Stoclet, das als Hauptwerk der Wiener Werkstätte gilt, entstand im Auftrag von Adolphe Stoclet in der Avenue de Tervuren in den Jahren 1906 bis 1911. Es symbolisiert am deutlichsten die Utopie des Gesamtkunstwerks, einen Kerngedanken der Wiener Werkstätte.

Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus

Künstlerische Intervention: Donald Judd

Mit einer einzigartigen künstlerischen Intervention gelang es Donald Judd zwei so unterschiedliche Stilwelten wie die des Barock und des Minimalismus zusammen zu führen. Die gezeigten Objekte geben Zeugnis über die im Zuge des 18. Jahrhunderts stattfindenden weitreichenden Veränderungen in Bezug auf Typologie, handwerkliche Ausführung und formale Kennzeichen ab.

Ich hatte Zweifel an der Idee, Künstler Installationen aus Objekten früherer Zeiten machen zu lassen; ich habe immer noch Zweifel. Dies sollte die Aufgabe der für die Objekte verantwortlichen Kuratoren sein, trotz meiner kontinuierlichen Kritik an der im allgemeinen künstlichen Art, in der Objekte installiert werden. Künstler mit diesen Installationen zu beauftragen, ist wahrscheinlich ein Weg, mit fragwürdigen Installationen fortzufahren. Ich akzeptierte das Problem aus Wohlwollen dem Museum gegenüber und unter der Voraussetzung, dass ich der Beurteilung des verantwortlichen Kurators, Christian Witt-Dörring, nicht widersprechen würde. Ich glaube, wir haben unser Bestes getan. Die Voraussetzung des Museums, die unabänderbare Bedingung für die Installation, war, dass das Dubsky-Zimmer, ursprünglich ein Raum in einem Palais, innerhalb eines viel größeren Museumssaales rekonstruiert werden musste. Mir wurde gesagt, es gäbe keine Alternative. Der Raum konnte entweder in einer der Ecken des Saales neu aufgebaut werden, dies hätte einen ungünstigen rechten Winkel für die restlichen Möbel gelassen; oder man konnte ihn in die Mitte des Saales stellen, damit einen symmetrischen Raum freilassen, um möglicherweise den guten Einfall eines Raumes innerhalb eines Raumes zu etablieren. Ich bat darum, so vorzugehen.
Das Dubsky-Zimmer ist zu groß und seine Positionierung problematisch, dennoch war die Entscheidung richtig, es in die Mitte zu platzieren. Dieses Zimmer und der Großteil der anderen Möbel wurden im 18. Jahrhundert für den Adel angefertigt. Der Prunk des Raumes ist ambivalent und deshalb exzessiv. Er ist unbehaglich; Chardin ist es nicht. Heute sind Architektur und die Mehrzahl der Installationen unbehaglich. Warum ist Chardin einfach, stark und „behagt" uns? Die einzelnen Möbelstücke wurden symmetrisch aufgestellt, meistens in Paaren, einander gegenüber. Ein rechteckiger Raum lässt normalerweise nichts anderes zu. Die Positionen der Möbel wurden auch in Bezug auf Größe, Farbe und Art sorgfältig entschieden. Ich bat darum, dass man einen Teil des Stucks von unterhalb der Saaldecke wiederholt und rund um die Außenseite des Dubsky-Zimmers anbringt, um den Raum des 18. Jahrhunderts, der im 19. Jahrhundert entstand, besser integrieren zu können und um die exzessive Beliebigkeit der Außenseite zu reduzieren. Dies ist ein kleines, unbehagliches Zimmer, unbehaglich in einen großen, doppelt unbehaglichen Raum gestellt. Ich denke, es sollte im Keller sein. Aber Witt-Dörring und ich haben – ohne Behagen – unser Bestes getan. / Donald Judd

 

Die Möbelkunst des 18. Jahrhunderts ist in den Sammlungen des MAK durch hervorragende Beispiele vertreten. Schwerpunkte bilden dabei Möbel aus dem österreichischen und deutschen Kulturkreis. Sie geben Zeugnis über die im Zuge des 18. Jahrhunderts stattfindende enorme typologische, handwerkliche und formale Weiterentwicklung. Der noch aus dem 17. Jahrhundert stammende Typ des Kabinettschranks wird als Repräsentationsmöbel durch den Schreibschrank ersetzt, dessen süddeutsche Ausformung als „Tabernakelschrank" bekannt ist. In Frankreich entsteht die Kommode als neues Behältnismöbel im Wohnbereich, womit auf die Entwicklung in Richtung mehr Privatheit und Bequemlichkeit reagiert wird. Als Schreibmöbel entstehen u. a. der Schreibtisch und das Zylinderbüro. Die Oberflächengestaltung der Möbel wird noch vielfältiger und entsprechend den neuen Bedürfnissen und Moden eingesetzt (Holz- und Boullemarketerie, Lack, Porzellan, u. a.). Die Innenraumgestaltung selbst erfährt eine weitere Vereinheitlichung in ihrer wandfesten und mobilen Ausstattung. Dabei gehen die Möbel eine dekorative und oft sogar strukturelle Einheit mit dem Raum ein. Das Porzellanzimmer aus dem Brünner Palais Dubsky ist nicht nur dafür, sondern auch für die ab 1719 in Wien einsetzende Porzellanproduktion ein sprechendes Dokument. / Christian Witt-Dörring, Kurator (zur Zeit der Neuaufstellung Kustode der MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten)

Schausammlung Empire Biedermeier

Künstlerische Intervention: Jenny Holzer

Neben Glanzleistungen der heimischen kunstgewerblichen Produktion des 19. Jahrhunderts zeigt die Schausammlung Empire Biedermeier die gestalterische und materielle Vielfalt einer Epoche, die von kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen in Folge der Industriellen Revolution gekennzeichnet ist.

Nie habe ich Museumsbroschüren und Beschriftungen gemocht. Ich wollte ein anderes Vermittlungssystem finden, das Auskunft über die Sammlung und die Herstellungszeit der Objekte geben kann. Ich suchte nach der anregenden Möglichkeit, eine erschöpfende Fülle an Texten über Biedermeier und Empire zeigen zu können. Ich wählte elektronische „signs“ (Schriftbänder) mit großen Speichern, die darüber sprechen sollen, warum was für wen hergestellt wurde. Die „signs“ zeigen sowohl die nackten Daten, als auch interpretierbare Texte, zum Beispiel persönliche Briefe der Zeit. Weil es manche Leute hassen, in Museen zu lesen, setzte ich die „signs“ oben in die Nähe der Decke, so dass man sie auch ignorieren kann. Um diejenigen zu ermutigen, die gerne lesen, variierte ich die Programme und bezog Spezialeffekte mit ein. Für ernsthaft interessierte, erschöpfte Leser stellte ich ein „Biedermeier“-Sofa aus Aluminium bereit, worauf man sitzen kann. Außerdem arrangierte ich die Möbel, das Silber, Glas und Porzellan, wie jede gute Hausfrau es tut. / Jenny Holzer

 

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts bringt eine heterogene, in der österreichischen Kulturgeschichte bis dahin noch nie gekannte Menge an Konsumenten hervor. Für sie kann und muss, ermöglicht durch die Auswirkungen der Industriellen Revolution und dem kulturellen, sozialen sowie wirtschaftlichen Erstarken des Bürgertums, differenziert produziert werden. Daraus resultiert die Notwendigkeit und Möglichkeit, Dinge, die bis dahin nur einem beschränkten Konsumentenkreis zugänglich waren, einer größeren Allgemeinheit verfügbar zu machen. Neben geschmacklicher Vielfalt ist die am Markt angebotene Produktpalette daher durch eine subtile Abstufung vom teuren Luxusprodukt zum billigen Ersatzprodukt gekennzeichnet. Es entsteht eine allgemein verständliche Material- und Formensprache, die weniger gesellschaftsspezifisch, sondern vor allem finanziell bedingt ist. Das Dargestellte hat nicht mehr so sehr symbolischen Charakter, sondern bezieht sich auf reale Personen, Dinge und Ereignisse. In diesem Sinne zeigt die Auswahl der ausgestellten Objekte neben einzelnen Glanzleistungen der heimischen kunstgewerblichen Produktion vor allem die gestalterische und materielle Vielfalt des Gebrauchsgegenstandes der Empire- und Biedermeierzeit. Verdeutlicht wird die Explosion des Formenreichtums anhand einer Reihe von Sesselvariationen, Porzellantassen in unbeschränkter Stimmungsvielfalt, Gläsern als Träger unterschiedlichster Informationen und Silberschmiedearbeiten, deren Charaktere zwischen Abstraktion und Dekor wählen. / Christian Witt-Dörring, Kurator (zur Zeit der Neuaufstellung Kustode der MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten)

Schausammlung Historismus Jugendstil

Künstlerische Intervention: Barbara Bloom

Die Schausammlung Historismus Jugendstil gibt einen Überblick über hundert Jahre Thonet’scher Möbelproduktion. An diesen und anderen zeitlos anmutenden Bugholzmöbeln wird hier ein gestalterischer Zugang sichtbar, der auf raffinierte Weise den Eigenschaften des Materials folgt und dem Sitzmöbel neue Richtungen wies.

Michael Thonet, ein deutscher Möbeldesigner, beeindruckt einen österreichischen Fürsten mit seinen eleganten Entwürfen und seiner innovativen Herstellungstechnik so sehr, dass er beauftragt wird, einige Holzarbeiten für ein Schloss in Wien anzufertigen. Danach ermutigen ihn höhere Tiere, seine Fabrik nach Österreich zu verlegen. Dort floriert sein Geschäft und daraus wird eine international bekannte Erfolgsgeschichte des späten 19. Jahrhunderts.

 

Dies ist der beispielhafte Fall eines ästhetisch-raffinierten Entwerfers, der bereit ist, mit Herstellungstechniken zu experimentieren. Ein von Reduktionsmethoden überzeugter Mann, wobei er (als Vorläufer der modernen "Form follows function") den immanenten Qualitäten des Materials – Holz – erlaubt, seine Entwürfe zu bestimmen. Er ist Reduktivist auch im Sinne der Produktion, spart Materialien und Zeit mit seinem ökonomischen Montageband und verwandelt ein Handwerk in eine Art internationaler Massenproduktion. Er bewirbt und vertreibt seine Möbel durch Kataloge – ein Zeichen, dass Thonet auch ein brillanter Frühkapitalist ist. Er sieht die Notwendigkeit einer Konsumgesellschaft voraus, deren Bedürfnisse erst geschaffen werden müssen, bevor man sie erfüllt. 

Dies ist eine gute Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm, mit einem klaren Handlungsablauf. Ich fände es gut, wenn die Partie Thonets von jemandem wie Nick Nolte gespielt würde, akzentuiert und überzeugend in der Darstellung seines langen, ereignisreichen Lebens. Es würden vorkommen: Erste Preise bei Internationalen Weltausstellungen, auf jeden Fall verschiedene Wiener Caféhaus-Szenen und vielleicht Klassenkonflikte in der Fabrik. Gute Story!

 

Worauf ich jedoch wirklich gespannt bin (und ich hoffe, dass ich lange genug lebe, um es sehen zu können), ist ein interaktiver Video-Dokumentar- und Spielfilm über das Leben des IKEA-Gründers Ingvar Kamprad, der vielleicht im frühen oder in der Mitte des 21. Jahrhunderts gedreht wird. Dieser Prototyp für Geschäftserfolg im späten 20. Jahrhundert braucht uns nicht vorgestellt werden. In der Zukunft wird man sich an IKEA als einen überaus attraktiven Betrieb mit vielfältigem Kundenkreis erinnern, so etwa von den meisten europäischen Intellektuellen, die ihre Bibliotheken mit "BILLY"-Regalen geordnet haben, bis hin zu jungen 1 1/2-Kinder-Familien, die mit Hilfe der cleveren IKEA-Taktik, jedem Objekt im Katalog einen eigenen Namen zu geben, die Hürde des Geldausgebens überwinden. Man braucht kein Sofa zu kaufen, wenn man "BJÖRN" mit nach Hause nehmen kann.

 

Nun stelle man sich diese beiden Filme als Doppelangebot vor. Zusammen bilden sie ein gutes Paradigma für den Fortschritt. Was lebt weiter? Ist es die augenfällige Ästhetik und Raffinesse des Entwurfs bei Thonet, seine Hingabe an experimentelle Techniken, seine Reduktionsmethoden oder irgendein später mutanter Kapitalismus, irgendeine anthropomorphisierte Form des Angebots und der Nachfrage, wobei das Bedürfnis des Kunden durch „Bambi-fication“ kreiert wird? Ich bin sicher, dass der IKEA-Film von Disney inszeniert werden wird. / Barbara Bloom

 

Obwohl das Bugholzmöbel keine Wiener Erfindung ist, so wird der Bugholzsessel außerhalb Österreichs doch auch immer wieder kurz als „Wiener Sessel“ bezeichnet. Die Technik, gedämpftes Holz zu biegen, ist bereits im Mittelalter gebräuchlich. Michael Thonet (1796–1871), der aus Boppard am Rhein stammende, innovative Tischler, beschäftigt sich in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts mit einer handwerklich ökonomischeren Umsetzung geschweifter, spätbiedermeierlicher Möbelformen. Er erreicht dies mit Hilfe in Schichten verleimter, gebogener Furnierschwarten.

 

Sein 1842 auf Vermittlung des Fürsten Metternich erfolgter Umzug nach Wien, eröffnet ihm den weitaus größeren Markt des österreichischen Kaiserreiches. In konsequenter Weiterentwicklung der Holzbiegetechnik gelingt es ihm 1852, ein Patent auf das Biegen schichtverleimten Holzes in mehrere Richtungen und schließlich 1856 ein solches auf das Biegen massiven Holzes anzumelden.

 

Die großartige Leistung Thonets liegt neben der Weiterentwicklung der Holzbiegetechnik vor allem in seiner Begabung, diese in eigenständige, einer breiten Käuferschicht zugängliche und formal durch ihre Selbstverständlichkeit überzeugende, zeitlose Produkte umzusetzen. Seine aus der Faszination mit einer Verarbeitungstechnik entstandene Ästhetik weist dem Sitzmöbel neue Richtungen. Aus seiner Möbelsammlung zeigt das MAK einen Überblick über hundert Jahre Thonet’scher Produktion sowie jener der Konkurrenzfirmen von den dreißiger Jahren des 19. bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. / Christian Witt-Dörring, Kurator (zur Zeit der Neuaufstellung Kustode der MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten)

Schausammlung Orient

Künstlerische Intervention: GANGART

Schausammlungsraum 1993-2014

Um dem Anachronismus bildergleich aufgehängter Teppiche zu begegnen, sind senk- und waagerechte Präsentationsflächen im selben Material gefertigt und bilden eine losgelöste Einheit mit der Aufgabe, die Exponate zu „fassen“. Die Teppiche werden ohne einzelne Umrahmung montiert, was als Erscheinungsbild ihrer Verwendbarkeit entspricht.
Diese Präsentationsflächen sind in Bezug auf die vorgegebenen architektonischen Parameter proportioniert und bestehen aus zwei im Schnitt L-förmigen Baukörpern, die sich entlang der Längsachse des Saales entwickeln. Sie sind abgehoben von Boden und Wänden, ihr „Schwebe“-Zustand wird durch die begrenzte Ausleuchtung unterstützt. Die Farbe der Elemente ist eine Reaktion auf die herrschenden warmen Töne der Exponate; in ihrem Charakter treten sie zurück, den Teppichen wie auch den architektonischen Gestaltungselementen gegenüber.
Der verbleibende Mittelgang definiert den Rezeptionsmodus über die Vorgabe des Betrachtungsabstandes wie auch über die Richtungsvorgabe im Betrachtungsablauf. / GANGART

 

Die Sammlung orientalischer Teppiche im MAK gehört zu den wertvollsten und berühmtesten, wenn auch nicht zu den umfangreichsten Orientteppichsammlungen der Welt. Ihren Schwerpunkt, „klassische“ Teppiche des 16. und 17. Jahrhunderts, verdankt die Wiener Sammlung dem ehemaligen österreichischen Kaiserhaus, dessen Teppiche nach dem ersten Weltkrieg in seinen Besitz übergingen, wie der seidene Jagdteppich oder der einzige auf der Welt erhaltene seidene Mamlukenteppich. Bis heute ist nicht bekannt, wie die einzelnen Teppiche in den Besitz des österreichischen Kaiserhauses gelangten, wo man sie als – meist überaus hoch geschätzten – Haushaltsgegenstand, nicht als Sammelobjekt behandelte.

 

Im Orient ist der Knüpfteppich auf dem Boden der wichtigste Einrichtungsgegenstand, im Zelt des Nomaden sowie im Palast eines Herrschers. Künstlerische Erfindungsgabe, handwerkliches Geschick und kostbare Materialien werden deshalb reichlich eingesetzt.


Neben frühen Eigenerwerbungen des Museums ist schließlich als dritte Quelle das k.k. Orientalische beziehungsweise Handelsmuseum zu nennen, dessen Teppiche 1907, nach seiner Auflösung, ins MAK gelangten. / Angela Völker, Kuratorin (zur Zeit der Neuaufstellung Kustodin der MAK-Sammlung Textilien und Teppiche)

Schausammlung Romanik Gotik Renaissance

Künstlerische Intervention: Günther Förg

Schausammlungsraum 1993-2012

Als das MAK mich bat, die Einrichtung des Saales für Romanik, Gotik, Renaissance vorzunehmen, kam für mich nur eine Lösung in Frage, die unsere heutige Zeit mit der Vergangenheit verbindet. Bei den ausgestellten Stücken handelt es sich um den Gösser Ornat, verschiedene Majolika aus der Renaissance sowie einige Möbelstücke. Beinahe alle Stücke müssen aus konservatorischen Gründen in Vitrinen präsentiert werden. Die Konzeption der Gestaltung basiert auf zwei direkten Eingriffen: zum ersten eine farbige Fassung der Wände, zum zweiten eine Neugestaltung von Vitrinen. Zunächst musste eine Verbindung zwischen der zarten Farbigkeit des Gösser Ornats, den kräftigen unverblassten Farben der Majoliken - hier dominieren Ultramarinblau und Ockertöne - sowie der Deckenbemalung des Saales hergestellt werden. Ich entschied mich für ein helles Kobaltblau, das eine gewisse Feierlichkeit erzeugt, aber auch in einer Disharmonie zur Deckenbemalung steht. Die Gestaltung der Vitrinen erfolgte mit Mathis Esterhazy. Hier war das Ziel, eine klassische Vitrine zu finden, in der aber trotzdem unsere heutige Zeit ablesbar ist. Die Objekte werden, wie z. B. beim Gösser Ornat, in einem natürlichen Faltenwurf, bei den Reisesekretären auf einer natürlichen Höhe gezeigt. / Günther Förg

 

Mittelalterliches Kunsthandwerk hat sich oft in Kirchen und Klöstern erhalten, von wo es gelegentlich in Museen gelangte. So auch die bedeutendsten romanischen Werke des Museums, der einzige vollständig erhaltene Ornat des Mittelalters aus Kloster Göss und der Admonter Faltstuhl. Spezifische, regionale Eigenarten und das oft lange Weiterleben stilistischer Charakteristika im Kunstgewerbe sollen Möbel und Keramik des 15. und 16. Jahrhunderts aus Nord- und Südeuropa illustrieren. Österreichisches Kunsthandwerk des 15. Jahrhunderts gilt noch als gotisch. Während die Renaissance im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts in Italien beginnt, ist ihr Einfluss nördlich der Alpen erst seit der zweiten Jahrhunderthälfte zu spüren und dauert bis über das 16. Jahrhundert hinaus, wie der reich intarsierte Kabinettschrank aus Augsburg und die bemalte Tischplatte aus Schwaben deutlich machen. Auf italienischen Majolikagefäßen wurden dekorative Motive, antikisierende Grotesken und Ornamente, Landschaften und Figuren der Hochrenaissance adäquat in ein anderes Medium übertragen. Die szenischen Darstellungen sind von besonderer Qualität. / Angela Völker, Kuratorin (zur Zeit der Neuaufstellung Kustodin der MAK-Sammlung Textilien und Teppiche)

Rudolph M. Schindler

Der 1914 in die USA emigrierte Utopist und experimentelle Wiener Architekt wurde richtungweisend für eine moderne Architekturauffassung in Kalifornien. Neben seinem eigenen 1921/22 erbauten Wohn- und Studiohaus in der North Kings Road, West Hollywood, plante und baute er vor allem Privathäuser wie die Mackey Apartments und das Fitzpatrick-Leland House.

Rudolph Michael Schindler wurde 1887 in Wien geboren, wo er später auch Bauingenieurwesen und Architektur studierte. Geprägt von seinen Lehrern wie den Visionären Otto Wagner oder Adolf Loos und inspiriert von den Arbeiten Frank Lloyd Wrights – 1910 war das sogenannte Wasmuth-Portfolio unter dem Titel Ausgeführte Bauten und Entwürfe von Frank Lloyd Wright erschienen – emigrierte Schindler 1914 in die USA. Ab 1918 arbeitete er für Wright in Chicago, um von 1920 an in dessen Auftrag den Bau des Hollyhock-Hauses für Aline Barnsdall in Los Angeles zu beaufsichtigen. Schindler blieb und errichtete 1921 sein eigenes Wohn- und Studiohaus in der North Kings Road in Los Angeles. Seine Entwürfe – 150 von ihnen wurden im Laufe seines Lebens realisiert – setzten sich über zahlreiche architektonische Konventionen hinweg und standen ganz im Zeichen der von ihm postulierten „Raumarchitektur“.

 

In einem frühen Manifest, das später unter dem Titel „Space Architecture“ erschien, schrieb Schindler, Architekten hätten stets danach gestrebt, „Materialmassen zusammenzutragen und aufzuschichten und darin Hohlräume zur Nutzung durch den Menschen freizulassen“. Solche Innenräume, erklärte er, seien nichts weiter als Beiwerk gewesen; bis dahin hätten sich alle Versuche der Formgebung darauf beschränkt, Oberflächen zu zerstückeln und sie zu dekorieren. Das eigentliche Medium der Architektur sei aber vielmehr der Raum selbst. Dies sei „die Geburtsstunde der Architektur“, denn dank Neuerungen in Bauwesen, Baumaterial und Bauverfahren seien zeitgenössische Architekten wie er in der Lage, Raum zu gestalten und ihn wie Farben, Schall oder Masse als Medium zu behandeln.

 

Damit trug Schindler entscheidend dazu bei, dass die moderne Architektur die Orthodoxie des Internationalen Stils überwand. Er sah das Formelhafte an den modernistischen Konventionen äußerst kritisch und setzte stattdessen auf die Verschmelzung von Intuition und Pragmatismus. Er scheute sich nicht, Neues auszuprobieren, etwa mit der Geometrie und Tektonik zu spielen, bei der Raumaufteilung, den Materialien oder – wie im Falle seines eigenen Hauses – bei der Konzeption von privatem Raum neue Wege zu beschreiten. Alle zehn Jahre, so scheint es, hat seine Arbeit eine andere Richtung eingeschlagen, experimentierte er doch lieber mit neuen Ideen, als Altbewährtem treu zu bleiben.

 

Schindler, in mancherlei Hinsicht ebenso Bildhauer wie Architekt, traf seine gestalterischen Entscheidungen oft erst vor Ort anhand der tatsächlichen Gegebenheiten von Maßen und Materialien. Als andere Planung und bauliche Umsetzung noch strikt trennten, war er aber auch der Erste, der als Architekt und Bauunternehmer seiner Projekte fungierte. Dass Schindler der Kunst den Vorrang vor finanziellem und beruflichem Erfolg einräumte, gab ihm zwar die Freiheit, nach Belieben zu experimentieren. Es trug jedoch auch dazu bei, dass er weit über seinen Tod im Jahr 1953 hinaus unterschätzt bleiben sollte.

Samuel und Gittel BAUER

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter zwei Leuchter. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. Im Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren. Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die zu den zwei Leuchtern vorliegende Rechnungsnummer Samuel und Gittel Bauer aus Wien zugeordnet werden. Weitere Recherchen bestätigten, dass die zwei Silberleuchter bis 1939 in deren Eigentum gestanden hatten.
 
 

Ferdinand BLOCH-BAUER

1941 sollte wegen angeblicher Steuerschulden die Porzellansammlung von Ferdinand Bloch-Bauer versteigert werden. Dr. Richard Ernst, der Direktor des MAK, der 1925 zu dieser Sammlung einen Bildband publiziert hatte, war an den Stücken äußerst interessiert und wollte ausgesuchte Objekte für das Museum sichern. Für RM 31.320 erwarb das MAK 36 Objekte der Sammlung Bloch-Bauer, deren Wert auf RM 72.700 geschätzt worden war. Die 36 Objekte wurden im Juni 1941 unter 46 Inventarnummern aufgenommen. Die Bemühungen des Anwalts der Familie Bloch-Bauer um die Rückstellung der Objekte endeten 1949 in einem Rückstellungsvergleich. 22 Objekte verblieben als Widmung im MAK, für 14 Objekte erhielt die Familie im Tausch Dubletten aus dem Depotbestand des MAK.
 

Siegfried FUCHS

Bei Überprüfung einer Mappe mit 25 Entwurfszeichnungen für Gläser, die dem MAK im Juni 1940 von der Zentralstelle für Denkmalschutz zugewiesen worden war, fand die Provenienzforschung im MAK Name und Adresse von Dr. Siegfried Fuchs. In Kooperation mit dem Wien Museum und der Österreichischen Nationalbibliothek konnte belegt werden, dass Dr. Siegfried Fuchs in der NS-Zeit zur Abgabe seiner Sammlung gezwungen worden war.
 
 

Erny und Richard GOMBRICH

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter zwei Leuchter. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. Im Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren. Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die zu den zwei Leuchtern vorliegende Rechnungsnummer Erny und Richard Gombrich aus Wien zugeordnet werden. Weitere Recherchen bestätigten, dass die zwei Leuchter bis 1939 im Eigentum von Erny und Richard Gombrich gestanden hatten.
 
 

Stift HEILIGENKREUZ-NEUKLOSTER

Nachdem das MAK 1939 einen schmiedeeisernen Leuchter vom Zisterzienserstift Heiligenkreuz gekauft hatte, erwarb das Museum im Frühjahr 1940 um insgesamt RM 40.500 zehn Glasgemälde aus Neukloster in Wiener Neustadt, einem Priorat von Stift Heiligenkreuz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beantragte das Stift Heiligenkreuz, dass sämtliche Verkäufe von Kunstwerken und Liegenschaften aus seinem Eigentum, die während der NS-Zeit getätigt worden waren, rückgängig zu machen seien, da sie nur unter dem Zwang des NS-Regimes und dem Druck einer möglichen Aufhebung des Stifts zustande gekommen seien. Dem wurde stattgegeben, wobei das Stift im Gegenzug den damaligen Kaufpreis rückerstattete. Nicht zurückgegeben wurde unter anderem der romanische Leuchter, da er in den letzten Kriegstagen an der Bergungsstelle Sonnberg verloren gegangen war. Die Rückgabe der zehn Glasgemälde aus Neukloster wurde von Stift Heiligenkreuz nicht beantragt. Offenbar war diese Transaktion in Vergessenheit geraten – sowohl der Heiligenkreuzer Abt als auch der Prior von Neukloster waren 1945 gestorben. Im Zuge der Provenienzforschung ab 1998 wurde zu diesem Ankauf recherchiert.
 
Der Kunstrückgabebeirat sprach sich in seiner Sitzung am 23. Jänner 2009 für die Rückgabe der zehn Glasgemälde aus.

Neun Glasgemälde wurden am 1. April 2009 dem Bevollmächtigten des Stifts übergeben, das zehnte wurde am 19. November 2009 ausgefolgt.
 

Friederike und Siegfried HERZEL

Die Überprüfung des Eintrages „22.8.39 durch Staatsgebäudeverwaltung aus 18. Sternwartestraße 59“ im MAK-Inventar ergab, dass es sich bei der Adresse um ein Privathaus handelte, das Friederike Herzel, der Frau des Juweliers Siegfried Herzel, gehört hatte. Die Familie Herzel war 1938 in die USA geflohen, die Villa von einem NS-Funktionär „arisiert“ worden. Nach Durchsicht der Möbelbestände der Villa durch Mitarbeiter des MAK wurden dem Museum 1939 fünf Möbelstücke zugewiesen. Eines der Objekte ging in den letzten Kriegstagen verloren.
 
 

Emil IWNICKI

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter zwei Leuchter. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. Im Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren. Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die zu den zwei Leuchtern vorliegende Rechnungsnummer Emil Iwnicki aus Wien zugeordnet werden.
 
 

Anna KUTSCHER

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter zwei Leuchter. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. Im Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren. Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die zu den zwei Leuchtern vorliegende Rechnungsnummer Anna Kutscher aus Wien zugeordnet werden.
 
 

Elise und Erich MÜLLER

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter zwei Kannen. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. m Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren. Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die den Kannen betreffende Rechnungsnummer Elise und Dr. Erich Müller aus Wien zugeordnet werden. Weitere Recherchen bestätigten, dass die zwei Kannen bis 1939 im Eigentum von Elise und Dr. Erich Müller gestanden hatten.
 
 

Wilhelm MÜLLER-HOFMANN

Von den ab März 1938 in Österreich einsetzenden Zwangsmaßnahmen des NS-Regimes war die Familie Müller-Hofmann mehrfach betroffen. Prof. Wilhelm Müller-Hofmann verlor als politisch unerwünschte Person seine Lehrstelle an der Kunstgewerbeschule in Wien, seine Frau, seine Söhne und auch seine Schwiegermutter Amalie Zuckerkandl wurden als Jüd*innen verfolgt. In dieser Situation benötigte die Familie dringend finanzielle Mittel, um den Verdienstausfall Wilhelm Müller-Hofmanns zumindest teilweise zu kompensieren und die Flucht der Söhne nach Schweden und deren Existenz im Exil zu unterstützen. In dieser Bedrängnis verkaufte Prof. Wilhelm Müller-Hofmann im Jänner 1940 sieben japanische Ukiyo-e-Drucke an das MAK.
 
Am 28. September 2007 sprach sich der Beirat für die Restitution der Drucke aus, am 22. Jänner 2009 wurden sie an den Vertreter der Erb*innen übergeben.
 

Stefan POGLAYEN-NEUWALL

Dr. Stefan Poglayen-Neuwall war italienischer Staatsbürger und hatte 1938 seinen Wohnsitz in Wien. Nach den rassistischen NS-Gesetzen galt er als „Mischling 1. Grades“. Vor seiner Flucht nach Italien Mitte 1939 verkaufte er dem MAK zwei Bilderrahmen.
 
 

Ernst POLLACK

In der zweiten Hälfte des Jahres 1942 bat das MAK das Dorotheum um die Bekanntgabe der Schätzpreise der Objekte der Sammlung Ernst Pollack. 1943 erwarb das Museum über das Dorotheum von der Vugesta (Verwaltungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Gestapo) 42 Objekte aus der Sammlung. Weil sich die Preise geändert hatten, wurden 13 der Objekte im Mai 1943 an die Vugesta zurückgestellt. Zwei Objekte gingen im Mai 1945 beim Brand des Schlosses Immendorf in Niederösterreich, wo sie geborgen waren, verloren. Zu den verbliebenen 29 Objekten kam es 1948 mit den Erb*innen nach Gisela Pollack zum Abschluss eines Restitutionsvergleiches, in dem festgelegt wurde, dass die Restitution von 20 Objekten im Tausch gegen die Widmung von neun Keramiken erfolgen sollte.
 
 

Siegfried RADIN

Im Mai 1932 stellte Siegfried Radin dem MAK zwei Porzellanplatten als Leihgaben zur Verfügung. 1939 wandte sich ein Vertrauter des Ehepaares Radin, das zu dieser Zeit bereits aus Wien geflohen war, mit der Bitte um Rückgabe der zwei Leihgaben an das MAK. Das Museum schlug vor, die Objekte anzukaufen. Der Vertraute erklärte sich damit einverstanden, da das Ehepaar Radin das Geld dringend benötigte. Allerdings wurde der vereinbarte Kaufpreis nicht an Siegfried und Olga Radin ausbezahlt, sondern vom Museum an das Finanzamt überwiesen. Als Grund dafür nannte das MAK die Kompensation von Abgabenrückständen. Dass die Abgabenrückstände von Siegfried Radin durch Zwangssteuern gegen vom NS-Regime als jüdisch verfolgte Personen entstanden waren, kann nach dem Stand der Wissenschaft als erwiesen gelten.
 
 

Anton REDLICH

Nachdem das MAK im August 1938 beim Denkmalamt einen Antrag auf Sicherstellung der Sammlung Anton Redlich gestellt und im Februar 1939 der Vermögensverkehrsstelle seine Absicht mitgeteilt hatte, Objekte aus dieser Sammlung zu erwerben, kaufte das Museum schließlich im August 1940 28 Objekte der Porzellansammlung Anton Redlich um RM 11.670. Im Jahr 1947 kam es zwischen dem Anwalt Anton Redlichs und dem MAK zu einem Rückstellungsvergleich, der festlegte, dass Anton Redlich einen Betrag von öS 11.670 anstelle der Rückerstattung des Kaufpreises von RM 11.670 an das Museum zu überweisen habe und dass sieben Objekte dem Museum als Widmungen verblieben.
 
 

Heinrich ROTHBERGER

Im August 1938 wurden dem MAK drei Objekte aus der Sammlung Rothberger geschenkt: zwei von Hans W. Lange, Berlin, und eines von Heinrich Rothberger selbst. Vom Versteigerungshaus Adolf Weinmüller kaufte das Museum aus der Sammlung Rothberger im Mai 1939 elf Porzellane um RM 17.600 und im Oktober 1939 ein Objekt um RM 1.500. Weitere 38 Objekte wurden im Oktober 1940 über Vermittlung des Anwalts von Heinrich Rothberger um RM 24.050 erworben. Nachdem der Anwalt von Heinrich Rothberger im September 1947 einen Restitutionsantrag gestellt hatte, beantragte das Museum für die aus seiner Sammlung stammenden Objekte beim Bundesdenkmalamt eine Ausfuhrsperre. Im Oktober 1947 kam es zu einem Vergleich zwischen Heinrich Rothberger und dem MAK, der alle Objekte umfasste, die 1939 und 1940 erworben worden waren, nicht aber die drei im August 1938 inventarisierten. Es wurde festgehalten, dass Heinrich Rothberger vollen Anspruch auf die Restitution der Objekte habe, dass 18 Objekte dem Museum als Widmungen verbleiben sollten und dass Heinrich Rothberger die ihm zuerkannten Objekte als Übersiedlungsgut ohne weiteres zollfrei ausführen dürfe. Dem Vergleich folgte eine Tauschaktion, in der Heinrich Rothberger zwei für die Ausfuhr gesperrte Schüsseln mit Schwarzlotmalerei gegen sechs Dubletten chinesischen Porzellans tauschte.
 
Im Zuge der Überprüfung der Objekte, die das MAK in der NS-Zeit vom Versteigerungshaus Adolf Weinmüller in Wien angekauft hatte, konnten zwei weitere Objekte gefunden werden, die aus der Sammlung Rothberger stammten.
 
 

Alphonse und Clarice ROTHSCHILD

Im Jänner 1938 erfolgte anlässlich der Erteilung der Ausfuhrbewilligung für verschiedene Kunstgegenstände eine Widmung von Alphonse Rothschild an das MAK. Die Ausfuhr kam nicht mehr zustande und auch die gewidmeten Objekte wurden nicht dem Museum übergeben. Nach dem „Anschluss“ wurde die Sammlung von Alphonse Rothschild von der Gestapo beschlagnahmt und schließlich eingezogen. Direktor Ernst versuchte in der Folge immer wieder, die Widmung sowie zusätzliche Stücke aus der Sammlung in den Besitz des Museums zu bringen. 1943 wurden dem Museum schließlich einige Objekte zugewiesen. Nach dem Krieg und dem Ende der NS-Zeit erklärte Clarice Rothschild, die Witwe des mittlerweile verstorbenen Alphonse Rothschild, dass die Widmung aufrecht erhalten werde. In einem Vergleich wurde vereinbart, welche Stücke dem Museum verbleiben und welche Clarice Rothschild ausgefolgt werden sollten. Der Anwalt von Clarice Rothschild wies 1948/1949 darauf hin, dass seine Klientin keine Ersatzstücke für verschwundene Objekte anbieten müsse und ebenso wenig für den Zustand der Objekte zu haften habe. Weiters wurde festgelegt, dass kein Objekt der Widmung verkauft oder im Tauschweg abgegeben werden dürfe und alle gewidmeten Objekte als solche zu kennzeichnen seien.
 
Am 11. Februar 1999 empfahl der Beirat die Rückgabe von 91 Objekten, die Restitution erfolgte am 11. März 1999.
 

Louis ROTHSCHILD

Aus der in der NS-Zeit enteigneten Sammlung von Louis Rothschild gelangten drei Kunstgegenstände ins MAK. Zwei Objekte wurden 1949 zurückgestellt, für das dritte, einen Teppich, empfahl der Beirat am 11. Februar 1999 die Rückgabe, die Restitution erfolgte am 11. März 1999.
 
Im Zuge der Provenienzforschung zu den Erwerbungen des MAK nach 1945 ergaben die Recherchen, dass ein Spieltisch, der in der NS-Zeit für das geplante Linzer Museum vorgesehen und 1963 dem Museum vom Bundesdenkmalamt zur Verwahrung übergeben worden war, sich bis 1938 in der Sammlung Louis Rothschild befunden hatte.
 
Der Kunstrückgabebeirat empfahl am 11. September 2009 die Rückgabe des Objekts.

Am 2. März 2010 erfolgte die Rückgabe an die Erb*innen nach Louis Rothschild, die den Spieltisch wiederum dem MAK widmeten.
 

Emma SCHIFF-SUVERO

Am 1. März 1939 stellte das MAK einen Antrag auf Sicherstellung der Sammlung Schiff-Suvero und schlug zugleich vor, die Sammlung dem Museum kurzfristig zu übergeben, damit ein Verzeichnis erstellt werden könne. Nach Durchsicht der Objekte, die in der Galerie St. Lucas, Wien, gelagert waren, trat das Museum in Verkaufshandlungen mit dem Anwalt von Erwin Reitzes, dem Erben der verstorbenen Sammlerin Emma Schiff-Suvero, die Ende März 1939 mit dem für das MAK günstigen Gesamtpreis von RM 12.000 abgeschlossen wurden. Die 120 angekauften Objekte umfassten ausgewählte Stücke der umfangreichen Textilsammlung von Emma Schiff-Suvero. Zudem erwarb das MAK im August 1939 32 Porzellan- und Glas-Objekte aus der Sammlung Schiff-Suvero um RM 6.000. In den Akten des MAK konnte kein Hinweis darauf gefunden werden, dass nach 1945 ein Antrag auf Rückstellung der Objekte der Sammlung Schiff-Suvero gestellt worden wäre.
 
Für die 212 Objekte der Sammlung Schiff-Suvero, die sich im MAK befanden, empfahl der Beirat am 10. April 2002 die Rückgabe.

Die Restitution der Keramik- und Glas-Objekte erfolgte am 10. April 2003, die der Textil-Objekte am 8. September 2003.
 

Hermine SCHÜTZ

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter einen Samowar. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. Im Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren.
 
Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die den Samowar betreffende Rechnungsnummer Hermine Schütz aus Wien zugeordnet werden. Weitere Recherchen bestätigten, dass der Samowar bis 1939 im Eigentum von Hermine Schütz gestanden hatte.
 
 

Isak WUNDERLICH

Zwischen 1941 und 1943 erwarb das MAK vom Dorotheum eine Reihe von Kunstgegenständen aus Silber, darunter zwei Leuchter. Der einzige Hinweis zur Herkunft war die auf der Rechnung angeführte Nummer. Im Österreichischen Staatsarchiv befindet sich eine Kartei, in der ein großer Teil der sogenannten § 14-Ablieferungen erfasst sind. Es handelt sich hierbei um jene Gegenstände aus Edelmetall sowie Perlen und Juwelen, die vom NS-Regime als Jüd*innen verfolgte Personen 1939/1940 abzuliefern gezwungen waren. Im September 2007 stellten das Dorotheum und die Anlaufstelle der IKG Wien das Projekt zur Digitalisierung dieser Kartei fertig. In der Folge konnte die zu den zwei Leuchtern vorliegende Rechnungsnummer Isak Wunderlich aus Wien zugeordnet werden.
 
 

Franz RUHMANN

Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurden die Ruhmann-Brüder vom NS-Regime verfolgt, ihr Papierkonzern „arisiert“. Franz Ruhmann, der eine bedeutende Glassammlung aufgebaut hatte, war gezwungen, diese bei seiner Flucht zurückzulassen. Insgesamt 103 der Gläser übernahm das MAK zwischen 1938 und 1941, wobei noch 1941 je vier Stücke an das Ferdinandeum, an das Joanneum und an das Museum Niederdonau abgegeben wurden. Die im MAK verbliebenen 91 Objekte wurden 1951 an Dr. Karl Ruhmann, Bruder des 1946 verstorbenen Franz Ruhmann, restituiert.

Publikation

MADE 4 YOU

Design für den Wandel

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (6.6. –7.10.2012), MAK Wien.
deutsch/englisch
240 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
21,2 x 29 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg

Publikation

Gustav Klimt. Erwartung und Erfüllung

Entwürfe zum Mosaikfries im Palais Stoclet

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (21.3.–15.7.2012), MAK Wien.
Deutsch/Englisch, 136 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 21 x 26 cm, Softcover, drei Ausklapper
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2012

Publikation

Substructions

sound:frame

sound_frame 2012, substructions, festival for audiovisual expressions 12.–22.4.2012.
deutsch
128 Seiten, zahlreiche Abbildungen
19 x 28 cm, Broschur
sound:frame, Wien, 2012

Publikation

Sympathetic Seeing

Esther McCoy and the Heart of American Modernist Architecture and Design

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (28.9.2011–29.1.2012) im MAK Center for Art and Architecture, L.A.
englisch
144 Seiten, zahlreiche Abbildungen
20,5 x 25,5 cm, Broschur
MAK Center for Art and Architecture, L.A. / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2012
vergriffen

Publikation

Artists' Books on Tour

Artist Competition and Mobile Museum

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (MAK Wien: 12.10. 2011–22.1.2012; MGLC Ljubljana, 21.2.–1.4.2012; UPM Prag, 18.4.–27.5.2012).
Englisch
80 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
26 x 21 cm, Softcover
MAK Vienna / Walther König, Köln, 2011

Publikation

Walter Pichler

Skulpturen Modelle Zeichnungen

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (27.9.2011–26.2.2012), MAK Wien.
deutsch/englisch
128 Seiten, 98 meist farbige Abbildungen,
23,5 x 28 cm, Broschur
MAK Wien / Jung und Jung Verlag, Salzburg, 2011
Publikation

Exploring North Korean Arts

Publikation zum internationalen Symposium im MAK Wien, anlässlich der MAK-Ausstellung BLUMEN FÜR KIM IL SUNG: Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea (19.5.–5.9.2010), MAK Wien.

 

englisch
304 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
15,2 x 24 cm, Broschur
MAK Wien / Universität Wien, Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2011

Publikation

Michael Wallraff

Vertikaler öffentlicher Raum

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (5.10.2011–4.3.2012), MAK Wien.
deutsch/englisch
176 Seiten, ca. 190 Abbildungen,
26 x 21 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst, Nürnberg, 2011
vergriffen

Publikation

Rudolf Steiner

Die Alchemie des Alltags

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (Kunstmuseum Wolfsburg: 12.5.–3.10.2010, Kunstmuseum Stuttgart: 5.2.–22.5.2011, MAK Wien: 22.6.–25.9.2011, Vitra Design Museum: 14.10.2011–1.5.2012).
deutsch
336 Seiten, ca. 550 Abbildungen, überwiegend farbig
29 x 21,5 cm, Hardcover mit Schutzumschlag
Vitra Design Museum, Weil/Rhein, 2011

Publikation

Helmuth Gsöllpointner

Temporäre variable Raumobjekte / Mutants. Temporary Objects

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.9.–5.10.2003), MAK Wien.
deutsch/englisch
107 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
24 x 32 cm, Softcover
MAK Wien / Universitätsverlag Rudolf Trauner, Linz, 2003

Publikation

Zaha Hadid

Architektur / Architecture

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (4.5.–17.8.2003)
deutsch/englisch
192 Seiten, 183 Abbildungen
24 x 32 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2003

Publikation

Industriemöbel

Prototypen der Moderne

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.5.–30.10.2011), MAK Wien.
MAK Studies 20
deutsch/englisch
128 Seiten, 230 Abbildungen
21 x 26 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2011
vergriffen

Publikation

Manfred Wakolbinger

Bottomtime

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.12.2003–22.2.2004), MAK Wien.
deutsch/englisch
190 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
29,5 x 27,5 cm, Hardcover
MAK Wien / Verlag Schlebrügge.Editor, Wien, 2003

Publikation

Kurt Kocherscheidt

Das fortlaufende Bild &#150; The Continuing Image

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.6.–5.10.2003)
deutsch/englisch
248 Seiten, 168 Abbildungen, überwiegend farbig
32 x 24 cm, Softcover
MAK Wien / Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2003

Publikation

Knoten

symmetrisch_asymmetrisch

Erschienen anlässlich der Ausstellung KNOTEN symmetrisch_asymmetrisch. Die historischen Orientteppiche des MAK und Filminserts der Gegenwart (11.12.2002–23.3.2003), MAK Wien.
deutsch/englisch
120 Seiten, 20 Abbildungen
19 x 13,5 cm, Softcover
MAK Wien, 2002

Publikation

Trespassing

Houses X Artists

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (7.5.–27.7.2003), MAK Center for Art and Architecture, L.A.
englisch
156 Seiten
18,3 x 24, 6 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2002
vergriffen

Publikation

Stefan Sagmeister

Handarbeit

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.9.2002–2.3.2003), MAK Wien.
deutsch/englisch
88 Seiten, 14 farbige Abbildungen
14,8 x 10,5 cm, Softcover
MAK Wien / Verlag Schlebrügge.Editor, Wien, 2002
vergriffen

Publikation

Austria Davaj!

Der Gipfel des kreativen Österreich

Die Publikation dokumentiert die gleichnamige Ausstellung (21.5.–28.8.2011), Schusev State Museum of Architecture, Moscow.
Deutsch/Englisch/Russisch
104 Seiten, zahlreiche Abbildungen
20,5 x 32 cm, Softcover
MAK Wien / Schusev State Museum of Architecture Moscow / Österreichisches Kulturforum Moskau / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2011

Publikation

In the Absence of Raimund Abraham

Vienna Architecture Conference 2010

Publikation der Vienna Architecture Conference 2010, zu Ehren von Raimund Abraham.
englisch
128 Seiten, zahlreiche s/w Abbildungen
17 x 23,60 cm, Broschur, mit beigelegter DVD
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2011

Publikation

Eva Schlegel. In Between

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (8.12.2010–1.5.2011), MAK Wien.
deutsch/englisch
200 Seiten, ca. 100 Abbildungen
24 x 32 cm, Broschur mit PVC-Schutzumschlag
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2010

Publikation

Alois Riegl

Revisited. Beiträge zu Werk und Rezeption

Veröffentlichungen der Kommission für Kunstgeschichte 9.
Deutsch/Englisch
146 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
21 x 29,7 cm, Softcover
Österreichische Akademie der Wissenschaften und MAK, Wien, 2010

Publikation

Laura Kikauka M.A.N.I.A.C. at MAK

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (22.5.–18.8.2002), MAK Wien.
deutsch/englisch
56 Seiten, 60 Farbabbildungen
21 x 28 cm, Softcover
MAK Wien, 2002

Publikation

Oswald Oberhuber

Raum und Linie

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Rathaus Galerie Balingen, Deutschland (10.7.–26.9.2010).
deutsch
96 Seiten, 72 Farbtafeln und 9 Abbildungen in Farbe
22 x 26 cm, gebunden
Stadthalle Balingen / Hirmer Verlag, München, 2010

Publikation

Ernst Deutsch-Dryden

Erschienen anlässlich der Ausstellung Ernst Deutsch-Dryden. En Vogue! (10.4.–17.7.2002)
MAK Studies 2
deutsch/englisch
151 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
12,5 x 24 cm, Softcover
MAK Wien, 2002

Publikation

Richard Artschwager

The Hydraulic Door Check

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (27.3.–16.6.2002), MAK Wien.
deutsch/englisch
256 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
18,5 x 23,5 cm, Hardcover
MAK Wien / Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2002

Publikation

Joseph Binder

Wien &#150; New York

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (26.9.2001–10.3.2002), MAK Wien.
MAK Studies 1
deutsch/ englisch
12,5 x 24 cm, Softcover
148 Seiten, 85 Abbildungen
MAK Wien, 2002

Publikation

Mihály Biró

Pathos in Rot

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (6.10.2010–9.1.2011), MAK Wien.
MAK Studies 19
deutsch/englisch
144 Seiten, zahlreiche Abbildungen
21 x 26 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2010

Publikation

Die orientalischen Knüpfteppiche im MAK

deutsch
436 Seiten, zahlreiche Abbildungen
22 x 31 cm, Hardcover
Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar, 2001

vergriffen
Publikation

Fractional Systems

Garage Project II

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.6.-25.9.2010), Mackey Garages, MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles.
englisch
156 Seiten, farbig
9,50 × 14,8 cm, Broschur
MAK Center Los Angles / Metroverlag, Wien, 2010

Publikation

Davaj!

Russian Art Now; Aus dem Laboratorium der freien Künste in Russland

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (19.6.–22.9.2003), MAK Wien.
deutsch/englisch/russisch
168 Seiten, zahlreiche farb- und s/w Abbildungen
21 x 22 cm, Softcover
Berliner Festspiele und MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2001

Publikation

R. M. Schindler. Architektur und Experiment

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (14.11.2001–10.2.2002), MAK Wien.
deutsch
284 Seiten, 107 farbige Abbildungen und 158 in Duplex
23 x 28 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2001

Publikation

The Architecture of R. M. Schindler

Erschienen anlässlich der Ausstellung The Architecture of R. M. Schindler, Museum of Contemporary Art, Los Angeles: 25.2.–3.6.2001, National Building Museum, Washington D. C.: 29.6.–7.10.2001, MAK Wien: 14.11.2001–10.2.2002
englisch
288 Seiten, 107 farbige Abbildungen und 158 in Duplex
23 x 28 cm, Hardcover
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2001

Publikation

Josef Hoffmann

Architekturführer / Architektonickü pruvodce / Architecture Guide

Deutsch/Tschechisch/Englisch
200 Seiten, ca. 270 Abbildungen, 12,50 × 24 cm, softcover
MAK Wien / Mährische Galerie in Brno / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2010

Publikation

Josef Hoffmann. Ein unaufhörlicher Prozess

Entwürfe vom Jugendstil zur Moderne

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Zehntscheuer Balingen, Deutschland (10.7.–26.9.2010).
Im Rahmen der Ausstellungsreihe Vom Jugendstil zur Moderne. KLIMT – HOFFMANN – OBERHUBER. Drei Positionen – Drei Einzelausstellungen
Deutsch, 144 Seiten, 103 Farbe und 33 in Schwarz-Weiß, 17 Abbildungen in Farbe, 22 × 26 cm, gebunden
Stadthalle Balingen / MAK Wien / Hirmer Verlag, München, 2010

Publikation

Museen ohne Zukunft

Künstlerpositionen

deutsch/englisch
112 Seiten, 32 Abbildungen
9,6 x 15 cm, Broschur
MAK Wien, 2001

Publikation

Project Vienna

How to React to a City

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (30.6.–12.9.2010), MAK Wien.
deutsch/englisch
256 Seiten
Plastikeinband
MAK Wien / freytag & berndt, Wien, 2010

Publikation

Das Diskursive Museum / The Discursive Museum

Erschienen anlässlich des MAK-Symposiums das diskursive museum (27.3.–20.5.2001), MAK Wien
deutsch/englisch
202 Seiten
16,5 x 24 cm, Broschur
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2001

Publikation

How Many Billboards?

Art In Stead

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung (28.2.–30.5.2010), organisiert vom MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles.
Englisch
167 Seiten
31 x 24 cm, Hardcover
Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2010
Publikation

Frederick J. Kiesler

Endless Space

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (6.12.2000–25.2.2001), MAK Wien.
englisch
128 Seiten, 60 Abbildungen
21 x 27 cm, Softcover
Mit beigelegtem 16-seitigen Nachdruck von Kieslers „Manifeste du Corréalisme“
MAK Wien und MAK Center for Art and Architecture, L.A. in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2001

Publikation

Urban Future Manifestos

Englisch
164 Seiten, zahlreiche Abbildungen
16,5 x 23,5 cm, Broschur
MAK Center Los Angeles / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2010

Publikation

Thomas Feichtner

Edge to Edge. Experimentelle Gestaltung

deutsch/englisch
264 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
24 x 30 cm, Softcover
MAK Wien / Birkhäuser Verlag, Basel, 2010

Publikation

Ina Seidl

Schmuck / Jewelry

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (5.5.–26.10.2010), MAK Wien.
deutsch/englisch
36 Seiten, 34 Farbabbildungen
21 x 30 cm, Broschur
MAK Wien, 2010

Publikation

J. & L. LOBMEYR

Zwischen Vision und Realität

Gläser aus der MAK-Sammlung. 20./21. Jahrhundert
MAK Studies 18
deutsch/englisch
157 Seiten, zahlreiche Abbildungen
21x 26 cm, Broschur
MAK Wien/Prestel, München.Berlin.London.New York, 2009

Publikation

Dennis Hopper

A System of Moments

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (30.5.–7.10.2001), MAK Wien
deutsch/englisch
320 Seiten, ca. 250 Abbildungen
22 x 30 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2001

Publikation

Cine Art

Indische Plakatmaler im MAK

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (1.12.1999–9.1.2000), MAK Wien.
Deutsch/ Englisch
84 Seiten, 34 Farbabbildungen
42 x 26,5 cm, Softcover
MAK Wien, 2001
vergriffen

Publikation

Raymond Pettibon, Hans Weigand

&#147;The Throat of Citizen Just&#148; His Bodies Seem to Feel

Audio-CD herausgegeben von MAK Wien / Flat Mountain Press, Wien/L.A., 2001
vergriffen

Publikation

James Turrell

The Other Horizon

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (2.12.1998–21.0.1999), MAK Wien.
deutsch/ englisch
2. unveränderte Auflage 2001
248 Seiten, 148 Abbildungen
22 x 30 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2001

Publikation

Heaven&#146;s Gift

CAT Contemporary Art Tower &#150; Eine neue programmatische Strategie zur Präsentation zeitgenössischer Kunst

deutsch 2001 / englisch 2000
72 Seiten, 39 Abbildungen
20 x 20 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2000/2001

Publikation

Kunst und Industrie

Die Anfänge des Museums für angewandte Kunst in Wien

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (31.5.–3.9.2000), MAK Wien.
deutsch
324 Seiten, 139 Abbildungen
22,5 x 28,6 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2000
Mit eingelegter CD-ROM für Mac (ab MacOS 8.x) und Windows (95/98/NT/2000)
vergriffen

Publikation

Visionary Clients for New Architecture

Erschienen anlässlich der MAK Vortragsreihe YOU DA MAN! – Visionary Clients for New Architecture, Nov./Dez. 1998
englisch
112 Seiten, s/w Abbildungen
23,4 x 16,5 cm, Softcover
MAK Wien / Prestel Verlag, München, 2000

Publikation

Oswald Oberhuber

Geschriebene Bilder. Bis Heute.

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (28.4.–24.5.1999)
deutsch/englisch
160 Seiten, 112 Abbildungen
28 x 21 cm, Softcover
MAK Wien / Springer-Verlag, Wien/New York, 1999

Publikation

Jannis Kounellis

Il sarcofago degli sposiI

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (5.5.–22.8.1999), MAK Wien.
deutsch/englisch
160 Seiten, s/w Abbildungen
32 x 24 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 1999

Publikation

Martin Kippenberger

The Last Stop West

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (10.7.–11.10.1998), MAK Center for Art and Architecture, L. A.
englisch
96 Seiten, 73 s/w und Farbabbildungen
20 x 15,5 cm, Softcover
MAK Center L.A. und MAK, Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 1998

 

Publikation

Lilz Larner

I Thought I Saw a Pussycat

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.6.–9.8.1998)
deutsch/englisch
16 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
37 x 28 cm, Softcover
MAK Wien, 1998

Publikation

Kunst im Abseits? Art in the Center

Zwei Gespräche mit Catherine David
deutsch/englisch
88 Seiten, 50 Abbildungen
20 x 15,5 cm, Softcover
MAK, Wien und MAK Center for Art and Architecture, L.A. / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 1997
Publikation

Hans Weigand - SAT

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.6.–28.9.1997), MAK Wien.
deutsch/englisch/französisch
144 Seiten, 81 Abbildungen
22 x 18 cm, Softcover
MAK Wien / Oktagon Verlagsbüro, 1997
vergriffen

Publikation

Philip Johnson

Turning Point

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (5.12.1996–23.3.1997)
deutsch/englisch
72 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
38,5 x 28,5 cm, Softcover
MAK Wien / Springer-Verlag, Wien/New York, 1996

Publikation

The Havana Project

Architecture Again

Dokumentation der Architekturkonferenz Architecture Again (31.12.1994–5.1.1995), Convento de Santa Clara, Havanna, Cuba; Ausstellung: 13.4.–27.7.1996, MAK Center for Art and Architecture, L.A.
englisch/spanisch
184 Seiten
23,5 x 17 cm, Softcover
MAK Wien / Prestel Verlag, München 1995
vergriffen

Publikation

Sergej Bugaev Afrika

Krimania

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (15.3.–20.8.1995), MAK Wien.
deutsch/englisch/russisch
280 Seiten
28,5 x 22 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 1995
vergriffen

Publikation

Silent & Violent

Ausgewählte Künstlereditionen. PARKETT.

Erschienen anlässlich der Ausstellung (April 1997), MAK Center for Art and Architecture L.A.
deutsch
184 Seiten, beiliegend Editions for Parkett 1984–1994, 28 Seiten., Abbildungen in Farbe und s/w
21 x 25,5 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für Editionen / PARKETT Verlag, Zürich/Frankfurt/New York, 1995
Vertrieb: Cantz Verlag
vergriffen

Publikation

Peter Noever. Upstairs Down

The pit. The tower. The terrace plateau.

englisch
40 Seiten, zahlreiche Abbildungen
30 x 42 cm, Softcover
MAK Wien in Kooperation mit StoreFront, New York, 1994
vergriffen

Publikation

Rosemarie Trockel

Anima

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (11.5.–2.10.1994), MAK Wien.
deutsch/ englisch
72 Seiten, 79 Abbildungen
15,2 x 24 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 1994
vergriffen

Publikation

Vito Acconci

The City Inside Us

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (17.3.–29.8.1993), MAK Wien.
deutsch/englisch
193 Seiten, zahlreiche Abbildungen
28 x 21 cm, Softcover
MAK Wien, 1993

Publikation

Peter Noever

Die Grube/The Pit

deutsch/englisch
48 Seiten, 23 Abbildungen
30 x 40 cm, Softcover
Seitenberg, Wien, 1991

Publikation

Alexander M. Rodtschenko, Warwara F. Stepanowa

Die Zukunft ist unser einziges Ziel

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (2.5.–31.7.1991), MAK Wien.
Deutsch/Englisch/Russisch
260 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
28 x 23,5 cm, Softcover
MAK Wien / Prestel Verlag, München, 1991

Publikation

Carlo Scarpa

Das Handwerk der Architektur / The Craft of Architecture.

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (9.0.–23.11.2003), MAK Wien.
MAK Studies 3
Deutsch/Englisch
121 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
21 x 26 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2003
vergriffen

Publikation

Hermann Kosel

The Holy Every Day

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (26.11.2003–29.2.2004), MAK Wien.
MAK Studies 4
deutsch/englisch
128 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
12,6 x 24 cm, Softcover
MAK Wien, 2003

Publikation

Der Preis der Schönheit

100 Jahre Wiener Werkstätte

Erschienen anlässlich der Ausstellung Der Preis der Schönheit. Zum 100. Geburtstag der Wiener Werkstätte (10.12.2003–7.3.2004), MAK Wien.
deutsch
448 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
32,5 x 24,5 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2003
vergriffen

Publikation

Canan Dagdelen

yurt tutmusch dot

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (20.10.2004–20.2.2005), MAK Wien.
Deutsch/Englisch
64 Seiten, zahlreiche Abbildungen
28 x 20,8 cm, Softcover
MAK Wien, 2004

Publikation

Helmut Palla

Turn

Erschienen anlässlich der Ausstellung Turniture (19.5.–19.9.2004), MAK Wien.
deutsch
32 Seiten, 22 Farbabbildungen
29,6 x 24 cm, Broschur
MAK Wien, 2004
vergriffen

Publikation

Otto Muehl

Leben / Kunst / Werk; Aktion Utopie Malerei 1960&#150;2004

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.3.–31.5.2004), MAK Wien.
deutsch
416 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
32 x 24,5 cm, Softcover
MAK Wien / Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2004
vergriffen
Publikation

Snapshots

The Eye of the Century

Erschienen anlässlich der Ausstellung The Eye of the Century. Snapshots aus dem Archiv Christian R. Skrein (24.3.–23.5.2004), MAK Wien.
deutsch/englisch
560 Seiten, 503 Abbildungen
23,5 x 17,5 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2004

Publikation

Birgit Jürgenssen. Schuhwerk

Subversive Aspects of &#147;Feminism&#148;

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (17.3.–6.6.2004). MAK Wien.
Deutsch/Englisch
56 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
28,5 x 21,5 cm, Hardcover
MAK Wien, 2004
vergriffen

Publikation

Superkünstler

MAK NITE©

deutsch
176 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
16,5 x 22 cm, Softcover
MAK Art Society, Wien, 2004

Publikation

Wiener Gold- und Silberschmiede von 1781 bis 1921 und ihre Punzen

deutsch/englisch
CD-Rom
MAK Wien, 2005
vergriffen

Publikation

Michael Kienzer

Neue Immobilien / New Properties

Broschüre erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (23.2.–12.6.2005), MAK Wien.
24 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
21 x 28 cm, Broschur
MAK Wien, 2005

Publikation

Keramik. Aktuelle Tendenzen aus Österreich

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (11.5–28.8.2005), MAK Wien.
deutsch/englisch
28 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
20,9 x 28 cm, Softcover
MAK Wien, 2005

Publikation

Peter Eisenman

Barfuß auf weiß glühenden Mauern. Barefoot on White-Hot Walls.

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (15.12.2004–22.5.2005)
deutsch/englisch
192 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
24 x 32 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2004
Publikation

Quite Normal Luxury

Swetlana Heger, Plamen Dejanoff

deutsch/englisch
55 Seiten, s/w und zahlreiche Farbabbildungen sowie Zeichnungen
23 x 29 cm, Softcover
MAK Wien / Schlebrügge.Editor, Wien, 2004

Publikation

Atelier van Lieshout

Der Disziplinator

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (22.6.–2.10.2005), MAK Wien.
Deutsch/Englisch
48 Seiten mit Abbildungen und in situ-Fotografien der Ausstellung
32 x 24 cm, Softcover
MAK Wien / Schlebrügge.Editor, Wien, 2005
Publikation

Lebbeus Woods

System Wien

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (29.6.–16.10.2005), MAK Wien.
deutsch/englisch
116 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
21 x 29,8 cm, Fadenbindung
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2005

Publikation

Alexander Rodtschenko

Inventar des Raumes

Erschienen anlässlich der Ausstellung Alexander Rodtschenko. Raumkonstruktionen (26.10.2005–26.2.2006), MAK Wien.
Deutsch/Englisch/Russisch
88 Seiten, s/w und zahlreiche Farbabbildungen
26 x 21 cm, Softcover
MAK Wien / Schlebrügge.Editor, Wien, 2005

Publikation

Veletzliche Beute

Spätantike und frühislamische Textilien aus Ägypten

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (7.12.2005–5.6.2006), MAK Wien.
MAK Studies 5
deutsch/englisch
200 Seiten, Beiheft ”Technische Analysen” 28 Seiten, ca. 130 Farbabbildungen
26 x 21 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2005

Publikation

Ukiyo-e Reloaded

Die Sammlung japanischer Farbholzschnitte im MAK

Ein Gesamtkatalog in digitaler Form, erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (30.11.2005–26.3.2006), MAK Wien.
deutsch/englisch
CD/DVD mit Einführungstexten auf beiliegendem Booklet
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2005
vergriffen

Publikation

Schindler by MAK

englisch
200 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen.
12,5 x 24 cm, Broschur
MAK Wien / Prestel Verlag, München, 2005

Publikation

Yearning for Beauty

The Wiener Werkstätte and the Stoclet House

englisch
484 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
32,5 x 24,5 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2006

Publikation

Designlandschaft Österreich

1900&#150;2005

deutsch
256 Seiten, 264 Abbildungen, 220 in Farbe
Softcover
Birkhäuser Verlag, Basel, 2006

Publikation

Die Ringe des Dieter Roth

Dokumente einer Freundschaft mit Hans Langenbacher

deutsch
143 Seiten, zahlreiche Illustrationen
Hefter im Schuber
Edizioni Periferia, Luzern, 2006

Publikation

Frei Schwingen

Stühle zwischen Architekturmanifest und Materialexperiment

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (14.6.–29.10.2006), im MAK.
Deutsch/Englisch
84 Seiten, s/w und Farbabbildungen, Poster
21 x 26 cm, Softcover
MAK Wien, 2006

Publikation

J. & L. Lobmeyr

Zwischen Tradition und Innovation

MAK Studies 6
deutsch/englisch
152 Seiten, zahlreiche s/w und Farbabbildungen
21,5 x 26 cm, Softcover
MAK Wien / Prestel Verlag, München/Berlin/London/New York, 2006

Publikation

Das richtige Buch

Johannes Gachnang als Verleger

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (15.11.2006–15.4.2007) im MAK.
deutsch
172 Seiten
28 x 21,2 cm, Hardcover
Museum of Applied Arts Frankfurt am Main  / Verlag Gachnang & Springer, Bern/Berlin, 2005

Publikation

Jenny Holzer. XX

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (17.05.–17.9.2006), MAK Wien.
deutsch/englisch
64 Seiten, 36 Abbildungen
24 x 32 cm, Softcover
MAK Wien / Verlag Schlebrügge.Editor, Wien, 2006

Publikation

Susanne Hammer: Short Stories

Schmuck 1996&#150;2006

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (8.11.2006–25.3.2007), MAK Wien.
deutsch/englisch
40 Seiten, 22 Farb- und 7 s/w Abbildungen
21 x 26 cm, Broschur
MAK Wien, 2006

Publikation

Form im Wandel

Gegenwartskeramik aus Österreich

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (29.11.2006–18.3.2007), MAK Wien
deutsch/englisch
52 Seiten, zahlreiche Abbildungen
28 x 21,2 cm, Broschur
MAK Wien, 2006

Publikation

Donat

Let Me Say Your Name

Die CD enthält u.a. drei Songs für den Film Dr. Love on Easter Island zur Ausstellung Elke Krystufek. LIQUID LOGIC. The Height of Knowledge and the Speed of Thought.
MAK Wien, 2006
vergriffen

Publikation

Elke Krystufek. Liquid Logic

The Height of Knowledge and the Speed of Thought.

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (06.12.2006–01.04.2007)
deutsch/englisch
224 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
32 x 24,2 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2006

Publikation

FLORIAN LADSTÄTTER

Les Fleurs du Mal &#150; Florian

(Limited Edition – 500 Stück)
Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.4.–23.9.2007), MAK Wien.
englisch
112 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
21,5 x 24,5 cm, schwarzer Reliefeinband
Holzhausen, Wien, 2007
vergriffen

Publikation

Florian Ladstätter

Les Fleurs du Mal &#150; Florian

(Limited Edition – 500 Stück)
Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (25.4.–23.9.2007), MAK Wien.
englisch
112 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
21,5 x 24,5 cm, Hardcover
Holzhausen, Wien, 2007
vergriffen

MAK NITE Lab

Die Veranstaltungsreihe MAK NITE Lab war eine Plattform für Experimente und Versuchsanordnungen bis Mitte 2016. Als offenes Labor für Interkreativität schuf das MAK mit den MAK NITE Labs an ausgewählten Dienstagabenden ein angewandtes Experimentierfeld der zeitgenössischen Szene mit Positionen aus Gegenwartskunst, (Mode-)Design, Performance, Architektur, Medien- und audiovisueller Kunst.

Das MAK NITE Lab, eine Plattform für Experimente und Versuchsanordnungen, fand bis Mitte 2016 an ausgewälten Dienstagabenden bei freiem Eintritt statt.

Als offenes Labor für Interkreativität schuf das MAK mit den MAK NITE Labs ein angewandtes Experimentierfeld der zeitgenössischen Szene mit Positionen aus Gegenwartskunst, (Mode-)Design, Performance, Architektur, Medien- und audiovisueller Kunst.
Im Rahmen einabendlich konzipierter Versuchsanordnungen wurden europäische Kunst-, Architektur-, und Designschaffende einer vorwiegend jüngeren Generation eingeladen wesentliche Ansätze ihrer Arbeit vorzustellen. Ausgehend von einem experimentellen und prozesshaften Kunstbegriff eröffnete das MAK NITE Lab dabei Spielräume für vielfältige subjektive Ausdeutungen von Kunstproduktion und Wahrnehmung; performative Kunstformen, Film/Video und Installation bzw. interkreative Ansätze und Mischformen daraus standen dabei im Vordergrund.

 

Kuratorin: Marlies Wirth

Mit der Veranstaltungsreihe MAK NITE bot das MAK für 16 Jahre eine offene Plattform für experimentelle, genre-übergreifende Kunstprojekte und Performances im musealen Kontext. Unter dem Titel MAK NITE Lab widmete sie sich seit 2012 aktuellen Fragestellungen des Museums im Kontext von Ausstellungs- und Sammlungsprojekten sowie dem spartenübergreifenden Thema „For Change“ in Vorbereitung auf die für 2014 geplante Europäische Triennale für positiven Wandel.

Für das MAK nimmt die Frage nach der Relevanz angewandter Kunst für die Gegenwart und Zukunft sowie jene nach der angewandten Kunst als Inspirationsquelle für die Bereiche Gegenwartskunst, Design und Architektur eine besondere Stellung ein. Die Frage „was ist angewandte Kunst heute?“ ist dabei nicht nur für die Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit des MAK, sondern auch für die Konzeption des Veranstaltungsprogramms, und damit auch des MAK NITE Lab richtunggebend.

Die MAK NITE Labs trugen dabei die Transformation des MAK zu einem „Museum als angewandten Raum der Zukunft“ mit, wobei es darum ging, Positionen aus Kunst, Architektur und Design, die mit der Mission und Vision des MAK in Einklang stehen, Sichtbarkeit zu geben. Dafür wurden auch themenspezifische Kooperationen gesucht oder Synergien im Rahmen von zukünftigen Ausstellungsprojekten genutzt.

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des MAK als Wiener Museum mit Exposituren in Brtnice* (Tschechische Republik) und Los Angeles** wurden auch, ehemalige StipendiatInnen des MAK Artists and Architects-in-Residence Programms im MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles, sowie für das MAK interessante internationale KünstlerInnen, DesignerInnen und ArchitektInnen für MAK NITE Labs oder spartenübergreifende Veranstaltungen eingebunden.

*Josef Hoffmann Museum, Brtnice. Eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK Wien.
** MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles.



 
Publikation

Gottfried Semper

The Ideal Museum.Practical Art in Metals and Hard Materials

MAK Studies 8
englisch
288 Seiten, 50 Abbildungen, 18 Farbtafeln
34,5 x 21,5 cm, Hardcover
MAK / Schlebrügge.Editor, Wien, 2007

Publikation

Sunset: Delayed

Andrea Lenardin Madden / Kasper Kovitz

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (18.4.–16.9.2007), MAK Wien.
deutsch/englisch
28 Seiten, zahlreiche Abbildungen
28 x 21 cm, Broschur
MAK Wien, 2007

Publikation

Held Together with Water

Kunst aus der Sammlung Verbund

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (9.5.–16.9.2007), MAK Wien.
deutsch/englisch
392 Seiten, 320 Abbildungen
31 x 24 cm, Hardcover
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2007
vergriffen

Publikation

Robert Maria Stieg

Vorsicht: Möbelhaftes!

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (30.5.–21.10.2007), MAK Wien.
MAK Studies 9
deutsch/englisch
96 Seiten, 117 Abbildungen
26 x 21 cm, Broschur
MAK Wien, 2007

Publikation

Continuously

Bohatsch Visual Communication

Deutsch/Englisch/Japanisch
94 Seiten, ca. 100 Abbildungen
38,5 x 25,5 x 4 cm, Hardcover
Verlag Anton Pustet, Salzburg/Wien, 2007

Publikation

Spitzen und so weiter&#133;

Die Sammlungen Bertha Pappenheims im MAK

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.10.2007–16.3.2008), MAK Wien.
MAK Studies 11
deutsch/englisch
94 Seiten, ca. 100 Abbildungen
21 x 26 cm, Broschur
MAK Wien / Schlebrügge.Editor, Wien, 2007
vergriffen

Publikation

Ohne Künstler keine Kunst!

Padhi Frieberger

Erschienen anlässlich der Ausstellung KÜNSTLER IM FOKUS # 3 Padhi Frieberger. Ohne Künstler keine Kunst (23.10.2007–30.3.2008), MAK Wien.
deutsch/englisch
56 Seiten, zahlreiche farb- und s/w-Abbildungen
27 x 37 cm, Broschur
MAK Wien, 2007

 

Publikation

COOP HIMMELB(L)AU

Beyond the Blue

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (12.12.2007–12.5.2008), MAK Wien.
Deutsch/Englisch
194 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
24 x 32 cm, Softcover
Prestel Verlag, München/Berlin/London/New York, 2007

Publikation

Andreas Fogarasi

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (9.4.–14.9.2008), MAK Wien.
Deutsch/Englisch
3 Bände, gesamt ca. 240 Seiten
13,5 x 16,5 cm, Softcover
MAK Wien / Schlebrügge.Editor, Wien, 2008

Publikation

Julius Deutschbauer / Gerhard Spring

Nur 100 Plakate

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (9.4.–17.8.2008), MAK Wien.
MAK Studies 12
deutsch/englisch
114 Seiten, zahlreiche Abbildungen
21 x 26 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2008

Publikation

EOOS. The Cooked Kitchen.

A Poetical Analysis

englisch
168 Seiten, 44 Abbildungen
Hardcover
Springer-Verlag, Wien/New York, 2008

Publikation

EOOS. The Cooked Kitchen

deutsch/englisch
168 Seiten, 44 Abbildungen
Broschur
Springer-Verlag, Wien/New York, 2008

Publikation

Formlose Möbel

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (28.5.–26.10.2008), MAK Wien.
deutsch/englisch
136 Seiten, ca. 80 farbige Abbildungen
21 x 26 cm, Broschur
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2008

Publikation

Julian Opie

Recent Works

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (11.6. – 21.9.2008), MAK Wien.
deutsch/englisch
160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
19 x 25,2 cm, Hardcover
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2008
vergriffen

Publikation

Rebecca Baron. Dorit Margreiter.

Poverty Housing. Americus, Georgia

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (8.10.2008–8.3.2009), MAK Wien.
deutsch/englisch
36 Seiten, zahlreiche Abbildungen
28 x 21 cm, Hardcover, Leinenumschlag
MAK Wien / Schlebrügge.Editor, Wien, 2009

Publikation

Recollecting

Raub und Restitution

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.12.2008–15.2.2009), MAK Wien.
deutsch
350 Seiten, zahlreiche Abbildungen
28 x 21 cm, Broschur
Passagen Verlag, Wien, 2009
vergriffen

Publikation

Anish Kapoor

Shooting into the Corner

Verlagsausgabe der Publikation zur gleichnamigen Ausstellung (21.1.–19.4.2009), MAK Wien.
Deutsch/Englisch
200 Seiten, 183 farbige Abbildungen
32 x 24 cm, Softcover
Publikation

Anish Kapoor

Shooting into the Corner (Special Edition)

Erschienen zur Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung (21.1.–19.4.2009)
Deutsch/Englisch
136 Seiten, 147 farbige Abbildungen
24 x 32 cm, Softcover
MAK Wien, 2009

Publikation

20/21

MAK-Sammlung Gegenwartskunst

MAK Studies 15
Deutsch/Englisch
244 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
20 x 32 cm, Softcover
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2009

Publikation

MINI MAK Guide

deutsch
60 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen und Illustrationen
21 x 21 cm, Softcover
MAK Wien, 2008


 

Publikation

Hans Neumann

Pionier der Werbeagenturen

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (18.2.–10.5.2009), MAK Wien.
MAK Studies 14
deutsch/englisch
125 Seiten, zahlreiche Abbildungen
12,6 x 24 cm, Broschur
MAK Wien, 2009
Publikation

Möbel als Trophäe

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (27.5.–1.11.2009), MAK Wien.
MAK Studies 16
deutsch/englisch
120 Seiten, 150 Abbildungen
Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2009
vergriffen
Publikation

Global:Lab

Kunst als Botschaft. Asien und Europa 1500&#150;1700

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (3.6.–27.9.2009), MAK Wien.
deutsch/englisch
368 Seiten, 260 Farbabbildungen
MAK Wien / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2009
Publikation

Josef Hoffmann. Selbstbiographie

Deutsch/Englisch/Tschechisch
144 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 16,5 x 23,5 cm, Softcover
deutsch/englische Ausgabe:
MAK Wien / Mährische Galerie Brno / Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 2009
tschechisch/deutsche Ausgabe:
MAK Wien / Mährische Galerie Brno, 2009
Publikation

Jugendschatz und Wunderscherlein

Buchkunst für Kinder in Wien, 1890&#150;1938

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (7.10.2009–7.2.2010), MAK Wien.
MAK Studies 17
deutsch/englisch
104 Seiten, zahlreiche Abbildungen
21,2 cm x 26 cm, Broschur
Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2009
vergriffen
Publikation

Eisen.Kunst.Guss

Eisenkunstguss der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus den Sammlungen des ÖsterreichischenMuseums für angewandte Kunst

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der MAK-Expositur Geymüllerschlössel (1.7.–29.11.1992)
deutsch
84 Seiten, zahlreiche s/w Abbildungen
28 x 21 cm, Broschur
MAK Wien, 1992

Publikation

MAK NITE© EU

Loving the Alien Budapest &#150; &#321;ód&#378; &#150; Warsaw &#150; Wroc&#322;aw &#150; Dresden

Englisch
176 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen
Publikation & DVD
16,6 x 22 cm, Broschur
MAK Wien / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2009

MAK Geymüllerschlössel

Vergangenheit und Gegenwart im Dialog

Im Biedermeierjuwel Geymüllerschlössel in Wien Pötzleinsdorf zeigt das MAK Möbel aus dem Empire und Biedermeier, Alt-Wiener Uhren der Sammlung Franz Sobek sowie Interventionen zeitgenössischer Künstler und Designer. 

Das Geymüllerschlössel in Pötzleinsdorf, einem der Außenbezirke Wiens, wurde nach 1808 im Auftrag des Wiener Handelsherrn und Bankiers Johann Jakob Geymüller (1760–1834) als „Sommergebäude“ errichtet und ist heute einer der wenigen Orte in Österreich, an dem sich ein originalgetreuer Einblick in die Vielfalt biedermeierlicher Ausstattungskunst bietet.

 
Das mit originalen Möbeln aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingerichtete Geymüllerschlössel samt Garten, in dem zeitgenössische Kunstpositionen präsentiert werden, bildet ein Ensemble, in dem Natur und Kunst, aber auch historische und zeitgenössische Positionen in Dialog treten: 1997 wurde Hubert Schmalix’ Skulptur Der Vater weist dem Kind den Weg (1996) im Park der Anlage aufgestellt und im Herbst 2004 der Skyspace The other Horizon (1998/2004) des amerikanischen Künstlers James Turrell permanent im Park des Geymüllerschlössels errichtet.
 
Gemäß der Programmatik des MAK, das historische Erbe mit zeitgenössischen künstlerischen Strömungen in Dialog zu setzen, öffnete von 2012 bis 2015 der MAK DESIGN SALON das Schlössel für aktuelles Design und bot Raum für zeitübergreifende Gegenüberstellungen. International renommierte DesignerInnen setzten sich hier mit der Ära des Wandels im frühen 19. Jahrhundert und dem Gebäude als musealem Ort auseinander, um stilistische wie gesellschaftliche Bezüge zur Gegenwart herzustellen.
 
In seiner Architektursprache zeigt das Gebäude selbst die am Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem für Lustgebäude übliche Mischung von gotischen, indischen und arabischen Stilelementen. Der Name des Architekten ist bis heute unbekannt. 1888 erwarb der Textilindustrielle Isidor Mautner das Schlössel, der es 1929 an die Oesterreichische Nationalbank verpfändete. Mit dem so genannten Anschluss im März 1938 verloren die Erben des 1930 verstorbenen Isidor Mautner als Juden sämtliche Bürgerrechte und flohen vor den Verfolgungen durch das NS-Regime. Die auf dem Geymüllerschlössel lastende Hypothek ging auf die Deutsche Reichsbank über, die das Gebäude 1944 als Ausgleich für ihre Forderungen übernahm.
 
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging das Eigentumsrecht auf die Oesterreichische Nationalbank über, die das Geymüllerschlössel 1948 an die Republik Österreich verkaufte. Der Kaufpreis wurde von Franz Sobek bezahlt, der dafür lebenslanges Wohnrecht im Schlössel erhielt und in den folgenden Jahren die Renovierung des Gebäudes leitete. 1965 galt die Republik Sobek dessen Rechte am Geymüllerschlössel ab, das Gebäude wurde in der Folge als Außenstelle dem MAK angegliedert.
 

Gleichzeitig mit dem Gebäude kam die bedeutende Sammlung von Franz Sobek – 160 Altwiener Uhren von erlesener Qualität aus der Zeit zwischen 1760 und der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – und Mobiliar aus den Jahren 1800 bis 1840 in den Besitz des MAK. Durch Empire- und Biedermeiermöbel aus der MAK-Sammlung ergänzt, stellt sie eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Geymüllerschlössels dar.
 

Renovierungen Ende der 1980er Jahre versetzten die Fassade und Teile der Ausmalung der Innenräume wieder in den Originalzustand. Durch die darauf folgende Neuaufstellung von Einrichtung und Uhren in den Räumen des Schlössels gelingt es bis heute, den BesucherInnen die Idee eines Empire- und Biedermeiersommersitzes zu vermitteln. Großes Augenmerk wurde bei der Instandsetzung auch der textilen Ausstattung des Gebäudes und der Tapezierung der Möbel geschenkt, sodass das Geymüllerschlössel heute der einzige Ort in Österreich ist, an dem sich ein originalgetreuer Einblick in die Vielfalt biedermeierlicher textiler Ausstattungskunst bietet.

Die wechselvolle Geschichte dieses biedermeierlichen Juwels wird im Mai 2021 mit der Eröffnung eines Dokumentationsraumes mit umfangreichem Text- und Bildmaterial gewürdigt. Dafür wurde im Rahmen eines einjährigen Forschungsprojekts intensives Quellenstudium im MAK-Archiv sowie in sämtlichen relevanten Archiven Wiens und Niederösterreichs und den Familienarchiven der ehemaligen Besitzer*innen betrieben. 

Das Geymüllerschlössel wird ab der Saison 2022 zu einem dem Phänomen Mode gewidmeten, diskursiven Ort.

Saison 2024:
4.5.-3.11.
Sa+So 10–18 Uhr



 

Das Schindler Haus

Das Schindler House wurde in den Jahren 1921/22 vom austro-amerikanischen Architekten Rudolph M. Schindler als Wohn- und Studiohaus für zwei junge Paare entworfen und errichtet. Als eines der frühesten Gebäude der Moderne hat es Generationen von Architekten weltweit beeinflusst und inspiriert. Es hat den gängigen Begriff von öffentlichem und privatem, von Innen- und Außenraum neu definiert, neue Wege in der Planung und Ausführung der modernen Wohnstätte beschritten und sich zwischen den 1920er- und den 1950er-Jahren zu einem Ort zukunftsorientierten ästhetischen, kulturellen und politischen Schaffens entwickelt.

Rudolph M. Schindlers Wohn- und Studiohaus gilt als erstes modernes Haus, das dem besonderen kalifornischen Klima entsprechend konzipiert wurde, und diente als Prototyp für einen spezifisch kalifornischen Baustil. Von 1922 bis zu seinem Tod im Jahr 1953 diente das Gebäude Schindler gleichermaßen als Wohnung wie Atelier. In diesen 30 Jahren entwarf er Häuser und kleine Gewerbegebäude, die heute als Meilensteine der Moderne gelten.

In seinem eigenen Haus auf der Kings Road in West Hollywood kommt Schindlers Philosophie von Bauweise und –materialien am klarsten zum Ausdruck; lässt doch das gesamte Grundstück ein wohl konzipiertes Zusammenspiel von Raum, Licht und Form erkennen. Die Grundzüge seiner Auffassung von Architektur, die er „Raumarchitektur“ nannte, führte er in diesem, seinem ersten eigenständigen Werk in den USA, in aller Deutlichkeit aus und etablierte sich mit diesem richtungweisenden Bau als einer der wichtigsten Vertreter der Moderne.

Rudolph Michael Schindler

Rudolph Michael Schindler wurde 1887 in Wien geboren. Er studierte Kunst und Architektur, war Schüler von Otto Wagner und Adolf Loos. 1914 verließ er im Alter von 26 Jahren Österreich und zog nach Chicago, wo er zunächst einen Dreijahresvertrag in einem Architekturbüro bekam, um in der Folge für Frank Lloyd Wright zu arbeiten. Im Auftrag Wrights, der Schindler entscheidend prägte, ging er 1920 nach Los Angeles, um den Bau des Hollyhock House zu beaufsichtigen.
1921 machte sich Schindler selbstständig. Für sich und seine Frau Sophie Gibling, die nach ihrem zweiten Vornamen „Pauline“ genannt wurde, sowie das befreundete Ehepaar Clyde und Marian Chace entwarf er ein Wohn- und Studiohaus mit zwei getrennten Wohneinheiten und einem Gästebereich. Dank eines 5.000-Dollar-Bankkredits und eines Darlehens über 3.000 Dollar von Paulines Eltern konnte das Vorhaben 1922 realisiert werden. Kurz nach Fertigstellung des Baus kam Mark, das einzige Kind der Schindlers, zur Welt.

Nachdem das Ehepaar Chase 1924 nach Florida gezogen war, stieß 1925 Richard Neutra mit seiner Familie zu den Schindlers. Der ehemalige Wiener Schulkollege Schindlers wurde bald zu einem der wichtigsten modernen Architekten in Los Angeles. Von 1926 an leisteten Schindler und Neutra mit zahlreichen Entwürfen einen nachhaltigen Beitrag zur Architektur des frühen 20. Jahrhunderts, darunter Schindlers Lovell Beach House am Newport Beach (1925/26), ihr gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag für das Völkerbund-Gebäude (1926) und Neutras Lovell Health House in Los Angeles (1928/29).

Im Lebensstil der beiden Familien – in Ernährung, körperlicher Betätigung, in Erziehung und Psychoanalyse sowie in Tanz, Musik, Malerei und Fotografie – spiegelte sich die Philosophie wider, die hinter Schindlers architektonischem Konzept für sein Wohn- und Studiohaus steht. Die Außenbereiche wurden zu Speise- und Kinderzimmern für die Kinder, die das ganze Jahr über an der frischen Luft waren. Man schlief im Freien, aß an den offenen Kaminen einfache Obst- und Gemüsegerichte und trug weite Gewänder aus Naturfasern, die man lieber zuschnürte als sie zuzuknöpfen. Bei ihren Partys dienten die Terrassen als Bühnen für musikalische und tänzerische Darbietungen vor den Gästen, unter denen sich viele aufstrebende kalifornische Künstler und Schriftsteller befanden.

In den späten 1920er-Jahren zog Pauline Schindler mit ihrem Sohn aus, 1930 folgte Richard Neutra mit seiner Familie. Mitte der 1930er-Jahre kehrte Pauline jedoch wieder zurück, um – getrennt von ihrem ehemaligen Mann – die vormaligen Studioräume der Chaces zu beziehen. Sie starb 1977, kurz nach Gründung des Vereins „Friends of the Schindler House“.

Das Schindler House zählt zweifellos zu den bedeutendsten Werken des 20. Jahrhunderts. Seine einst kühnen Innovationen waren zum Zeitpunkt des Todes des Architekten Standard geworden. Das kalifornische Haus – ein eingeschoßiges Gebäude mit offenem Grundriss und Flachdach, das sich durch Schiebetüren zum Garten hin öffnet und sich mit der Rückseite zur Straße hin abschottet – wurde zum Maßstab für den Wohnbau der Nachkriegszeit. Heute gilt das Schindler House in den USA und international als bahnbrechend, als Beginn einer neuen architektonischen Epoche.

Kathryn Smith, Architekturhistorikerin und Autorin von Schindler House (New York: Harry N. Abrams, 2001)
 

Online Publikation Schindler Lab

Diese Publikation dokumentiert eine auf Ausstellungen fokussierte Initiative, in deren Rahmen KünstlerInnen und ArchitektInnen aufgefordert waren, Installationen zum Wohnbauexperiment Rudolph M. Schindlers zu entwickeln.

Alljährlich begrüßt das MAK Center nicht nur unzählige BesucherInnen aus der Region, sondern aus den gesamten USA und dem Ausland, die von diesem frühen Beispiel (1922) moderner Architektur in Los Angeles fasziniert sind und oft präzise Fragen stellen. Sie interessiert, was Schindler dachte, als er das Haus plante und baute. Wie wurde das Haus genutzt? Wie wurde es über die Jahrzehnte rezipiert und kanonisiert? Und wie wird das Haus heute erhalten?

Inspiriert von diesen Fragestellungen entwickelte das MAK Center gemeinsam mit Sara Daleiden, der Initiatorin der Reihe, das Schindler Lab. Seit 2011 präsentiert die Reihe nicht nur Kunstprojekte, die das Wohnen im Haus in einen neuen Kontext stellen, sondern zeigt auch die langen Diskussionen, Debatten, Überlegungen und kreativen Lösungsansätze, die sich hinter jeder der Ausstellungen im Schindler House verbergen. Diesen Entwicklungsprozess stellt die Online-Publikation auf SchindlerLab.org dar. / März 2015

Adresse & Kontakt

Schindler House
MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles

835 North Kings Road
West Hollywood, CA 90069
USA

 

T +1 323 651 1510

MAKcenter.org

 

Öffnungszeiten

Mi–So 11:00–18:00 Uhr
Mo und Di geschlossen

ALT Das MAK-Schindler-Stipendiat*innenprogramm in den Mackey Apartments, Los Angeles

MAK Center Artists and Architects-in-Residence Program

Im Rahmen des MAK Center Artists and Architects-in-Residence Programms vergibt das MAK jedes Jahr Stipendien an sechs aufstrebende internationale Künstler*innen und Architekt*innen für einen jeweils sechsmonatigen Aufenthalt in den Pearl M. Mackey Apartments von Rudolph M. Schindler in Los Angeles. Vorrangiges Ziel des Programms ist es, junge Künstler*innen und Architekt*innen gezielt und nachhaltig zu unterstützen und den Anstoß zu neuen interdisziplinären Perspektiven und grenzüberschreitenden Konfrontationen zu geben. Finanziert wird diese einzigartige Initiative vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES), Sektion Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem MAK.

Jedes Jahr wählt eine international besetzte Jury in Wien aus zahlreichen Bewerbungen junger Kulturschaffender aus der ganzen Welt die besten Beiträge aus. Die Stipendien werden für eigenständige Projekte vergeben, die die Beziehung zwischen Kunst und Architektur thematisieren und untersuchen. Die Auswahl erfolgt nach verschiedenen Kriterien: inwieweit sich die Projekte kritisch mit Trends in den Bereichen Kunst, Architektur und Gesellschaft auseinandersetzen; ob es einen überzeugenden Bezug zu Los Angeles als idealem Ort für die Umsetzung oder Fortführung der Arbeit des jeweiligen Bewerbers gibt; und ob sie einen konzeptuellen und experimentellen Ansatz aufweisen.

Im Fokus steht vor allem die Auseinandersetzung mit dem Ort des Stipendienaufenthalts, Los Angeles. Die Stadt hat sich zweifellos zu einem Zentrum des kritischen künstlerischen, architektonischen und urban-theoretischen Schaffens entwickelt. Viele StipendiatInnen greifen die vielschichtigen Facetten des Lebens in der Stadt auf und reflektieren sie in ihren Projekten.

Für die Dauer seines Aufenthaltes von Oktober bis März beziehungsweise von April bis September steht jedem Stipendiaten / jeder Stipendiatin eines der von Schindler entworfenen Mackey Apartments in Los Angeles sowie ein monatliches Stipendium zur Verfügung. Bei der Projektarbeit stehen die MitarbeiterInnen des MAK Center for Art and Architecture, L.A. unterstützend zur Seite. So nützt etwa die Leitung des MAK Center ihre Kontakte, um Treffen mit bedeutenden Künstler*innen, Architekt*innen, Kurator*innen, Kritiker*innen und Lehrenden zu arrangieren. Die Stipendiat*innen werden dazu angeregt, an den Aktivitäten des MAK Center teilzunehmen sowie Treffen, Workshops und Projektbesprechungen mit anderen KünstlerInnen und StudentInnen beizuwohnen.

Zweimal jährlich, im März und im September, präsentiert das MAK Center die vor Ort entwickelten Projekte und Arbeiten im Rahmen der „Final Projects“-Ausstellungen einer interessierten Öffentlichkeit. Die Dokumentation der Arbeiten wird katalogisiert und verbleibt im Archiv des MAK Center, dessen Online-Version unter MAKcenterarchive.org abrufbar ist.

Seit 1995, dem Beginn des MAK Center Artists and Artists-in-Residence Programms, waren Gruppen internationaler StipendiatInnen im MAK Center zu Gast. Bislang absolvierten rund 200 Alumni – unter anderem aus Österreich, Bulgarien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Mexico, Peru, Polen, Russland, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Südkorea, Thailand, der Türkei und Ungarn – das Programm.
 

Kooperation Universität für angewandte Kunst

Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE

Mit der Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE soll eine Plattform für zeitgenössische Formen der angewandten Kunst und damit eine größere Sichtbarkeit für besonders interessante Positionen in Österreich lebender und selbständig arbeitender AbsolventInnen der Universität für Angewandte Kunst geschaffen werden.
ANGEWANDTE KUNST. HEUTE
Eine Kooperation des MAK und der Universität für angewandte Kunst Wien

Der Begriff „angewandte Kunst“ ist, im Unterschied zu konkreteren Spartenbezeichnungen dazu in der Lage, nicht nur die Tendenzen eines zunehmend konzeptuellen und „künstlerischen“ Designs zu fassen, sondern auch jene zeitgenössischen Entwicklungen, in denen der bloße Gebrauchswert des „Angewandten“ kritisch hinterfragt und durch konkrete Handlungsstrategien und Grundlagenforschung für zukunftsweisende Denkansätze und Wirkungsbereiche permanent erweitert wird. Dabei wird weniger der Autonomieanspruch der „freien Kunst“ in Frage gestellt, als vielmehr ein Potential deutlich, mit dem das Begriffsfeld der „angewandten Kunst“ ausgedehnt und zeitgemäß neudefiniert werden könnte.

Bisher realisierte Ausstellungen:

Patrycja Domanska. STIMULI
19.10.2016–30.4.2017

Kay Walkowiak. Forms in Time 
20.4.–2.10.2016

Alfredo Barsuglia. Cabinet
4.3.2015–10.5.2015

Valentin Ruhry. Grand Central
8.10.2014–8.2.2015

soma Architecture
13.5.–14.9.2014

LISA TRUTTMANN. My Stage is Your Domain
19.6.–6.10.2013

Marco Dessí. STILL LIFE
30.1.2013–5.5.2013

taliaYsebastian. The Committee of Sleep
3.10.2012–6.1.2013

STIEFEL & COMPANY ARCHITECTS
23.5.–16.9.2012

PATRICK RAMPELOTTO. Adventures in Foam
25.1.–6.5.2012



Im Bereich der angewandten Kunstformen heute (die neben Industriedesign und Architektur, auch nicht-materielle Sparten wie Kommunikationsdesign oder Softwareprogrammierung umfassen können) sind nicht mehr die „Urtechniken“ und Materialeinteilungen von Gottfried Semper relevant. Neue Technologien und Produktionsbedingungen erweitern das Feld und die angewandte Kunst ist damit in der Lage, einen anderen Blickwinkel auf Denk- und Handlungsweisen zu eröffnen, die es ermöglichen Veränderungen hervorzurufen, Neues zu schaffen und ein Umdenken über feststehende Begriffe und Grenzen zu fordern und zu fördern. Marlies Wirth, Kuratorin, MAK

Das MAK wird sich verstärkt für jüngere Generationen von Kreativen einsetzen. Es liegt auf der Hand, dass die Angewandte dabei erste Adresse ist. Das MAK und die Angewandte haben nicht nur eine gemeinsame Geschichte, sondern sehen übereinstimmend in der angewandten Kunst wichtige Potenziale, den positiven Wandel unserer Gesellschaft voranzutreiben. Gemeinsam können wir ein zentrales offenes Forum am Stubenring werden, das den in Wien wieder verstärkt notwendigen internationalen Diskurs weiterentwickelt und neuartige Wege der Verschränkung zwischen künstlerischen Sparten aufzeigt und nutzbar macht. Christoph Thun-Hohenstein, Generaldirektor, MAK

Wenn Kunstuniversitäten in ihrer Funktion als ästhetische Entwicklungslabors auch Wirkungskraft über die universitären Mauern hinaus, Wirkung in der Gesellschaft und im System der Künste entfalten sollen, wenn es darum geht, dass zeitgenössische Kunst, Architektur und Design wieder mehr gesellschaftliche Präsenz erhalten sollen, dann müssen Kunstuniversitäten die Nähe zu Museen und Ausstellungshäusern suchen. Nur so kann in unserer Welt, die den Regeln der Ökonomie der Veränderung und der Ökonomie der Aufmerksamkeit unterliegt, Wirkung erzielt werden.
Das MAK und die Angewandte werden mit konkreten Projekten den Weg der synergetischen Kooperation gehen, um die Wirkungskraft der Stärken dieser beiden wichtigen österreichischen Kunstinstitutionen von internationalem Rang weiter zu erhöhen.
Gerald Bast, Rektor, Universität für angewandte Kunst Wien

Kooperation MAK & Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure

Strategien für die Zukunft

Die Kooperation von MAK & Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure, konzentriert sich auf das Potential von Design als Strategie für wirtschaftliche Innovation und gesellschaftlichen Wandel.

Das MAK mit seinem historischen Auftrag als Ort der Begegnung für „Kunst und Industrie“ und die Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure, als Kreativagentur mit dem Ziel der Integration kulturell/kreativen Schaffens in das heimische Wirtschaftsgeschehen, aktivieren gemeinsam den Austausch zwischen Kreativität und Wirtschaft, um auf die komplexen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragestellungen unserer Zeit zu reagieren. Dabei versteht sich die Programmreihe design> neue strategien als Plattform zur Anbahnung neuer Kooperationen, bei denen Disziplingrenzen und tradierte Unvereinbarkeiten überwunden werden. Strategische Partnerschaften aus den Bereichen Kreation, Forschung und Produktion sind zukunftweisende Modelle. Design wird dabei selbst als Strategie aufgefasst, die als interkreative Praxis neue Produkt- und Dienstleistungskulturen zu entwerfen, zu vermitteln und zu realisieren hilft.

In speziell entwickelten Formaten treten international renommierte DesignexpertInnen in Austausch mit der Wiener Kreativwirtschaft, um die Beziehungen zwischen Design, Industrie und Gesellschaft zu hinterfragen, herauszufordern und mit zu gestalten. Die verschiedenen Veranstaltungen bieten an, gemeinsam nach neuen Möglichkeiten und Schnittstellen für Zusammenarbeit, und letztlich auch nach neuen Tätigkeitsfeldern zu suchen.

wirtschaftsagentur.at

Seit 2009 eröffnet die bewährte Kooperation von MAK & Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure, in Präsentationen und Ausstellungen sowie mit dem Ideenwettbewerb Project Vienna. How to React to a City (2010) einen kontinuierlichen, interdisziplinären Diskurs, der auf innovative künstlerische Strategien und deren Umsetzung fokussiert. Um die kulturelle und wirtschaftliche Relevanz von Design in seiner Wahrnehmung zu schärfen und dabei den wachsenden Kreativstandort Wien zu stärken, wurde zunächst in einer Reihe von Vorträgen und begleitenden Objektpräsentationen auf die Achse London – Mailand – Wien fokussiert. Weltklasse Designer und Unternehmer, künstlerische Leiter und visionäre Denker, darunter Ron Arad, Omar Vulpinari/Fabrica, Sam Jacob/FAT und Andrea Branzi haben ihre Ansätze und Konzepte im Detail erörtert. Zusätzlich wurden im MAK DESIGN SPACE unter dem Motto START_UP: Designer’s New Projects Prototypen und neue Ideen junger österreichischer Designer in Ausstellungen wie Cute Puppies.Young Austrian Designers (2009), Firing Cells. About Having a Moment (2010) und Design Criminals. Or a New Joy into the World (2011) kuratiert und präsentiert. Unter der Forschungsregie des Wiener Architekten und Designers Gregor Eichinger wurde 2011 Das Große Wiener Kaffeehaus-Experiment in mehreren Phasen durchgeführt und als „Versuchsanordnung“ in Form eines temporären Test-Cafés in der MAK-Säulenhalle unter reger Besucherbeteiligung erprobt.
Im Rahmen der VIENNA BIENNALE 2015: Ideas for Change wurde gemeinsam die Ausstellung 2051: Smart Life in the City organisiert, die einen Blick in die alternative Zukunft des Stadtalltags gab und die Rolle von Design als Werkzeug für einen weltverträglichen und solidarischen Lebensstil untersuchte.
Das Forschungslabor für neue kreativwirtschaftliche Felder – die StadtFabrik – ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure und des MAK, kuratiert vom IDRV – Institute of Design Research Vienna. Ziel der StadtFabrik ist die Entdeckung und Sichtbarmachung zukünftiger urbaner Potenziale. Vertiefend wurden 2017 die Themen NEUE KREATIVE ARBEIT, NEUE SOZIALE ARBEIT und NEUE NACHHALTIGE ARBEIT untersucht.
Mit der StadtFabrik 2018 setzen das MAK und die Wirtschaftsagentur Wien ihre Kooperation fort. In Zusammenarbeit mit dem IDRV – Institute of Design Research Vienna entsteht im Rahmen der StadtFabrik die Wiener Zukunftslandkarte Design, die Potenziale für alternative Formen von Arbeit, Produktion und Konsum für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Lebensstil in Wien identifiziert. MAK.at/stadtfabrik2018

        

 

Sammlung Asien

Kustodin: Mio Wakita-Elis

Die MAK-Sammlung Asien umfasst mit rund 25.000 Objekten aus China, Japan, Korea und Vietnam, datiert vom Neolytikum bis in die Gegenwart, eine große Auswahl der Kunst und des Kunstgewerbes aus dem asiatischen Raum und gibt gleichzeitig Einblick in die jahrhundertelange Wechselbeziehung zwischen Europa und Asien.

Wie vergleichbare Kollektionen ist sie ein Orientalismus an sich: Alle hier gesammelten Objekte wurden von Europäern ausgesucht und repräsentieren damit auch europäischen Geschmack.

Obwohl die Asien-Abteilung erst vor rund 70 Jahren gegründet wurde, zeigte das MAK (vormals k.k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie) seit seiner Gründung Kompetenz auf dem Gebiet asiatischen Kunstgewerbes, da es nicht möglich war und ist, europäische Materialgeschichte ohne Bezüge zu asiatischen Arbeiten darzustellen. Schon um 1900 verfügte das MAK über eine beachtenswerte Sammlung, die Höhepunkte der asiatischen Kulturen dokumentierte. Der Grundstein zum heute gewaltigen Umfang der Asiensammlung wurde 1907 gelegt, als sie mit der Übernahme des ehemaligen k.k. Österreichischen Handelsmuseums reich ergänzt wurde. Damals ging auch die umfangreiche Japan-Sammlung von Heinrich Siebold an das heutige MAK über, die er 1892 dem Handelsmuseum übergeben hatte.

Chinesisches Porzellan, japanische Lackarbeiten, japanische Farbholzschnitte (Ukiyo-e) und japanische Färbeschablonen (Katagami) bilden heute die Schwerpunkte der Asien-Sammlung.

Der bedeutendste Sammlungsbereich – chinesische sowie japanische Keramiken und Porzellane – beinhaltet äußerst qualitätvolle Beispiele aus unterschiedlichsten Epochen, die den Variationsreichtum ostasiatischer Keramiken von ihren Ursprüngen an repräsentieren. Der Sammlungsschwerpunkt liegt entsprechend der Hochblüte der Produktion auf dem 18. Jahrhundert. Zu den kostbarsten Arbeiten, die in diesem Sammlungssegment vertreten sind, zählen unter anderem ein früher Blauweiß-Teller aus der Yuan-Dynastie (1271–1368), Teekeramiken aus China und Japan, chinesische Porzellane der Kangxi-Periode (1666–1722) aus der Sammlung August des Starken sowie ein den Berg Fuji darstellendes Porzellanbild des japanischen Künstlers Kawamoto Masukichi (1831–1907), ein Geschenk der japanischen Regierung an das Museum nach der Wiener Weltausstellung 1873.

Die qualitätvolle Sammlung japanischer Lackarbeiten umfasst Objekte ab dem frühen 17. Jahrhundert und ist besonders reich an Beispielen aus der Meiji-Periode (1868–1912). Zu den herausragenden Sammlungsobjekten zählt hier etwa eine japanische Lackmalerei in Fächerform von Ikeda Taishin (1829–1903). Die Katagami-Sammlung des MAK ist mit 10.000 Objekten eine der größten Sammlungen ihrer Art weltweit. Sie gibt einen beeindruckenden Überblick über die Herstellung, Färbetechnik und Ornamentgeschichte des Katagami, das seit dem 7. Jahrhundert in Japan als angesehenes Kunsthandwerk zum Färben von Leder, Stoff und Papier gilt. Alleine 8.000 der hier gesammelten japanischen Färbeschablonen übergab Heinrich Siebold dem k.k. Handelsmuseum, dessen Bestände 1907 in die Sammlung des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, heute MAK, übergingen.

Mit rund 4.200 Blättern zählt die Sammlung japanischer Farbholzschnitte zu den bedeutenden Ukiyo-e-Sammlungen in Europa und zu den größeren Sammlungsblöcken des MAK. Der Großteil der Sammlung stammt aus privaten Kollektionen, die auf unterschiedlichste Weise ihren Weg ins Museum fanden, darunter die Sammlungen von Anton Exner, Richard Lieben und Heinrich Siebold. Die Ukiyo-e-Sammlung des MAK vereint Arbeiten von rund 200 KünstlerInnen vom späten 17. bis ins 20. Jahrhundert, darunter Ikonen japanischer Kunst wie die Landschaftsserie 36 Ansichten des Berges Fuji (Japan, ca. 1830) von Katsushika Hokusai (1760–1849) oder Blätter aus der Serie 100 berühmte Ansichten von Edo (1857) von Ando Hiroshige (1797–1858), die für die Entwicklung der europäischen Moderne von ausschlaggebender Bedeutung waren.

Ausgehend von der These, dass japanische Comics, Manga, ähnlich wie ursprünglich Ukiyo-e die Entwicklung der visuellen Kultur beeinflussen, arbeitet die MAK-Sammlung Asien derzeit am Aufbau einer Manga-Sammlung, die die visuelle Ästhetik dieses Massenphänomens anhand exemplarischer Beispiele dokumentieren soll.

In der musealen Präsentation der herausragendsten Objekte der Asien-Sammlung präsentiert sich die Sammlung seit 2014 in einem grundlegend neu konzipierten Schausaal. Eingebettet in eine ortsspezifische künstlerische Gestaltung des international renommierten Künstlers Tadashi Kawamata geben ausgewählte Sammlungsobjekte einen beeindruckenden Einblick in die Kunst und die Kulturen Ostasiens.
Die Präsentation der MAK-Schausammlung ASIEN.  China – Japan – Korea im Erdgeschoß des Museums ist von Kawamatas Idee der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen.

Teile der MAK-Sammlung Asien sind bereits online zugänglich. Neben der Sammlung japanischer Farbholzschnitte/Ukiyo-e, die bereits vollständig erfasst ist, sind knapp 1.000 kunstgewerbliche Objekte aus China, Japan, Korea und Vietnam in der MAK-Sammlungsdatenbank MAK-Sammlung online verzeichnet.

Sammlung Gegenwartskunst

Kustodin: Bärbel Vischer

Der Bestand mit rund 1.500 Arbeiten, Werkgruppen und Konvoluten umfasst die Bereiche bildende Kunst und Architektur.

Beginnend mit avantgardistischen Strömungen der 1920er Jahre bis zu aktuellen Positionen sind Arbeiten unterschiedlicher Medien wie Zeichnung, Malerei, Fotografie, Video und Film ebenso vertreten wie Objekt, Skulptur, Installation, Environment und Beiträge zur Architektur, wie Entwürfe, Modelle und Animationen.

Zeitgenössische Kunst spielt im MAK seit seiner Gründung als Museum für Kunst und Industrie eine ideelle Rolle. Ziel ist es, ein Laboratorium für künstlerische Produktion sowie eine Plattform der Vermittlung anzubieten: angewandte Kunst wird in Relation zu bildender Kunst, Architektur und Design gesetzt, um Synergien zu erzeugen. Diese programmatischen Überlegungen führten 1986 zum Aufbau der MAK-Sammlung Gegenwartskunst.
 
Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und Basis der MAK-Sammlung Gegenwartskunst bilden die künstlerischen Interventionen der permanenten Schausammlung des Museums, wobei beispielsweise Barbara Bloom, Jenny Holzer, Günther Förg oder Donald Judd Anfang der 1990er Jahre gewonnen wurden, in enger Zusammenarbeit mit den Kustod*innen des Hauses neue Präsentationsformen der historischen Sammlungsbestände des MAK zu entwickeln. Als alternative Ansätze in Anknüpfung an die Idee des Gesamtkunstwerks, avantgardistische und konzeptuellen Strömungen geplant, spiegeln die innovativen Ausstellungsformen den Grundsatz wider, dass ein Kunstwerk in eine gesellschaftliche Situation, in einen historischen Kontext eingebunden und aus diesem heraus verstanden werden kann.
 
Der Schwerpunkt der MAK-Sammlung Gegenwartskunst liegt auf internationalen zeitgenössischen Künstler*innen unter besonderer Berücksichtigung experimenteller österreichischer Positionen. Ein Großteil der Werke entsteht aus eigens für das Museum entwickelten Ausstellungen und Projekten, wobei das Medium Ausstellung, vergleichbar einer Momentaufnahme, an Geschichte, gesellschaftlichen Diskursen und künstlerischer Produktion beteiligt ist. So entwickelte sich auch mit Künstler*innen wie etwa Leonor Antunes, Geta Brătescu, Verena Dengler, Liam Gillick, Walter Pichler, Lili Reynaud-Dewar, Toni Schmale, Franz West oder Heimo Zobernig ein kontinuierlicher Austausch in Hinblick auf konzeptuelle Strategien künstlerischer Praxis.
 
Die MAK-Sammlung Gegenwartskunst steht im Zeichen der kontextuellen Verschiebung von angewandter Kunst, Design und Architektur. Die Gegenüberstellung von Werken aller Bereiche der MAK-Sammlung mit zeitgenössischer Kunst eröffnet neue Perspektiven auf verschiedene geschichtliche Aspekte, wobei auch politische Fragestellungen sichtbar werden. Ilya & Emilia Kabakov dechiffrieren den Begriff der Utopie, während sich Marko Lulic mit soziokulturellen Phänomenen der Moderne beschäftigt, oder Peter Friedl und Georg Herold die Konstruktion von Geschichte hinterfragen. In raumgreifenden Installationen untersuchen Atelier Van Lieshout, Liam Gillick sowie Josef Dabernig unter anderem gesellschaftliche Wertvorstellungen und institutionalisierte Systeme.
Architektur als Thema der bildenden Kunst ist ein weiterer Teil der MAK-Sammlung Gegenwartskunst, wobei neue Sichtweisen auf das performative Moment von Architektur zur Diskussion gestellt werden. Werner Feiersinger, Andreas Fogarasi, Martin Kippenberger, Gordon Matta-Clark oder Dorit Margreiter skizzieren ungewöhnliche Vorstellungen von Architektur und verweisen auf deren skulpturale Qualitäten. Herbert Bayer und Alfons Schilling hingegen setzen sich in ihren skulpturalen Arbeiten mit Phänomenen der Wahrnehmung und der Interaktion des Betrachters auseinander.

Die Skulptur als soziales Mobile wird in der gegenwärtigen Auffassung von angewandter Kunst thematisiert. Mit Walter Pichlers „Fingerspanner“ (1967) lassen sich menschliche Gliedmaßen prothesenhaft erweitern, während Franz West sein Konzept der Passstücke in der Skulptur „Eo Ipso“ (1987), die als erfahrbarer Körper oder „Sitzmaschine“ fungiert, verdichtet. Mit multifunktionalen Objekten inszenieren Birgit Jürgenssen oder Toni Schmale Objekte als angewandtes Repertoire des sozialen Raums. Damit hinterfragen sie Parameter moderner Skulptur und loten zeitgenössische, in der Konzeptkunst gründende Werkbegriffe aus.

Die Erweiterung der MAK-Sammlung Gegenwartskunst orientiert sich an den gesellschaftlich relevanten Fragestellungen unserer Zeit in einer globalen und diversen Welt, am Spannungsverhältnis von angewandter Kunst und Gegenwartskunst, an der Integration aktueller internationaler Strömungen und neuer Kunstformen sowie an der Aufarbeitung maßgeblicher historischer Positionen. Gleichzeitig soll die künstlerische Auseinandersetzung mit den Beständen der MAK-Sammlung, auch im Sinne einer Auslotung von Reflexionen verschiedener Kulturen und einer Beleuchtung von Gender als Aktionsraum und der Verknüpfung von verschiedenen Identitäten, in den Bereichen angewandte Kunst und Design sowie Architektur forciert werden.

Architektur in der MAK-Sammlung Gegenwartskunst

Das MAK versteht sich als Netzwerk für internationale Strömungen in der Architektur, die sich in experimentellen Entwicklungen mit den großen Themen der Gesellschaft auseinandersetzen. Als Österreichisches Museum für Kunst und Industrie gegründet, konnten um 1900 Architekten und Designer wie Otto Wagner, Josef Hoffmann oder Koloman Moser für Museum und Schule gewonnen werden.

Praxisorientierte Synergien in der Architektur gestalten sich heute beispielsweise in Interventionen der historischen, von Heinrich von Ferstel geplanten Bausubstanz an der Wiener Ringstraße oder in der Belebung des inspirierenden Erbes des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph M. Schindlers in Los Angeles, die das Museum als Ort des öffentlichen Diskurses überprüfen. Programmatisch wird Architektur als Spezialbereich angewandter Kunst in den Bereichen Sammlung und Ausstellung erfahrbar gemacht.

Progressive Positionen im Spannungsfeld von Architektur und Kunst, wie von Vito Acconci, Raimund Abraham, Hans Hollein, Bernard Rudofsky, Carlo Scarpa oder Friedrich Kiesler, dessen Entwurf zur „Raumstadt“ skulpturale Form und Funktionszusammenhänge in der modernen Architektur vereint, bilden einen Schwerpunkt der MAK-Sammlung Gegenwartskunst. Ideen der Moderne in Relation zu gesellschaftlichen Fragestellungen formuliert Margarete Schütte-Lihotzky, die durch die Entwicklung des Prototyps „Frankfurter Küche“ bekannteste österreichische Architektin ihrer Generation. Mit bedeutenden zeitgenössischen Positionen wie von Zaha Hadid, COOP HIMMELB(L)AU, Günther Domenig, Frank O. Gehry, Rem Koolhaas, Daniel Libeskind, Greg Lynn u.a. untersucht das MAK Architektur anhand visionärer Entwicklungen. Die Studien von Greg Lynn oder Hernán Díaz Alonso hingegen zeichnen sich durch eine amorphe, computergenerierte Architektursprache aus und beeinflussen auch österreichische Architekt*innen wie Matias del Campo und Sandra Manninger/SPAN.
 
 
 
 
 

 

Rudi Stanzel Rise/Fall, 2010

Eigens für den MAK Tower entwickelte Rudi Stanzel eine Intervention, die auf die monolithische Form des ehemaligen Gefechtsturms Arenbergpark reagiert. In der Intention, die Struktur des Turms in seiner Vertikalität zu durchdringen, schuf Stanzel in der zentralen Treppenanlage eine monumentale und gleichsam membranartige, schwebende Skulptur aus einzelnen Aluminiumketten.

 

GK 319
Rudi Stanzel

Rise/Fall, 2010
Aluminium, eloxiert
Installation
3.400 x 90 x 45 cm

Sammlung Möbel und Holzarbeiten

Kustode: Sebastian Hackenschmidt

Das MAK besitzt eine umfangreiche Sammlung von Möbeln und Holzarbeiten, anhand derer sich die künstlerischen und stilistischen Tendenzen der Möbelgeschichte – mit Fokus auf Österreich und Wien – ebenso wie kulturhistorische und politische Entwicklungen der letzten 150 Jahre nachvollziehen lassen.

Die Sammlung umfasst mehr als 4.600 Objekte, von kleinen Schnitzereien und zierlichen Kistchen bis hin zu massiven Schränken und ganzen Inneneinrichtungen.

Die wesentlichen Schwerpunkte der MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten bilden die Möbelkunst des Barock und Rokoko, Möbel des Empire und Biedermeier sowie Möbel des Historismus und des Jugendstils, die jeweils durch herausragende Beispiele vertreten sind.

Weitere Höhepunkte sind Möbel der Gotik und Renaissance, auf die sich die Sammlungspolitik des Museums bei seiner Gründung vornehmlich konzentrierte, einfache und praktische Gebrauchsmöbel aus der Zeit um 1900, eine außerordentliche Sammlung von Möbeln der Wiener Zwischenkriegszeit, die den Zeitraum 1918 bis 1938 in einzigartiger Weise dokumentiert, sowie zeitgenössische Möbel seit etwa den 1960er Jahren. Das MAK besitzt außerdem hervorragende Bestände von höfischen Möbeln aus Österreich und Wien sowie von originalen und kopierten englischen Möbeln um 1900.

Zentrale Etappen der Designgeschichte zeichnen die ausgewiesene Kollektion von Bugholzmöbeln sowie die einzigartige Sammlung von Möbeln und Objekten der Wiener Werkstätte nach.

Die künstlerischen Höhepunkte sowie ein Großteil der historisch bedeutendsten Objekte dieses Sammlungssegments werden in der Schausammlung des MAK nach stilgeschichtlichen Kriterien präsentiert. So wird etwa in der Schausammlung Historismus Jugendstil ein Überblick über hundert Jahre Thonet-Möbelproduktion sowie jener der Konkurrenzfirmen von den dreißiger Jahren des 19. bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts gezeigt.

Zu den besonders sehenswerten Exponaten zählt auch der in der Schausammlung Barock Rokoko Klassizismus präsentierte, von David Roentgen für den Generalgouverneur der österreichischen Niederlande, Prinz Karl Alexander von Lothringen, angefertigte Kunstschrank (Neuwied am Rhein, 1776), der als Glanzpunkt deutscher Kunsttischlerei gilt.

Die vielfältige Typologie des Sitzmöbels in unterschiedlichsten Epochen wurden 1993–2013 in der Studiensammlung Sitzmöbel sichtbar: Hier wurden exemplarisch unterschiedliche oder gleiche Typen, Funktionen, Entwicklungsstufen und Materialien von Sitzmöbeln einander gegenübergestellt.

Während des Zweiten Weltkriegs kamen bedeutende historische Bestände der MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten abhanden: Fast ein Drittel der Möbelsammlung wurde durch Kriegseinwirkung zerstört. Im Zuge der Museumsneuordnung der späten 1930er und frühen 1940er Jahre wurde zudem fast der gesamte Bestand an Holzplastiken an das Kunsthistorische Museum abgegeben; ein gewichtiger Teil der englischen und österreichischen Möbel der Jahrhundertwende ging verloren.

Nach Kriegsende bemühte sich das Museum intensiv um den Wiederaufbau der Möbelabteilung. Mit neuen Ankäufen wurde der Versuch unternommen, repräsentative Beispiele der Wiener Werkstätte und der Periode zwischen den Kriegen zu akquirieren. Die Biedermeier-, Historismus- und Jugendstilsammlung konnte vervollständigt werden, seit etwa den 1980er Jahren wurden auch aktuellere Positionen seit den 1960er Jahren dokumentiert. Dabei hat sich die Ordnung der Sammlung von der Material-Klassifizierung zu einer typologischen Klassifizierung gewandelt: Längst umfasst die Möbelsammlung nicht mehr nur Objekte aus Holz, sondern auch Möbel aus Stahlrohr, Kunststoff, Karton oder Filz.

Als ein neuer Sammlungsschwerpunkt kristallisiert sich der Grenzbereich von Kunst, Architektur und Möbeldesign heraus, der auch in der MAK-Sammlung Gegenwartskunst eine zentrale Rolle spielt. Zeitgenössische Ankäufe etwa von Donald Judd, Ron Arad, Tom Dixon und Jerszy Seymour markieren neue Positionen experimentellen Möbeldesigns.

Schausammlung Renaissance Barock Rokoko

Künstlerische Intervention: Franz Graf

Die Zusammenstellung von kostbaren Gläser und wertvollen textilen Spitzen in der Schausammlung Renaissance Barock Rokoko folgt nicht nur kunsthistorischen Gesichtspunkten, sondern setzt diese delikaten Materialien auch in einen visuell-sinnlichen Dialog, der ihre ästhetische Wirkung besonders deutlich zum Vorschein kommen lässt.

Eine Intention zur Gestaltung = Sachverhalte. Der Reichtum der Erscheinungen. Der Nachlass der Menschen, die schon vor uns da waren = die Gestalt der Handlungen, unsere Erbschaft = die Erinnerung: Museen sind auch wie Friedhöfe unser stilles Glück: Weil durch die Natur der Begegnung auch Verständnis verursacht wird: Es scheint, dass es keine Wahrheit darüber geben kann, aber originale und geniale Arbeiten: Schweigen ist das Wort erloschen. Weil dasselbe etwas anderes bedeutet hat: Weil das Wesen der Dinge immer tot ist und seine materiellen Eigenschaften diese Ausdehnung in eine andere Welt bewahren: Weil eine Vergangenheit existiert, die das lebende Individuum erreicht und zumindest die Möglichkeit bedeutet wird, zu Ende zu gehen durch sich selbst hinaus mit dem frühen *****
Schein. / Franz Graf

 

Die Spitzensammlung des MAK sowie der Bestand vor allem an venezianischen Gläsern zählt heute zu den schönsten und vielfältigsten der Welt. Venezianische Gläser galten schon im Barock als besondere Kostbarkeiten und für die von der Mode geforderten üppigen Spitzendekorationen konnten Frauen und Männer Unsummen ausgeben. Während die Glasherstellung zu den ältesten kunsthandwerklichen Techniken gehört, beginnt die Geschichte der Spitze erst in der Spätrenaissance, wahrscheinlich in Italien. Man unterscheidet zwei Arten, Näh- und Klöppelspitzen, oft sieht man aber auch Kombinationen aus beiden Techniken. Die italienischen Zentren befanden sich zuerst in Florenz, dann in Venedig und Mailand, bevor man im 18. Jahrhundert in Frankreich und Flandern Spitzen erzeugte.

 

Zentrum der europäischen Glasproduktion war seit dem Mittelalter Venedig. Um 1500 gelang es dort, das reine, farblose Glas herzustellen. Von hier verbreitete sich die Glasbläserei über ganz Europa. Im Norden, mit Böhmen und Schlesien als Zentren, schätzte man härteres Glas, das mit Schnitt und Schliff verziert werden konnte oder Gläser mit Email-, Schwarzlot- und Golddekor. Die Zusammenstellung von Gläsern und Spitzen geht aber nicht nur von kunsthistorischen Gesichtspunkten aus, vielmehr ebenso von der parallelen optischen Wirkung der Materialien, der „Durchsichtigkeit", ihrer materiellen Delikatesse und der handwerklichen Virtuosität der Herstellung, die heute vielleicht die größte Bewunderung findet. / Angela Völker, Kuratorin (zur Zeit der Neuaufstellung Kustodin der MAK-Sammlung Textilien und Teppiche)

Schausammlung Asien

Gestaltung: Peter Noever

Schausammlungsraum 1993-2013

Mit dem Ziel, anhand herausragender Sammlungsobjekte den über Jahrhunderte währenden Kulturtransfer zwischen Asien und Europa nachvollziehbar zu machen, wird die MAK-Schausammlung Asien grundlegend neu aufgestellt. Seit 2007 wurde der Schausaal mit wechselnden Ausstellungen zu einzelnen Aspekten der umfangreichen Asiensammlung bespielt. Die neue Präsentation gibt wieder einen Überblick über das faszinierende Spektrum der MAK-Sammlung Asien, die mit über 25.000 Objekten, datiert vom Neolithikum bis in die Gegenwart, zu den umfassendsten Kollektionen asiatischer Kunst in Europa zählt.

Chinesisches Porzellan, japanische Lackarbeiten, japanische Farbholzschnitte (Ukiyo-e) und japanische Färbeschablonen (Katagami) bilden den Schwerpunkt der MAK-Sammlung Asien, die wie alle vergleichbaren Sammlungen einen Orientalis mus an sich darstellt: Die hier gesammelten Objekte wurden durchwegs von Europäern ausgesucht und repräsentieren somit auch europäi schen Geschmack. Gegliedert in vierzig kleine Kapitel, lädt die Neuaufstellung zu einer Zeitreise durch die asiatische Kunstgeschichte ein, wobei die gezeigten „Meisterwerke“ in einen kunst- und kulturhistorischen Zusammen hang gestellt werden.

Archäologische Objekte aus China und Vietnam, insbesondere Grabfiguren aus der Han- (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) und Tang-Periode (618–907), in denen bereits künstlerische Kontakte zu Persien deutlich werden, leiten die Neupräsentation ein. Religiöse Gegenstände, Skulpturen, aber auch Malereien markieren den Paradigmenwechsel, der den ab der Tang-Zeit aufkommenden Buddhismus begleitete und den Grabkult zurückdrängte. Der Variationsreichtum chinesischer und japanischer Keramiken entsteht in einem Wechselspiel mit westlichen Kulturen und wird mit Beispielen aus unterschiedlichsten Epochen verdeutlicht. Porzellane mit Bemalung in Kobaltblau waren ab der mongolischen Yuan-Dynastie (1271–1368) nicht zuletzt als Folge der engen Kontakte zur islamischen Welt auf den Herrscherhöfen in ganz Asien begehrt. Ebenso wie das frühe Blauweiß-Porzellan nehmen auch Lackarbeiten aus dieser Epoche den islamischen Horror-Vacui-Dekor aufnimmt.

In der Zeit der Ming-Dynastie (1368–1644) erweiterte sich der Handelsradius für Asiatika bis nach Europa. Herrscherhäuser, später auch das Großbürgertum, statteten sich mit fernöstlichen Waren aus, chinesische Porzellane wurden zum anspruchsvollen Gebrauchsgeschirr. Einmaliges Zeugnis für die Vermengung der Kulturen ab dem 16. Jahrhundert legt eine Tischplatte aus der Bibliothek von Schloss Ambras vor, die vermutlich in der südindischen Handelsstadt Cochin (heute Kochi, Kerala) von chinesischen Handwerkern in einem sino-europäischen Mischstil im Auftrag portugiesischer Kaufleute hergestellt wurde. Die zunehmende Nachfrage nach Luxusprodukten im Export und der modische Einfluss Ostasiens auf Europa prägten den Begriff der „Chinoiserie“. Dieses bekannte Phänomen meint aber durchaus wechselseitigen Austausch: Auch in China herrschte Begeisterung für die europäische Kultur, immer wieder waren westliche Künstler und Wissenschaftler am Kaiserhof in Beijing tätig. Die traditionell chinesisch geprägte Kunst des 18. Jahrhunderts dokumentiert etwa eine einzigartige, aus einem Jade-(Nephrit-)Block im chinesischen Stil gearbeitete Vase, während ein Globus aus Silber und Email als zentrales Stück der europäisch geprägten Arbeiten zu sehen ist.

Die japanische Kunst leistete vor allem in der Schwertschmiedekunst, in der Lackkunst sowie im Farbholzschnitt Einzigartiges. Im Rahmen der Neuaufstellung wird insbesondere das 16. bis 20. Jahrhundert beleuchtet; die im 17. und 18. Jahrhundert produzierten Porzellane im Imari- und Kakiemon-Dekor hatten große Bedeutung für die jungen europäischen Porzellanmanufakturen in Meißen und Wien. Kakiemon-Dekore waren an europäischen Fürstenhöfen begehrt und wurden bald auf europäischem Porzellan imitiert.

Besonders bedeutsam wurde japanisches Kunsthandwerk für die Entwicklung der europäischen Kunst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auf der Wiener Weltausstellung 1873 präsentierte sich Japan in großem Stil. Die nach der Ausstellung erworbenen bzw. zu einem Gutteil von der japanischen Regierung dem Museum gewidmeten Objekte gelten ihrer hohen Qualität und Dokumentation wegen weltweit als Referenzstücke. Die den Fuji darstellende Zierplatte von Kawamoto Masukichi I (1831–1907) sowie eine Wanddekoration in Fächerform von Ikeda Taishin (1829–1903) zeigen die traditionellen Kunstfertigkeiten japanischer Manufakturbetriebe und deren Zusammenarbeit mit den besten Künstlern des Landes.

Den Schluss der Neuaufstellung Asien bilden Objekte, die das neu entflammte Interesse an Ostasien in der europäischen Kunst dokumentieren. Um die Jahrhundertwende waren europäische und japanische Künstler in ihrer Einstellung einander sehr ähnlich, wie die Gegenüberstellung einer japanischen Bronzevase – erworben auf der Weltausstellung in Glasgow, 1902 – sowie die bei einer im „Salon de l’Art Nouveau“ in Paris erworbene Keramik von Alexandre Bigot (1862–1927). Siegfried Bing (1838–1905) war mit seinem Kunsthandel Salon de l’Art Nouveau nicht nur Vermittler japanischen Kunsthandwerks, er initiierte auch viele Ausstellungen und Publikationen und animierte Künstler in ganz Europa, asiatische Kunst zu studieren.

Kurator Johannes Wieninger, Kustode MAK-Sammlung Asien
Mitarbeit Andrea Pospichal, Sabine Petraschek
 



 

Studiensammlung Glas

Kurator: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik

Studiensammlung Glas 1993-2013

Einen Schwerpunkt der Aufstellung bildet die Glasproduktion der ehemaligen k.u.k. Monarchie, die um die Jahrhundertwende in ihrer Qualität und Vielfältigkeit einen Höhepunkt erreicht hatte. Das komplexe Zusammenwirken zahlreicher Faktoren und ein weit verzweigtes Netz von Verlegern, Entwerfern, Fachschulen und Glashütten begünstigten diese Hochblüte.

 

Meist wurde ein Glas nicht in derselben Hütte entworfen, erzeugt und raffiniert. Glashütten erwarben vielmehr Entwürfe von KünstlerInnen und führten diese mit eigenem oder ebenfalls erworbenem Rohglas aus. Die Fachschulen wurden von Glasfabriken mit Rohglas versorgt, das sie im Schulbetrieb veredelten. Im Gegenzug lieferten sie kostenlose Entwürfe an die Industrie.

 

Glasverleger wie J. & L. Lobmeyr oder E. Bakalowits & Söhne, beide aus Wien, hatten eine wichtige Vermittlerrolle inne: Sie sorgten für Entwürfe und ließen diese ausführen, ohne dass sie selbst als Fabrikanten in Erscheinung traten.

 

Wien war als politischer und kultureller Mittelpunkt der Monarchie auch Zentrum der künstlerischen Avantgarde mit Vertretern wie Josef Hoffmann, Koloman Moser, Michael Powolny, Jutta Sika, Carl Witzmann, etc. Hier entstanden die Entwürfe, während die Ausführung in den traditionellen Gebieten der Glasindustrie der österreichisch-ungarischen Monarchie, d.h. in Böhmen, erfolgte.

 

Diese Künstlerentwürfe wurden nur in sehr kleinen Auflagen produziert und nicht direkt in das Produktionsprogramm der Hütte aufgenommen. Dennoch kam diesen extrem modernen, revolutionären Entwürfen Vorbildcharakter zu. Aus ihnen wurden in Folge neue Formvorstellungen für das reguläre Hüttenprogramm entwickelt.

 

Zu den bedeutendsten Glashütten und Glasraffinerien, die mit Wiener KünstlerInnen zusammenarbeiteten, zählten vor allem die Glashütte Johann Lötz Witwe in Klostermühle im Böhmerwald, die für ihre irisierenden Dekore bekannt ist; die Firma Meyr’s Neffe in Adolf bei Winterberg, die für die Herstellung von geschliffenem, graviertem und bemaltem Kristallglas steht; die Glashütte Ludwig Moser in Karlsbad; die Glasraffinerie Johann Oertel & Co und Carl Schappel in Haida und andere mehr.

 

Die Fachschulen pflegten engen Kontakt zum Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, dem heutigen MAK, und zur Wiener Kunstgewerbeschule, deren LehrerInnen Entwürfe für die böhmische Glasindustrie schufen und deren AbsolventInnen als Lehrende an die Fachschulen berufen wurden. Darüber hinaus beteiligten sich die Schulen regelmäßig an den Winterausstellungen des Museums und präsentierten dort ihre neuesten Entwürfe.

 

Objekte der Firma J. & L. Lobmeyr spannen in der 2007 erfolgten Neuaufstellung der MAK-Studiensammlung Glas den Bogen ins 21. Jahrhundert. Die Tradition der Kooperation mit zeitgenössischen KünstlerInnen fortführend, entwarfen Barbara Ambrosz, Florian Ladstätter, Miki Martinek, Sebastian Menschhorn, Peter Noever und Polka (Marie Rahm, Monica Singer) für J. & L. Lobmeyr Objekte, die über die Vermittlung des Verlegers in böhmischen Manufakturen ausgeführt wurden.

 

Einen weiteren Aspekt der Studiensammlung repräsentieren Glasmalereien für den sakralen und weltlichen Bereich. Die frühesten Beispiele stammen aus dem 14. Jahrhundert aus St. Stephan in Wien und zählen zu den ältesten erhaltenen österreichischen Glasgemälden überhaupt.

 

Studiensammlung Keramik

Kurator: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik

Studiensammlung Keramik 1993-2013

Der künstlerische Nachlass der Wiener Porzellanmanufaktur ist kurz nach deren Schließung im Jahr 1864 in den Besitz des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (heute MAK) übergegangen und stellt seither einen der bedeutendsten Bereiche der Keramiksammlung dar. Nahezu der gesamte MAK-Bestand an Wiener Porzellan, die Beispiele aus alle Epochen der Produktion umfassen, ist ausgestellt und gibt einen Überblick über fast 150 Jahre Porzellanherstellung in Wien. Beispiele aus der acht Jahre früher, 1710, in Meißen gegründeten ältesten Porzellanmanufaktur Europas ergänzen diesen Präsentationsbereich.

 

Die Geschichte der Wiener Porzellanmanufaktur kann in fünf Abschnitte gegliedert werden, die jeweils durch eine bedeutende Persönlichkeit gekennzeichnet sind. Als erster bekam Claudius Innocentius du Paquier 1718 durch Kaiser Karl VI. für 25 Jahre das Privileg, Porzellan herstellen und vertreiben zu dürfen. Bis 1744 entstanden unter seiner Leitung vorwiegend zum Gebrauch bestimmte Tafelservice, Vasen oder Uhren.

 

Der zweite, durch das Rokoko geprägte Abschnitt von 1744 bis 1784, in dem besonders qualitätvolle Porzellanskulpturen sowie szenische und florale Miniaturen entstanden, wird als „plastische Periode“ bezeichnet. In dieser Zeit hatte der Staat die Manufaktur übernommen.

 

Conrad Sörgel von Sorgenthal prägte die klassizistische Produktion der Jahre 1784 bis 1805, die durch hervorragende Porzellanmalereien mit Reliefgolddekor und Kobaltblau gekennzeichnet war. Auch das Biskuitporzellan – unglasierte weiße Gefäße oder Figuren – erfreute sich im Klassizismus besonderer Beliebtheit. Mathias Niedermayer (1805–27) und Benjamin von Scholz (1827–33), die Direktoren der Manufaktur im Biedermeier, setzten den Schwerpunkt auf Figuren- und Historienmalerei, Wiener Veduten und Blumenmalerei.

 

Die Produktion aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist relativ unbekannt, bis auf herausragende Einzelstücke wie zum Beispiel die großformatigen Porzellanbilder mit Blumenstillleben von Joseph Nigg und die Serien von Biskuitbüsten prominenter Persönlichkeiten.

 

Auf der Tradition der Wiener Porzellanmanufaktur baut die 1923 gegründete und noch heute bestehende „Wiener Porzellanmanufaktur Augarten“ auf. Mit dem Ziel, die alte Tradition wiederzubeleben, wurden bekannte figürliche Darstellungen ebenso wieder aufgenommen wie die Serviceformen aus Barock, Rokoko und Klassizismus. Parallel dazu kooperierte man auch mit zeitgenössischen Künstlern wie Josef Hoffmann, Ena Rottenberg oder Franz von Zülow. Mit der Gründung der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten wurde in Wien eine Lücke geschlossen: Entwürfe, die bis dahin in Ermangelung einer heimischen Produktion von ausländischen Manufakturen ausgeführt werden mussten, konnten nun in direkter Zusammenarbeit realisiert werden.

 

Neben der Dokumentation der Geschichte der Wiener Porzellanproduktion bietet die Sudiensammlung Keramik, seit der Neuaufstellung 2006/2007 einen umfassenden Überblick über Keramiken, die Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien, Böhmen und Mähren entstanden sind. Der Schließung der Wiener Porzellanmanufaktur im Jahr 1864 folgte eine freie Entfaltung der kunstkeramischen Industrie vor allem in den Kronländern der österreichisch-ungarischen Monarchie. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Gründung zahlreicher Kunstgewerbeschulen und kunstkeramischer Fachschulen, in denen Künstler und Handwerker ausgebildet wurden. Die Ereignisse im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, die Gründung der Wiener Secession 1897 und die Reformierung des Museums für Kunst und Industrie und seiner Schule, signalisierten den Anbruch einer neuen Zeit. Beide Institutionen waren Zentren dieser Reformbewegung.

 

Mit Beispielen aus folgenden Manufakturen gibt die Studiensammlung Keramik einen Überblick über die Künstlerkeramik in Wien und den Kronländern um 1900: Artel, Kunstgewerbliches Atelier, Prag; Eduard Klablena, Langenzersdorfer Keramik; Ernst Wahliss, Wien; Fachschule Znaim; Hugo F. Kirsch, Wien; Wiener Kunstgewerbeschule; Wiener Porzellanmanufaktur Josef Böck; Wiener Keramik und Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik; Wiener Porzellanmanufaktur Augarten; Wiener Werkstätte.

Studiensammlung Metall

Kuratorin: Anne-Katrin Rossberg

Studiensammlung Metall 1993-2013

Goldschmiedearbeiten vom 16. bis 19. Jahrhundert bilden den Schwerpunkt der Studiensammlung Metall. Profane Gebrauchsgeräte aus Silber, die häufig auch vergoldet wurden, konnten gemäß ihrer Funktion als Schenk- oder Trinkgefäße, Schüsseln, Platten und Tafelaufsätze verwendet werden. Vielfach dienten große und aufwändig gearbeitete Goldschmiedearbeiten jedoch der Repräsentation auf Schaubuffets und somit auch als Kapitalreserve. Die Entstehung der Gegenstände ist engstens mit der Entwicklung der Ess- und Trinkgewohnheiten und dem Repräsentationsbedürfnis der wohlhabenden Bevölkerung verknüpft. Eine Änderung der Tafelkultur brachte auch eine Veränderung der Geschirre mit sich.

 

Einige dieser Entwicklungssprünge können jedoch nur mehr anhand von bildlichen Darstellungen belegt werden, da sich laut Expertenmeinung bis heute nur ungefähr zwei bis vier Prozent vom Gesamtbestand früherer Goldschmiedearbeiten erhalten haben. Zum einen waren es die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen, die im Laufe der Jahrhunderte die Geldreserven der Herrscher, Fürsten und Städte aufgebraucht und damit zu einem radikalen Schwund der Edelmetallgeräte, die auch als Wertanlage gesammelt wurden, geführt haben. Zum anderen waren es der Geschmackswandel und die Änderung der Ess- und Trinksitten, die viele Gegenstände nicht mehr zweckmäßig erscheinen ließen; Edelmetallgefäße wurden eingeschmolzen, das Geld für andere Zwecke verwendet.

 

Die Goldschmiede erhielten im Mittelalter ihre bedeutendsten Aufträge von der Kirche. Ihre Kunst war den anderen Kunstgattungen – Architektur, Malerei und Plastik – gleichgestellt. An der Wende von Romanik zu Gotik verlassen die Goldschmiede die Kloster- und Hofwerkstätten und ziehen in die Städte. Sie gewinnen nun zusätzlich das Bürgertum und dessen Organisationen wie Bruderschaften, Gilden und Zünfte als Auftraggeber. Zunftpokale oder -kannen, Willkommpokale für Handwerker, aber auch Geschenke für wichtige Gäste oder Gesandtschaften zählen nun zu den Aufgaben des Goldschmieds. Besteckteile, Becher, Humpen und Krüge in handlichen Maßen waren für den tatsächlichen Gebrauch bestimmt. Im 17. Jahrhundert wurden neue Getränke wie Tee, Kaffee und Schokolade populär. Ihr Konsum bedingte neue Gefäßtypen, deren Vorbilder in den Ursprungsländern der Getränke zu finden sind. 

 

Leuchter zählen zu den wichtigsten Gebrauchsgeräten, waren sie doch jahrhundertelang in Kombination mit der Kerze die bedeutendsten Lichtquellen. Zwischen sakralem und profanem Leuchtertyp bestand kein Unterschied. Die meisten Kirchenleuchter haben weltlichen Zwecken gedient, bevor sie in kirchlichen Besitz übergingen. Einzig die Größe lässt Rückschlüsse auf die Funktion zu, ob sie zum Beleuchten von Räumen oder Speisetafeln verwendet wurden, Nachtleuchter waren oder Altarräume erhellten. Wie für die übrigen Goldschmiede- und Metallarbeiten waren auch für die Leuchter modische Kriterien ausschlaggebend.

 

Wie in anderen Museen sind auch die Sammlungsbereiche des MAK gewissen Zufälligkeiten unterworfen. Eine kunst- und kulturhistorische Vollständigkeit kann, realistisch gesehen, nie erreicht werden. Aus diesem Grund wurden zusätzlich galvanoplastische Nachbildungen von nicht im MAK befindlichen Originalen zwischen die echten Gefäße gestellt, um eine Typologie der Gebrauchsgeräte zu ermöglichen. Gegenstände aus anderen Materialien und Kulturkreisen, die den europäischen Formen als Vorbilder gedient haben oder von diesen beeinflusst wurden, sollen die kulturhistorische Entwicklung noch verdeutlichen.

Studiensammlung Sitzmöbel

Kurator: Sebastian Hackenschmidt

Studiensammlung Sitzmöbel 1993-2013

Ein Teil unseres materiellen Gedächtnisses befindet sich in diesem Raum. Ist es nur eine Ansammlung beliebigen Hausrats oder aber manifestiert sich hier Geschichte als die Gesamtheit unseres Bewusstseins? Wie weit stehen wir mit diesen Dingen noch in einer direkten Verbindung? Oder hat sich hier ein Archiv gewesener Dinge angehäuft, deren kleinster gemeinsamer Nenner die Qualitätsmerkmale „museal“ beziehungsweise „second hand“ sind? Wir haben die Wahl zwischen diesen beiden Assoziationsmöglichkeiten, zwischen dem Objekt- oder Funktionscharakter eines Gegenstandes. Nur letzterer aber lässt das museale Gut wieder zu einem Bestandteil unseres Konsumentenalltags werden. Statt eindimensionaler Stilgeschichte erleben wir einen dreidimensionalen Stammbaum unserer eigenen Kulturgeschichte. Selbstverständliches bekommt somit die Möglichkeit, wieder verständlich zu werden.

 

Versucht wird dies anhand visuell sinnlicher und nicht didaktischer Vermittlung. Der sichtbaren Gegenüberstellung unterschiedlicher oder gleicher Typen, Funktionen, Entwicklungsstufen und Materialien gelingt es, die vielschichtigen Erlebniswelten eines Sitzmöbels zu evozieren und so den Besucher unmittelbar anzusprechen und ihn Wertigkeiten empfinden zu lassen. Daraus ergeben sich Fragen, werden Entscheidungsprozesse eingeleitet und grundsätzliche Kriterien bewusst gemacht. Diese Stimulierung vermag dazu beizutragen, aus einem undifferenzierten einen mündigen Konsumenten zu machen, indem sie in ihm von der alltäglichen Produktmenge verschüttete Überlegungen wachruft.

 

Das Sitzmöbel ist das dem Menschen nächste Möbelstück. Seine Proportionen stehen in engstem Verhältnis zum menschlichen Körper. An der wechselnden formalen Ausbildung und Typenfindung des Sitzmöbels lässt sich der Wandel der menschlichen Körpersprache ablesen. Diese scheint zwischen den beiden Gegensätzen von Repräsentation und Bequemlichkeit ihre Ausdrucksmittel zu suchen, die je nach den definierten Wertmaßstäben und gesetzten Prioriäten entstehen. Ein hoch- und geradlehniger Armlehnsessel verlangt nach einer anderen Kleidung und Körperhaltung als einer mit niedriger, nach hinten schräg geneigter und rund abgeschlossener Rückenlehne.

 

Grundsätzlich ergibt sich die Frage, ob das Möbel den menschlichen Körper beim Sitzen formt, oder ob das Gegenteil angestrebt wird. Als extremes Beispiel für letzteres kann der hier gezeigte „Sacco“, ein typisches Sitzmöbelmodell der 68er Generation, angesehen werden. Das erst im 18. Jahrhundert entstehende Konzept der Sitzgarnitur, die mehrere gleichartige Sitzmöbeltypen zu einer dekorativen Einheit zusammenfasst, ist Ausdruck dafür, dass keine Notwendigkeit mehr besteht, zwischen dem Stand der einzelnen Benutzer einen Unterschied zu machen; es kann sich erst durchsetzen, als das Hofrecht eine weniger strikte Rangordnung zwischen den einzelnen Sitzmöbeltypen vorschreibt. In unserem Unterbewusstsein lebt diese historische Entwicklung jedoch bis heute weiter. Noch 1922 schreibt das Handbuch des guten Tones und der feinen Sitte vor: „Als Dame gebührt dir der Platz auf dem Sofa, rechts von der Frau des Hauses. Als junges Mädchen bedienst du dich eines Sessels.“ Das Sitzmöbel lässt Formen- und Körpersprache zu einer lesbaren kulturhistorischen Einheit werden.... / Christian Witt-Dörring, Kustode der MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten zur Zeit der Neuaufstellung der Studiensammlung Sitzmöbel

Die Frankfurter Küche

Kurator: Sebastian Hackenschmidt

Die Frankfurter Küche des MAK entstand in den Jahren 1989/90 in enger Zusammenarbeit zwischen Margarete Schütte-Lihotzky und dem Architekten Gerhard Lindner. Aus der Erinnerung der Architektin, aus ihrem Wissen um das Essentielle und ihren programmatischen Überzeugungen wiedererstanden, steht dieser Nachbau zwischen Kopie und Original. Nicht die ursprüngliche Konstruktionsweise, Materialauswahl (z. B. heute Sperrholz statt massivem Weichholz für die Ladenkonstruktion) oder Farbgebung waren wichtig, sondern es galt, die Idee der Küche von 1926 mit ihren technisch raffinierten Lösungen, ihren ausgewogenen Proportionen und der in Erinnerung gerufenen Farbabstimmung neu zu bauen.
Aus: Margarete Schütte-Lihotzky, Erinnerungen (unveröffentlichtes Manuskript, Wien 1980-90)

 

Wie kam es zur Frankfurter Küche?

 

Die Stadt Frankfurt hatte in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre ein umfassendes Wohnbauprogramm. Meine Aufgabe war es, mich vorerst grundsätzlich mit der Planung und Bauausführung der Wohnungen im Hinblick auf die Rationalisierung der Hauswirtschaft auseinanderzusetzen. Wo wohnt, wo kocht, wo ißt, wo schläft man? Das sind im wesentlichen die vier Funktionen, denen jede Wohnung zu dienen hat. Das Herzstück, das den Grundriß von vornherein bestimmend beeinflußt, ist dabei Essen und Kochen. Mein erster Vorschlag, Wohnräume und Eßküchen zu bauen, wurde wegen Geldmangels abgelehnt (…).So entschieden wir uns für kleine, komplett eingerichtete Arbeitsküchen, die, durch eine breite Schiebetüre mit dem Wohnraum verbunden, in dem auch gegessen wurde, eine Einheit bildeten. Wir betrachteten die Küche als eine Art Laboratorium, das jedoch, da man sich einen wesentlichen Teil des Tages darin aufhält, auch einen eigenen Wohnwert haben sollte. Die für die verschiedenen Küchenarbeiten benötigte Zeit wurde, wie beim Taylorsystem, nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten mit der Stoppuhr abgemessen, um dadurch die größte Schritt- und Griffersparnis zu erzielen.

 

Die sich daraus ergebenden geringen Ausmaße des Raumes erlaubten es nicht, die damals im Handel üblichen Küchenmöbel zu verwenden. Wir hätten, um das zu ermöglichen, viel größere Küchen bauen müssen. Durch die ersparten Kubikmeter Bauumfang ergab sich jedoch eine nicht unerhebliche Kostenreduzierung. Damit bot die Frankfurter Küche zwei Vorteile: Arbeitsersparnis für die Bewohner und zugleich geringere Baukosten. Nur so konnte man den Einbau der Küchen mit all ihren raffinierten arbeitssparenden Einrichtungen in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung (Gemeinderat) durchsetzen. Das Ergebnis war, daß von 1926 bis 1930 keine Gemeindewohnung ohne Frankfurter Küche gebaut werden durfte.In diesem Zeitraum entstanden rund 10000 Wohnungen mit „Frankfurter Küchen“. Die Kosten der gesamten Einrichtung wurden den Baukosten zugeschlagen und auf die Miete umgelegt. Das war für die Mieter tragbar, um so mehr, da die Anschaffung von Küchenmöbeln nicht erforderlich war. Durch diese Art der Finanzierung war es möglich, die „Frankfurter Küche“ massenweise zu erzeugen und damit tausenden Frauen sehr viel Zeit zu ersparen, die ihren Familien und ihrer eigenen Gesundheit zugute kam.
 

MAK/ZINE #1/2012

DINGE. schlicht & einfach

Den Anlass der zweiten Ausgabe des MAK/ZINE bilden drei parallel gezeigte MAK-Ausstellungen zum selben Thema. DINGE. schlicht & einfach versteht sich als kunst- und kulturhistorisches Plädoyer für die Ideale der Schlichtheit und Einfachheit in der Form.

Texte von Elfriede Jelinek und Detlev Schöttker sowie Sebastian Hackenschmidt, Christian Höller, Fatima Naqvi, Elisabeth von Samsonow, Elisabeth Schmuttermeier, Johannes Wieninger, Interviews Jasper Sharp / Doris Krüger und Simon Rees / Jan Norrman, deutsch/englisch, 144 Seiten, MAK/Volltext Wien 2012.

MAK/ZINE #1/2011

Anlässlich der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (2011/12), startete das MAK in Zusammenarbeit mit dem Volltext Verlag ein mehrmals jährlich erscheinendes, zweisprachiges Magazin – MAK/ZINE, das sich mit kunst- und kulturtheoretischen Themen beschäftigt. 

Die erste Ausgabe des MAK/ZINE widmet sich der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie) und enthält Essays zum Verhältnis von Kunst, Architektur und Fotografie von Annette Emde, Hal Foster, Laurence A. Rickels und Barry Schwabsky sowie einen Überblick des Kurators, Texte der Künstler, Buchrezensionen von Paul Foss, Frank Hartmann und Ernst Strouhal, deutsch/englisch, 144 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, MAK/Volltext Verlag Wien 2011.

MAK Wien

Stubenring, Erster Bezirk

Wie kaum eine andere Institution steht das MAK für die fruchtbare Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, die auch beim Besuch seiner umfangreichen Sammlung, seiner weitläufigen Schauräume, seiner themenbezogenen Sonderausstellungen und seines diskursiven Programms fühlbar und erlebbar wird. Die Verbindung von angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst zählt zu seinen Kernkompetenzen und hier wird sichtbar, welchen Beitrag die Wechselwirkung dieser Bereiche für die kulturelle Entwicklung leisten kann.

Wie kaum eine andere Institution steht das MAK – Museum für angewandte Kunst für die fruchtbare Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, die auch beim Besuch seiner umfangreichen Sammlung, seiner weitläufigen Schauräume, seiner themenbezogenen Sonderausstellungen und seines diskursiven Programms fühlbar und erlebbar wird. Die Verbindung von angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst zählt zu seinen Kernkompetenzen.

Das MAK – Museum für angewandte Kunst ist eines der bedeutendsten Museen seiner Art weltweit. Ursprünglich als Mustersammlung angelegt, steht die einzigartige Sammlung des 1863 als k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie gegründeten MAK bis heute für eine außergewöhnliche Verbindung zwischen angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst.

Das Ausstellungsprogramm des MAK

Die weitläufigen Räume der Schausammlung im prächtigen Ringstraßenbau von Heinrich von Ferstel sind von zeitgenössischen KünstlerInnen gestaltet und zeigen ausgewählte Highlights der MAK-Sammlung. In einem einzigartigen Zusammenspiel von künstlerischem Erbe und zeitgenössischen Interventionen werden die historischen Bestände in Szene gesetzt und laden in dieser speziellen Inszenierung zur eingehenden Betrachtung der Objekte ein.

Mit dem MAK DESIGN LABOR wurde 2014 eine Neugestaltung der MAK-Studiensammlung vorgenommen und als bewusster Gegenentwurf zur Schausammlung verankert. Das MAK DESIGN LABOR erweitert das traditionell auf das 20. und 21. Jahrhundert fixierte Designverständnis auf frühere Jahrhunderte und ermöglicht eine bessere Einschätzung des heutigen Designbegriffs. Im Rahmen der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019 wurde das MAK DESIGN LAB erneut neu aufgestellt.

In den MAK-Ausstellungen werden Positionen aus angewandter Kunst und Gegenwartskunst, Architektur, Design und Neuen Medien präsentiert und die wechselseitigen Beziehungen dieser Bereiche laufend thematisiert. Die vielschichtige Programmatik des MAK erlaubt unterschiedliche Zugänge, eröffnet neue Blickwinkel in der Betrachtung der historischen Zusammenhänge und bietet immer wieder auch Ausblicke auf künstlerisch und gesellschaftlich relevante zukünftige Entwicklungen.

Das MAK versteht sich als Laboratorium gesellschaftlicher Erkenntnis und ist ein Ort des Sammelns, Forschens, Bewahrens und Vermittelns, interaktiven Lernens sowie der Begegnung, Interaktion und Interkreativität. Nicht zuletzt durch seine internationalen Dependancen und seine grenzübergreifenden Aktivitäten ist es ein Forum interkulturellen und künstlerischen Austauschs und des fruchtbaren Dialogs mit DesignerInnen, KünstlerInnen und ArchitektInnen.

Das Gebäude

Zum zwischenzeitlichen Verweilen laden Sofas von Franz West ein, oder auch die von Hermann Czech entworfenen Sitzgarnituren in der zentralen, im Stil der Neorenaissance gestalteten Säulenhalle des MAK, z.B. bei der Lektüre aktueller Tageszeitungen. Für den kulinarischen Genuss bietet sich das Restaurant  Salonplafond an. Gestaltet von Michael Embacher, lädt das Restaurant insbesondere im MAK-Garten zu einer rekreativen Pause. Gleich daneben befindet sich der MAK Design-Shop, der außergewöhnliche und praktische Geschenke, Publikationen, Designobjekte und Künstler-Editionen in seinem Sortiment bietet.

Im MAK-Lesesaal, ebenfalls im Haus am Stubenring, werden bei freiem Eintritt und zu benutzerfreundlichen Öffnungszeiten auch am Wochenende Bücher aus der größten Kunstbibliothek Österreichs zur Verfügung gestellt, deren Archiv gesellschaftlichen und kulturellen Wissens laufend aktualisiert wird.

Die großen Ausstellungshallen wurden in den Jahren 1906 bis 1909 nach Plänen von Ludwig Baumann erbaut und zählen mit insgesamt rund 2.700 m² zu den größten Ausstellungsflächen in Österreich. Sie sind über den 1991 von Sepp Müller entworfenen Glastrakt mit dem Gebäude Stubenring verbunden wie auch separat über den Eingang Weiskirchnerstraße zu erreichen. Bereits beim Betreten des Hauses beeindruckt die Großzügigkeit des prachtvollen, im Stil des Späthistorismus errichteten Eingangsfoyers, das zu den Ausstellungshallen und den MAK-Vortragssaal führt. Auf zwei Ebenen finden hier regelmäßig wechselnde Ausstellungen statt, die sich den vielfältigen Themen der MAK-Programmatik in umfangreicher Weise widmen.

Das MAK im öffentlichen Raum

Das MAK ist auch im öffentlichen Raum präsent und setzt sichtbare Zeichen im städtischen Gefüge. Direkt vor dem Gebäude Stubenring rückt das 1992 errichtete Tor zum Ring von James Wines/SITE ein Stück Außenmauer physisch in den urbanen Raum hinein und schafft dabei einen neuen Zugang in das Museum. Komplementär dazu bildet Walter Pichlers künstlerisch-architektonische Intervention Tor zum Garten (1990) eine Öffnung des Museums zur Gartenseite hin. Ebenfalls im Garten befindet sich das nach einem Entwurf von Peter Noever in den Jahren 1991 bis 1993 errichtete MAK-Terrassenplateau, das sich Richtung Wienfluss orientiert und damit dem Museum eine weitere architektonische Achse hinzufügt. Stylit von Michael Kienzer an der Kreuzung Stubenring / Weiskirchnerstraße entstand 2004: Am Ende des meterlangen Rohrs, das aus einem topfartigen Sockel sprießt, ist eine Brunnenpumpe montiert, die – unerreichbar für den Passanten – in Höhe der Baumwipfel und der Straßenbeleuchtung sitzt.

James Turrells Lichtskulptur MAKlite lässt intensives, verschiedenfarbiges Licht in den Fenstern des MAK pulsieren und kommuniziert die komplexen Verhältnisse, die im Inneren des Museums geschaffen werden, in die städtische Umgebung. Seit 2004 permanent eingerichtet, enthebt diese Installation die Ziegelsteinfassade ihrer statischen Geschlossenheit.

Auch am Franz-Josefs-Kai/Schottenring ist das Wiener Trio von Philip Johnson, konzipiert für die Ausstellung Turning Point (1996), zu sehen. Im an das MAK angrenzenden Stadtpark, einer innerstädtischen Grünoase, die nach dem Museumsbesuch zur Entspannung einlädt, ist seit 1996 Donald Judds Stage Set aufgestellt, das ebenso eigens für eine Ausstellung im MAK entwickelt wurde.

Lageplan

Josef Hoffmann Museum Brtnice

Eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK Wien

Seit 2005 werden im Geburtshaus von Josef Hoffmann in Brtnice, Tschechische Republik, Wechselausstellungen mit Themen aus dem Umkreis Hoffmanns realisiert, mit dem Anliegen, Leben und Werk eines wegweisenden österreichischen Architekten im Bewusstsein der Öffentlichkeit lebendig zu halten.

Der 1870 in Brtnice/Pirnitz in Mähren geborene Josef Hoffmann blieb seinem Geburtsort bis nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Nach dem Tod seiner Eltern richtete er 1907 sein Geburtshaus, ein barockes Bürgerhaus am Stadtplatz, als Sommersitz für sich und seine Schwestern neu ein. Hoffmanns Neugestaltung war ein Rearrangement des vorhandenen spätbiedermeierlichen Hausrats seiner Eltern, verbunden mit Wanddekorationen in Schablonentechnik und Holzdekor sowie Möbeln nach eigenen Entwürfen für die Wiener Werkstätte. Das Elternhaus diente zum Zeitpunkt seiner Umgestaltung dem Architekten als Exerzierfeld seiner Gestaltungsideen. 1911 publizierte Hoffmann sein Vaterhaus in der Zeitschrift Das Interieur.

 

Nachdem das Haus 1945 enteignet worden war, diente es der Gemeinde, zuletzt als Stadtbibliothek. Nach der MAK-Ausstellung Der barocke Hoffmann (1992), die erstmals wieder Entwürfe und Objekte Hoffmanns aus dem MAK in der Tschechischen Republik zeigte, wurde der Plan zur Restaurierung des Gebäudes gefasst, die auch die Rekonstruktion der Wanddekorationen vorsah. Nach der 2004 abgeschlossenen Restaurierung geben die Interieurs im Muzeum Rodny Dům Josefa Hoffmanna einen Eindruck des von Josef Hoffmann gewünschten Raumeffekts, die Definition eines modernen Heimatstils, geprägt vom Import der „Wiener Moderne“, die Josef Hoffmann entscheidend geprägt hat.

 

Das Josef Hoffmann Museum in Brtnice, Tschechische Republik wird seit 2006 von der Mährischen Galerie in Brno und vom MAK Wien als gemeinsame Expositur geführt.

Im Rahmen dieser Kooperation wurden in den letzten Jahren folgenden Ausstellungen realisiert:

JOSEF HOFFMANN – FRIEDRICH KIESLER: Contemporary Art Applied (2013)
KOLLEGIALITÄT UND KONTROVERSE.  Josef Hoffmann und die Architekten der Mährischen Moderne aus der Wagnerschule in Wien (2014)
DER PRIVATE JOSEF HOFFMANN: Wohnungswanderungen (2015)
JOSEF HOFFMANN – JOSEF FRANK. Von der "unendlichen Garnitur" zum offenen System (2016)
JOSEF HOFFMANN – OTTO WAGNER. Vom Nutzen und Wirken der Architektur (2017)
JOSEF HOFFMANN – KOLOMAN MOSER (2018)
JOSEF HOFFMANN – OTTO PRUTSCHER (2019)
JOSEF HOFFMANN. 15 JAHRE JOSEF HOFFMANN MUSEUM (2022)

Seit 6.12.2022: Neue Dauerausstellung BOTE DER SCHÖNHEIT

        

Kazuyo Sejima / SANAA

Architecture and Environment

Kazuyo Sejima kuratierte im Jahr 2010 als erste Frau die Architekturbiennale von Venedig und wurde im selben Jahr mit ihrem Büro SANAA, Tokyo, für ihre visionären Entwürfe und zukunftsweisenden Formfindungen mit dem Pritzker-Preis, der weltweit angesehensten Auszeichnung für Architektur, gewürdigt.

1995 gründete Sejima gemeinsam mit Ryue Nishizawa das Büro SANAA in Tokyo, das mit einem Höchstmaß an Minimalismus und Transparenz einige der außergewöhnlichsten Bauten der letzten Jahre hervorbrachte, darunter das 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa (2004), der Glass Pavilion (2006) des Toledo Museum of Art in Ohio, das New Museum of Contemporary Art, New York (2007) und das Rolex Learning Center in Lausanne (2010). Derzeit arbeitet SANAA unter anderem am Louvre-Lens, der geplanten Zweigstelle des Pariser Musée du Louvre in der französischen Stadt Lens, nördlich von Paris (Eröffnung Dezember 2012). Kazuyo Sejima lehrte an verschiedensten Universitäten, unter anderem in Harvard und an der Princeton University.

MAK Lesesaal old

MAK-Sammlung

Die Geschichte der MAK-Sammlung - vom k. k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie zum MAK

Das MAK verfügt über eine einzigartige Sammlung angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst, die im Laufe von seit nunmehr 150 Jahren entstanden ist.
Das MAK verfügt über eine einzigartige Sammlung angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst, die im Laufe von seit über 150 Jahren entstanden ist.

Das 1864 eröffnete k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie war von seiner Sammlungsgeschichte aus gesehen ein Sonderfall in der damals gerade in Entwicklung befindlichen Museumslandschaft Wiens.
In seinen Gründungsintentionen auf Innovation ausgerichtet, wurde mit dem 1863 gegründeten Museum eine Kulturinstitution ins Leben gerufen, die nicht auf einer imperialen oder adeligen Sammlung fußte, sondern nach neuem Konzept von Grund auf zusammengestellt wurde und eher einem bürgerlich-liberalen Verständnis der Gewerbeförderung als adeliger Repräsentation entspricht. Ein modernes Museum, das sich an Bedürfnissen der Bevölkerung und der Produzenten orientieren sollte.
Kritik an der Praxis der Kunstmuseen, ihre Räume ausschließlich den „reinen“ Künsten vorzubehalten und diese Werke dann ohne Berücksichtigung ihrer ursprünglichen Entstehungszusammenhänge zu präsentieren, gab es im 19. Jahrhundert ebenso zahlreich wie Forderungen, auch die Herstellungsverfahren der Ausstellungsstücke in den Museen angemessen zu berücksichtigen. Die Vernachlässigung der technologischen Aspekte durch die Kunstmuseen wurde für den verhältnismäßig geringen Fortschritt in den Künsten mitverantwortlich gemacht. Gottfried Semper entwickelt als Antwort auf solche Defizite im Jahr 1852 seinen „Idealplan“ für ein fiktives „metallotechnisches“ Museum. Dem detaillierten, jedoch kaum zu realisierenden Konzept zufolge sollte das Museum sowohl eine vorbildliche Sammlung mit aktuellen Beispielen aus der metallverarbeitenden Industrie als auch ein „musée imaginaire“ der Metallkunst in sich vereinigen. Semper projektierte nicht weniger als ein universelles Museum, dessen „historisch, ethnografisch und technologisch“ geordnete Sammlung einen „Längsschnitt, Querschnitt und Grundriss“ durch die gesamte Kulturwissenschaft geben sollte. Damit ist sein Konzept jenen heutiger Science-Museen vergleichbar.

Zu Sempers Zeiten galten die Begriffe Kunst, Gewerbe und Industrie noch nicht als gegensätzlich, wie es ihre heutigen Bedeutungen vermuten lassen. Industrie wurde im lateinischen Sinn des Wortes industria als Fleiß angesprochen und ging einher mit der handwerklichen und künstlerischen Produktion und Innovation. In Deutschland und Österreich, wo sich die Zünfte länger als etwa in Frankreich und England ihren Einfluss bewahrt hatten, wurden die Begriffe Kunst und Handwerk lange nicht voneinander geschieden. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts vollzog sich die begriffliche Trennung auch dort, wo man zuvor von Kunstmanufaktur, Manufaktur und mechanischen Künsten gesprochen hatte.

In Österreich standen am Anfang der Förderung der mechanischen Künste die Gründung des Polytechnikums (1815) und des Niederösterreichischen Gewerbevereins (1839) und innovative Sammler, Denker und Lehrkräfte an der Wiener Akademie wie Johann Daniel Böhm (1794–1865), Leiter der Graveurschule, und Rudolf von Eitelberger (1817–1885), der aus seiner kunstpublizistischen und didaktischen Tätigkeit heraus suchte, den erkannten Missstand der mangelhaften Qualität der Gewerbeerzeugnisse durch Sammeln von Vorbildern und Lehre daran zu beheben.

Als Gottfried Semper sein „ideales Museum“ entwarf, hatte er das in der Nachfolge der Great Exhibition 1851 in London gegründete South Kensington Museum und die zur Gewerbeförderung ebendort schon bestehenden Schools of Design vor Augen. Diese waren gegründet worden, um die „vorbildliche Anwendung von Kunst im Handwerk“ in Sammlung und Lehre zu präsentieren. Die Gründung des „k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie“ erfolgte ebenfalls im Anschluss an eine Weltausstellung. Rudolf von Eitelberger war als österreichischer Korrespondent nach London zur zweiten Weltausstellung 1862 entsandt worden und verfasste einen Bericht für das Kaiserhaus, in dem er die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Kunstindustrie im internationalen Vergleich, vor allem im Vergleich mit französischen und englischen Produkten, wie schon auf der Pariser Weltausstellung 1855 zu sehen war, hervorhob und Vorschläge zu einer Reform und Gründung entsprechender Institutionen zur Gewerbeförderung in Österreich machte. Jacob von Falke, Mitbegründer des von Rudolf von Eitelberger als Direktor in kaiserlichem Auftrag 1863 initiierten Museums, spricht von der Forderung nach einem Museum, das sich den „dynamischen Kräften von Wissen und Industrie anschließen sollte, die in der modernen Gesellschaft am Werk sind“.
 
Das Museum, das anfangs über keine Sammlung verfügte, gab sich selbst Statuten, die den grundsätzlich innovativen Zugang dokumentieren und Ansätze für eine heutige Identifikation mit den formulierten Zielen bieten, und war von Anfang international orientiert: Korrespondenten informierten über den Stand der Handels- und Gewerbeförderung von London über Shanghai bis Tokyo und machten den Erwerb hervorragender Sammlungsstücke und Dokumente möglich.
 
Seinen Auftrag definierte das Museum in zweifacher Weise: Wissens- und Gewerbeförderung, aber auch Geschmacksbildung. Der Anspruch, Innovation in Designproduktion und Stil zu fördern und zu präsentieren ist ein bis heute gültiger. Das Modell des Vorbildwesens wurde als Lehr- und Lernmodell für die breite Kunstindustrie nach dem Vorbild der Kunstakademien adaptiert. Das Vorbild hierfür fand man in England: Dort wurde im Zuge der Etablierung eines neuen Bildungssystems in den 1830er Jahren ein Dualismus zwischen humanistisch geprägter Bildung an der Universität und merkantil ausgerichteter Ausbildung etabliert, wobei die Ausbildung im Ornamentzeichnen eine zunehmende Bedeutung für die industrielle Produktion gewann und von den Akademien an technische Institutionen ausgelagert wurde. Damit wurde die Museumssammlung zum dynamischen Element der Innovation in Geschmacks- und Gewerbeförderung, und man machte sogar Vorschläge für einen österreichischen Nationalstil.
 
Die Sammlung des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, die den hohen Anspruch auf die Zusammenstellung von Hauptwerken der angewandten Kunst aus allen Epochen und Materialien stellte, wurde interkulturell angelegt und bot bzw. bietet die einzigartige Möglichkeit, Entwicklungen, etwa der Formgebung, durch Jahrhunderte, Materialien und Kulturen zu verfolgen.
Die Sammlungsbereiche des Museums spiegeln in ihrer Geschichte auch den Wandel von Geschmack und Anspruch an das Museumsobjekt wieder. Waren es am Anfang vor allem Objekte, die aufgrund ihrer handwerklichen wie kunstästhetischen Qualität zu Lehr- und Lernzwecken durch Schenkung, Kauf und Tausch erworben wurden, also den Vorbildcharakter der Sammlung für die gegenwärtige kunstindustrielle Produktion innerhalb der Monarchie betonten, wandelte sich dieser Zugang mit dem Zusammenbruch der ästhetischen Vorherrschaft des Historismus grundlegend. Die Musealisierung der Objekte ging einher mit der Eröffnung neuer Aspekte der Vorbildlichkeit. Etwa durch Übernahme der Ostasiatika aus den Beständen des k. k. Handelsmuseums, die Arthur von Scala als Direktor bis 1907 der Museumssammlung integrierte und die bis heute einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt darstellen.
 
Während sich das Museum als Verfechter neuer ästhetischer Konzepte, etwa der Orientierung am englischen Vorbild um 1900 präsentierte, was sich in den Erwerbungen der Zeit niederschlägt, wurden andere Innovationen, wie etwa die Entwicklung der Wiener Werkstätte nur teilweise in der Erweiterung der Sammlung nachvollzogen, obwohl die Professoren der bis 1909 affilierten Kunstgewerbeschule Josef Hoffmann und Koloman Moser als Entwerfer der Wiener Werkstätte tätig waren: Die Lücken, die hier entstanden, konnten erst durch Erwerb des Wiener-Werkstätte-Archivs 1955 und gezielte Ankäufe bzw. die Anbahnung von Schenkungen und Dauerleihnahmen in den Jahren danach notdürftig geschlossen werden. Das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie wandelte sich mit dem Ende der Monarchie 1918 auch zu einem Ort der musealen Bewahrung imperialer Sammlungen, etwa durch Übernahme der ärarischen Teppiche des Kaiserhauses. Eine Orientierung an der Moderne schlug sich in der Sammlung lediglich durch Ankäufe auf den Weltausstellungen und den periodisch stattfindenden Ausstellungen, etwa den Winterausstellungen, durch gezieltes Sammeln einzelner Kustoden sowie in der Übernahme von Schenkungen (etwa von modernem Glas der Firma J. & L. Lobmeyr) nieder. Erst 1930 wurde etwa ein umfassenderer Bestand an Entwürfen von Josef Hoffmann für das Museum erworben.

Eine Neuorientierung der angewandten Kunst an der bildenden Kunst und die Gründung der Sammlung Gegenwartskunst und Gegenwartsarchitektur brachte die Direktion Peter Noevers ab 1986. Das Ausstellen und Sammeln von Gegenwartskunst wurde zu einer wesentlichen Inspirationsquelle für angewandte Kunst. Werke aus Personalen bekannter zeitgenössischer KünstlerInnen und ArchitektInnen im MAK sowie der StipendiatInnen des MAK Artists and Architects-in-Residence Program in Los Angeles bildeten den Grundstock für die Sammlung, die durch gezielte Aktionen wie Künstler im Fokus ab 2006 zusätzlich um ausgesuchte Positionen erweitert werden konnten.

Die innovativen Gewerbeförderungsansätze der Gründungszeit des Museums sind in vielen Feldern bis heute gültig, dazu tritt aber der durch ein neues Geschichtsbild und eine veränderte Geschmackskultur geprägte museale Bildungsauftrag. Das Österreichische Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst sollte heute als „intelligenter Speicher“ im Sinne der Museumsdefinition von Boris Groys fungieren, der Wissenschaftler, Vermittler und eine interessierte Öffentlichkeit durch Erarbeitung von Präsentation, Vermittlung und Dokumentation in Neuen Medien sowie Publikation anzieht, die die Sammlung in immer neuen Zusammenhängen präsentieren können und dem gesellschaftlichen Anspruch an die Lehr-, Lern- und Genussinstitution Museum entsprechen. Das MAK verfügt in vielen Bereichen über herausragende Bestände und ist heute international gefragtes Zentrum für Kunst, Kunsttheorie, Architektur und Design.

MAK-Sammlung online >>

Matias del Campo / SPAN (Matias del Campo & Sandra Manninger):

Architectures of Desire

Anlässlich der Ausstellung SPAN (Matias del Campo & Sandra Manninger). Formations (30.3.-11.9.2011, MAK-Galerie), hält der Architekt Matias del Campo einen Vortrag im Rahmen der Reihe changing architecture. Unter dem Titel Architectures of Desire gibt er einen weitgreifenden Einblick in die Arbeitsprozesse und aktuellen Projekte des 2003 in Wien gegründeten Architekturbüros, das zu einem „Laboratorium“ für Entwicklungen an der Schnittstelle von Architektur und Design wurde. SPAN gestaltete gemeinsam mit Zeytinoglu ZT den Österreichischen Pavillon der Expo 2010 in Shanghai.

Die Beiträge des Studios zur Architektur, vergleichbar mit Positionen etwa von Greg Lynn oder Hernán Diáz Alonso, bewegen sich in einem flexiblen Spannungsfeld zwischen virtuellem und realem Raum. Im Zentrum ihrer Projekte stehen zukunftsweisende Entwurfsstrategien. Dabei setzt das Team mediale Technologien ein und entwickelt architektonische Modelle aus organischen Systemen, die es mit innovativen Raumlösungen in Beziehung setzt.

Eric Owen Moss

Here Comes the Blind Commissioner. They've Got Him in a Trance

CHANGING ARCHITECTURE special

MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark
Dannebergplatz 6/Barmherzigengasse, 1030 Wien

Eric Owen Moss zählt international zu den bedeutendsten und innovativsten Architekten. Seit beinahe 40 Jahren hat er eine Vielzahl prämierter Bauten realisiert, den Architektur-Diskurs auf internationaler Ebene angeregt und geprägt.

Aus aktuellem Anlass stellt Moss, der für die Architektur-Biennale 2010 in Venedig als Kommissär für den Österreichbeitrag bestellt wurde, im Vortrag seine jüngsten Projekte und sein aktuelles Konzept zu Austria under Construction: Austrian Architecture around the World; International Architecture in Austria vor. Moss thematisiert darin die Stärke österreichischer Architekten, die international arbeiten, und internationale Architekten, die in Österreich Projekte planen und bauen und durch diesen Austausch einen wesentlichen Faktor im Architekturdiskurs darstellen.

Im Anschluss an die Lecture präsentiert das MAK als Europapremiere die Publikation Eric Owen Moss: Construction Manual 1988–2008, erschienen 2009 im AADCU Verlag. Abschließend wird die Installation Eric Owen Moss. If Not Now, When? (2009), eine großzügige Donation des Architekten, erstmals in Wien präsentiert.

Sammlung Design

Kustodin: Marlies Wirth

Die 2005 angelegte MAK-Sammlung Design vertritt ein breites Spektrum österreichischen Designschaffens. Dabei spannt sich der Designbegriff von industrieller Produktion über handwerkliche Fertigung bis hin zum künstlerischen Einzelstück und Prototypen, vom Gebrauchsgegenstand über Mode bis hin zu Grafik- und Mediengestaltung.

Hinsichtlich einer permanenten Sichtbarkeit zeitgenössischen Designs in den Schauräumen des MAK unter Berücksichtigung internationaler Positionen wird derzeit ein neues Profil erarbeitet. Es stellt sich die Frage der Relation zu den historisch gewachsenen Sammlungsbereichen sowie der Erfassung aktueller, prozessorientierter Produktionen und Strategien unter einem erweiterten, sozial und ökologisch engagierten Designansatz, der ebenso performative wie partizipatorische Elemente aufweisen kann. Eine physische Sammlung nationaler Gebrauchswaren scheint unter diesen Gesichtspunkten obsolet. Dennoch hat ein Museum für angewandte Kunst die Funktion eines Gedächtnisses des (alltags)kulturellen Schaffens einer Gesellschaft mit dem Ziel, kreative Denkprozesse und Impulse für den positiven Wandel auszulösen.

 

Alles ist Design – Design ist alles

 

Als hilfreiche Schlüsselobjekte, die die Entwicklung einer in die Zukunft des Museums orientierten Sammlungsstrategie unterstützen, dienen dabei solche, die ihre Zugehörigkeit zu der am jüngsten geschaffenen MAK-Sammlung Design gleichermaßen hinterfragen – Design, Kunst, Handwerk oder was? Aus unterschiedlichsten Materialien und Techniken zusammengesetzt und in einer „freien“ wie „angewandten“ Praktik entstanden, kokettieren diese Objekte mit den bereits etablierten Sammlungsbereichen oder entziehen sich ob ihrer scheinbaren Ferne zu Design gänzlich wie der Katalog ’98 Samen & Pflanzen, (Mitgliedernachrichten Nr. 1, Schiltern / Langenlois, Niederösterreich 1998, Arche Noah, Buchdruck).

 

„Alle Menschen sind Designer“, denn Design ist die „Primärmatrix des Lebens“, schreibt Victor Papanek 1971 in Design for the Real World (Pantheon Books) und legt damit die theoretische Grundlage für eine universelle, den Menschen in den Mittelpunkt stellende Gestaltungsauffassung jenseits des Objektfetischs. Design ist elementares Werkzeug und Medium der Veränderung unserer Umwelt und des gesellschaftlichen Wandels. Die MAK-Sammlung Design vereint jüngste Strategien, die sich dieser komplexen Herausforderung stellen. Ob poetisch (wie ibu, 1995, von EOOS / Martin Bergmann, Gernot Bohmann, Harald Gründl), hypothetisch (wie Citizen Evolution, 2010, von Jessica Charlesworth und Marei Wollersberger), experimentell (wie Grande tête, 2003, von Robert Stadler), spielerisch (wie Ping meets Pong, 2002, von Walking Chair / Fidel Peugeot, Karl Emilio Pircher), oder partizipatorisch (wie Till You Stop - How Much Is Too Much?, 2010, von mischer’traxler / Katharina Mischer, Thomas Traxler), die Methoden und Herangehensweisen, durch Design Denk- und Veränderungsprozesse sowie einen veränderten, der Nachhaltigkeit verpflichteten, Konsum zu initiieren, erscheinen vielschichtiger und umfassender als zunächst mit einer Designsammlung assoziiert wird.

Yansong Ma/MAD Architectural Office, Beijing

MAD Under-construction

Der aus Peking, China, stammende Yansong Ma gilt als einer der progressivsten Vertreter aktueller Architektur im asiatischen Raum. In seinem Vortrag spricht er über seine Arbeit in China, das sich derzeit in der rasantesten Urbanisierungsphase seiner Geschichte befindet. Ma umreißt dieses Phänomen aus der Perspektive des von ihm gegründeten und geleiteten MAD Architectural Design Office in Beijing.

Zu den laufenden Projekten des Studios zählen der Absolute Tower in Toronto, Kanada (2006–2011), mit dessen Entwurf MAD Architectural Design 2006 den gleichnamigen international ausgeschriebenen Wettbewerb gewann, das SINOSteel International Plaza (2007–2012), bestehend aus einem Bürogebäude (358 m Höhe) sowie einem Hotelbau (88 m Höhe) in Tianjin, China, das Mongolian Museum (2005–2009) in Erdos, Innere Mongolei, China, sowie einige öffentliche Gebäudekomplexe und Wohngebäude in Dänemark, Hongkong, Dubai, Singapur, Malaysia, Japan sowie Costa Rica.

Zvi Hecker

The Soil of Architecture is its Memory

Zvi Hecker, einer der wichtigsten zeitgenössischen Architekten, befasst sich im Vortrag mit der Frage nach dem kulturellen Gedächtnis von Architektur und ihrer aktiven Auseinandersetzung mit Geschichte. „Es scheint, als wären Architekten über einen langen Zeitraum ihrem Gedächtnis ausgewichen, jetzt ist es möglicherweise zu spät, diese Fähigkeit wieder zu aktivieren“, sagt Hecker.

„Das architektonische Gedächtnis reicht Tausende von Jahren zurück, zu den Hängenden Gärten von Babylon, den Pyramiden, zu hellenistischen Tempeln etc. Wenn es sich aber nur auf das 20. Jahrhundert beschränkt, wie es in vielen Universitäten unterrichtet wird, wird das Gedächtnis als lebendige Intelligenzfunktion mit Sicherheit degenerieren“, stellt er fest.

Aaron Betsky

Out There: Experimental Architecture for Venice and Beyond

CHANGING ARCHITECTURE special

Podiumsdiskussion mit:
Aaron Betsky, Direktor der XI. Internationalen Architektur Biennale, Venedig 2008
Kurt W. Forster, Direktor der IX. Internationalen Architektur Biennale, Venedig 2004
Jeffrey Kipnis, Professor für Architektur, Ohio State University, Columbus, Ohio, USA
Wolf D. Prix COOP HIMMELB(L)AU, Vorstand am Institut für Architektur der Universität für angewandte Kunst Wien, Kommissär des österreichischen Beitrags auf der X. Internationalen Architektur Biennale, Venedig 2006
Peter Noever, Direktor, MAK

Eine Kooperation von MAK Wien und Institut für Architektur, Universität für angewandte Kunst Wien

Philip Johnson &#150; Wiener Trio

Seit 1998 befindet sich Philip Johnsons Wiener Trio am Franz-Josefs-Kai/Schottenring. Jedes der Elemente des dreiteiligen Objekts hat einen eigenständigen skulpturalen Charakter, in ihrer Konstellation sind sie jedoch als Form von Architektur zu verstehen und reflektieren die langjährige intensive Auseinandersetzung des amerikanischen Architekten mit Monumentalität.
Philip Johnson hat das Objekt 1996 für die Ausstellung Turning Point im MAK konzipiert. Die Aufstellung dieser außergewöhnlichen Arbeit im öffentlichen Raum wurde durch die großzügige Unterstützung der Wiener Städtischen Allgemeinen Versicherung AG ermöglicht.

 

Franz-Josefs-Kai/Schottenring (gegenüber Ringturm), Wien 1
Verkehrsverbindung: U2, U4, Straßenbahnlinien 1 + 31 / Schottenring

Wolf D. Prix/COOP HIMMELB(L)AU

Wie bald ist jetzt?

Wolf D. Prix spricht über aktuelle Projekte, wie die kürzlich fertig gestellte BMW-Welt in München (2001–2007), das Musée des Confluences, Lyon (2001–2010), und die Europäische Zentralbank, Frankfurt am Main (2003–2011), sowie über 40 Jahre visionäre und experimentelle Architektur.
COOP HIMMELB(L)AU zählt zu den international bedeutendsten und innovativsten Architekturbüros. 1968 in Wien gegründet, realisiert COOP HIMMELB(L)AU Projekte in den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Design und Kunst.
Vortrag im Rahmen der Ausstellung COOP HIMMELB(L)AU. Beyond the Blue, MAK-Ausstellungshalle, 12. Dezember 2007 – 12. Mai 2008.

Donald Judd &#150; Stage Set

Donald Judds Stage Set ist Ausdruck einer kompromisslosen Vision zwischen Kunst und Architektur. Innerhalb eines 7,5 m x 10 m x 12,5 m dimensionierten Stahlgerüsts sind sechs verschiedenfarbige Stoffbahnen in unterschiedlicher Höhe angebracht. Sie rhythmisieren den offenen Raum und visualisieren die für Judds Arbeit charakteristischen seriellen Reihen und Abwicklungen. Donald Judd hat das Stage Set im Jahr 1991 anlässlich seiner Ausstellung Architektur für das MAK entwickelt. 1995 erfolgte die Schenkung der Installation an die Stadt Wien und seit 1996 befindet sich die Skulptur im Wiener Stadtpark.

 

Stadtpark, Wien 3
Verkehrsverbindung: U4 / Stadtpark, U3, U4 / Landstraße (Wien Mitte), Straßenbahnlinie 2 / Weihburggasse

Frank O. Gehry

It's Been a Long Time Since I Was Last Here

Vortrag und Podiumsdiskussion mit Frank O. Gehry, Greg Lynn und Peter Noever. Anschließend Präsentation Frank O. Gehry: Never Shown Tower Fragments.

Aufgewachsen in Toronto, Kanada, lebt und arbeitet Frank O. Gehry seit 1947 in Los Angeles, Kalifornien. Sein bekanntestes Werk und gleichzeitig ein Meilenstein der Architekturgeschichte, das Guggenheim Museum Bilbao, feierte am 15. Oktober 2007 das zehnjährige Jubiläum. Die Präsentation Never Shown Tower Fragments im Gefechtsturm Arenbergpark dokumentiert anhand von Architekturmodellen und Fotografien fragmentarisch Aspekte der Arbeitsweise und Position in Architektur und Städteplanung eines der bedeutendsten Architekten der Gegenwart.

MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark
Dannebergplatz/Barmherzigengasse, Wien 3
Präsentationsdauer: 18.10.–25.11.2007

Michael Kienzer &#150; Stylit

In seiner Arbeit Stylit untersucht Michael Kienzer das Thema der Skulptur im öffentlichen Raum. Er interpretiert den Raum als Archiv von Gegenständen und setzt ihm eine weitere vertikale Struktur entgegen. Allerdings ist diese Skulptur, im Gegensatz zu allen anderen Elementen und Objekten einer Stadtmöblierung, bestimmt durch Differenz. Am Ende des meterlangen Rohrs, das aus einem topfartigen Sockel sprießt, ist eine Brunnenpumpe montiert, die – unerreichbar für den Passanten – in Höhe der Baumwipfel und der Straßenbeleuchtung sitzt.

 

Mit simplen Werkzeugen und alltäglichen (vorgefertigten) Materialien gelingt es Michael Kienzer immer wieder aufs Neue, Wahrnehmungsmuster zu brechen und differenzierte Raumverhältnisse zu schaffen.

 

Stylit entstand anlässlich der Ausstellung Michael Kienzer. Neue Immobilien (2004) und wurde aus Mitteln der Galerienförderung des bm:ukk angekauft.
 

 

 

Stubenring 5, Wien 1
Verkehrsverbindung: U3 / Straßenbahnlinie 2 / Stubentor, U4 / Landstraße (Wien Mitte)

Eric Owen Moss

Too Much is Not Enough

Eric Owen Moss, einer der wichtigsten Vertreter experimenteller Architektur, Direktor einer der weltweit bedeutendsten Architekturschulen, des Southern California Institute of Architecture (SCI-Arc), Professor für Design und Mitglied des Board of Directors am Southern California Institute of Architecture, firmiert mit seinem Büro Eric Owen Moss Architects (EOM) in Culver City, einem Stadtteil von Los Angeles, den er mit seiner Architektur (im Auftrag von Samitaur Constructs) geprägt hat. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem AIA/LA Gold Medal Award (2001) und dem Architekturpreis der American Academy of Arts and Letters (1999).

Jeffrey Kipnis

Concept, Mood and Political Imagination in Art and Architecture

Jeffrey Kipnis ist führender Architekturtheoretiker der USA, Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher unter anderem über so maßgebliche Architekten wie Peter Eisenman (Madrid: El Groquis 1997), Philip Johnson (London: Academy Ed. 1996; Paris: Gallimard 1997), Morphosis (New York: The Monacelli Press 2001), Daniel Libeskind (New York Universe 2000) usw.
Kipnis kombiniert fundiertes technologisches Wissen mit philosophischen und architekturhistorischen Aspekten und darüber hinaus agiert er auf kreative Weise in unterschiedlichen Medien wie Ausstellungen, Film bis hin zu konkreten architektonischen und städteplanerischen Arbeiten.

Franz West &#150; 4 Larven (Lemurenköpfe)

Nach einer umfassenden Restaurierung mithilfe des Leihgebers und der Franz West Privatstiftung sowie der MAK ART SOCIETY (MARS) sind die 4 Larven (Lemurenköpfe) (2001) von Franz West (1947–2012) im Januar 2016 an die Wiener Stubenbrücke zurückgekehrt. Anlässlich der MAK-Retrospektive Franz West: Gnadenlos wurden die 4 Larven (Lemurenköpfe) im Jahr 2001 auf den Pylonen der Stubenbrücke, der Verbindung der Weiskirchnerstraße und der Landstraßer Hauptstraße, angebracht.
 
Die archaisch anmutenden, bis zu drei Meter hohen 4 Larven (Lemurenköpfe) aus lackiertem, geformten Aluminium, die den Dialog zwischen skulpturalem Objekt und BetrachterIn herausfordern, verbinden sich mit der Symbolik des immanent fließenden Wassers des Wienflusses, das wegen seiner losen, flexiblen und unberechenbaren Form mit dem Chaos als kreative Strömung und urzeitlicher Materie in Verbindung gebracht wird.

Stubenbrücke, Wien 1
Verkehrsverbindung: U3 / Straßenbahnlinie 2 / Buslinie 3A, 74A / Stubentor, U4 / Landstraße (Wien Mitte)

Thom Mayne

Continuities of the Incomplete

Der kalifornische Architekt und Pritzker-Preisträger (2005) Thom Mayne gründete bereits 1972 das interdisziplinäre und experimentelle Studiokollektiv MORPHOSIS mit dem Ziel, Architektur zu entwickeln, die alle Beschränkungen traditioneller Formensprache überwinden sollte. Anfangs eine lose Arbeitsgemeinschaft mit seinem Kollegen Michael Rotondi hat sich MORPHOSIS mit über 40 Architekten und Designern mittlerweile zu einem der bekanntesten Architekturbüros in den Vereinigten Staaten entwickelt und nimmt Aufträge aus aller Welt an.

Maynes Architektur ist von komplexen geometrischen Formen geprägt. Er arbeitet, vor allen in den Fassaden seiner Gebäude, mit intelligenten Schichtungen, die geschützte Innenräume definieren und zugleich als öffentlicher Raum wirksam werden. In Österreich schuf er beispielsweise die auffällige Glas-Stahl-Fassade der Hypo Alpe-Adria-Bank in Klagenfurt.
Mayne ist Gründungsmitglied der kalifornischen Universität SCI-Arc (Southern California Instititute of Architecture, seit 1972) und hat Lehraufräge an verschiedenen renommierten internationalen Universitäten; derzeit ist er langfristig als Professor an der UCLA School of Arts and Architecture in Los Angeles angestellt. 2006 wurde er mit dem Cooper-Hewitt, National Design Award ausgezeichnet.
Sammlung

MAK-Schausammlung

Das MAK verfügt über eine einzigartige Sammlung von angewandter und zeitgenössischer Kunst.

Die Räume der Schausammlung sind von zeitgenössischen KünstlerInnen gestaltet und zeigen ausgewählte Highlights der MAK-Sammlung. In einem einzigartigen Zusammenspiel von künstlerischem Erbe und zeitgenössischen Interventionen werden die historischen Bestände in Szene gesetzt und laden in dieser speziellen Inszenierung zur eingehenden Betrachtung der Objekte ein.

Mit dem Umbau des MAK 1986 wurden neue Strategien zur Präsentation der umfangreichen MAK-Sammlung entwickelt. Durch die Neuaufstellung der Sammlung konnte Bewahrenswertes in einem unvergleichlichen und vorbildlichen Zusammenspiel von künstlerischem Erbe und zeitgenössischen Interventionen von KünstlerInnen und Designer wie Barbara Bloom, Michael Embacher, Franz Graf, Jenny Holzer, Donald Judd, Tadashi Kawamata und Füsun Onur in Szene gesetzt werden.

Die Schausammlungsräume folgten dabei einem chronologischen Ordnungsprinzip, wobei bei der Aufstellung keine dichte serielle Präsentation im Vordergrund stand, sondern das Ziel, herausragende Exponate der Sammlung kongenial zu präsentieren. Die eingeladenen KünstlerInnen, deren Interventionen in intensiver Zusammenarbeit mit den jeweiligen SammlungsleiterInnen des MAK entstanden, fanden unterschiedlichste Ansätze und Lösungen.

Mit der Direktion von Christoph Thun-Hohenstein wird die Schausammlung kontinuierlich verändert, wobei an der Idee einer zeitgenössischen Transformation durch GegenwartskünstlerInnen festgehalten wird. Als erster Schritt wurden die Schausammlungsräume Wiener Werkstätte, Jugendstil Art Déco und 20./21. Jahrhundert Architektur Mitte Juli 2012 geschlossen, und am 18. September 2013 als Schausammlung Wien 1900. Design / Kunstgewerbe 18901938 wieder eröffnet. Die Schausammlung ASIEN. China - Japan - Korea wurde am 19. Februar 2014 und die Schausammlung Teppiche am 9. April 2014 wieder eröffnet.

Im Unterschied zur bisherigen Vorgangsweise wurden die neuen Räume als dynamische Schausammlung konzipiert, wobei für die jeweilige Neugestaltung eine regelmäßige Rotation von Objekten in Teilbereichen vorgesehen ist.

Lebbeus Woods

System Wien

Lebbeus Woods, Gründer des nicht gewinnorientierten Research Institute for Experimental Architecture (RIEA), gilt als einer der bedeutendsten Architekten der Gegenwart. Er beschäftigt sich intensiv mit Architekturtheorie und experimenteller Architektur. Weit entfernt von konkreten, zweckgebundenen Bauvorhaben verfolgt Lebbeus Woods ein interdisziplinäres Denkmodell, das Wissenschaft, Philosophie und Kunst mit einbezieht und Generationen von Architekten beeinflusst hat. Seine Entwürfe, die auch von Science-Fiction-Ikonen inspiriert sind, lesen sich wie fantastische Zeichnungen.
Vortrag im Rahmen der Ausstellung System Wien, MAK-Galerie, 29. Juni – 16. Oktober 2005

Rem Koolhaas

Recent Works

Der niederländische Architekt und Pritzker-Preisträger (2000) Rem Koolhaas, Begründer des Rotterdamer Architekturbüros OMA (Office for Metropolitan Architecture, seit 1980), spricht auf Einladung des MAK über seine aktuellen Projekte und jene Faktoren, die Architektur und Gebäude entstehen lassen, und letztlich Inhalt und Form unserer Städte prägen.

Viele Bauten und Entwürfe von Koolhaas sind von seinem Verständnis der Dichte der Großstadt und ihrer inneren Widersprüchlichkeit geprägt; es geht ihm dabei um die bewusste und oft auch provokative Beeinflussung sozialen Verhaltens durch Architektur. Ein typisches Merkmal seiner Bauten, die er als „sozialen Katalysator“ betrachtet, ist ihre collagenartige Konzeption, in der sich verschiedene Ästhetiken und Funktionen miteinander verknüpfen.

Rem Koolhaas / OMA zählt weltweit zu den führenden Architekturbüros. Eines seiner bekanntesten Gebäude im deutschen Sprachraum ist das ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karslruhe (1991). Er ist Autor zahlreicher Architekturmanifeste und Publikationen und lehrt derzeit als Professor für Architektur und Stadtgestaltung an der Harvard University. 2010 erhielt der Architekt den Goldenen Löwen der Architektur-Biennale Venedig für sein Lebenswerk.

Schausammlung 20./21. Jahrhundert

Gestaltung: Manfred Wakolbinger

Schausammlungsraum 1993-2012

Raum für Architektur
Die Wand aus Glas verspricht Aussicht – in die Stadt und Utopien.
Im Raum verteilt – Räume.
Auf Arbeitstischen stehen Ideen, gedachte und gebaute.
Durch den Glassturz öffnet sich auf jedem Tisch eine neue Welt.
Das Verwirklichte erahnt man aus den Abbildungen an der Wand.
Lebbeus Woods’ an die Wand geschriebenes Manifest gibt dem Ganzen eine Klammer. / Manfred Wakolbinger

 

Der Architekturbereich wird durch Modelle und Zeichnungen von Raimund Abraham, Günther Domenig, Driendl*Steixner, Frank O. Gehry, Zaha Hadid, John Hejduk, Coop Himmelb(l)au, Friedrich Kiesler, Daniel Libeskind, Thom Mayne – Morphosis Architects, Eric Owen Moss, Carl Pruscha, Helmut Richter, Rudolph M. Schindler und Lebbeus Woods präsentiert.
(Angewandte) Kunst muss auch heißen, Fragen der Beziehung von Kunst und Gebrauch, von Kunst und Alltag zu stellen.
Die Arbeiten von den in diesem Raum gezeigten Architekten demonstrieren und dokumentieren eine Sichtweise, die den Maßstab für Architekten als universellen Charakter begreifen.
So unterschiedlich die einzelnen Positionen auch sein mögen, so ist ihnen doch eines gemeinsam: Allen in der Sammlung vertretenen Architekten geht es um ein neues architektonisches Denken. Sie alle zeigen uns, dass es für die heutige Architektur keinen vorgezeichneten Weg mehr gibt. Utopische Bauvisionen, Idealentwürfe, Projektionen der Verkoppelung von Rationalität und Manifestation stehen neben Projekten, die die Architektur auf ihre soziale Nutzbarkeit hin überprüfen.

Peter Eisenman

A Space of Difference

Als Architekturtheoretiker nimmt Peter Eisenman, Gründer und Vorstand des Büros Eisenman Architects, New York City, mit seinen Antithesen zur Klassik, seiner Absage an deren moralische Imperative und der Vermeidung von Typologien eine Ausnahmeposition ein. Sein Stellenwert als Architekt ist an einer großen Anzahl bahnbrechender Gebäude abzulesen. Bei der 9. Architektur-Biennale Venedig 2004 wurde Eisenman mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Als Lehrender ist Peter Eisenman an den bedeutendsten Universitäten zu Hause. Ein Monument architektonischer Erinnerungskultur hat Eisenman mit dem Holocaust-Mahnmal in Berlin geschaffen, das am 10. Mai 2005 eröffnet wurde.
Vortrag im Rahmen der Ausstellung PETER EISENMAN. Barfuß auf weiß glühenden Mauern  (15. Dezember 2004 – 22. Mai 2005)

Schausammlung Jugendstil Art Deco

Gestaltung: Eichinger oder Knechtl

Schausammlungsraum 1993-2012

Tradition klimt-fries, Macdonald-fries, Möbel von 1895–1920, Jugendstilglas und Gegenwart* eine schwebende Vitrine (23,38 m lang) die Glasräume (je 17,61 m2) zwei Kartonwände (höhe 3,84 m) die Blue Box (der Blick hinunter).

 

Der Verschiedenartigkeit der ausgestellten Objekte steht die Gleichwertigkeit im Umgang mit den verwendeten Materialien gegenüber: naturfarbener Wellkarton, sandgestrahltes Glas, Vitrinenlicht, das durch industrielle Trinkgläser gefiltert wird, ein Betonfertigteil, Fensterachsen, Metallprofile, Glaswände, der Blick aus einer Wandnische, hinunter in den großen Schauraum von Donald Judd.

Die Glasräume: zwei logische Raumflächen im Sinne des Raumganzen. Eigentlich wurden ja nur die vorhandenen, unsichtbaren Räume durch Glaswände (12 mm Sekurit-Floatglas) visualisiert: Dimension 4,35 m auf 4,26 m bei 4,05 m Raumhöhe. Die Glasscheiben, in u-profilen versetzt, reichen vom Boden bis zur decke. Jede Windseite wird gebildet durch jeweils drei gleich große einzelscheiben. Die Eingangsseite besteht aus nur zwei dieser Glasscheiben, sodass ein symmetrischer Eingang in diese begehbaren Vitrinen freibleibt. die dem Eingang gegenüberliegenden drei Glastafeln sind sandgestrahlt und mildern das Licht der dahinterliegenden Fenster zu Museumsgarten und Stubenring. In wechselnden Intervallen sollen hier Möbel von Krenn, Wimmer, Peche, Wagner, Breuer, Singer, Haerdtl, Frank, Hoffmann, Loos, van de Velde gezeigt werden.
Die hängende Vitrine: sie besteht aus 6 (7) Glasvitrinen mit jeweils 3,34 m länge, die in einer geraden Linie aneinandergereiht sind. Die Vitrinen sind mit Orni-Profilen von der Decke abgehängt und heben so die darin ausgestellten farbigen Glasobjekte in die Augenhöhe des Betrachters. eine zwischenebene aus seriell angeordneten industriegläsern ist UV-Filter und Lichtbrecher für die Helligkeit, die von oben auf die Hängevitrine fällt. dieser leuchtende Balken aus glas und Metall macht die Schaustücke – Jugendstilgläser und Metallarbeiten – gleichzeitig von drei Seiten betrachtbar : von vorne, von hinten, von unten. Die zwei Kartonwände sind schützende Schachteln für sehr fragile Ausstellungsobjekte: Klimts Werkstätten-Entwurfsskizze für das Palais Stoclet und „Die Sieben Prinzessinnen“, reliefierter und bemalter Gips mit Halbedelsteinen von Margaret Macdonald. Die Kartonwände betonen das gewandelte Verhältnis zum Rohstoff: es gibt keinen Unterschied im Umgang mit den Materialien. Selbst recyclebarer Wellkarton wird ernst genommen, Wiederverwertung und möglicher Neugebrauch adelt das Material.
Die Blue Box: ein blau verglastes Fenster in einer bestehenden Wandnische ermöglicht den Blick von oben in den Saal, der von Donald Judd gestaltet wird. Ein 30,7 cm hohes Podest (Betonfertigteil) und eine stehende, sandgestrahlte Glasscheibe bilden diese kleine Kapelle. / Eichinger oder Knechtl
 

 

* "Tradition und Gegenwart, Bewahrung und Experiment": Eine Sequenz aus dem Pressegespräch „Transformation eines Ortes“ mit dem ehemaligen Direktor des MAK (1986–2011), Peter Noever

 

Fritz Waerndorfer, Mitbegründer (und Financier) der Wiener Werkstätte bestellte bei Charles Rennie Mackintosh aus Glasgow 1902 einen Musiksalon für seine Wiener Villa – den Speisesaal daneben gestaltete Josef Hoffmann, Mackintoshs Frau Margaret Macdonald entwarf den Fries für den Salon nach Motiven des belgischen Dichters Maurice Maeterlinck. Das Gesamtinventar der Räume galt seit 1916 als verloren, bis der "Waerndorfer Fries" beim Umbau des Museums wieder auftauchte.
Von 1905–09 arbeitete Gustav Klimt am Fries für das Palais Stoclet in Brüssel (Architekt: Josef Hoffmann). Klimts Entwürfe wurden im Auftrag der Wiener Werkstätte von der "Wiener Mosaikwerkstätte" Leopold Forstners umgesetzt und 1911 in Brüssel installiert.
An diesen beiden Auftragsarbeiten für ein fortschrittliches, kunstinteressiertes Großbürgertum werden Charakteristika der Epoche deutlich: Die Secession forderte die Auflösung der hierarchischen Abgrenzung zwischen der "freien" und der "angewandten" Kunst. In der Gestaltung des persönlichen Lebensbereiches mit Prestigeobjekten (Möbel, Glas, Keramik) kommt das nichtindustrielle Kunsthandwerk zu neuem Selbstverständnis. Es besteht ein programmatisches Gleichgewicht zwischen Künstler (Entwurf) und Handwerker (Ausführung). Die Stilelemente variieren europaweit, die Künstlervernetzungen sind eng. "Der Jugendstil stellt den letzten Ausfallversuch der in ihrem elfenbeinernen Turm von der Technik belagerten Kunst dar" (Walter Benjamin, 1935). Im Wunsch nach der Synästhesie des Gesamtkunstwerks klingt der Historismus nach, im Bemühen um richtige Form und adäquate Materialien wird der ästhetische Komfort verlassen, kündigt sich die Moderne an. / Birgit Flos

 

Schausammlung Gegenwartskunst

Gestaltung: Peter Noever

Schausammlungsraum 1993-2012

Der Ort für die Künstler der Gegenwart musste dem Dachboden des Museumsgebäudes abgerungen werden. Erschlossen wird der Raum über eine eigene Treppenanlage, die ihn in den Rhythmus der bestehenden Schausammlungssäle einbindet und dennoch seine Abgeschiedenheit nur zum Teil aufhebt. Frei von ästhetischen Spekulationen und Formalismen ist dies ein heller, übersichtlicher, ungeteilter, offener (Atelier-)Raum, der ausgewählte autonome, individuelle, universelle Beispiele zeitgenössischer künstlerischer Produktion beherbergt. Die auf komplexe Weise miteinander in Beziehung stehenden, eigenständigen, aus ihrem ursprünglichem Kontext herausgerissenen Kunstwerke, Installationen und Skulpturen schaffen und beleben mit ihrer Dynamik, ihren Inhalten und Spannungsfeldern eine neue räumlich-emotionale Skulptur. / Peter Noever

 

Nicht die Zementierung von Kunst, sondern das Erproben, das Suchen und Ausloten muss im Vordergrund einer Sammlung für Gegenwartskunst stehen. Wenn mit dem Gründungsgedanken des MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst noch die Förderung der kunsthandwerklichen Tätigkeit und Produkte verbunden war, die Hebung des Geschmacks und die Vorbildhaftigkeit, so geht es heute vor allem auch darum, sich mit aktuellen Ereignissen und Produktionen aus einer bestimmten Perspektive heraus auseinanderzusetzen, das Ineinandergreifen in den Grenzbereich zwischen "bildender" und "angewandter" Kunst in einer Sammlung darzustellen.

 

Begonnen 1986 sucht die Sammlung Gegenwartskunst die Auseinandersetzung mit Kunstwerken unserer Zeit, den Dialog mit den Künstlern und dokumentiert zeitgenössische Kunstströmungen. Mit Arbeiten im öffentlichen Raum, unter anderem von Donald Judd im Stadtpark, Philip Johnson am Schottenring und Franz West auf der Stubenbrücke, tritt die Sammlung Gegenwartskunst mit kompromisslosen Werken für einen offenen Umgang und ein zu erweiterndes Verständnis für Kunst ein. Die museale, einseitige Aufarbeitung von Kunst muss vermieden werden und das Ziel der Sammlung ist es, sich permanent den Fragen und Themen der Zeit zu stellen. Der Schwerpunkt der Orientierung der MAK-Sammlung Gegenwartskunst beruht auf Arbeiten jener Künstler, die durch Ausstellungen und andere Events in einem direkten Bezug zu diesem Haus stehen. Wesentliche Teile der Sammlung mit Werken unter anderem von Vito Acconci, Herbert Bayer, Günter Brus, Gregor Eichinger, Heinz Frank, Padhi Friedberger, Bruno Gironcoli, Magdalena Jetelová, Donald Judd, Birgit Jürgenssen, Milan Knizak, Brigitte Kowanz, Hans Kupelwieser, Heinz Leitner, Christoph Lissy, Helmut Mark, Oswald Oberhuber, Walter Pichler, Arnulf Rainer, Alfons Schilling, Eva Schlegel, Hubert Schmalix, Rudolf Schwarzkogler, Ingeborg Strobl, Mario Terzic, James Turrell, Manfred Wakolbinger, Hans Weigand, Franz West und Heimo Zobernig sowie experimentelle Architekturprojekte und Manifestationen von Raimund Abraham, Coop Himmelb(l)au, Günther Domenig, Frank O. Gehry, Zaha Hadid, John Hejduk, Friedrich Kiesler, Eric Owen Moss, Rudolph M. Schindler, Carl Pruscha und Lebbeus Woods werden seit 1995 im MAK-Gegenwartskunstdepot im Gefechtsturm Arenbergpark präsentiert. / Peter Noever

Die MAK-Studiensammlung

Mit dem Umbau des MAK 1986 und der damit verbundenen Entwicklung neuer Strategien zur Sammlungspräsentation wurde neben der MAK-Schausammlung, die die Präsentation der Sammlungshighlights im Zusammenspiel mit künstlerischen Interventionen vorsieht, die MAK-Studiensammlung eingerichtet.

In der Studiensammlung zeigte das MAK einen Teil seiner umfangreichen Bestände in materialspezifisch technologischer Ordnung, die der Spezialisierung der jeweiligen SammlungsleiterInnen entspricht. In diesem Bereich des Museums wurden darüber hinaus die Objekte in typologische, historische oder funktionsbezogene Zusammenhänge gestellt. Die Präsentation der Objekte in einem für alle Sammlungsbereiche einheitlichen Vitrinensystem unterstreicht den spezifischen Charakter der Studiensammlung und dient dem übersichtlichen Zugang zu möglichst vielen Objekten. Den Besucher soll diese Art der Präsentation zu vergleichenden Betrachtungen anregen.

Mit der Direktion von Christoph Thun-Hohenstein soll die Studiensammlung als neuartiger Ort informellen Lernens weiter entwickelt werden, wobei die zahlreichen Exponate einerseits eine inhaltlich als auch gestalterisch innovative Zusammenschau bieten, andererseits in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus einzeln oder in Gruppen im Kontext neuer Ausstellungsformate sichtbar gemacht werden sollen.

Studiensammlung Textil

Studiensammlung Textil 1993-2013

Das MAK verfügt über eine ungewöhnlich reiche und vielfältige Sammlung an Textilien und Teppichen aus Europa, weiten Teilen Asiens, Afrikas und Amerikas: von spätantiken ägyptischen Grabfunden (abrufbar auf MAK Sammlung online) über mittelalterliche Tapisserien, Stickereien und Paramente, von den weltberühmten osmanischen und safavidischen Teppichen des 16. und 17. Jahrhunderts über Textilien der Wiener Werkstätte bis zu zeitgenössischer Mode.

Bis zur Industriellen Revolution waren Textilien, diese fragilen Zeugen der Vergangenheit, waren weltweit die wichtigsten Wirtschaftsgüter nach Edelmetallen und Nahrungsmitteln – und auch heute noch sind sie bedeutende internationale Handelsobjekte. Mit den Textilien kamen auch wertvolle Farbstoffe und komplexe Techniken sowie Formen, die Eingang in die europäische Ornamentik fanden, nach Europa. Durch frühe Industriespionage gelangte sowohl das Wissen um die Kultivierung der Rohstoffe als auch die Kenntnis ihrer komplizierten Weiterverarbeitung nach Europa. Große Eroberer brachten oft Weber und Sticker als Beute mit in die Heimat: Roger II. von Sizilien etwa entführte sie im östlichen Mittelmeer, Timur verschleppte sie nach Samarkand, Afonso de Albuquerque von Indien nach Lissabon.

Da Textilien aufgrund ihrer Fragilität nur temporär ausgestellt werden sollten, wird in der Studiensammlung jährlich wechselnd ein Ausschnitt aus der Sammlung präsentiert, der als exemplarisch für die Kunstgeschichte der Textilien, ihrer Verarbeitungs- und Dekorationstechniken sowie ihrer kulturhistorischen Kontexte stehen kann. In den vergangenen Jahren wurden Ausstellungen zu so unterschiedlichen Themen wie Kaschmirshawls, Kirchenparamente, ein Bettensemble des Prinzen Eugen oder Fächer präsentiert, die nahezu vollständig aus den Beständen der Sammlung zusammen gestellt werden konnten. Einige Ausstellungen wurden von wichtigen Publikationen begleitet, wie etwa Verletzliche Beute, die früh erworbene so genannte koptische, d.h. spätantike Textilien, welche in ägyptischen Gräberfeldern geborgen wurden, präsentierte Angela Völker: Verletzliche Beute, MAK Studies 5, MAK Wien / Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit, 2005). Auch die Ausstellung Spitzen und so weiter… zur Spitzensammlung Berta Pappenheims wurde in Buchform publiziert (Völker, Angela: Spitzen und so weiter…, MAK Studies 11, MAK Wien / Schlebrügge.editor, Wien, 2007)

Sammlungsübergreifende Ausstellungsprojekte, wie 2011 DES KAISERS NEUE FARBEN. Chinesische Kunst des 19. Jahrhunderts oder 2 x JAPAN im Jahr 2008, und Ausstellungen mit zeitgenössischen Modeschöpfern wie  STEPHAN HANN Recycling-Couture runden die Präsentationen in der Studiensammlung Textil ab.

Performativität

Marlies Wirth, Kuratorin MAK NITE Lab

Der Begriff Performativität verlagert den Fokus auf die Tätigkeiten des Produzierens und Herstellens und auf jene Handlungen, Austauschprozesse, Veränderungen und Dynamiken, die Akteure und kulturelle Ereignisse ausmachen. Im Zentrum stehen also weniger Gegenstände, Monumente und Kunstwerke, die als Repräsentation einer Kultur und deren Selbstverständnisses betrachtet werden, sondern die dynamischen Prozesse, in denen sie hergestellt und verwendet werden.

Performative Arbeiten destabilisieren die Grenzen zwischen „freier“/angewandter Kunst und populärer Kultur und stellen aufgrund ihrer oft multimedialen Konzeption die Gattungsgrenzen infrage.

 

>> Performance hat sich in der westlichen Moderne nicht nur als Aufführungspraxis einer medialen Öffentlichkeit etabliert, sondern auch als eine Art „szenische Kunstpraxis“. Unter dem Aspekt „For Change“ können performative Kunstformen vieles thematisieren: soziale Ordnungen, kulturelle Konventionen und Zeichen, politische und ästhetische Provokation, die Suche nach Utopien und heterotopischen Räumen, das Zeigen des Abwesenden, das Aufspüren von Verdrängtem und Vergessenem – kurz: Performativität schafft Möglichkeitsräume und strebt danach eine ästhetische Strategie zu finden, um die immer subtiler gewordenen Grenzen zwischen Darstellung und Spektakel, Spiel und Ernst, Realem und Imaginärem auszuloten.

 

Gerade indem Performativität ästhetische Praxis im sozialen Prozess definiert, ist Performancekunst ein „serious game“, das nicht vorgibt zu sein, sondern sich tatsächlich ereignet, Gegenwart herstellt und unwiederholbar ist. Im Hinblick auf einen performativen Ansatz im Bereich Design, unter dem Gesichtspunkt von Design als Denkraum und Handlungsstrategie ist auch das Konzept des „DIY“ (do it yourself) einzuordnen, mit dem (auch ohne klassischen „Workshop-Charakter“) eine Form von „Design-Performance“ entwickelt werden kann.

 

>> Installation als spezifisches Konzept des künstlerischen, designerischen oder architektonischen Arbeitens trägt in ihrer raumgreifenden Qualität und den daraus abzuleitenden Erlebniselementen ein großes performatives Potential in sich, das in der Lage ist, einen originären und individuellen Kontext zu schaffen, innerhalb dessen Themen und Fragestellungen interpretiert werden können. Die „performative Installation“ (in Bezugnahme auf den von Nicolas Bourriaud geprägten Begriff der Relational Aesthetics bzw.Social Practice, wie u.a. Rirkrit Tiravanija in seinen Social Cooking Performance-Installationen zeigt) bindet die Ereignishaftigkeit der Performativität in die Materialtät einer Installation, im Sinne einer Simultaneität von Handlung und Erfahrung bzw. die Ereignishaftigkeit der künstlerischen Produktion (als Prozess) wirkt in der Installation weiter.

 

Die performative Installation vereinigt also Präsenz und Repräsentation, ephemere und statische Elemente, Immaterialität und Materialität. Damit unterscheidet sie sich von der Performance „als singulärem Akt“ (im Sinne Judith Butlers), da es nicht um die Auflösung des Werks im Ereignis sondern um deren Symbiose geht. Performative Installationen können mittels konstruierter Situationen Wirklichkeit inszenieren, Narration und Kommunikation eine räumliche Erscheinung geben und können als „performing architecture“ und „performing change“ betrachtet werden.

 

>> Film ist im Hinblick auf die Frage wie man sich Architektur und Design performativ nähern kann ein ungewöhnliches, aber auch naheliegendes Medium. Die Wahrnehmung eines Ortes (oder einer Architektur) wird durch das gezielte und subjektive Gelenkt-Werden des Blicks der RezipientInnen, durch das Sehen mit den Augen eines anderen, neu definiert. Eine filmische Arbeit ist, ebenso wie eine Performance, der Inbegriff einer „konstruierten Situation“. Das Gegebene, bereits Gemachte, das industrielle Produkt, die technisierte Bildproduktion erfährt eine Bedeutungsverschiebung in der modernen, voyeuristischen Struktur von Wahrnehmung.

 

Von einem konzeptuellen Standpunktaus betrachtet, kann eine filmische Arbeit (analog zu Lucy Lippards Six Years: The Dematerialization of the Art Object from 1966 to 1972, University of California Press, 1973/1997) als entmaterialisierten Form von Performativiät bezeichnet werden, bei der es um die Wahrnehmung von Verhaltensweisen und Denkprozessen per se geht. Die direkte Erfahrung vor Ort spielt dabei keine Rolle, da durch die Konzentration auf das „kuratierte“ (bewegte) Bild eine andere Form von Aufmerksamkeit gegenüber sinnlichen und visuellen Phänomenen erreicht werden kann.

 

In diesen Bereich ist auch die zeitgenössische Produktion von Visuals (im Unterschied zum klassischen VJing) einzuordnen, die (wie auch in der Kooperation mit dem sound:frame Festival) als spannende und zukunftsweisende Sonderform angewandter Kunst gedeutet werden kann.

"Sitzen 69" revisited

Österreichisches Stuhldesign der 1960er Jahre. Sebastian Hackenschmidt, Kustode, MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten

Die Wohnkultur der 60er Jahre erfährt immer wieder ein Revival. Ausstellungen wie Summer of Love (2006) in der Kunsthalle Wien, Die 60er. Beatles, Pille und Revolte (2010) auf der Schallaburg oder Sixties Design (2012) im Hofmobiliendepot dokumentieren die ungebrochene Faszination für ein Jahrzehnt des – auch materiell sichtbar gewordenen – Aufbruchs. Doch wie war es abseits heute vorherrschender (stereo)typischer Bilder tatsächlich zu dieser Zeit um die heimischen Wohnstuben bestellt? Eine Recherche von Sebastian Hackenschmidt.

Wie kaum ein anderes Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts stehen die 1960er Jahre für innovatives Design im Möbelbereich. Wenn wir heute an die Sitzmöbel dieser Zeit denken, haben wir unweigerlich einige Klassiker des modernen Designs vor Augen: den berühmten Panton-Sessel, der als erster Kunststoff-Freischwinger ganz vorne unter den Design-Ikonen rangiert, den legendären „Sacco“ von Piero Gatti, Cesare Paolini und Franco Teodoro, der als spielerisch-revolutionäres Sitzobjekt 1968 den Nerv der Zeit getroffen hatte, den aufblasbaren Plastiksessel „Blow“, der ebenfalls im Umfeld der italienischen Anti-Design-Bewegung entstanden war, und vielleicht auch den futuristischen „Djinn“ von Oliver Morgue, den Stanley Kubrick zur Ausstattung seines Science-Fiction-Films 2001: A Space Odyssey verwendet hatte – Möbel jedenfalls, die einen gewissen Affront gegen den kleinbürgerlichen Geschmack und das überkommene Mobiliar der Nachkriegszeit darstellten und dem zeitgenössischen Publikum einen Anflug von Freiheit und gesellschaftlichem Umbruch vermittelten.

Bei der Ausstellung Sitzen 69, die zu Beginn des Jahres 1969 im Österreichischen Museum für angewandte Kunst (heute MAK) stattfand, war jedoch keine dieser Sitzgelegenheiten zu sehen, die uns heute so charakteristisch für die Epoche erscheinen – und auch kein anderes der vielen verspielten und verrückten Möbelobjekte, die zum Inbegriff der alternativen und utopischen Wohnkonzepte der 1960er Jahre geworden sind. Stattdessen präsentierte die Ausstellung eine umfangreiche Auswahl an gediegenen „Tischlersesseln“ aus Skandinavien, Italien, Deutschland und Österreich; Sessel, die für die handwerkliche oder industrielle Herstellung in kleinen und mittleren Betrieben konzipiert und als Anregung für Handwerker, Produzenten und auch Konsumenten intendiert waren. Vor allem ein junges Publikum sollte für qualitativ hochwertige Gebrauchsgegenstände sensibilisiert werden – was dem damaligen Direktor des Museums, Wilhelm Mrazek, umso notwendiger erschien, als er das Gleichgewicht zwischen Tradition und Fortschritt in der zeitgenössischen Konsumgüterproduktion für „völlig gestört“ hielt: Im Vorwort des begleitenden Ausstellungskatalogs konstatierte er, dass in Österreich seit Beginn des Wirtschaftsaufschwungs zwar wieder das Bemühen um die Gestaltung von Alltagsgegenständen zu bemerken sei; der Hang zu Stilimitationen einerseits und zu einer „ebenso fragwürdigen Modernität“ andererseits ließen aber die „völlige Unsicherheit aller Bevölkerungsschichten in Geschmacksfragen erkennen“. Im Unterschied zu der billigen und oft nur oberflächlich gestalteten Massenware des Wirtschaftswunders sah Mrazek bei qualitativ hochwertigen Produkten wie den Tischlersesseln der Ausstellung die Möglichkeit, „jene nur zu oft unterschätzte physische Beziehung herzustellen, die der moderne Mensch auf die Dauer bei den ihn umgebenden Dingen nicht entbehren kann“.

Die Ausstellung Sitzen 69 beanspruchte also keineswegs, einen Überblick über die neuesten Tendenzen des internationalen Gegenwartsdesigns zu geben, sondern wollte – wie dies auch explizit formuliert wurde – den Statuten des Museums entsprechend der Aufgabe nachkommen, „Kunstindustrie und Kunstgewerbe zu fördern und den Geschmack der Zeitgenossen zu bilden“. Als vorbildlich wurde dabei vor allem das skandinavische Design erachtet, das in der Nachkriegszeit zum Inbegriff der „Guten Form“ geworden war; gerade im Bereich der Möbel waren die Entwürfe aus Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen – und von Designern wie Alvar Aalto, Finn Juhl, Kaare Klint, Bruno Mathsson, Ole Wanscher oder Hans Wegner – von einer pragmatischen Schlichtheit charakterisiert: Die Zurückhaltung von Form und Dekor, die Verkörperung traditioneller Werte, die Einheit von Form und Funktion sowie das Vertrauen in natürliche Materialien waren die Qualitätsmerkmale, die allgemein mit dem nordischen Design verbunden wurden. Auch in den 60er Jahren war das Möbeldesign in den nur mäßig industrialisierten skandinavischen Ländern noch deutlich von der engen Zusammenarbeit von Entwerfern, Handwerkern und Kleinbetrieben geprägt – und nach der katastrophalen Perfektionierung von Industrie und Technologie für die Kriegsmaschinerie des Zweiten Weltkriegs schienen der Rückgriff auf das in diesen Ländern im Überfluss vorhandene warme und natürliche Material Holz und die handwerkliche Ausbildung schlichter organischer Möbelformen durchaus konsequent.

Nicht zuletzt konnte durch das vorbildliche Beispiel der skandinavischen Möbel auch auf die eigene österreichische, speziell die Wiener Möbeltradition verwiesen werden: In der Ausstellung waren sechs von Josef Frank entworfene und von der Wiener Firma „Haus und Garten“ ausgeführte Sessel zu sehen, die noch aus der Zeit um 1930 stammten. Neben Oskar Strnad war Frank wohl der bedeutendste österreichische Raumgestalter der Zwischenkriegszeit; im Katalog der Ausstellung wurde er als „Begründer des damaligen ‚neuen Wiener Stils‘“ angeführt. Frank hatte sich gegen Standard-Garnituren, Gesamtkunstwerk-Inszenierungen und die Suche nach innovativen Formen um ihrer selbst willen ausgesprochen – und sich zudem vehement gegen den Einfluss der Bauhaus-Ästhetik verwehrt, deren kubische Stahlrohrmöbel er in seinem 1931 erschienenen Buch Architektur als Symbol mit dem berühmt gewordenen ironischen Diktum ächtete: „Stahl ist kein Material, sondern eine Weltanschauung … Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Holzmöbel.“ Es habe damals in Österreich einfach keine Veranlassung bestanden – so die rückblickende Einschätzung des Kurators Franz Windisch-Graetz im Katalog der Ausstellung –, „die revolutionäre Forderung nach dem totalen Neubeginn zu stellen, wie sie vom Bauhaus propagiert wurde. Vielmehr erwies sich der Weg der Evolution als naheliegender und geeigneter“. Als sich der Architekt und Designer Frank 1933 durch den wachsenden Antisemitismus genötigt sah, Österreich zu verlassen und nach Schweden auszuwandern, verlieh er auch dem skandinavischen Design wichtige Impulse. In Wien hingegen brach, wie Windisch-Graetz ausführt, spätestens mit 1938 eine Entwicklung ab, die für einige Zeit durchaus eine internationale Strahlkraft besessen habe: „Wie es hierzulande unter günstigeren Verhältnissen hätte weitergehen können, das zeigt uns das skandinavische, genauer gesagt das schwedische Beispiel. Dort konnte Frank ungehindert seine Tätigkeit fortsetzen; durch ihn wirkte auch das Wiener Vorbild indirekt weiter und trug zur Erneuerung und nachfolgenden Blüte der schwedischen, ja der gesamten skandinavischen Möbelerzeugung bei.“

Vermittelt über den Gewährsmann Josef Frank sollten die skandinavischen Möbel in der Ausstellung Sitzen 69 verdeutlichen, in welche Richtung sich das Wiener Möbel der Nachkriegszeit hätte entwickeln können, wenn die Tradition künstlerisch konzipierter Tischlermöbel nicht ausgehöhlt worden wäre – eine Tradition immerhin, die sich vom neuen Wiener Stil der Zwischenkriegszeit und bestimmten Tendenzen der Jahrhundertwende, etwa der engen Zusammenarbeit von Künstlern und Handwerkern in der Wiener Werkstätte, bis zurück zum „Alt-Wiener Stil“ des Biedermeier verfolgen ließe. Dass die Voraussetzungen für ein neuerliches Anknüpfen an dieses Erbe noch vorhanden waren, versuchte die Ausstellung durch zeitgenössische österreichische Tischlersessel der 40er, 50er und 60er Jahre zu verdeutlichen: Fast sämtliche der knapp dreißig vorgestellten österreichischen Entwerfer, Architekten und Künstler waren an einer der drei großen Wiener Institutionen – der Kunstgewerbeschule, der Akademie der bildenden Künste oder der Technischen Hochschule – ausgebildet worden. Viele der älteren, bereits verstorbenen oder im Ruhestand befindlichen wie Max Fellerer, Oswald Haerdtl, Julius Jirasek, Otto Niedermoser oder Franz Schuster hatten selbst noch bei Persönlichkeiten wie Oskar Strnad, Josef Hoffmann oder Clemens Holzmeister studiert und waren später ihrerseits als Professoren an einer dieser Einrichtungen tätig gewesen, wo sie ihre Fertigkeiten einer jüngeren Generation von Architekten und Entwerfern – etwa Wilhelm Amberger, Carl Auböck, Wolfgang Haipl, Helmut Otepka oder Peter Payer – weitergeben konnten. Auch Carl Appel, Karl Mang, Ernst Plischke, Roland Rainer, Norbert Schlesinger, Johannes Spalt und Eugen Wörle sowie – als einzige Frauen – Anna-Lülja Praun und Heidemarie Leitner hatten als ehemalige Studenten oder als Lehrkräfte Verbindungen zu den genannten Hochschulen und waren mit mindestens einem Exponat in der Ausstellung vertreten.

Sitzen 69 musste also als Plädoyer verstanden werden, entsprechend dem international anerkannten Vorbild der skandinavischen Länder an die eigene Tradition der hervorragenden Wiener Möbelentwürfe der ersten Jahrhunderthälfte anzuknüpfen. Zugleich war damit programmatisch der Anspruch formuliert, sich nicht dem Diktat von Mode und Zeitstil zu beugen: So wie man seinerzeit in Wien der Stahlrohrversessenheit des Bauhauses widerstanden hatte, durfte man sich auch jetzt nicht durch eine „fragwürdige Modernität“ vom rechten Weg abbringen lassen. Wenn sich die Ausstellung explizit gegen bestimmte Ausprägungen der zeitgenössischen Konsumkultur positionierte, so war damit aber weder das rationalistische Industriedesign gemeint, wie es etwa von den Produktlinien international agierender Firmen wie Knoll Associates, Hermann Miller, Olivetti oder der Braun AG geprägt worden war, noch das experimentelle und provokative „Anti-Design“, das seit Mitte der 60er Jahre vor allem in Italien von Möbelproduzenten wie Zanotta, Gufram, Arflex, Poltronova oder C&B Italia vertreten wurde: Nur wenige Jahre zuvor hatte das Österreichische Museum für angewandte Kunst in der Ausstellung Selection 66 das neue Programm der österreichischen Büromöbelfirma R. Svoboda & Co. präsentiert, das durch die Übernahme moderner Designklassiker von Le Corbusier und Marcel Breuer sowie zeitgenössischer Lampenentwürfe von Achille und Piergiacomo Castiglioni deutlich für einen modernen, rationalistisch-technischen Ansatz einstand. Und die an die Möbelentwürfe Mies van der Rohes erinnernde modernistische Polstergarnitur der Arbeitsgruppe 4, die seit Beginn der 60er Jahre von den Wittmannschen Möbelwerkstätten hergestellt wurde, war gar in das Hausinventar des Museums übernommen worden. Das radikale Anti-Design italienischer Prägung scheint dagegen trotz seiner stilistischen Vorreiterrolle und Medienwirksamkeit in Österreich kaum einen Nachhall gefunden zu haben und höchstens von den Künstlern, Designern und Architekten rezipiert worden zu sein, deren eigene Architektur- und Gestaltungsvisionen damals kaum weniger radikal waren – man denke etwa an die nomadischen Wohnutopien und pneumatisch gesteuerten Möbelexperimente von Walter Pichler, Gernot Nalbach, Hans Hollein, Haus-Rucker-Co., Zünd-Up und COOP HIMMELB(L)AU. In der überwiegend bodenständig domestizierten österreichischen Wohnlandschaft spielten solch innovative Design- und Architekturansätze indes auch nach 1968 so gut wie keine Rolle.

So war die „fragwürdige Modernität“, gegen die sich das konservative Bildungsprogramm der Ausstellung Sitzen 69 aussprach, vor allem auf die im Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit stetig wachsende Produktpalette an billigen Möbeln gemünzt, die zwar meist dem aktuellen Zeitgeschmack entgegenkamen, aber eine schlechte Verarbeitung und eine kurze Lebensdauer in Kauf nahmen. In seinen schon zu Beginn der 1960er Jahre auch auf Deutsch vorliegenden populären Büchern hatte der amerikanische Gesellschaftskritiker Vance Packard wiederholt den Verfall der Produktkultur durch billige, industriell produzierte Massenware angeprangert. Neben dem Verfall von Qualitätsstandards seitens der Hersteller, die verstärkt mit dem schnellen Verschleiß ihrer Waren operierten, um die Nachfrage nach ebendiesen Erzeugnissen konstant zu halten, bemängelte er insbesondere, dass die Konsumenten unter dem Diktat von Werbung und Mode von den Massenmedien zu einer ständigen Unzufriedenheit mit ihren Gebrauchsgegenständen manipuliert würden. Gegen diese rasant zunehmende manipulative Art des Warenangebots versuchte das Österreichische Museum für angewandte Kunst mit seiner Ausstellung „qualitätvolle Gebrauchsgegenstände“ zu setzen und den Besuchern traditionelle Werte wie material- und produktgerechte Verarbeitung, lange Haltbarkeit, Schlichtheit und Funktionalität zu vermitteln.

In dieser Hinsicht knüpfte die Ausstellung auch an verschiedene österreichische Initiativen der Nachkriegszeit an, die sich – teils mit großem Erfolg – um qualitätvolles Mobiliar bemüht und breiten Käuferschichten eine ebenso zweckmäßige wie zeitgemäße Einrichtung erschwinglich gemacht hatten. Vor allem das Möbelprogramm des Vereins „Soziale Wohnkultur“ hatte es seit den 50er Jahren vielen Haushalten ermöglicht, sich grundlegend neu einzurichten – und auch als die ökonomischen Rahmenbedingungen sich in der Zeit des Wirtschaftswunders zu wandeln begannen, fand das SW-Sortiment noch zahlreiche Abnehmer sowohl unter Arbeitern und Angestellten als auch in bürgerlichen Käuferschichten. So war die überwiegende Mehrheit der Wohnungen in Österreich selbst Ende der 60er Jahre noch deutlich vom Stimmungswert der Nachkriegszeit dominiert: Einfache und solide Möbel aus heimischen Holzsorten oder Hartfaserplatten, Oberflächen aus Holzfurnier oder Resopalbeschichtung, konventionelle, mit Stoff, Leder oder Kunstleder tapezierte Polstermöbel, Stehlampen mit Stoffschirmen sowie Tapeten, Gardinen und Nippes in den charakteristischen Farben und Mustern prägten das zeitgenössische Interieur – eine Lebenswelt, in die sich die ausgestellten Tischlersessel von Sitzen 69 zweifelsohne reibungsloser einfügten als so extravagante Design-Stücke wie Helmut Bätzners aus einem Guss und in knalligen Farben hergestellter Kunststoffsessel „Bofinger“, die futuristisch geformten Polstermöbel eines Pierre Paulin oder Peter Ghyczys berühmtes Sitzei „Garden Egg“.

Gerade aber im Vergleich mit diesen Objekten erscheinen die in der Ausstellung vorgestellten – österreichischen wie skandinavischen – Tischlersessel im Rückblick seltsam anachronistisch: Wenn ihnen die handwerklich und qualitativ hochwertige Arbeit auch förmlich anzusehen war, wirkten ihre Fabrikation und Formensprache doch zugleich altmodisch und an wesentlichen zeitgenössischen Entwicklungen vorbeigehend. Der Leitsatz „Evolution statt Revolution“, der bis heute den überwiegenden Teil der österreichischen Möbelproduktion charakterisiert, stand dem Zeitgeist der späten 1960er Jahre effektiv entgegen; offenbar war aber zwischen den traditionellen Ausprägungen der Handwerkskunst – seien es althergebrachte Stilimitationen oder aktualisierte Tischlermöbel – und den radikalen Design-Experimenten avantgardistischer Künstler und Architekten keine wirklich wohnliche Alternative zu der industriell produzierten Billigware der Konsumgesellschaft in Sicht.
Auch Walter Pichlers seit 1966 von der Firma Svoboda produzierter Science-Fiction-Aluminium-Fauteuil „Galaxy“ – wohl das einzige über die Grenzen Österreichs hinaus wahrgenommene innovative Serienmöbel dieser Zeit – war aufgrund seiner Größe, seines Preises und nicht zuletzt seiner Aktualität nur bedingt für die heimische Wohnlandschaft geeignet. Immerhin diente dieses futuristische – und mehrfach äußerst medienwirksam präsentierte – Sitzmöbel der Ausstattung verschiedener öffentlicher Einrichtungen; neben mehreren Gebäuden des ORF wurde es auch in das von Gustav Peichl geplante,1968 fertig gestellte Rehabilitationszentrum Meidling übernommen. Popkultur und Protestbewegung, die Alternativszene und das Weltraumzeitalter hielten dagegen vor allem über jenes Haushaltsgerät Einzug in das österreichische Wohnzimmer der späten 60er Jahre, das sich in der Nachkriegszeit unleugbar zum zentralen Möbelstück entwickelt hatte: das Fernsehgerät.


Verwendete Literatur:

Die 60er. Beatles, Pille und Revolte, Ausst.-Kat. Schallaburg 2010
Neues Wohnen. Wiener Innenraumgestaltung 1918–1938, Ausst.-Kat. Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1980
Scandinavian Modern Design 1880–1980, Ausst.-Kat. Cooper-Hewitt Museum, New York 1982
Selection 66, Ausst.-Kat. Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1966
Sitzen 69, Ausst.-Kat. Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1969
Das SW-Projekt. Möbel. Zeit. Formgefühl, Ausst.-Kat. Bezirksmuseum Josefstadt, Wien 2005)
 Behal, Vera J., Möbel des Jugendstils. Sammlung des Österreichischen Museums für angewandte Kunst, München 1981
Bony, Anne, Furniture & Interiors of the 1960s, Paris 2004
Breuer, Gerda, Andrea Peters, Kerstin Plüm (Hg.), Die 60er. Positionen des Designs, Köln 1999
Frank, Josef, Architektur als Symbol, Wien 1931
Garner, Philippe, Sixties Design, Köln 1996
Herding, Klaus, 1968. Kunst, Kunstgeschichte, Politik, Frankfurt am Main 2008
Jackson, Lesley, The Sixties. Decade of Design Revolution, Oxford 1998
Mang, Karl, Geschichte des modernen Möbels. Von der handwerklichen Fertigung zur industriellen Produktion, Stuttgart 1978
Packard, Vance, Die geheimen Verführer, Düsseldorf 1958
Packard, Vance, Die große Verschwendung, Düsseldorf 1961
Ruppert, Wolfgang (Hg.), Um 1968. Die Repräsentation der Dinge, Marburg 1998
 
Der Text erschien ursprünglich anlässlich der Ausstellung Die 60er. Beatles, Pille und Revolte (2010) auf der Schallaburg.
 
 

Hernán Díaz Alonso

Excessive

Im Rahmen der MAK-Vortragsreihe changing architecture spricht Hernán Diáz Alonso zu seinen Projekten. Bizarr und hochvisionär muten die biomorphen Entwürfe des in Los Angeles lebenden und arbeitenden Architekten Hernán Diáz Alonso an. Spielerisch integriert er vegetabile, organische Formen in seine Architektur, Animationen und Skulpturen. Sein figurativ-architektonisches Vokabular sprengt die visuellen und räumlichen Grenzen zwischen Oberfläche, Dekoration und Struktur. Eine anlässlich der Ausstellung PITCH-BLACK eigens für die MAK-Galerie entworfene Raumintervention gewährt einen speziellen Einblick in seine Arbeitsmethodik und dokumentiert seine aktuellen Architekturprojekte.

Greg Lynn

Intricate Surface

„Meiner Auffassung zufolge gibt es zwei wesentliche historische Momente bionischer Sensibilität: die Zeit vor 300 Jahren – und die Zeit der Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts.“ Greg Lynn

„Bionische Sensibilität“ nennt der amerikanische Architekt Greg Lynn einen seiner großen Aufsätze, die den ungewöhnlichen Ansatz des 39-Jährigen erklären: Konvention und Geometrie haben für ihn an Relevanz verloren. Jedes seiner Gebäude soll als flexibles Gebilde begriffen werden, das sich den Gegebenheiten räumlich wie farblich anpasst. Türen und Fenster werden von der Typologie von Oberflächen – Poren, Schlitzen, Streifen – abgeleitet. Tradierte Konventionen des Hausbaus haben ausgedient. Dies betrifft auch den Umgang mit Farbe. Lynn sucht Oberflächen zu schaffen, die sich an dem schimmernden Wechselspiel von Tierhäuten zu Wasser (Quallen), zu Land (Fröschen) und in der Luft (Schmetterlingen) orientieren.

Vortrag anlässlich der Ausstellung Greg Lynn. Intricate Surface, MAK-Galerie, 10. September – 16. November 2003
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PATRICK RAMPELOTTO.

Adventures in Foam. ANGEWANDTE KUNST. HEUTE

MAK-Studiensammlung Möbel

 

In Adventures in Foam forscht Patrick Rampelotto nach neuen Formen und Strategien in Verbindung mit einem ungewöhnlichen Material: Polypropylenschaum. Frei nach Claude Lévi-Strauss bezieht sich der Designer bei seinem Abenteuer auf den Begriff der Bricolage als einen nicht vorgezeichneten Prozess, eine Bewegung mit möglichen Abweichungen.

Aus dem Schaum entwickelte Rampelotto gemeinsam mit seinem Kollegen Fritz Pernkopf den Prototypen für den Hocker Pilot, mit einer Sitzfläche aus 3D-Polypropylen in Sandwichbauweise, der vom belgischen Label Quinze & Milan seriell produziert wird und im Salone Internazionale del Mobile di Milano, der internationalen Möbelmesse in Mailand, präsentiert wurde.


Mit der Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE soll eine Plattform für zeitgenössische Formen der angewandten Kunst und damit eine größere Sichtbarkeit für besonders interessante Positionen in Österreich lebender und arbeitender AbsolventInnen der Universität für angewandte Kunst Wien geschaffen werden.

foreign office architects- Farshid Moussavi & Alejandro Zaera-Polo

Species - foa's phylogenesis

Die Arbeitsweise der foreign office architects kann als Entwicklungsprozess von Architekturtechniken beschrieben werden, die vielseitig einsetzbar sind und in multiplen Ökosystemen funktionieren müssen. Species – foa’s phylogenesis steht für eine systematische Klassifizierung realisierter und gedachter Architekturprojekte, die nicht nach funktionellen Architekturtypen, sondern nach „Species“ – morphologischen Gesichtspunkten, die durch Raum und Zeit veränderbar sind – kategorisiert werden.

Vortrag im Rahmen der Ausstellung Species – foa's phylogenesis in der MAK-Galerie 21. Mai – 3. August 2003.
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STIEFEL & COMPANY ARCHITECTS

Faux Terrains

Sehen und Begehen verändern die Wahrnehmung unserer Umgebung, die daraufhin immer aufs Neue verworfen wird.

 

Ausgehend vom Begriff des Faux Terrain (falscher Boden) – ursprünglich war damit der Vermittlerraum zwischen der zwei- und dreidimensionalen Realität der Panoramagebäude des 19. Jahrhunderts gemeint – untersucht das interdisziplinär und kollaborativ arbeitende Atelier Stiefel & Company Architects Beobachtungs- und Beschreibungsprozesse als grundlegende Komponenten der Raumproduktion, wobei sie BetrachterInnen und NutzerInnen als Co-AutorInnen unserer konstruierten Umgebungen verstehen.

 

Mit der Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE soll eine Plattform für zeitgenössische Formen der angewandten Kunst und damit eine größere Sichtbarkeit für besonders interessante Positionen in Österreich lebender und arbeitender AbsolventInnen der Universität für angewandte Kunst Wien geschaffen werden.

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MADE 4 YOU. Design für den Wandel

MAK-Ausstellungshalle

 

Die Ausstellung untersucht anhand von mehr als 80 Designbeispielen neue Tendenzen und strategische Ansätze der Designindustrie des 21. Jahrhunderts, die in die Zukunft weisende soziale, ökologische und kulturelle Innovationen aufzeigen.

 

Gegliedert in sechs Alltagsthemen – Mobilität, Digitale Konvergenz, Leben und Freizeit, Leben und Arbeit sowie Gesundheit und Überleben – geht MADE 4 YOU den Fragen nach: Wie bewegen wir uns in Zukunft fort? Wie smart sind Technologien von morgen? Was bereitet uns weiterhin Freude? Was erleichtert uns Arbeit und Alltag? Wie schaffen wir Gesundheitssysteme für alle? Was sichert unser (Über-)Leben?

Zaha Hadid. Fluid Terrains

Aus allen Blickwinkeln. Gebaute Visionen - Realisierte Perspektiven

Im Bereich experimenteller Architektur hat sich Zaha Hadid in den letzten zwanzig Jahren als unbeirrbare Radikale etabliert. Als Visionärin bricht sie kompromisslos mit konventionellen Bauformen. Die Bedeutung ihres Beitrags zur Architektur der Gegenwart lässt sich zudem anhand einer Reihe ebenso einflussreicher wie bahnbrechender Gebäude ablesen. Von gleichem Stellenwert wie die architektonische Praxis ist für sie jedoch die Arbeit mit Studenten, wie sie in vielfältiger internationaler Lehrtätigkeit, so auch an der Universität für angewandte Kunst in Wien, unter Beweis stellt.
Zaha Hadid erobert für sich planerische Möglichkeiten, die jenseits des Aufgabengebiets der eigentlichen Disziplin liegen. Dazu gehören darstellerische Mittel, grafische Veränderungen, kompositorische Strategien, räumliche Konzeptionen, typologische Erfindungen und Vorschläge für neue Lebensformen. „Das Wichtigste“, so Zaha Hadid, „ist die Bewegung, der Fluss der Dinge, eine nicht-euklidische Geometrie, in der sich nichts wiederholt: eine Neuordnung des Raumes.“

Vortrag im Rahmen der Ausstellung Zaha Hadid. Architektur, MAK-Ausstellungshalle (14. Mai bis 17. August 2003)
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MICHAEL ANASTASSIADES: TIME & AGAIN

MAK Design Salon #01

Ausgehend von der Geschichte des Geymüllerschlössels sowie seiner Nutzung – seit der Übernahme durch das MAK werden darin Möbel aus dem Empire und Biedermeier sowie Altwiener Uhren der Sammlung Franz Sobek gezeigt – öffnet der MAK DESIGN SALON die Räumlichkeiten für zeitgenössisches Design.

 

In mehreren Räumen greift der Londoner Designer Michael Anastassiades auf bestehendes Mobiliar zurück, stellt es eigenen Entwürfen gegenüber und entwickelt neue Objekte für das Interieur. Die so angeregten Konstellationen nehmen den Betrachter auf eine Zeitreise und führen zur fiktiven Begegnung mit den ehemaligen BewohnerInnen.

12.5.–25.11.2012
MAK-Expositur Geymüllerschlössel

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ERSCHAUTE BAUTEN

Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie

7.12.2011–22.4.2012
MAK-Ausstellungshalle

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit zeitgenössischer Kunstfotografie sowie ihrer Wirkung auf das Verständnis von Architektur und stellt die wechselseitige Beeinflussung der beiden Kunstrichtungen dar; ein Unternehmen, das das Anliegen des MAK widerspiegelt, Kunst/Architektur/Design sowie deren Schnittstellen zu thematisieren, disziplinübergreifend zu verbinden und zu erforschen, ob – und wie – sie transformiert werden können.

 

ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie versammelt Werke der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler. Ihr prüfender und oft kritischer Blick auf Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts mit Kultstatus feiert die zukunftsweisende Bedeutung dieser Bauten.

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MAK LERN LABOR Reanimation

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Luisa Ziaja, Kunsttheoretikerin und Monika Platzer - Kuratorin, Architekturzentrum Wien

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergriff das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche waren KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

 

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MAK LERN LABOR Curating

Gespräch mit Maria Lind, Direktorin Tensta Konsthall, Stockholm und Simon Rees, Ausstellungskurator

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergreift das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche sind KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011 - 22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

 

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MAK LERN LABOR Restaurierung

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Michael Perfahl, Architektur & Visual Design und Martina Griesser-Stermscheg, Restauratorin & Museologin, Universität für angewandte Kunst Wien

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergriff das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche waren KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

Christoph Menke

Kunst &#150; Experiment &#150; Leben

Jedes Kunstwerk ist ein Experiment: Es ist ein Experiment der Kunst; ein Versuch, ob man so Kunst machen kann: ob man sie so und ob man sie überhaupt machen kann. Jedes Kunstwerk ist ein Experiment, weil jedes Kunstwerk bei Null beginnt. Christoph Menke
 
Begleitend zum Vortrag erschien die Broschüre KUNST — EXPERIMENT — LEBEN. Materialien zum Vortrag von Christoph Menke, herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein, deutsch/englisch, 56 Seiten, MAK Wien 2011.

Christoph Menke, Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt

Gerhard Johann Lischka

Weltbildkultorte.10

Als interessierte Beobachter befinden wir uns alle im Brennpunkt der Globalität. Dabei müssen wir Komplexität als ihre Voraussetzung akzeptieren und somit Pluralität, die Dinge und Beziehungen der Menschen in ihrer Verwobenheit sehen und verstehen. Gerhard Johann Lischka

Begleitend zum Vortrag erschien die Broschüre WELTBILDKULTORTE.10, Materialien zum Vortrag von Gerhard Johann Lischka, herausgegeben von Peter Noever, deutsch/englisch, 56 Seiten, MAK Wien 2010.

Gerhard Johann Lischka, Kulturphilosoph, Schriftsteller, lebt in Bern
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MAK LERN LABOR Kritik

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Stephan Schmidt-Wulffen - Kunsttheoretiker, Rektor New Design University, St. Pölten und Dorit Margreiter, Künstlerin

 

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergriff das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche sind KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

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MAK LERN LABOR Systemanalyse

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Andreas Fogarasi, Künstler und Elke Krasny, Kuratorin & Kulturtheoretikerin

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergriff das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche waren KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

Beat Wyss

Zur Lage der Kunst Heute

Alle wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Problemstellungen der Gegenwart lassen sich in einer Frage zusammenfassen: Wie ist maximaler Profit unter Umgehung von Arbeit möglich? Beat Wyss

Begleitend zum Vortrag erschien die Broschüre ZUR LAGE DER KUNST HEUTE. Materialien zum Vortrag von Beat Wyss, herausgegeben von Peter Noever, deutsch/englisch, 48 Seiten, MAK Wien 2010.

Beat Wyss, Ordinarius für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe
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MAK LERN LABOR Utopische Visionen

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Gabu Heindl, Architektin und Marko Lulic, Künstler
 

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergriff das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche waren KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

 

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MAK LERN LABOR Fragmentierung

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Werner Feiersinger, Künstler, Iris Meder, Architekturhistorikerin

 

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergreift das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche waren KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN.  Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

Boris Groys

Museum in Medien &#150; Medien im Museum

Das Museum verwandelt sich und umfasst heute auch Techniken und Kunstformen wie Diskurs, Philosophie, Lyrik, Schriftstellerei, Filme, Videos und Musik. All das verändert die Struktur des Museums, es verändert die Rezeption der Kunst im Museum und damit die Regeln, nach denen das Museum arbeitet. Boris Groys

Begleitend zum Vortrag erschien die Broschüre MUSEUM IN MEDIEN – MEDIEN IM MUSEUM. Materialien zum Vortrag von Boris Groys, herausgegeben von Peter Noever, deutsch/englisch, 56 Seiten, MAK Wien 2008.

Boris Groys, Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
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MAK LERN LABOR Wohnen

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Christoph Thun-Hohenstein, Direktor MAK und Simon Rees, Ausstellungskurator

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergriff das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche waren KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

 

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011–22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

 

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BOILER ROOM VIENNA x sound:frame Festival

Eine Kooperation von sound:frame und MAK

MAK NITE Special
 

Die Londoner BOILER ROOM Crew erstmals in Wien beim sound:frame Festival. Gestartet im März 2011, hat sich der BOILER ROOM innerhalb nur eines Jahres zu einer der wichtigsten internationalen online "Shows für Underground Music", wie sie sich selbst nennen, entwickelt. Mittlerweile erreicht der Stream mehr als unglaubliche 1.2 Millionen Zuseher/inn/en auf der ganzen Welt. Im Rahmen des BOILER ROOM VIENNA werden zum Großteil lokale Artists auftreten. Das musikalische Programm des sound:frame Festivals verfolgt das Ziel, die aktuellsten Strömungen und Genres aufzuspüren und nationale wie internationale Musiker/innen und Produzent/inn/en einzuladen, die mit ihrer Musik Grenzen aufbrechen und innovative Wege beschreiten. In halsbrecherischer Geschwindigkeit werden derzeit neue Genrenamen erfunden und neue Musik-Schubladen aufgemacht. Ein Begriff, der mir dabei allgemein als am passendsten erscheint, ist "Eklektizismus". Kaum ein Artist bewegt sich in nur eine abgesteckte Richtung. Die Musikstile und deren Bezeichnungen variieren und vereinen zahlreiche Einflüsse miteinander: Hip Hop, Boombap, Glitch Hop, Bass Music, Wonky, Witch House, Fantasy Metal, Future Beats, Broken Beats, Dubstep, Grime, Broken Jazz, Post Dubstep, Fidget House, Nu Jazz,... Unabhängig davon, wie man die Stile bezeichnen möchte, bildet das sound:frame Programm 2012 allenfalls ein Abbild aktueller Strömungen.

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APPARATUS 22 (Bukarest/RO)

Patterns of Aura (15° Synaesthesia)

MAK NITE

 

Mit "Patterns of Aura (15° Synaesthesia)" ludt das multidisziplinäre Bukarester Kunst und Design Kollektiv APPARATUS 22 zu einer illusionären Modepräsentation, die im MAK ihre Premiere feierte. APPARATUS 22 hinterfragen in ihren Konzepten und Aktionen die gesellschaftspolitische Rolle der Mode und deren kritisches Potenzial. Sie verbinden Fiktion mit Realität, Narration mit kritischen Ansätzen; sie verwischen die Grenzen zwischen den Geschlechtern und nutzen Wissen und Erfahrungen aus Kunst, Design, Soziologie, Literatur und Wirtschaft.
Die Künstlergruppe demaskiert bei ihrer Aktio, aus ihrer Sicht befremdlichen, aber doch sehr verführerischen Charakter der Modewelt und beleuchtet das mysteriöse Phänomen der Aura einer Person oder eines Objekts. "Patterns of Aura (15° Synaesthesia)" repräsentiert die ideale Modekollektion der Gruppe: maßgeschneidert und doch leicht und transparent, kompromisslos und poetisch, am Rande des Ironischen. Mit 15 Looks, die als eine Mischung von Damen und Herrenbekleidung choreographiert werden, zeigt APPARATUS 22 eine Art "Hyper-Zustand der Mode". Sie spielen dabei mit der Illusion der synästhetischen Erfahrung, einer Sinneswahrnehmung oder Assoziation die allein durch Sprache hervorgerufen werden kann.

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Iv Toshain &#150; Rainer Prohaska/Ivan Vuksanov/Vuk Jakovljevic/Emanuel Jesse/Jan Perschy

MAK NITE

 

Die performative Installation "Space Odyssey" mit 200 LED-Ballons hat die Künstlerin Iv Toshain eigens für das MAK NITE Open Air entwickelt. Die Skulptur steht für medienübergreifende Kommunikation; das Aufsteigen der Ballons wird begleitet von einem speziell dafür komponierten Klangstück. An diesem Abend gastiert ebenfalls das "Restaurant Transformable" des ehemaligen MAK-Schindler- Stipendiaten Rainer Prohaska im MAK. Temporär und flexibel konfiguriert, verbindet es Kochperformances mit architektonischen Elementen, bildender Kunst und Sound. Ergänzend zu den beiden Positionen zeigen Studierende der Angewandten (Klasse Grafik Design/Oliver Kartak) anlässlich von The Essence 2011 eine Groß projektion des urbanen Grafik-Projekts "Supermotion".
Musik: Armin Schmelz (TINGELTANGEL)
In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien dieangewandte.at

 

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Atelier 37.2 The Space of Art

Francesca Bonesio / Nicolas Guiraud

MAK NITE
 

Die Installation The Space of Art wurde eigens für das MAK konzipiert und setzt sich mit dem interdisziplinären Profil des Ortes auseinander. 37.2 verstehen sich als Atelier für Mikro-Architektur, dessen Ansatz es ist, das fiktionale und relationale Potential von Räumen zu untersuchen.
Die MAK-Ausstellungshalle wird durch eine Serie von Transportkisten von künstlerischen Arbeiten aus der MAK-Sammlung Gegenwartskunst strukturiert, die 37.2 durch minimale Eingriffe zu mobilen Mikro-Behausungen umfunktionieren. Damit finden sie auch einen außergewöhnlichen Zugang zu den spezifischen Anforderungen der MAK NITE – nämlich dem Besucher ein Möbel für die „Nacht im Museum“ anzubieten.

 

Sound: Bono Goldbaum (iNSTINKT MUSIC)

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copy! please copy!

Jutta Eberhard

MAK NITE Lab

In der Textilindustrie ist Geschwindigkeit das Kapital. Nur Einzelstücke sind Luxusprodukte – doch wann ist ein Objekt wirklich ein Luxusartikel?
Mit copy! please copy! präsentiert Jutta Eberhard eine „Fake“-Kollektion – handgefertigt und mit einfachen Mitteln frei nach existierender Haute Couture kopiert – mit dem Aufruf, diese zum weiteren Kopieren zu verwenden. Die Kleidungsstücke sind jedoch nicht wirklich tragbar, die Models sind in ihrer Mobilität beeinträchtigt und stellen damit einen Bezug zur Ineffizienz der nicht-seriellen Handarbeit her. copy! please copy! wird zudem in einem besonderen Setting präsentiert: Den Hintergrund für die Modeperformance bildet das Relikt einer Arbeit Eva Schlegels aus riesigen Wetterballons in der MAK-Ausstellungshalle.

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MARTIN & THE EVIL EYES OF NUR

"The Do-Be-Do-Be-Do-Affair"

MAK NITE

 

Das Kunst-Performance-Trio Martin & The evil eyes of Nur, bestehend aus den fiktiven Charakteren Herr Leitung, Kaiser Kurzweil und Pussy Hass, untersucht die Repräsentation und (Be-)Deutung des männlichen Körpers in der Medien- und Popkultur. Dabei thematisieren die Performer Eman zipation, Gender als Performanz und queere Sexualität in einem post-dualen System.

 

Speziell für die MAK NITE haben Martin & The evil eyes of Nur unter dem Titel „The Do-Be-Do-Be-Do-Affair“ eine glamuröse Performance entwickelt, die abgesehen von neuen Songs auch überraschende und aufregende Kostüme bietet.

 

You will have a hard time deciding if you want to ‘do’ them or ‘be’ them,“ so die Künstler kryptisch.

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MALIKA FANKHA

Add To Favourites - work in progress

"Gefällt mir. Gefällt mir nicht.“ Wir kommentieren alles. Wir klicken auf Links, wir fügen Lesezeichen hinzu und erstellen Listen unserer Favoriten. Wir erfinden keine Geschichten, wir durchsuchen das Internet. Wir warten nicht auf Information, wir befragen unser Smartphone. Was tun mit der permanenten Flut aus Wissen und Ideen? Können wir es einfach nutzen und benutzen? Fragt noch jemand nach dessen Urheberschaft?
Die Solo-Performance „Add To Favourites“ zeigt auf spielerische Weise, wie „Social Sharing“ als Grundlage für ein Stück eingesetzt werden kann. Was passiert, wenn die Performerin aus dem kreativen Prozess aussteigt und die Ideen dazu nur mehr ausführt?

 

DJs - Bono Goldbaum, Florian Kåltstrøm

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Sabine Aichhorn: HOLLYWOOD PARTY

glamourized by the Gap

Für die letzte MAK NITE 2010 verwandelt die Künstlerin Sabine Aichhorn die MAK-Säulenhalle für einen Abend in eine surreale Skyline von Downtown Los Angeles. Die Vertikalität des Stadtteils inmitten der "horizontal city" L.A. ist Ausgangspunkt ihrer großformatigen Skulpturen, die sie aus 35 mm Filmstreifen mit Bildern aus Los Angeles entwickelt. Die kulissenartigen Installationen werden speziell für das MAK in einer raumgreifenden Projektion inszeniert.

 

Für Hollywood Glamour sorgt der Issue Release von The Gap mit exklusivem Fotoshooting am Red Carpet, Drinks am Sunset Boulevard, Filmprogramm im zwielichtigen Stadtteil Compton und einem Spaziergang über den Mullholland Drive.

 

DJs Kid Soylent (Def Disco/The Gap) / a++ (Sweet Heat/Boy Of Melody) / Roton Electro

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Doris Stelzer bodies resituated

CAT OPEN 2009

MAK NITE
MAK-Gegenwartskunstdepot/Gefechtsturm Arenbergpark

 

bodies resituated spielt mit dem Spannungsfeld zwischen Architektur und bewegtem Körper. Der rohe, massive Raum im 8. Stock des Gefechtsturms steht im Kontrast zu den detailreichen und fragilen Performances von Doris Stelzer. Gemeinsam mit den PerfomerInnen Lieve De Pourcq und Gabriel Schenker sowie dem Musiker Werner Möbius werden performative Segmente, ähnlich bewegten skulpturalen Bildern, im Kontext des Gefechtsturms installiert und schaffen so Freiräume für neue Ansichten und Interpretationen.

 

Konzept, Choreografie Doris Stelzer (A) Performance, Choreografie Lieve De Pourcq (A/BE) Gabriel Schenker (BR/BE) Liveelectronics Werner Möbius (A/UK) Soundkonzept Mariella Greil (A/UK), Werner Möbius (A/UK) Licht Andrea Korosec (A) Produktion dis.danse Produktionsmitarbeit Stefanie Fischer PR SKYunlimited

 

Dank ttp WUK Unterstützung Kulturabteilung der Stadt Wien und bm:ukk

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ANALOGIES

CAT OPEN 2010

MAK NITE

 

Ein CAT OPEN mit Fokus auf die Wiener zeitgenössische Kunst und Musikszene statt. Der Gefechtsturm, das „Mahnmal des Niemals Vergessens“, ist ein Ort, der als Basis und Ausgangspunkt für die Gegenwart und vor allem auch für die Zukunft der zeitgenössischen Kunstproduktion dienen kann.

Gezeigt wird der Dokumentarfilm

„V I E N N A (not everything will be taken into the future)“ des britischen Filmemachers Andrew Standen-Raz, der den Versuch einer Stadt zum Inhalt hat, sich in ihrem eigenen Mikrokosmos neu zu erfinden.

 

Als Live-Act sowie Höhepunkt des Abends, stellvertretend für die vielschichtigen Möglichkeiten in der innovativen und spannenden Musikszene Wiens, werden Elektro Guzzi mit ihrem gleichnamigen ersten Album ein Release Konzert geben.

 

Der Abend klingt mit einem DJ Set von Stefan Goldmann aus: Der Berliner Musiker, DJ und Produzent gründete 2007 das Label Macro und ist seit den 1990er Jahren international in der elektronischen Musikbranche tätig.

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Natures of Conflict INITIATION

MAK NITE
 

Konflikte verlangen nach Lösungen, nach Umdenken und Neugestaltung. Diese Suche nach neuen Formen, anderen Wegen und Möglichkeiten ist Stilmittel und Bestandteil des jungen Wiener Modelabels Natures of Conflict (NOC), initiiert von Kathrin Lugbauer und Nora Berger.

 

Bei der MAK NITE präsentieren NOC ihre aktuellste Kollektion TRIBAL LIFE! in einer speziell für diesen Abend entwickelten Performance, einer Art „Initiationsritus“ ihrer Designauffassung.
 

Im Rahmen des 10 festival for fashion & photography

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BATTLE SCARS Lydia Lunch / Mia Zabelka / Christina Nemec

CAT OPEN 2010

MAK NITE
 

A multimedia performance utilizing video, voice and psycho ambient sound experiments as a survival guide to life in the traumazone

 

Mit der New Yorker No Wave-Legende Lydia Lunch und der Elektro-Violonistin Mia Zabelka treffen zwei kompromisslose Performerinnen aufeinander. Zusammen mit der genderkritischen Sound-Künstlerin Christina Nemec wird das Trio im Gefechtsturm Arenbergpark ein „psychoakustisches Experiment“ durchführen.


Im Zentrum der multimedialen Live-Performance steht die Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse. Analoge und digitale Sounds zwischen Hoch- und Niedrigfrequenzen erzeugen die Sprache zu den eindringlichen Bildern, die in einer raumgreifenden Videoprojektion die Themen aus Lydia Lunchs kraftvollen Texten vor Augen führen.

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Art victim

Fehlgeschlagene Suchtprävention von Wolfgang Becksteiner

115 Künstler, Sammler, Galeristen, Museumsdirektoren und Kuratoren stehen im Mittelpunkt von Wolfgang Becksteiners Initiative artvictim, die als installative Projektion bei der MAK NITE© zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Die gefesselten Künstler, die dealenden Galeristen, die seriöse Samm ler kundschaft und die als wissenschaftliche Laboranten verkleideten Kuratoren und Museums - direktoren lassen unmittelbar an die Klassifikationen August Sanders in dessen Porträtwerk Menschen des 20. Jahrhunderts denken. Zu vier symbolischen Gruppen komprimiert, führen Becksteiners Einzelporträts ausgewählter kultureller Repräsentanten mit hintergründiger Ironie, aber nicht ohne Charme die Ambivalenz von Individualität und Anonymität in der Kunstwelt vor Augen.

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kutin / roisz

Messed up in scena

MAK NITE
 

Als messa in scena (it.) bezeichnete Luciano Berio den Prozess der Inszenierung seiner Opern. messed up in scena von Billy Roisz und Peter Kutin ist keine Inszenierung einer Bühne, sondern des gesamten Raumes: Die obere Ausstellungshalle des MAK wird dabei durch verschiedene optisch-akustische Systeme strukturiert, die kutin | roisz auch live bespielen.
Der Besucher ist eingeladen, sich frei darin zu bewegen und verschiedene Eigenschaften des Raumes zu erfahren. Die Arbeit untersucht mit Hilfe elementar-rudimentärer Parameter unsere Rezeption von nah-fern, hell-dunkel, laut-leise, groß-klein …
Der Höhepunkt und Abschluss des Abends ist eine Performance
von kutin | roisz.

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LOW FREQUENCY ORCHESTRA

Das Spiel vom Kommen und Gehen

MAK NITE
 

Das Spiel vom Kommen und Gehen“ ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit des Low Frequency Orchestra mit dem Medienkünstler Martin Pichlmair und dem bildenden Künstler Robert Lettner, in der die Grenzen zwischen Komposition, Gestaltung, Interpretation und Improvisation verschwimmen.

 

Die Spielanweisungen für die Ausführenden sind in keiner herkömmlichen Partitur zu finden, sondern als farbige Streifen angeordnet, die als Nebenprodukt einer Arbeit Lettners von 1982 entstanden sind.

 

Line Up:
Angélica Castelló - Blockflöten & Devices
Maja Osojnik - Blockflöten & Stimme
Thomas Grill - Concept, Electronics
Herwig Neugebauer - Kontrabass
Matija Schellander - Kontrabass
Bernhard Breuer  - Schlagzeug
Alfred Reiter - Sound
Martin Pichlmair - Video
Billy Roisz - Video Inszenierung
Robert Lettner – Farbpartitur

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L.A. Plays Itself

Stephan Lugbauer presents: The Mackeys

MAK NITE

 

Ausgangspunkt von Stephan Lugbauers Projekt THE MACKEYS sind Interviews mit ehemaligen Stipendiaten des MAK Artists and Architects-in-Residence Program, die aus der Erinnerung an ihren Aufenthalt in den Mackey Apartments in Los Angeles über ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Projekte erzählten. Aus diesen Erzählungen, eigenen Tagebuchaufzeichnungen sowie Referenzen zu Kunst, Film und Literatur entwickelte Lugbauer im Rahmen seines eigenen L.A. Stipendiums (2009/2010) vier fiktive Charaktere, die durch seine filmische Collage als Hommage an Los Angeles führen. Inspiration schöpfte der Künstler auch aus Thom Andersons legendärem „Los Angeles Plays Itself“, dessen Vorspann in THE MACKEYS als zeitgenössisches Remake zu sehen ist.

 

Actors: Kristian Van der Heyden, John Gilligan, Paget Kagy, Nichole Stevenson
Voice: Jeannie Bolét

 

Excerpts from Los Angeles Plays Itself/Thom Andersen, On the Beaten Track: Tourism, Art, and Place/ Lucy R. Lippard, The Case of California/Laurence Rickels, Memoirs of My Nervous Illness/Daniel Paul Schreber, The Gonzo Tapes: The Life and Work of Dr. Hunter S. Thompson/Hunter S. Thompson

 

Ein Film von Stephan Lugbauer 2010, Dauer 21 min

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PALACES & COURTS

Fotografische Repräsentation von Bildwelten und ihrer Betrachter mit Blick auf Web2.0

MAK NITE

 

Eine kollaborative Arbeit von
Markus Hanakam & Roswitha Schuller (Visual Artists, Wien) und Karin Mihatsch (Researcher, Paris)

 

Palaces & Courts ist ein interaktives, web-basiertes Farbleitsystem, das Bildflächen mit Textzeilen verbindet, und wie ein text-basiertes Rollenspiel funktioniert, durch das der Leser steuert und auch gesteuert wird.


Hanakam und Schuller verzichten bei "Palaces & Courts" völlig auf bildhafte Reproduktionen (Ausgangspunkt des Projekts ist der Katalog zur Weltausstellung von 1915). An Stelle der digitalen Bilder stehen binäre Daten, die als monochrome Farbfelder wahrgenommen werden. Durch die Ausklammerung des Fotos, und damit des repräsentativen Abbilds, assoziiert der Betrachter zu den jeweiligen Bildunterschriften eigenständige Bildwelten.

 

Bilder einer Ausstellung. Bilder eines Katalogs. Bilder einer Dokumentation. Bilder ohne Bilder.

 

Panel Discussion
HYPERIMAGE. Die Expansion des fotografischen Bildes in virtuellen Räumen
Elisabeth Bracun, Andreas Hirsch, Markus Hanakam & Roswitha Schuller, Sandor Ivády, Karin Mihatsch, Catrin Millmann, Moderation: Jürgen Weishäupl

 

Im Rahmen von eyes on / Monat der Fotografie

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Meerraum

Installation und Sound-Performance von Rosa und Hans-Joachim Roedelius feat. DARKO*

MAK NITE
 

Die Installation meerraum thematisiert die Wechselwirkung verschiedener Raumkontexte an ihren Schnittstellen und in ihren Grenzzonen. Während die Objektkünstlerin Rosa Roedelius den Raum, dessen Krümmung, Farblichkeit und Perzeption fokussiert, wirft die sphärische musikalische Intervention von Hans-Joachim Roedelius durch die Interferenzen der einander überlagernden Tonsequenzen einen wellenartig an und abschwellenden „Soundteppich“ auf, der die scheinbar statische Objektsituation in Bewegung bringt. Gemeinsam mit dem jungen belgischen DJ und Musiker DARKO* lässt Roedelius im Anschluss an seine Performance fünfzig Jahre elektronische Musik zusammenwirken.

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I-Sonic Live: Monolake D/NL

Alois Huber/Andrea Nagl/Markus Wintersberger (A) Curated by Heinrich Deisl (skug &#150; Journal für Musik)

MAK NITE

 

Eine Weltkarte, in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist, verdient keinen Blick.
Oscar Wilde

 

Der Multimedia-Event I-Sonic, gastkuratiert von skug-Redakteur Heinrich Deisl, entstand in der Absicht, entlang audiovisueller Gestaltungsmöglichkeiten Kunst-, Performance- und Clubkontexte anhand aktueller Positionen zur Live-Audiovision auszuloten.

 

Speziell an diesem Abend treten Monolake (Robert Henke/Tarik Barri) und Alois Huber/Andrea Nagl/Markus Wintersberger auf, die als Videobands – anders als bei klassischen VJ-Sets – besonderen Wert auf die präzise Abstimmung zwischen den auditiven und visuellen Sequenzen ihrer Stücke legen. Bei beiden Formationen stehen neben Ambient- und Soundkunst-Konzepten die Charakteristika des Dancefloor zwischen Electronica und Dub gleichberechtigt im Fokus.

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URBAN_ART

Viennabiennale 010

MAK NITE
 

In den letzten Jahren wurde Urban Art als allgemeines Großstadtphänomen bezeichnet und als Street Art verkauft. Mit der transmedialen Erweiterung zu performativen und installativen Interventionen wandelt sich die Strömung zu einer schnelllebigen und geografisch unabhängigen Kunstform. Durch die Vernetzung unterschiedlichster Akteure wird die Idee der Sichtbarmachung des lebendigen, schöpferischen Potenzials in Wien und der Ausbau einer jungen, internationalen Kunstplattform auch bei der dritten VIENNABIENNALE (1.9.–1.11.2010) konsequent weiterverfolgt.

 

Im Rahmen der MAK NITE präsentieren fünf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten zwischen Lichtinstallation, Objekt, Animation und Video.

 

JOHANNA BRAUN (A) HERMANN FINK (A) PATRICK RAMPELOTTO (I/A) GISELA STIEGLER (A) LUKAS PETR JOSEF THEOFIL VALKA (CZ)

 

Music by ART_PARTY_VIENNA

 

Video

A Private Investigator's Dream Machine

Österreich-Premiere

MAK NITE

 

„A Private Investigator’s Dream Machine“ (PID Machine) untersucht die Beziehung zwischen Selbstwahrnehmung, Beobachtung und Überwachung, somatisch, visuell und durch Soundarchitektur. In einem digital komprimierten und verdichteten Raum entsteht eine Mikro-Choreografie, in der der Körper der Performerin in fremdartigen, amorphen Formen immer wieder neu erschaffen wird.

 

„PID Machine“ visualisiert prozessierte Körperbilder. Durch deren Verdoppelung und Überlagerung entsteht in der Projektion während der Live-Performance „eine grausame, zugleich aber sinnliche und poetische Monstrosität“ basierend auf der Hypothese des Videos als Raumerweiterung, als Paralleluniversum, in dem fiktionale Körperformen entwickelt und wahrnehmbar gemacht werden können.

 

Performance Mariella Greil Video Synes Elischka
Sound Christian Schröder
 

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REAR IMPACT

Tanzperformance von Tom Hanslmaier

MAK NITE

 

Im Zentrum der Solo-Performance REAR IMPACT von Tom Hanslmaier
stehen die Belastungsgrenzen des menschlichen Körpers und dessen Verletzlichkeit und Dekonstruktion beim Kontrollverlust durch Unfälle, die in Sekundenbruchteilen vor sich gehen. Als Tänzer und Stuntman inter - essieren ihn die biomechanischen Vorgänge, die unglaubliche Kraft und Intensität, die der Körper in Bewegung erzeugt und die bei einem Sturz auf ihn einwirken. Im Spannungsfeld zwischen materieller Körperlichkeit und artifizieller Intelligenz hinterfragt Hanslmaier den Einfluss neuer Technologien auf den Körper, dessen Wahrnehmung und Ästhetik. Was passiert, wenn nicht mehr die Maschine das Werkzeug des Menschen ist, sondern umgekehrt sich der Mensch zu einem Instrument von Maschinen wandelt?

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Und keine Hand. Zeit Mördering, alterslose

Performative Rauminstallation von Andreas Hutter nach zwei Texten von Heiner Müller

MAK NITE

 

„Wenn die Diskotheken verlassen und die Akademien verödet sind, wird das Schweigen des Theaters wieder gehört werden, das der Grund seiner Sprache ist.“ Heiner Müller, aus: EIN BRIEF (1983)

 

Zwei einzigartige Texte von Heiner Müller sind der Ausgangspunkt für diese Arbeit von Regisseur Andreas Hutter und Schauspielerin Evelyn Fuchs: das noch nie inszenierte, visionäre Manifest „Brief an Mitko Gotscheff“ und die intime Aufzeichnung „Traumtext“. Sie erzählen von Sehnsucht und Scheitern, von der Vision einer solidarischen Gemeinschaft und bitteren persönlichen Erfahrungen. Auf der Suche nach einem möglichen Handlungsspielraum zwischen historischer Zeitebene, Theaterzeit und Lebenszeit begegnet die Performerin in einer raumgreifenden Installation aus Licht und Klangflächen ihrer eigenen, live verdoppelten Stimme. In dieser Textlandschaft, die von ihr selbst erzeugt, erlebt und durchschritten wird, geraten Körper, Sprache und Raum in „einen Sog, der entweder zur eigenen Auslöschung führt – oder in neue Räume.“

 

Erstmals zu sehen ist bei der MAK NITE auch Andreas Hutters Bilderzyklus „The Face in the Sand”, der speziell für diesen Anlass die Inszenierung begleitet.

 

Konzeption, Inszenierung, Szenografie, Kostüm: Andreas Hutter
Darstellerin: Evelyn Fuchs

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Wiggler 2010

MAK NITE

 

Das Ausloten kulturell und ästhetisch signifikanter Bilder, die Dokumentation fiktionaler Ereignisse rund um einen Vulkanausbruch am Mount St. Helens, die neu choreografierte Interpretation einer frühen Filminstallation von VALIE EXPORT, abstrakte audiovisuelle Störsignale einer Überwachungskamera, die vom Strom genommen wird, oder auch system- und gesellschaftskritische Sequenzen zur britischen Einwanderungspolitik – ausgewählte Künstlerinnen und Künstler der Akademie der bildenden Künste Wien, Klasse Video und Videoinstallation (Prof. Dorit Margreiter) zeigen ihre Arbeiten im Kontext zeitgenössischer Fragestellungen in einem speziell für die MAK NITE© zusammengestellten Screening.

 

Mit Beiträgen von
Elena Cooke (UK)
Anna Haidegger (AT)
Krzysztof Kaczmarek (PL)
Bernd Oppl (AT)
Catharina Wronn (DE)

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Mondlandung 10.0

Ein winterdisziplinärer Sphärencocktail von und mit Dominik Nostitz / verein08

MAK NITE

 

"Es geht um die Mondlandung, aber eben dann auch nicht!"
Fred Schreiber, 2009, Radiokulturhaus

 

Die Mondlandung im Juli 1969 verfolgten weltweit über 500 Millionen Menschen live. Noch nie zuvor gab es ein vergleichbares Ereignis, das so viele Menschen gleichzeitig beobachten konnten. Das kollektive Erleben medialer Inhalte und die Frage nach deren Authentizität und Wahrhaftigkeit haben Dominik Nostitz zu seinem Projekt Mondlandung 10.0 inspiriert, das thematischer Mittel- und Ausgangspunkt für eine Vielfalt von Live-Beiträgen aus den Bereichen Musik, Performance und Video ist, die im Rahmen der MAK NITE© von unterschiedlichsten Akteuren präsentiert werden.

 

Film Uraufführung der "Sendung ohne Namen Spezial"
von Fred Schreiber und Sebastian Brauneis;

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Aufstehn / Stuhl kaputt machen / you / yellow / you KIPPENBERGER HÖREN

Ein Live-Hörspiel von Oliver Augst und Rüdiger Carl unter Mitwirkung von Sven-Åke Johansson

MAK NITE
 

Mit Texten, O-Tönen und der Stimme von Martin Kippenberger

 

Er gehörte zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der 1980er und 1990er Jahre und bis heute haben die jungen Avantgarden an seinem künstlerischen Erbe zu knabbern: Martin Kippenberger. Für die einen provokant, anmaßend und egozentrisch. Für die anderen intellektuell, kritisch und zuweilen moralisch. Phillip Dieterich

 

Kippenberger hören, eine Hommage, verbindet Texte, Gedichte und die Stimme des Künstlers mit Originalmusik von Augst, Carl und Johansson zu einer dichten Sound-Collage um das Phänomen Martin Kippenberger.

 

Sven-Åke Johansson Sprache und Gesang / Perkussion / Autohupen, Rüdiger Carl Sprache, Gesang und Witze / Akkordeon, Oliver Augst Sprache und Gesang / Electronics

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LOMOGRAPHY

1984. Lomo LC-A Anniversary

MAK NITE
 

The future is analogue! Die beliebte analoge Kleinbildkamera „Lomo
LC-A“ wird 25 und das MAK feiert das Jubiläum des Kultobjekts in Kooperation mit der „Lomographischen Gesellschaft Wien“. Die LomoWall „Shoot like a 25 year old“ mit tausenden Lomografien der weltweiten Lomography Online-Community wird in der MAK Säulenhalle präsentiert. Vom MAK eingeladene KünstlerInnen und ArchitektInnen zeigen eigens für die MAK NITE© entwickelte Arbeiten rund um die „Lomo LC-A“.

 

Mit Beiträgen von Bernhard Eder / Theresa Krenn, Rainer Ganahl, Nilbar Güres, Michael Höpfner, Zenita Komad, Marko Lulic, David Moises, Johann Neumeister, Kristina Schinegger / Stefan Rutzinger, Bernhard Sommer und Christina Tsilidis

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Loving the Alien

Budapest &#150; Dresden &#150; Lodz &#150; Warszawa &#150; Wien &#150; Wroclaw

MAK NITE EU DRESDEN *

 

Das zweitägige Ereignis MAK NITE© EU DRESDEN. Loving the Alien bildet den Abschluss des Projektzyklus MAK NITE EU und stellt zugleich ein „Best of Programm” der mehr als 70 Veranstaltungen dar, die im MAK Wien und den verschiedenen Partnerstädten im Rahmen des EU-Projekts stattgefunden haben.
Inhaltliche Klammer aller Projekte ist der Umgang mit dem und vor allem die Aneignung des „Fremden” als eine Strategie künstlerisch zu überleben und bestehende Denkmodelle zu unterwandern.

 

Das Programm wurde vom MAK Wien in Zusammenwirken mit den Partnerinstitutionen kuratiert und wird durch zeitgenössische Positionen der lokalen KünstlerInnenszene Dresdens erweitert.

 

* Eine Veranstaltung des MAK Wien in Kooperation mit Jadłodajnia Filozoficzna Warszawa, Galerie Entropia Wrocław, Akadamie der bildenden Künste Łodz, Impex Budapest und riesa efau Dresden.

 

Motorenhalle
Projektzentrum für zeitgenössische Kunst
Wachsbleichstraße 4a
D-01067 Dresden
www.motorenhalle.de

 

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FRACTIONAL SYSTEMS Garage Project II

Mackey Garages, Los Angeles (25.06.2010 - 25.09.2010)

Mit der Ausstellung "Fractional Systems" wurde der Neubau der Mackey Garages eröffnet.


Mit einer radikalen Sound-Performance von Sara Glaxia eröffnete die von Peter Noever kuratierte Ausstellung "Fractional Systems" in Los Angeles. Über 300 Besucher kamen zu den neuen Mackey Garages um die speziell für diesen Anlass und Ort entwickelten Arbeiten von Franz Graf, Raymond Pettibon, Elke Krystufek, Hernán Diáz Alonso/Xefirotarch, und the next ENTERprise - architects zu sehen.
Neben den Interventionen in den Garagen wird auch ein von den Künstlern John Baldessari, Heinrich Dunst und Peter Kogler kuratiertes Filmprogramm gezeigt, das auf den neuen Raum im Garage Top Bezug nimmt (Videoarbeiten von Judy Fiskin, Claudia Kugler, Sonia Leimer, Tina Schulz und Nadim Vardag).


Kurator: Peter Noever, Kuratorische Assistenz:Marlies Wirth

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BLUMEN FÜR KIM IL SUNG. Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea

MAK-Ausstellungshalle

„Kunst ist die einzig gesellschaftliche Kraft, die es vermag Grenzen zu überwinden“, erklärt Peter Noever, Direktor MAK, in Zusammenhang mit dieser Ausstellung (19.05.–05.09.2010).
Die Kunst der Demokratischen Volksrepublik Korea ist außerhalb des eigenen Landes weitgehend unbekannt. Die Ausstellung im MAK gibt erstmals einen umfassenden Einblick in dessen zeitgenössische Kunst, Plakatproduktion und Architektur. Zu sehen ist eine fremde Kultur, die zum einen durch die allumfassende Verehrung des 1994 verstorbenen „Ewigen Präsidenten“ Kim Il Sung und des derzeit regierenden Staatsoberhaupts, seines Sohnes, Kim Jong Il, und zum anderen durch die Juche-Ideologie, einer spezifischen Interpretation des Sozialismus, bestimmt ist. Gezeigt werden rund 100 Öl-, Auqarell- und Tuschebilder, eine repräsentative Auswahl an Plakaten und ein Modell des Juche-Turms, des Wahrzeichens von Pyongyang, ergänzt durch Architekturzeichnungen und Fotos. Zum ersten Mal weltweit werden 15 Porträts der Staatsführer Kim Il Sung und Kim Jong Il ausgestellt.

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MAK auf der VIENNAFAIR 2010

VIENNAFAIR, 6. &#150; 9. Mai, 2010, Messe Wien

Kurz vor Ende des Eröffnungsabends der Viennafair 2010 trat Oliver Hangls Wiener Beschwerdechor unter der Leitung von Stefan Foidl als Guerillaaktion yor einem überraschten aber letztlich begeisterten Messepublikum auf. Die Sänger brachten ihre „Beschwerden" zur Situation der Künstler in Wien nach einem eigens komponierten Musikstück von Sir Tralala vor.

Der Wiener Beschwerdechor, initiiert vom Künstler Oliver Hangl, agiert ausschließlich interventionistisch und unangekündigt. www.wienerbeschwerdechor.at

Die über 50 Chormitglieder fanden sich zuvor zu einem Fotoshooting vor dem MAK ein, wo auch die mobile Skulptur Erwin Wurms ihre Fahrt zur Messe Wien antrat. Das Objekt wurde dem MAK vom Künstler geschenkt und konnte im Rahmen der VIENNAFAIR seiner eigentlichen Bestimmung als fahrbare Skulptur im urbanen Raum nachkommen.
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JOSEF DABERNIG. Excursus on Fitness

MAK-Galerie

In seiner konzeptuell geprägten Arbeit setzt sich Josef Dabernig mit Strukturen und Konditionierungen im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext auseinander, wobei er dokumentarische und fiktive Elemente einer möglichen Realität verbindet.

 

Eigens für die MAK-Galerie (07.04.–12.09.2010) entwickelte Dabernig ein hermetisches Zusammenspiel von Film, Fotografie, Skulptur und Architektur. In dramaturgischer Absicht zur „Turnpinakothek“ arrangiert, dient die Installation als Projektionsraum für den Film „excursus on fitness“ und begehbares Environment, das aus Sportgeräten sowie fotografischen Verweisen auf spezifische Bauten und Räume besteht. Im Mittelpunkt der filmischen Aufnahme stehen Darsteller in unterschiedlichen Lebensstadien und körperlicher Verfassung, die einfache Übungen ausführen. Der Blick wird dabei in erster Linie auf die Disziplinierung und das existentielle Verhältnis zum Körper gelegt.

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HOW MANY BILLBOARDS? ART IN STEAD

MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles

The MAK Center in Los Angeles steps out into the public sphere. This exhibition, to run from February to March of 2010, will feature 21 billboards designed by artists whose artistic practice is politically activist in nature and who are able to contribute works which react to the billboard as a medium.
It offers an overview of the lively history and development of Californian Conceptual Art, as well as the remarkable breadth and diversity of the artists whom it continues to influence. Interviews with Peter Noever, director of the MAK Vienna and Kimberli Meyer, director of the MAK Center L.A., as well as with curators of the exhibition.

howmanybillboards.org
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RAYMOND PETTIBON (Los Angeles) & HANS WEIGAND (Vienna)

Films, Music and more

MAK NITE SPECIAL

Mit dem Ausnahmekünstler Raymond Pettibon, zusammen mit Hans Weigand, Stefan Bidner und Albert Meyer und der gemeinsamen Künstlerband. Interviews mit Raymond Pettibon, Hans Weigand, Franz Graf, Aïda Ruilova und Sara Glaxia.
Raymond Pettibon hielt anlässlich seines Wien-Aufenthalts, um den Oskar-Kokoschka Preis 2010 entgegenzunehmen, einen Vortrag in der MAK-Säulenhalle. Anschließend wurden Videoarbeiten des Künstlers gezeigt, u.a. ein speziell für diesen Anlass neu entstandenes Video, sowie Filme befreundeter Künstlerkollegen (u.a. „COTTON 2001“, Gangsterfilm von Hans Weigand), in denen Pettibon in kleineren Rollen zu sehen ist.

 

 

MAK Center Archive

Online Archiv für das MAK Artists and Architects-in-Residence Program

MAK UFI &#150; Urban Future Initiative

Derzeit geschlossen

MAK-Tower

MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark

Das MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark (MAK Tower) ist mangels behördlicher Genehmigungen für die Öffentlichkeit geschlossen. Wir bitten um ihr Verständnis.
Der Fokus der MAK-Sammlung Gegenwartskunst auf zeitgenössische Kunst und Architektur spiegelt sich in der Auffassung wider, dass Architektur einen zentralen Rahmen für zeitgenössische Kunst bildet. Die Auseinandersetzung mit Funktion und Bedeutung von Architektur ist Thema der bildenden Kunst.

Der während des NS-Regimes im Zweiten Weltkrieg (1942 bis 1943) errichtete Gefechtsturm prägt, zusammen mit dem benachbarten Leitturm, das Stadtbild um den Arenbergpark. Die insgesamt sechs Flaktürme, die aufgrund ihrer Lage im dicht verbauten Gebiet im Zentrum von Wien nicht abgetragen werden können, zählen zu den weltweit größten Bunkerbauten. Ihre monolithischen Konstruktionen aus Stahlbeton stehen heute unter Denkmalschutz und fungieren als Mahnmal der Geschichte. Die Türme wurden als autarke Architekturen konzipiert und dienten der Zivilbevölkerung auch als Luftschutzbunker und Hospital.

Seit 1995 ist der MAK Tower, vormals MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark, eine der Exposituren des Museums und wurde bis 2011 als teilweise öffentlich zugängliches Depot der MAK-Sammlung Gegenwartskunst sowie für Veranstaltungen in den Bereichen bildende Kunst und Architektur genutzt. Raumgreifende Installationen von Brigitte Kowanz, Atelier Van Lieshout oder Ilya & Emilia Kabakov verbinden sich mit dem unverrückbaren Gedächtnis dieses Ortes und skizzieren unterschiedliche Ansätze in der Aufarbeitung von Geschichte durch den Blickwinkel der bildenden Kunst.

Das MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark (MAK Tower) ist mangels behördlicher Genehmigungen für die Öffentlichkeit geschlossen
 

Schausammlung Wiener Werkstätte

Gestaltung: Heimo Zobernig

Schausammlungsraum 1993-2012

Die Grundlage für meine Wandmalerei in Farbauswahl und Gestaltung ist die Festschrift anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Wiener Werkstätte im Jahre 1929. Aus der Sammlung der WW habe ich keine Auswahl getroffen. Die Ausstellung zeigt weitgehend die im MAK-Besitz befindlichen Objekte. Das MAK ist im Besitz des Nachlasses der Wiener Werkstätte. Die Wandgalerie zeigt den gesamten Umfang des WW-Archives, welches teilweise in Reproduktionen im Schauraum einsehbar ist. Für die Aufstellung der Wiener-Werkstätte-Objekte habe ich die Vitrinen aus den Beständen des MAK, welche seit Bestehen des Museums zu verschiedenen Zeiten und Zwecken in Verwendung waren, herangezogen. / Heimo Zobernig

Die Wiener Werkstätte wurde 1903 von Josef Hoffmann, Koloman Moser und Fritz Waerndorfer in Wien mit der Absicht gegründet, die formalen Aspekte der Gebrauchsgegenstände den veränderten Ansprüchen einer neuen Zeit anzupassen. Dem Bemühen, alle Bereiche des täglichen Lebens künstlerisch abzudecken, wurde durch einen breiten Produktionsradius entsprochen. Planung und Durchführung der architektonischen Aufträge oblag dem Baubüro, die Einrichtungsgegenstände wurden in der Tischlerei, der Lackiererei, der Buchbinderei, den Werkstätten für edle und unedle Metalle sowie für Lederarbeiten ausgeführt. Zwischen 1910 und 1920 wurde das Angebot noch durch eine Modeabteilung, durch Entwürfe für Stoffe und Tapeten, aber auch durch die Künstlerwerkstätten, in denen mit verschiedensten Materialien gearbeitet wurde, ausgeweitet. Die anfänglich streng geometrische Form der Gegenstände wurde bereits 1906 durch die Überwucherung derselben mit dekorativen Ornamenten aufgebrochen. Mit dem 1915 erfolgten Eintritt Dagobert Peches fand hinsichtlich seiner ungeheuren ornamentalen Fantasie die dekorative Richtung einen Höhepunkt. Das Abgleiten der Wiener Werkstätte auf ein mittelmäßiges künstlerisches Niveau, die unprofessionelle Betriebsführung, die schlechte weltwirtschaftliche Lage, die ein Schwinden der potentiellen Käuferschicht verursachte, führten mit vielen weiteren Faktoren schließlich 1932 zur Schließung des Unternehmens. 1937 wurde das Archiv der Wiener Werkstätte dem Österreichischen Museum für angewandte Kunst zum Ankauf angeboten. Alfred Hofmann, der letzte Besitzer des Archivs, schenkte es 1955 dem Museum. Das Archiv umfasst u. a. Entwurfszeichnungen sämtlicher Künstler der Wiener Werkstätte, außerdem Fotoalben, Modellbücher, Originalstoffmuster, Reinzeichnungen für Stickereien und Spitzen, Gebrauchsgrafik, Ordner mit Korrespondenz. / Elisabeth Schmuttermeier, Kuratorin (zur Zeit der Neuaufstellung Kustodin der MAK-Sammlung Metall)
Video

MAK LERN LABOR Dekonstruktion

Gespräch mit Roland Fischer-Briand, MAK-Kunstvermittlung, Walter Moser, Leiter der Fotosammlung der Albertina und Stefan Oláh, Fotograf.

Unter dem Motto „MAK – Wissen, Lernen, Handeln“ ergreift das MAK LERN LABOR die Initiative, um die Vermittlungsarbeit am Museum als eigene Form angewandter Kunst zu untersuchen. Begleitend zu ERSCHAUTE BAUTEN veranstaltete das MAK eine Gesprächsreihe zu den acht Themenblöcken der Ausstellung. Die TeilnehmerInnen der Lernlabor-Gespräche sind KünstlerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen.

Im Rahmen der Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (07.12.2011 - 22.04.2012, MAK-Ausstellungshalle)

After-Work Meeting Point

After-work: design meets public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designern und Designerinnen und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.

After-Work Meeting Point - Rückblick

After-Work Meeting Points - seit 2005


2012

 
06.03.2012   Michael Antrobus mit Bar Set
20.03.2012LILA PIX: angewandte Kunst zum Tragen (Klimt-Schals)
27.03.2012Eva Blut mit Vélocité Fahrradtaschen
10.04.2012Martin Mostböck mit FLAXX
Mit Schenkung an die MAK Sammlung
08.05.2012Michael Anastassiades zu Time and Again
29.05.2012Marco Dessi FRAME für Wiener Silber Manufactur
Mit Schenkung an die MAK Sammlung
26.06.2012RE_bottle_SET von Walking Chair für Vöslauer
02.10.2012   Rampelotto & Pernkopf mit dem Hocker PILOT für Quinze & Milan


2011

 
01.02.2011   Renate Gerlach mit Re- Lilienporzellan
15.02.2011Antoinette Bader, LacesLamps
29.03.2011SPAN: Sushiblossom
12.04.2011Neue Farben von Matthias Kaiser: Facettenvasen
24.05.2011Caren Sehn mit San, Soi und Zero
28.06.2011BÜCHERBÖRSE
13.09.2011MAK Design Shop IN NEUEM LICHT: Shop Relaunch
04.10.2011Hanakam&Schuller: Les Tartes  zur VDW
11.10.2011mischer’traxler, Reversed Volumes
08.11.2011LANGE NACHT DER SCHMUCKKUNST Mari Otberg
15.11.2011LUCY.D: Teelöffel TÈO für Alessi
29.11.2011Thomas Feichtner: Fina für Carl Mertens und Leitner Leinen
Mit Schenkung an die MAK Sammlung


2010

 
23.02.2010   Buchpräsentation Lobmeyr mit POLKA
02.03.2010Herbert Klamminger/Thomas Hasenbichler: deskwing
09.03.2010Susanne Hammer, Schmuck
06.04.2010Jutta Pregenzer, Beautiful Bags
20.04.2010_fabrics interseason für Mühlbauer: MODEPALAST Side Event
27.04.2010dottings mit Aroma Pots für Riess Email
04.05.2010sonoor mit Mooi Porzellanlautsprechern
12.05.2010Martina 12er: 100 Blumen
08.06.2010NoC Natures of Conflict zum 10festifal fashien&phtoraphy
29.06.2010Buchpräsentation Thomas Feichtner
20.07.2010VDW: Mitbringsel Late Night Souvenir Shopping zur Aids Konferenz
05.10.2010mischer’traxler: Rumkugelbahn zur VDW
12.10.2010Blickfang Spot
09.11.2010LANGE NACHT DER SCHMUCKKUNST: Upcycling
Zilla, Alienina, BeMyJewel
30.11.2010POLKA, Travelboxes für Authentics


2009

 
20.01.2009   Adam Wehsely-Swiczinsky, Lampe DIN A4
03.02.2009jooloomooloo ökologisch faire Kinderwäsche
10.02.2009f.maurer, Conglas Blütenschalen
03.03.2009Nik Sardamow, High Heels Schmuck
31.03.2009LUCVY.D, PALM Kollektion für Backhausen
02.06.2009maybedesign: eastmeetswest Teegläser und sade Kaffeebecher
06.10.2009EOOS: Alberto’s Vineyard Kostgläser für Alessi zur VDW
13.10.2009COOP HIMMELB(L)AU, Blickfang Spot
20.10.2009LOMO: 25th Anniversary der LC-A
03.11.2009LANGE NACHT DER SCHMUCKKUNST:
Coop Himmelb(l)au, mischer’traxler, Bernhard Hausegger
24.11.2009Martin Robitsch, Mikoto für ekobo


2008

 
05.02.2008   Eva Kim Heu, Hut Disc
12.02.2008Michael Diwald, Blühendes Konfekt
11.03.2008POLKA, Eierbecher, Salz- u. Pfefferstreuer
22.04.2008Lena Kvadrat, SOLD
20.05.2008TrashDesignManufaktur
03.06.2008Eva Tesarik mit Schmuck
23.09.2008blumberg°, „einfach vielfach“
07.10.2008Lili Ploskova, Leder Edition, VDW
14.10.2008Megumi Ito, Lampen und Leuchtobjekte, Blickfang Spot
11.11.2008Ali Zedtwitz, Ledertaschen
02.12.2008Kafka-Käfer
16.12.2008JOIC, textiler Weihnachtsstern


2007

 
23.01.2007    Lila Pix&You Ketten
13.02.2007f.maurer Tafelvasen
06.03.2007nono mit MAK(e) blue zu ‚Blauweiß’
17.04.2007A.Lenardin-Madden mit 2x4 interlocking sandals zu ‚Sunset Delayed’
24.04.2007Florian Ladstätter Schmuck
05.06.2007Göttin des Glücks (MAK Taschen Edition)
12.06.2007Paula Paul mit Serail (Schmuck)
16.10.2007f. maurer Wein Dekanter aus der Serie Weinologie
09.10.2007Regalleuchte Pling von Olaf Kiessling
13.11.2007Caren Shen, Toc Shirt


2006

 
24.01.2006   Markus Felberbauer mit Birnenwickel
14.02.2006Krystufek mit Yin Yang Kollektion
28.02.2006Space Craft Logo Chair
21.03.2006POLKA mit Brotkorb
04.04.2006Julia Landsiedl mit MAK Octopuff
25.04.2006Zilla bags
13.06.2006artpoint mit Kollektion Die Falte
04.07.2006Gosi Tücher
26.09.2006Kurt Ryslavy mit Tischtuchedition
03.10.2006Jutta Pregenzer: Es finkt: artone Kugelketten
07.11.2006Gerold Fink mit Saliera-Salzstreuer
21.11.2006Adam&Harborth mit Mozartkugel


2005

 
28.06.2005   Lucy D mit ihrer Porzellanserie ryker
12.07.2005Martin Mostböck Garcia (MAK-Edition)
04.10.2005Patrick Rampelotto mit Plic
18.10.2005Caren Shen mit Yummy
15.11.2005Miki Martinek mit Achtel

ALT Das MAK-Schindler-Stipendiat*innenprogramm in den Mackey Apartments, Los Angeles / MAK Artists and Architects-in-Residence Program

Ausschreibung / Präambel

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES), Sektion Kunst und Kultur, vergibt gemeinsam mit dem MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien, für 2023/2024 insgesamt sechs Stipendien für vier freischaffende Künstler*innen, und zwei Architekturstudent*innen (2. Studienabschnitt) und Diplomabsolvent*innen der Studienrichtung Architektur unmittelbar nach dem Studienabschluss in den Mackey Apartments, Los Angeles.
Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOES), Sektion Kunst und Kultur, vergibt gemeinsam mit dem MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien, für 2023/2024 insgesamt sechs Stipendien für vier freischaffende Künstler*innen, und zwei Architekturstudent*innen (2. Studienabschnitt) und Diplomabsolvent*innen der Studienrichtung Architektur unmittelbar nach dem Studienabschluss in den Mackey Apartments, Los Angeles.
 

PRÄAMBEL

MAK-Schindler-Initiative, Los Angeles

Die Auseinandersetzung mit Rudolph M. Schindler begann mit einer der ersten Ausstellungen im neuen MAK im Jahre 1986, „R. M. Schindler, Architekt 1887−1953“, die das Lebenswerk des Architekten erstmals in Österreich zeigte. Diese wichtige Präsentation offenbarte, wie wenig die Bauten des Österreichers in seiner Heimat – aber auch international – bekannt waren. Als das MAK im Winter 1991 den Spuren R. M. Schindlers in und um Los Angeles nachzugehen begann, wurde offensichtlich, wie geringfügig sich diese Situation verändert hatte. Schindlers Spuren führten nach La Jolla, ins 1923 bis 1925 erbaute und stark beschädigte Pueblo Ribera, das den Grundstücksspekulanten im Weg stand, ins verlassene Kings Road House, einst Wohnsitz und Atelier des Architekten, nach Silver Lake, wo einige seiner „elegantesten Villen“ stehen, und nach Newport Beach zur Ikone des Lovell Beach House, das nur noch durch Zubauten verändert zu sehen ist. Die Begegnung mit R. M. Schindler in L.A. entwickelte sich in zunehmendem Maße zur „Verpflichtung“ gegenüber dem freiwilligen Exilanten und somit zur Chance und Möglichkeit für Österreich, das Land, das Tausende verlor und vertrieb. Ausgehend davon wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die sich der Erhaltung der Architektur R. M. Schindlers annehmen und darüber hinaus an seiner Vision anknüpfen sollte, zeitgenössische Kunst und Architektur zu fördern und zu gestalten. 

1994 wurde schließlich das MAK Center for Art and Architecture ins Leben gerufen. Kooperation mit Friends of the Schindler House (FOSH, August 1994), Ankauf Mackey Apartments (Juni 1995), Beginn des MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramms Artists and Architects-in-Residence Program (Oktober 1995), Beendigung der ersten Phase der Renovierung des Schindler House und Eröffnung als house museum (Dezember 1995), Eröffnung der Aktivitäten im MAK Center (April 1996) sowie die Instandsetzung der Mackey Apartments (2000) waren die Eckdaten der Umsetzung. 
 
Innovationen in Kunst und Architektur, neue Tendenzen und interdisziplinäre Entwicklungen, die räumliche Strukturen und konzeptiv-experimentelle Ansätze verfolgen, stehen im Zentrum der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen Wien und Los Angeles, die seit 1994 im MAK Center for Art and Architecture verwirklicht werden. 

Neben Ausstellungen, MAK-Talks, Symposien und Vorträgen, die im Schindler House präsentiert werden, ist das MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramm Artists and Architects-in-Residence Program in Schindlers Mackey Apartments wichtiger Bestandteil der Aktivitäten. Ein Hauptanliegen des StipendiatInnenprogramms ist es, im Bereich der gezielten und langfristigen Individualförderung junger Künstler*innen und Architekt*innen / Student*innen tätig zu sein und durch ein aktives Austauschprogramm neue, grenzüberschreitende Möglichkeiten und Konfrontationen zu schaffen. 

Im thematischen Mittelpunkt steht die dezidierte Orientierung zum Experiment in den übergreifenden Bereichen der Kunst und Architektur. Durch eine vielseitige und praxis-orientierte Programmstruktur (Mitwirkung bei Programmgestaltung im Schindler House, Zusammenarbeit mit Universitäten, Künstler*innen und Architekt*innen, Ausstellungstätigkeit) bietet das Stipendiat*innenprogramm eine breite Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Kunst und Architektur.

Ausschreibung zum Herunterladen, PDF

Andreas Fogarasi

Untitled (Wise Corners), 2010

Der Entwurf der marmornen Objekte für Andreas Fogarasis Installation Untitled (Wise Corners) basiert auf der Konzeption einer „Final Projects“-Ausstellung im Schindler House (2006) – einer Location des MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles; sie generieren sich aus einem Dialog mit Architekturelementen des Präsentationsraums, wobei Fogarasi die Materialsprache zitiert. Die Skulpturen fungieren als Träger für Fotografien, die für Ausstellungszwecke gebaute Architekturen zeigen. Form, Konzept und Thema der Installation bilden eine Einheit und ein dichtes Netzwerk von evozierten Assoziationen.
Die Objekte wurden anlässlich der MAK-Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (7.12.2011–22.4.2012) gezeigt und erworben.

GK 626
Andreas Fogarasi
Untitled (Wise Corners), 2010

zehn Marmorskulpturen (Rosso Levanto) mit montierten Fotografien, zehn Fotografien für die Wand
Skulpturen: je 148,5 x 110 x 34 cm, Fotografien: je 45 x 25 cm / 25 x 45 cm

Josef Dabernig

Ohne Titel, 1988/2010

Mit der Präsentation 1 sculpture 2 versions analysierte Josef Dabernig den Ort des Kunstwerks als Idee. Dabei fokussierte er auf das facettenreiche Wechselspiel zwischen der gegebenen symmetrischen Struktur der MAK-Säulenhalle und die rhythmische Intervention durch ein modulares System. Die Installation Ohne Titel (1988/2010) aus 48 gekanteten Stahlblechen wurde aufeinander folgend in zwei eigens raumbezogen entwickelten Varianten präsentiert. Ursprünglich als vierwandige Blechkanäle nach dem Vorbild von Klimatechnik-Formteilen realisiert und in der Folge aus raumökonomischen Gründen zerlegt, entstand eine mobile und variable Skulptur, wobei die Präsentation in verschiedenen räumlichen Zusammenhängen Teil des formal-inhaltlichen Konzepts der Arbeit wurde. Im Gegensatz zu statischen Gebilden erschlossen sich die so erzeugten skulpturalen Modelle über Sequenzen möglicher szenografischer Rauminterpretationen. In diesem Sinn wurde eine einzelne räumliche Situation in zwei Ausschnitte zerlegt und als Sequenz von aufeinander folgenden Tableaus präsentiert. Die unterschiedlichen Anordnungen der Bleche interpretierten in ihrer jeweiligen Logik das Verhältnis zur Architektur und verwiesen gleichzeitig auf den multiplen Einsatz ein und desselben skulpturalen Vokabulars.

GK 607
Josef Dabernig
Ohne Titel, 1988

Stahlblech, verzinkt
48-teilige Installation, Maße variabel

Hans Schabus

Astronaut, 2003

Hans Schabus setzt seine Arbeit Astronaut, die bisher am Dach der Wiener Secession und in Schabus' Atelier (2003) sowie in der Villa Manin – Centro d’arte contemporanea in Codroipo bei Udine (2007/2008) installiert war, jeweils in Bezug zu spezifischen Kontexten und Besonderheiten von Räumen. Gewissermaßen kann das Schild insofern auch für den Künstler Hans Schabus selbst und dessen Arbeitsweise gelesen werden. Es nimmt immer wieder neue Orte ein und erkundet diese, um neue perzeptive Blickpunkte zu erzeugen. Im Falle des MAK Tower steht die Arbeit mit der Innenseite der Außenmauer in Dialog. Das Schild wie auch der Ort unterlaufen eine Kontextverschiebung und eröffnen einen neuen Handlungsspielraum.

GK 595
Hans Schabus
Astronaut, 2003

Aluminium, Holz, Betonziegel, Leuchtstofflampen, Kabel, diverses Befestigungsmaterial
Installation
220 x 10.000 x 100 cm

Jochen Traar

Art Protects You, 1996

Seit 1994 formuliert Jochen Traar seine künstlerische Tätigkeit unter dem Label Art Protects You. Seine für den öffentlichen Raum konzipierte Arbeit stellt die Stadterfahrung in Frage. Die Buchstabengruppe „Art Protects You“ ist das Kernstück der Letter Trilogy, in der Jochen Traar in den Städten Los Angeles (1996), Wien (1997) und Venedig (1999) die Bewegungsdynamik der jeweiligen Stadt nachgezeichnet und charakterisiert hat. Im Rahmen des MAK-Schindler-Stipendiums 1996 wurden die roten Buchstaben auf den Ladeflächen von 14 Pickup-Trucks aufgestellt und durch den dichten Verkehr der innerstädtischen Freeways von Los Angeles geschickt.
 
GK 594Jochen Traar
Art Protects You, 1996

Sperrholz, Polyester, Lack, Rollen; 14 Buchstaben
Installation
je 255 x 180 x 50 cm

Peter Friedl

Neue Straßenverkehrsordnung, 2000

In Peter Friedls Arbeit Neue Straßenverkehrsordnung scheint ein Moment historischer Konstruktion in – von kindlich anmutender Hand – gezogener Neonschrift als Kunstmedium wieder auf. Diese Arbeit bezieht sich auf ein frühes, im Gefängnis verfasstes, Schriftstück der RAF – Rote Arme Fraktion aus dem Jahr 1971. Unter dem Titel Über den bewaffneten Kampf in Westeuropa werden darin Modelle und Möglichkeiten revolutionärer Aktivitäten in westeuropäischen Städten skizziert und eine Art politisches Programm formuliert. Dieser Text zirkulierte unter dem Decknamen Neue Straßenverkehrsordnung als raffinierte Anspielung auf die Macht von Strukturen und Ordnungen (der Titel bezog sich auf die neue Straßenverkehrsordnung, die im selben Jahr in Deutschland in Kraft trat). In Form einer Endlosschleife werden in Friedls Arbeit Botschaften transformiert und Umcodierungen transportiert, wie sie geschichtliche Momente und Monumente durch Kunst erfahren.
 
GK 696
Peter Friedl
Neue Straßenverkehrsordnung, 2000

Neonröhren, Kabel, Transformatoren
Neoninstallation
215 x 700 x 6 cm
Forschungsprojekt

Reisebericht Hans Herzheimer

Forschungsteam: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv; Enno Bünz, Universität Leipzig
Die Handschriftensammlung des MAK enthält mit dem Reisebericht von Hans Herzheimer aus den Jahren 1514 bis 1519 eine Zimelie von einzigartigem Wert. Der Salzbaron Herzheimer beschreibt darin neben Lebensweisen seiner Zeit, Begegnungen mit Kaiser Maximilian I. und Martin Luther. Die gesamte, über 300 Seiten umfassende Handschrift wurde digitalisiert, und von Prof. Enno Bünz, Leipzig, transkribiert und wissenschaftlich annotiert. Die Herausgabe des Textes ist in Planung.

Forschungsteam: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv; Enno Bünz, Universität Leipzig
Forschungsprojekt

Gebrauchsgrafik

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv
Mitarbeit: Anne-Katrin Rossberg, MAK-Kustodin Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv
Bearbeitung: Aline Müller
Ziel dieses mehrjährigen Projekts ist die Aufarbeitung und die Veröffentlichung der umfangreichen Sammlung an Exlibris, Spiel- und Visitenkarten, Papieren, Postkarten, Buchumschlägen, Werbeprospekten und Verschlussmarken. Damit bestätigt das MAK einmal mehr seine Rolle als Kompetenzzentrum des österreichischen Grafik-Designs. Bisher wurden sämtliche Glückwunschbillets der Biedermeierzeit, Einladungs- und Postkarten, Buntpapiere, die weltbekannte Exlibris-Sammlung des Verlegers Artur Wolf sowie die Modekupfer des 18. und 19. Jh. wissenschaftlich bearbeitet. Der Bestand wird abschließend auf der Website „MAK-Sammlung online“ abrufbar sein. Darüber hinaus ist eine umfassende Publikation in Vorbereitung, die nicht nur die Höhepunkte der Sammlung zeigt, sondern auch den unbekannten, oft anonymen Beispielen dieser ephemeren Kunst gerecht werden will.

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv
Mitarbeit: Anne-Katrin Rossberg, MAK-Kustodin Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv
Bearbeitung: Aline Müller
Forschungsprojekt

Handzeichnungen

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung; Bearbeitung: Julian Möhwald
Die MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung ist im Besitz einer umfassenden Sammlung nationaler und internationaler Handzeichnungen vom 13. bis 20. Jahrhundert. Der Bestand beinhaltet herausragende Entwürfe, Skizzen, Kopien und Studien kunsthandwerklicher Objekte der Renaissance, darunter Zeichnungen von Benvenuto Cellini, Albrecht Dürer, Annibale Fontana, Hans Holbein dem Jüngeren oder Parmigianino.

Bei den Entwurfszeichnungen handelt es sich um Vorlagen für wundersame Naturalien und Kuriositäten, kunstgewerbliche Glanzleistungen der Goldschmiedekunst, meisterhafte Beispiele der Glas- und Steinschneidekunst sowie Kleinskulpturen. Aus den jeweiligen Werkstätten sind jedoch nur relativ wenige der ausgeführten Arbeiten überliefert.

Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden Zeichnungen aus der Zeit um 1600, der Blüte der Rudolfinischen Sammlung und zugleich Geburtsstunde der Wiener Kunstkammer. Sämtliche Handzeichnungen des 13. bis 18. Jahrhunderts wurden in den letzten Jahren wissenschaftlich bearbeitet.

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung
Bearbeitung: Julian Möhwald
Forschungsprojekt

Partage Plus &#150; Digitising and Enabling Art Nouveau for Europeana

Projektleitung: Gordon McKenna, Collections Trust (London, UK) / Projektleitung MAK: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung; Projektassistenz: Anne-Katrin Rossberg
(finanziert durch das EU-Programm zur Unterstützung der Politik für Informations- und Kommunikationstechnologien / Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation)

Im Mittelpunkt dieses zweijährigen EU-Projekts (2012–2014) stand die Bearbeitung und Digitalisierung ausgewählter Jugendstilobjekte, mit dem Ziel, sie über Europeana, einer multimedialen Open Access-Datenbank zur Sammlung und Bereitstellung Europäischen Kulturguts, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das MAK, als eine von insgesamt 23 teilnehmenden Institutionen aus ganz Europa, erhielt damit die Möglichkeit, seine wertvollen und umfangreichen Bestände aus dieser Schaffensperiode – insbesondere Werke von Künstlern der Wiener Werkstätte und der Secession wie Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Gustav Klimt – öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Über 4600 Objekte aus den MAK-Sammlungen Glas und Keramik, Metall, Möbel und Holzarbeiten, Textilien sowie der Bibliothek und Kunstblättersammlung wurden im Rahmen des Projekts wissenschaftlich bearbeitet, digitalisiert und Anfang 2014 online gestellt.

Projektleitung: Gordon McKenna, Collections Trust (London, UK) / Projektleitung MAK: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung
Projektassistenz: Anne-Katrin Rossberg
 

Online: 79.500 Jugendstil-Objekte

Über 79.500 digitale Bilder und Datensätze von Objekten des europäischen Jugendstils sind nunmehr über die Europeana-Homepage öffentlich zugänglich. Werke von Charles Rennie Mackintosh, René Lalique, Gustav Klimt und anderen berühmten Jugendstil-Künstlern können jetzt online betrachtet werden – in vielen Fällen zum ersten Mal.
Aus der Sammlung des MAK sind 4692 Objekte abrufbar.
europeana.eu


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Forschungsprojekt

Asien und Europa im 18. Jahrhundert

Projektleitung: Johannes Wieninger, MAK-Kustode Asien
In Fortsetzung des Projektes Asien und Europa 1500–1700, das mit der Großausstellung Global:Lab  im Jahr 2009 abgeschlossen wurde, startete das Projekt „18. Jahrhundert“, wobei vor allem die Beziehungen Europa/Österreich zu Ostasien/China und Japan im Vordergrund stehen. Die umfangreiche MAK-Sammlung bildet den Kern der Arbeit, die die Aufarbeitung der Bestände und Archive österreichischer Kulturinstitutionen umfassen wird. Als Ziel des Projektes sind eine Ausstellung sowie eine umfangreiche Publikation vorgesehen.

Projektleitung: Johannes Wieninger, MAK-Kustode Asien
 
Forschungsprojekt

Sumi-e

Bearbeitung: Johannes Wieninger, MAK-Kustode Asien
Das MAK besitzt aus der Sammlung Heinrich Siebold 2.700 japanische Tuschemalereien aus der Edo-Periode (17.–19. Jh.); dieser umfangreiche Bestand ist ein einmaliges Dokument ostasiatischer Ikonografie, wie sie in der Kano-Malerei tradiert und gepflegt wurde. Nicht nur die Arbeiten bedeutender japanischer Künstler machen diese Sammlung so wertvoll, es ist auch der ikonografische Aspekt, der die immer wieder präsentierten Sammlungssegmente hervorragend ergänzt und zu neuen Interpretationen führen wird. Im Zuge dieses Projekts erfolgt die Katalogisierung, Digitalisierung und Verschlag¬wortung sowie die Online-Veröffentlichung dieses Sammlungssegments.

Bearbeitung: Johannes Wieninger, MAK-Kustode Asien
Forschungsprojekt

Österreichisches Design des 20. und 21. Jahrhunderts

Projektleitung: Heidemarie Caltik, MAK-Kustodin Design-Info-Pool, Bearbeitung: Claudia Marchtrenker
Der MAK Design-Info-Pool (DIP) ist eine vom MAK im Zuge angewandter Forschung entwickelte Sammlungs- und Präsentationsplattform für österreichisches Design des 20. und 21. Jahrhunderts im Internet. Alle Aspekte handwerklicher, industriell und künstlerisch orientierter Designproduktion sind darin zusammengefasst.

Schlüsselwerke wichtiger im MAK bislang wenig erforschter Phasen des 20. Jahrhunderts (50er, 60er, 70er und 80er Jahre) werden systematisch ergänzt, renommierte Designpositionen aus historischen Quellen eingearbeitet und durch aktuelle kuratorische Auswahl komplettiert.

Mehr als 1.200 Designer, Architekten und Künstler sind als Content-Provider eingebunden ihre aktuellen Projekte zu ergänzen.

Ziel der mehrjährigen Forschungsarbeit ist es, durch systematische, langfristige Bemühungen eine repräsentative Sammlung des Österreichischen Designs zusammenzustellen und dadurch die Archivfunktion des DIP deutlich aufzuwerten.

Projektleitung: Heidemarie Caltik, MAK-Kustodin Design-Info-Pool
Bearbeitung: Claudia Marchtrenker
Forschungsprojekt

Spezialarchiv Designpioniere

Bearbeitung: Heidemarie Caltik, MAK-Kustodin Design-Info-Pool
Im Mittelpunkt dieser Online-Forschungsplattform stehen österreichische Designer, die Gegenstrategien zu den Mängeln der Zeit, der Zivilisation und der Gesellschaft entwerfen und damit Vorbildfunktion haben. Fachleute aus ganz Europa ermitteln auf Basis eines Qualitätsrasters Schlüsselwerke und kommentieren Lebensthemen und Werke.
Zu den wesentlichen Aufgaben des Spezialarchivs zählt der Aufbau umfangreicher Quellenarchive mit Rezeptionsdokumenten (Zeitungsausschnitten, Werkbeschreibungen, Fotos, Publikationen, Bildträgern). Die Aktualisierung des Webportals erfolgt laufend.

Bearbeitung: Heidemarie Caltik, MAK-Kustodin Design-Info-Pool
Forschungsprojekt

Fortsetzung der Inventur des Keramikbestands

Projektleitung: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
Mitarbeit: Harald Bauer, Lisa Nowy
Die umfangreichen Keramikbestände des MAK, die aus Platzgründen im Gefechtsturm Arenbergpark gelagert sind, wurden einer Inventur und Kontrolle unterzogen, bearbeitet und fotografisch dokumentiert. Mit dem Ziel, eine Art Schaulager zu etablieren, wurden Teile der Bestände gut zugänglich in neuen Regalsystemen gelagert. Folgende Sammlungsbereiche konnten bereits erfasst werden: „Manufaktur Friedrich Goldscheider“, „Mittelalterliche Gefäße“ und „Keramikobjekte der Sammlung Figdor“. Der Schwerpunkt der Dokumentationsarbeit sowie wissenschaftlichen und konservatorischen Erfassung liegt nun auf der bedeutenden Sammlung an Kacheln und Kachelöfen des MAK.

Projektleitung: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
Mitarbeit: Harald Bauer, Lisa Nowy
Forschungsprojekt

Majoliken aus der Sammlung des MAK

Projektleitung: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik; Mitarbeit: Harald Bauer, Lisa Nowy
Die Sammlung der italienischen Majoliken des 16. bis 17. Jh. stellt einen wertvollen Bestand in der Glas- und Keramiksammlung des MAK dar. Die in ihrer Qualität mit europäischen Sammlungen wie z. B. im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig oder im Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz bei Dresden vergleichbaren Stücke werden nach neuen wissenschaftlichen Gesichtspunkten sowohl auf Herkunft, Material und Datierung als auch auf die ikonografische Deutung und Quellenlage der Vorbilder in der Ornamentgrafik hin bearbeitet. Dafür wird eine eigene Datenbank angelegt, relevante Literatur zusammengestellt, vergleichbare Sammlungen werden kontaktiert und Objektfotografien erstellt. In weiterer Folge soll die Sammlung online gestellt werden und nach Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte im MAK präsentiert werden.

Projektleitung: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
Mitarbeit: Harald Bauer, Lisa Nowy
Forschungsprojekt

MAK-Sammlung online: Wiener Porzellan Teil I, Du Paquier (1718-1744)

Projektleitung: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik; Mitarbeit: Harald Bauer, Lisa Nowy
Der künstlerische Nachlass der Wiener Porzellanmanufaktur ging kurz nach deren Schließung im Jahr 1864 in den Besitz des damaligen k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie über und stellt seither einen der bedeutendsten Bereiche der Keramiksammlung dar. Als Teil der wissenschaftlichen Vorbereitung der im MAK geplanten Ausstellung anlässlich des 300-Jahr-Jubiläums der Gründung der Wiener Porzellanmanufaktur im Jahr 2018 soll das erste Segment des Sammlungsbereichs „Wiener Porzellan“, die Periode Du Paquier (1718–1744), 2015 online gestellt werden.

Projektleitung: Rainald Franz, Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
Mitarbeit: Harald Bauer, Lisa Nowy
Forschungsprojekt

Überarbeitung der Entwurfszeichnungen der Wiener Werkstätte

Projektleitung: Elisabeth Schmuttermeier, MAK-Kustodin Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv; Bearbeitung: Maria-Luise Jesch
Die rund 17.000 Entwurfszeichnungen aus dem Archiv der Wiener Werkstätte wurden in den letzten Jahren von MitarbeiterInnen der Bibliothek und Kunstblättersammlung eingescannt und in einer Datenbank erfasst. Derzeit werden die Datensätze mit Informationen aus den Modellbüchern der Wiener Werkstätte und der online Datenbank Das Fotoarchiv der Wiener Werkstätte verknüpft, um den BenutzerInnen genauere Daten zu EntwerferInnen, Datierung und Erzeugnissen zu liefern. Das Projekt wurde 2010 begonnen und im Jahr 2017 abgeschlossen.

Projektleitung: Elisabeth Schmuttermeier, MAK-Kustodin Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv
Bearbeitung: Maria-Luise Jesch
Forschungsprojekt

Spitzen und Stickereien der Wiener Werkstätte

Projektleitung: Elisabeth Schmuttermeier, MAK-Kustodin Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv; Bearbeitung: Angela Völker
Ziel der Aufarbeitung ist es, den gesamten MAK-Bestand an Spitzen und Stickereien der Wiener Werkstätte zu erfassen und diesen durch die Erforschung der entwerfenden KünstlerInnen sowie der Entstehungs- und Produktionszeit anhand des ungewöhnlich reichhaltig vorhandenen Dokumentationsmaterials so exakt wie möglich zu bestimmen. Die Sichtung des Materials wurde 2011 begonnen und wurde 2017 den BenutzerInnen nach dem Einscannen des Archivmaterials gemeinsam mit Fotos der ausgeführten Stücke auf MAK-Sammlung online zugänglich gemacht.

Projektleitung: Elisabeth Schmuttermeier, MAK-Kustodin Metall und Wiener-Werkstätte-Archiv
Bearbeitung: Angela Völker
Forschungsprojekt

Nomadic Furniture III

Forschungsteam: Martina Fineder, Thomas Geisler und Sebastian Hackenschmidt
MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten und
MAK-Sammlung Design

Das Forschungsprojekt Nomadic Furniture III nimmt die gegenwärtig verstärkte Nachfrage nach Do-it-yourself-Anleitungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände zum Anlass, die Ursprünge dieser Bewegung zu erkunden und bis in die Gegenwart zu verfolgen. Die Publikationen Nomadic Furniture I & II von Victor Papanek und James Hennessey (1973/74), aber auch Enzo Maris Autoprogettazione-Projekt (1974) sind wesentliche Referenzen und Ausgangspunkt, um die veränderten Bedingungen zu erkunden, unter denen sich das DIY-Design heute als zeitgenössisches Phänomen darstellt.

Dass sich Entwicklungsprozesse und Produktionsabläufe im Design seit den 1970er Jahren grundlegend verändert haben, lässt sich an Produktionsmethoden und Produktionsmitteln gut ablesen. Doch wie verhält sich die neue DIY-Bewegung zu den sozio-kulturellen Motiven der 1970er Jahre: Der Kritik an Massenproduktion und Massenkonsum, der Kritik am Rationalismus der Moderne? Welche Motive bestimmen die aktuelle Produktion? Ist es die Forderung nach mehr Selbst- und Mitbestimmung, eine im Sinne der Nachhaltigkeit als notwendig erachtete Dezentralisierung der Warenproduktion, sind es ökonomische Bedingungen?

Nicht zuletzt gilt die DIY-Methode seit Jahrzehnten auch deshalb als alternative Designstrategie, weil sie eine unmittelbarere – und deshalb leichter beinflussbare – Schnittstelle zwischen Entwurf, Herstellung und Benutzung ermöglicht. Die aktuelle Suche nach einer sozial und ökologisch engagierten Gestaltung macht eine eingehende Untersuchung dieser Methode dringend notwendig. Nach der Ausstellung Nomadic Furniture 3.0 – Neues befreites Wohnen? im MAK (12.6.–6.10.2013) galt es im Rahmen des Forschungsprojekts die aktuellen Tendenzen der DIY-Bewegung und ihre historischen und theoretischen Grundlagen in einer Publikation zu bündeln und zugänglich zu machen.

Forschungsteam: Martina Fineder, Thomas Geisler und Sebastian Hackenschmidt
Forschungsprojekt

Barockbibliothek

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv; Bearbeitung: Judith Huber-Stocker
Einer der wertvollsten Bestände der Bibliothek und Kunstblättersammlung ist die im 19. Jahrhundert angelegte Sammlung von illustrierten Büchern des 15. bis 18. Jahrhunderts. Im Rahmen des langjährigen Projekts werden sämtliche dieser wenig bekannten 2 936 Zimelien der Buchkunst in einer Datenbank formal erfasst und inhaltlich erschlossen. Ziel ist die Bild-Digitalisierung sowie die Online-Verfügbarkeit über den Österreichischen Bibliothekenverbund und die MAK-Sammlung online.

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv
Bearbeitung: Judith Huber-Stocker
Forschungsprojekt

Sammlung Bugholzmöbel

Projektleitung: Sebastian Hackenschmidt, MAK-Kustode Möbel und Holzarbeiten
Das MAK verfügt über eine einzigartige Sammlung von Bugholzmöbeln, vornehmlich aus der Produktion der Firma Thonet, aber auch von konkurrierenden Firmen wie etwa J. & J. Kohn. Dieser außergewöhnliche Bestand wird in Zusammenarbeit mit international renommierten Bugholzforschern wissenschaftlich bearbeitet: Das Projekt soll nach Ergänzung der technischen Angaben (Datierung, Produktionsort und -serie, Biegetechnik) und der Informationen zu den künstlerischen Belangen (z.B. Entwurf, Auftraggeber) in einer Ausstellung sowie einem Bestandkatalog münden.

Projektleitung: Sebastian Hackenschmidt, MAK-Kustode Möbel und Holzarbeiten
Forschungsprojekt

Batikstoffe aus Indonesien

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche, Bearbeitung: Elisabeth Seyerl
Das MAK verfügt über eine hochkarätige Sammlung von Stoffen des 19. Jahrhunderts aus Indonesien/Java, die bisher noch nicht bearbeitet oder publiziert wurden. Diese Gruppe von ca. 200 Objekten befindet sich seit 1885 im MAK. Derzeit wird die Datenbank zu diesem Sammlungsteil bearbeitet sowie eine Bibliographie und eine Liste vergleichbarer Sammlungen erstellt.

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche
Bearbeitung: Elisabeth Seyerl
Forschungsprojekt

Stoffe der Wiener Werkstätte

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche; Bearbeitung: Isabella Frick
Das MAK besitzt die nahezu vollständige Dokumentation der Stoffproduktion der Wiener Werkstätte, die bereits in Die Stoffe der Wiener Werkstätte 1910–1932 von Angela Völker (herausgegeben vom MAK Wien, Brandstätter Verlag, 1990/2004) teilweise publiziert wurden. Nun wird die Datenbank dieser Sammlung zur Onlinestellung vorbereitet. In einem ersten Schritt dieses Großprojekts werden die Webstoffe bearbeitet.

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche
Bearbeitung: Isabella Frick
Forschungsprojekt

Englische Arts-and-Crafts-Stoffe im MAK

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche; Bearbeitung: Dagmar Sachsenhofer
Die MAK-Sammlung besitzt rund 500 qualitätvolle britische Arts-and-Crafts-Textilien, darunter Entwürfe von William Morris und Charles F. A. Voysey. Dieser Bestand wurde nach wissenschaftlichen Kriterien aufgearbeitet und die Rolle dieser Textilien als Vorläufer der österreichischen Jugendstilstoffe untersucht. Die gewonnenen Informationen wurden in die Datenbank aufgenommen und sollen in einem nächsten Schritt auf MAK-Sammlung online zugänglich gemacht werden.

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche
Bearbeitung: Dagmar Sachsenhofer
Forschungsprojekt

Englische Arts-and-Crafts-Tapeten im MAK

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche; Bearbeitung: Dagmar Sachsenhofer
Im Anschluss an die Bearbeitung britischer Arts-and-Crafts-Textilien wurden in einem weiteren Schritt auch die Arts-and-Crafts-Tapetenmusterbücher mit mehr als 250 Einzeltapeten und Bordüren eingeordnet und analysiert. Englische Zeitschriften aus der Zeit von 1870 bis 1910 wurden auf mögliche Vergleichsbeispiele untersucht. Derzeit werden die Ergebnisse dieser Untersuchungen für die Veröffentlichung gemeinsam mit den Arts-and-Crafts-Textilien auf MAK-Sammlung online vorbereitet.

Projektleitung: Barbara Karl, Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche
Bearbeitung: Dagmar Sachsenhofer

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Deutschland Österreich Schweiz

MAK Design Summit

MADE 4 YOU. Design für den Wandel

Lernen Sie während der Vienna Design Week 2012 DesignerInnen und Unternehmen in sechs Diskussionsrunden zu den Ausstellungsthemen kennen.
Anhand von über 80 Projektbeispielen aus global agierenden Designagenturen und Unternehmen von A wie Amazon bis Z wie Zumtobel werden intelligente und zukunftsweisende Entwicklungen aufgezeigt. Die von Hartmut Esslinger und Thomas Geisler kuratierte Ausstellung MADE 4 YOU / Design für den Wandel bildet den thematischen Hintergrund für diesen Design Summit. Die Ausstellung ist in die sechs Alltagsthemen „Mobilität“, „Digitale Konvergenz“, „Leben & Freizeit“, „Leben & Arbeit“ sowie „Gesundheit“ und „Überleben“ gegliedert. Lernen Sie beteiligte DesignerInnen und Unternehmen in sechs knappen Gesprächsrunden zu den Ausstellungsthemen kennen.

Wie bewegen wir uns in Zukunft fort?

Weitgehende Mobilität ist – zumindest im wohlhabenden Norden – zu etwas Selbstverständlichem geworden: Wir fliegen in den Urlaub, fahren mit der U-Bahn zur Arbeit, mit dem Motorrad in die Natur und mit dem Auto sowieso überall hin.
Dass wir uns dabei allzu lang auf fossile Brennstoffe und Verbrennungsmotoren verlassen haben, hat alarmierende Auswirkungen: globale Erwärmung mit verheerenden Folgen, Smog in den Metropolen, um nur die wichtigsten zu nennen. Geht es darum, zukünftige Mobilität zu gestalten, muss der Fokus auf der Nutzung erneuerbarer Energien sowie der Entwicklung emissionsarmer Antriebsformen liegen, Stichwort: E-Mobility. Auch den Individualverkehr gilt es zu überdenken, denn noch mehr Autos werden die Metropolen kaum bewältigen können. Kleinere, sparsame Fahrzeuge und ein effektiver Ausbau öffentlicher Verkehrsnetze sowie neue Mobilitätskonzepte sind die Lösungsansätze. Im Konkreten gehört auch der demografische Wandel berücksichtigt: Mobilität muss etwa den Bedürfnissen der wachsenden Zahl älterer Menschen entsprechen. Da wir uns letztlich aber auch daran gewöhnt haben, dass Mobilität Spaß macht, sind Gestaltungsziele wie Komfort, das Erleben von Schnelligkeit und das Repräsentieren von Lifestyle beim Design für die Konsumdemokratie nach wie vor essenziell.

Wie smart sind Technologien von morgen?
Wie tiefgreifend das World Wide Web mit all seinen Möglichkeiten in gerade einmal 20 Jahren unser Leben, Arbeiten und Lernen, die Art, wie wir kommunizieren,  konsumieren und sozial agieren, verändert hat, ist schier unfassbar.
Mit der Digitalisierung und Vernetzung wurden viele analoge Speicherund Trägermedien wie Papier und Buch, Tonträger oder analoges Fernsehen entweder obsolet oder bekamen zumindest harte digitale Konkurrenz. Die von uns benutzten Endgeräte – Smartphone, Tablet-Computer etc. – werden dabei immer unspezifischer: Sie öffnen jedes File und jeden Link, können alles wiedergeben und bedienen jede Kommunikationsschnittstelle. Der digitale Code, mit dem sie operieren, ist nun Universalsprache für alle Inhalte, ob Bild, Sound oder Text. Die „Digitale Konvergenz“ – das Zusammenfließen all dieser Funktionen und Formate – zu gestalten ist zunehmend die Aufgabe von DesignerInnen, müssen Benutzeroberflächen und Schnittstellen (Interfaces) bei aller Multifunktionalität und Multimedialität doch sinnvoll und verständlich bleiben. Nicht zuletzt wird ein Gerät auf lange Sicht nur am Markt bestehen, wenn seine Benutzung nicht allein zielführend ist, sondern auch Freude macht.

Was bereitet uns weiterhin Freude?
Macht der Alltag Spaß, so liegt das nicht selten an seiner Produktkultur. Vor allem die Digitale Revolution hat uns mittlerweile Unterhaltungselektronik beschert, die so klein, handlich und mobil ist, dass wir unsere Lieblingsmusik überall hören oder Lieblingsmedien jederzeit konsumieren können – in der U-Bahn, beim Sport, auf der Reise.
Manchmal werden die KonsumentInnen sogar in eine virtuelle Realität entführt, wie es bei vielen Computerspielen der Fall ist. Beim Design für die Freizeit ist zudem die Ergonomie unerlässlich: Der Sportschuh muss die Bewegung optimal unterstützen und gleichzeitig Halt geben, beim Tragen eines Ohrhörers sollte der Sound im Vordergrund stehen und das Gerät kaum mehr zu spüren sein. Ob ein Produkt über die richtige Haptik verfügt, sich also richtig angreift und anfühlt, entscheiden schon Babys intuitiv – ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung, der psychologisches Gespür der DesignerInnen voraussetzt und den Erfolg eines Produktes mitbestimmt. Da wir mit den Dingen des Alltags – über ihre Farbe, Form, Funktion, ihren Preis, die Marke etc. – auch Identität und Lebensstil konstruieren, erhält Design eine machtvolle Funktion im individuellen und kollektiven Streben nach Glück und Zufriedenheit.

Was erleichtert uns Arbeit und Alltag?
Zwar unterliegt auch unsere Freizeit heute zunehmend der Gestaltung und Optimierung, nach wie vor ist es aber der Bereich der Arbeit, in dem Effektivität, Schnelligkeit und reibungslose Abläufe im Vordergrund stehen.
Sicheres, funktionales Werkzeug, optimale Arbeitsorganisation oder auch Maschinen, die menschliche Arbeit ersetzen, sorgen für eine Steigerung der Produktivität. In der postfordistischen Arbeitswelt wird immer weniger körperlich gearbeitet, stattdessen sind wir immer mehr an Schreibtisch und Computer gebunden – die Gestaltung von Büroarbeitsplätzen, ihre Ergonomie und Beleuchtung spielen daher eine große Rolle. Da wir uns mit unserer Arbeit ein Stück weit verwirklichen, geht es aber auch im Arbeitsumfeld nicht nur um streng funktionale, sondern ebenso um emotionale Aspekte, um Stimmungen. So steigert ein freundlich gestaltetes Arbeitsumfeld, das
etwa Farbigkeit, intelligente Raumgestaltung und Arbeitswerkzeuge einführt, deren Bedienung Freude macht, die Arbeitszufriedenheit. Zufriedenheit aber hält die Menschen erwiesenermaßen nicht nur gesund, sondern steigert über diesen positiven Weg wieder die Produktivität – was selbstredend auch für Arbeiten im Haushalt gilt!

Wie schaffen wir Gesundheitssysteme für alle?
Medizinische Wissenschaft und Forschung haben in Verbindung mit neuen Technologien die Produkte im Gesundheitswesen revolutioniert.
So führte die Computersimulation bionischer Prinzipien zur Entwicklung neuartiger Prothesen; mobile, digitale und mit Sensorik ausgestattete Geräte erlauben die Therapie zu Hause und emanzipieren PatientInnen von der Klinik;
Avatare (virtuelle Personen) leiten per Bildschirm bei der Rehabilitation oder bei Fitnessübungen an. Neben der Verbesserung der medizinischen Versorgung stehen bei der Entwicklung neuer Produkte zusehends die ökonomischen, ökologischen und sozialen Komponenten des Gesundheitssystems im Blick. Im Sinne einer patientenzentrierten Medizin haben technische und Design-Innovationen daher zum Ziel, den spezifischen Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen – sei es die rapide steigende Zahl älterer Menschen, seien es Menschen mit Behinderungen verschiedenster Art – gerecht zu werden. Das bedeutet für DesignerInnen, dass sie sich mit diesen Bedürfnissen intensiv auseinandersetzen müssen. Bei der Gestaltung der Produkte stehen aber auch Prävention, Vorsorge und nicht zuletzt der Erhalt von möglichst viel Lebensqualität, auch in der Krankheit, im Fokus.

Was sichert unser (Über-)Leben?
Effektive Lawinensuchgeräte und taugliche Werkzeuge für den Erste-Hilfe-Koffer können sich im Notfall für Einzelne als lebensrettend erweisen – sie sind aber auch „Design fürs Überleben“. Bezogen auf die gesamte Weltbevölkerung hat das Thema Überleben noch größere und vor allem längerfristige Dimensionen: 8,1 Milliarden Menschen werden laut Club of Rome im Jahr 2040 auf der Erde leben, und das bei knapper werdenden Ressourcen.
Da diese Ressourcen ungleich verteilt sind, muss technische und Design-Innovation immer wieder dort ansetzen, wo es tatsächlich ums nackte Überleben geht: in Entwicklungs- und Schwellenländern. Wollen DesignerInnen passende Produkte und Strategien für die Linderung von Not entwickeln, ist vor allem die Betrachtung spezifischer Lebensumstände und lokaler Bedingungen von Bedeutung. Für die wohlhabenden Länder wiederum gilt es, rasch effektive Konzepte für nachhaltiges, ressourcenschonendes Leben und Wirtschaften zu erarbeiten – wie etwa jenes der „Smart City“. Nicht zuletzt muss es aber auch um eine globale Umverteilung gehen: Die gegenwärtigen Hungersnöte und die  Klimakatastrophe betreffen uns alle, auch wenn andere sie zuerst zu spüren bekommen.

Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel

 

Säulenhalle

Die Säulenhalle des MAK ist eine der repräsentativsten Räumlichkeiten Wiens und ein exklusiver Ort für Empfänge, Galadinner oder Präsentationen.
Im prachtvollen florentinischen Renaissancestil erbaut ist die Säulenhalle mit ihren spannenden temporären zeitgenössischen Installationen ein idealer Ausgangspunkt für Sonderführungen durch eine der berühmtesten Sammlungen angewandter Kunst, die sich auf Wunsch mit einem Empfang verbinden lassen.
 
Gesamtfläche:
520 m² im Erdgeschoss
270 m² im 1. Stock (Galerie)
 
Kapazität:
Gala: bis 280 Personen (Erdgeschoss)
Theaterbestuhlung: bis 350 Personen 
Cocktail: bis 450 Personen (inkl. Galerie)
 

Download Lageplan MAK Säulenhalle, Erdgeschoss
Download Lageplan MAK Säulenhalle, 1. Stock (Galerie)

360°-Ansicht bei Google Arts and Culture

 

Ausstellungshallen

Die Ausstellungshallen, die über den Haupteingang Weiskirchnerstraße zu erreichen sind, wurden in den Jahren 1906 bis 1909 nach Plänen des Architekten Ludwig Baumann erbaut und gehören mit insgesamt rund 2.700 m² zu den größten Ausstellungsflächen in Österreich.

Bereits beim Betreten des „Weiskirchnertrakts“ beeindruckt das prachtvolle, im Stil des Späthistorismus errichtete Eingangsfoyer, das zu den schönsten und großzügigsten der Wiener Ringstraße zählt. Sofern die Hallen nicht durch Ausstellungen des Museums belegt sind, stehen diese auch während der Öffnungszeiten des MAK für Ihre Veranstaltungen zur Verfügung.

Die Räumlichkeiten sind voll klimatisiert und eignen sich für Galadinner, Empfänge, Premierenfeiern, Konferenzen, Modeschauen, Produktpräsentationen oder Messen.
 

Ausstellungshalle Erdgeschoß
Die Ausstellungshalle Erdgeschoß besteht aus einer großzügigen zentralen Halle (593 m²) mit einer imponierenden Glasoberlichte und einer äußeren Galerie (881 m²). 1908 erbaut, besticht sie auch heute noch durch ihre schlichte und elegante Architektur.
 
Gesamtfläche: 1.474 m²
Kapazität: bis 520 Personen
 
Foyer Erdgeschoß
Gesamtfläche 130 m²
 
Ausstellungshalle Obergeschoß
Die Ausstellungshalle im Obergeschoß erstreckt sich um einen beeindruckenden Lichthof und zählt zu den schönsten Ausstellungsflächen Wiens.
 
Gesamtfläche: 1.204 m²
Kapazität: bis 410 Personen
 
Foyer Obergeschoß
Gesamtfläche: 130 m²
 
Downloads

Download Plan MAK Ausstellungshalle Obergeschoß
Download Plan MAK Ausstellungshalle Erdgeschoß

Vortragssaal

Der Vortragssaal bietet den perfekten Rahmen für Vorträge, Konferenzen, Symposien oder Pressekonferenzen. 
Der MAK Vortragssaal entstand nach Entwürfen von Ludwig Baumann. Der eindrucksvolle Raum ist klimatisiert und kann völlig abgedunkelt werden, das Audio- Video-System ist auf dem aktuellen Stand der Technik. Der Vortragssaal kann auch während der Öffnungszeiten des Museums gebucht werden. Empfänge oder Kaffeepausen sind im Foyer vor dem Vortragssaal (130 m²) und im Eingangsfoyer (Erdgeschoss) möglich.

Größe: 223 m²

Kapazität: bis zu 200 Personen

 

MAK Lounge

Die MAK Lounge ist ein moderner, heller Raum, der sich ideal für Seminare, Pressekonferenzen, Präsentationen und Workshops eignet.
Die großen Fenster und ein beleuchtbarer Wandvorhang schaffen eine angenehme und inspirierende Atmosphäre.

Gesamtfläche: 80 m²

Gesetztes Essen: ca. 30 Personen
Kinobestuhlung: ca. 50 Personen
Cocktail: ca. 50 Personen
Führung

Rundgang durch das MAK

MAK NITE Lab 04/12

3.4.–19.4.2012
MAK NITE LAB 04/12
Programm April 2012

MAK NITE Lab 01/12

MAIX MAYER raumlabor, 31.1.2012

31.1.2012
MAK NITE Lab. 01/12
Programm Jänner 2012

 

Veränderung durch angewandte Kunst

2012
Veränderung durch angewandte Kunst
Christoph Thun-Hohenstein präsentiert das neue MAK-Programm: Ausstellungen – Projekte – Strategien
Veränderung durch angewandte Kunst
Christoph Thun-Hohenstein präsentiert das neue MAK-Programm: Ausstellungen – Projekte – Strategien
2012

Alle zum Herunterladen angebotenen Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ausschließlich zur aktuellen Berichterstattung verwendet werden.

MAK NITE 12/11

Programm Dezember 2011: Heinrich Dunst. Der Kübel

MAP &#150; Memory and Progress

MAP – Memory and Progress
Das MAK erforscht seine Zukunft
Pressekonferenz
 
Alle zum Herunterladen angebotenen Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ausschließlich zur aktuellen Berichterstattung verwendet werden
Video

MAIX MAYER raumradar

Filmscreening

In seinen Projekten, die sich zwischen Fotografie, Film und Installation bewegen, entwickelt Maix Mayer ausgehend von gefundenem Material mithilfe seiner eigenen Erfahrungswerte eine hyperreale Weltsicht und beobachtet die Transformation unserer Gesellschaft am Beispiel urbaner Räume. Dabei wird die Architektur selbst in seinen Fotografien zur Hauptfigur. Maix Mayer inszeniert die Architektur präsent, als architektonische Ikonen, als Versinnbildlichung sozialer Utopien.

Maix Mayer lebt und arbeitet als Fotograf und Konzeptkünstler in Leipzig. Nach einem Studium der Meeresbiologie studierte er Fotografie in der Klasse von Astrid Klein an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Filme:
Habitat, 2008 / HDV / 22'3''
Canyon, 2006/ HDV / 8'48''
Das Restreale, 2010 / HDV / 13'19''
Die Urbanisten, 2009 / HD / 10'48''

Erworben für die MAK-Sammlung Gegenwartskunst

aus Mitteln der Galerienförderung des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport 2009–2019

Die international ausgerichtete MAK-Sammlung Gegenwartskunst wird in ihrem Fokus auf ausgewählte österreichische Positionen maßgeblich aus Mitteln der Galerienförderung des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport unterstützt. Seit 2009 konnten Werke u.a. von Josef Dabernig, Verena Dengler, Andreas Fogarasi, Peter Friedl oder Eva Schlegel erworben werden.
ANKÄUFE 2022

GK 759
Benjamin Hirte
Aloa Table
2020
Skulptur
Aluminium, Marmor
250 x 100 x 58,5 cm

GK 760
Benjamin Hirte
Aloa Chair
2020
Skulptur
Aluminium
70 x 50 x 65 cm

GK 763
Florian Pumhösl
Kanal Abschnitt VI
2017
Relief, Teil 1
Korrosionsschutzfarbe auf verzinktem Stahlblech
220 x 74 cm

GK 754/1-7
Katrina Daschner
Golden Shadow
2022
Serie von 7 Zeichnungen
Tinte und Farbstift auf Papier
je 30 x 23,8 cm

GK 756
Katrina Daschner
Glowing Pearls
2021
Stickbild
Fäden, Perlen auf Stoff

GK 757-1
Katrina Daschner
Untitled (Costa)
2000
Fotografie, Collage
gerahmt
36 x 36 cm

GK 757-2
Katrina Daschner
Trust in Me (Fertiges Paar)
2000
Fotografie, Collage
gerahmt
36 x 36 cm

GK 764
Dorit Margreiter
Textile Blocks
2019
Serie von 3 Fotografien

ANKÄUFE 2021

GK 740
Angelika Loderer
Untitled (Foster II), 2021
Skulptur
Sand, Glas, Wasser, Holz
Maße variabel

GK 743
Jakob Lena Knebl
Coco & Hagenauer, 2014
Skulptur
Stahl, Lack, Leder
160 x 130 x 85 cm

GK 753
Sonia Leimer
Awning, 2021
Aluminium, Acryl, PVC, Beton
277 x 175 x 160 cm

GK 739/1-5
Kerstin von Gabain
DISSECTING TABLE #1, 2021
Metall, Laufrollen
70 x 85 x 200 cm
JAW BONE (HIPPO) #2, 2021
Glycerin
30 x 30 x 50 cm
MODEL (SHOWCASE), 2021
Holz, Ölfarbe
30 x 30 x 50 cm
SHELTER FOR BEASTS (STUDS), 2021
Karton, Nieten, LED-Leuchte, Batterien
54,5 x 27 x 19 cm
SHELTER FOR BEASTS (SPIKES), 2021
Holz, Ölfarbe
4 x 19 x 23 cm

GK 741
Luisa Kasalicky
Aus der Serie "Wovon sprechen wir?", 2021
Gips, Pigment und Farbe auf Holz und Botament
143 x 45 x 3,6 cm

GK 751/1-5
Philipp Timischl
5 Fotografien
C-Print, Passepartout, gerahmt
40 x 30 cm
Too blessed to be stressed, too broke to be bothered. (BELLEVUE AVE.), 2019
Too blessed to be stressed, too broke to be bothered. (SUNSET BLVD.), 2019
Too blessed to be stressed, too broke to be bothered. (ECHO PARK), 2019
Too blessed to be stressed, too broke to be bothered. (SARGENT PL.), 2019
Too blessed to be stressed, too broke to be bothered. (ECHO PARK AVE.), 2019

KI 23572
Andreas Duscha
INDUSTRIEMELANISMUS, 2021 (hell)
SW-Fotografie auf Barytpapier, gerahmt
Außenmaße: 49,5 x 44,5 cm
INDUSTRIEMELANISMUS, 2021 (dunkel)
SW-Fotografie auf Barytpapier, gerahmt
Außenmaße: 49,5 x 44,5 cm

GK 752
Jenni Tischer
Perceptual Screen (Schindler’s Terrace,
4800 Hollywood Blvd., L.A.)
2019
Installation
Textil, Kupfer, Print

ANKÄUFE 2020

GK 733
Andreas Fogarasi
Nine Buildings, Stripped (Südbahnhof), 2019
Skulptur, zweiteilig
Marmor, Terrazzo, Mosaikfliesen, Stahlumreifungsband
links: 107 x 44 x 13 cm
rechts: 107 x 72 x 19 cm

GK 735
Toni Schmale
vagina dentata, 2020
2 Skulpturen
Pulverbeschichteter Stahl
je 84,8 x 84,8 x 75 cm

ANKÄUFE 2019

GK 729
Marina Sula
Ohne Titel, 2019
UV-Print auf Plexiglas, Dibond, Stahl
120 x 90 cm

GK 727
Rosa Rendl
#12740
Cocktail-Set
Fotografie
90 × 60 cm

GK 726
Magda Csutak
Ellipse +, 2016
Holz, Glas, Porzellan, Eisenoxid, Nickeloxid
88 × 64 × 13,5 cm

GK 730
Ulrike Müller
Rug (con tacón), 2018
Wandteppich aus Wolle, handgewebt
260 × 300 cm

GK 725
Markus Hanakam und Roswitha Schuller
Travertin, 2015
Zweikanal-Digitalfilm, Stereo, Farbe
Format variabel
12:04 Min.
1/3 (Ed. 3 + 2 AP)

GK 731
Gelatin
Sofa, 2019
Teppich, Stahl, Schaumstoff, Matratzen, Karton
496 × 205 × 206 cm

ANKÄUFE 2018

GK 721
Michael Kienzer
Kobaltblau / Signalblau / Kobaltblau (Flyer 3-teilig), 2016–2018
Skulptur
Blechpaneele, Gewindestangen, Magnete, Lack
132 x 112 x 72 cm
 
GK 710
Sofie Thorsen
Spielplastiken, 2013
Rauminstallation
Lackierter Stahl, Tintenstrahldrucke
Version mit 3 Elementen, 4 Papierobjekte
Unikat
Variable Dimensionen, H 280 cm
 
GK 711
Sofie Thorsen
Relief, 2018
Collage
Gouache auf Papier
Kastenrahmen: 32 x 26 x 8 cm
Unikat
 
GK 714
Edgar Honetschläger
Chair Portrait (Margarete Schütte-Lihotzky), 2018
Öl auf Leinwand
180 x 140 cm
 
GK 722/1-6
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Fotogramm #1–6), 2018
Fotogramme
je 40,5 x 31 cm
 
GK 723-1
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Modell #1), 2018
Zedernholz, Holzstäbchen
42 x 15 x 7,5 cm
 
GK 723-2
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Modell #2), 2018
Zedernholz
46,5 x 21 x 9 cm
 
GK 723-3
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Modell #3), 2018
Reispapier, Reisnudeln
24,5 x 8 x 8 cm
 
GK 723-4
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Modell #4), 2018
Modellbaukarton, Zweige
45 x 20 x 12 cm
 
GK 723-5
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Modell #5), 2018
Birkenbastrinde, Klebstoff (Wienerwald)
41,5 x 13,5 x 5 cm
 
GK 723-6
Sabine Bitter & Helmut Weber
Un_Formal Housing (Modell #6), 2018
Zedernbast, Klebstoff
47,5 x 6 x 3 cm

BJ 1822
Petr Dvorak
Collier Blatt lang, 2014–2016
Achatblatt; Halsring aus Edelstahl


ANKÄUFE 2017

GK 693
Misha Stroj, Io non aumento piu (versione fanfarone), 2012
Künstlergürtel, Aluminium
Unique
163,5 x 105 x 4 cm

GK 694
Herbert Hinteregger, Untitled (Nohoval) after W.W., 2010
Acryl auf Leinwand
120 x 80 cm

GK 696
Hubert Blanz, Urban Codes 01, 2013
C-Print auf Dibond; Acrylglas, gerahmt (Holzrahmen)
Ed. 1/3+1 AP
137 x 177 cm

GK 698
Kerstin von Gabain, Ohne Titel #7, 2017
C-Print, gerahmt
Ed. 1 of 3 + 2AP
43,5 x 38 x 2,5 cm

GK 699
Kerstin von Gabain, My friend’s leg, 2017
Wachs, Beton
17 x 15 x 133 cm

GK 701
Mladen Bizumic, KODAK (Retina Type 117, Made in Germany, 1934), 2016
Collage
100 x 70 x 4 cm

GK 695
Mathias Poledna, Schönberg-Schrank, 2013
Esche furniert; Edelstahl
Ed. 1 von 2+1 EA
180 x 210 x 60 cm

GK 697
Peter Jellitsch, Automatic Writing (Var. 4), 2017
Acryl, Bleistift und Buntstift auf Papier
92 x 140 cm

ANKÄUFE 2016

GK 583
Gerold Tagwerker, pennzoil, 2007
Skulptur
Spiegelglas, Metall
198 x 100 x 100 cm

GK 689  
Verena Dengler, Invoice (Kiesler / Black Widows), 2016
Getufteter Teppich
150 x 200 cm

GK 691
Markus Schinwald, Untitled (Maschine 3), 2015
Holz, Messing, Motor
170 x 70 x 107 cm

GK 692
Kay Walkowiak, Island, 2016
HD-Video (1920 x 1080), s/w, Stereo
12 Min.
Ed. 1/6 + 2 AP

ANKÄUFE 2015

KI 23 084/1-12
Mladen Bizumic, From cube to ball and back again, 2014
12 s/w Fotografien
je 18 x 24 cm

GK 681
Kathi Hofer, Offering IV, 2015
Skulptur
Diverse Objekte, bedruckt und graviert
40,5 x 51 x 120 cm

GK 675
Manuel Knapp, int/ext04, 2011
Unique
Installation: Holz, Computer Animation, HD, 9 min. 30 sec. looped
241 x 429 x 629,5 cm

GK 676
Manuel Knapp, lightX02, 2014
Unique
Installation: Computer Animation, HD, 5 min. looped, stereo sound, Leinwand
195 x 135 cm

Eva Schlegel
GK 677
Eva Schlegel, Ohne Titel (208), 2013
Fotografie
Druck auf Hahnemühle Papier
210 x 150 cm
Ed. 2

Ankäufe 2014

GK 670
Adriana Czernin, Nach Ibn-Tulun, 2014
Bleistift auf Papier
156 x 220 cm

GK 666
Verena Dengler, Sponsors, 2001-2014
Stickerei, gerahmt
74 x 106 cm

GK 667
Verena Dengler, Untitled (blue), 2014
Teppich
127 x 176 cm

GK 669
Nilbar Güres, Red, Old Woman, Yellow, Black Eyes, Brown, Pride Belt, Blue, Drilled Ears, Silver, Carpet Seeds, Blue, Teenage Acne, 2014
Installation, Stoff, indigene Röcke
ca. 300 x Ø 50 cm

GK 668
Florian Schmidt, Untitled (Hold) 29, 2013
Acrylpaste, Lack, Vinyl, Karton, Leinwand, Holz
215 x 155 cm
 
ANKÄUFE 2013

Verena Dengler
Verena Dengler (* 1981) stellt private und museale Sammelleidenschaften ihrer eigenen Materialsammlung gegenüber. In eigenwilligen Übersetzungen bindet sie auch Versatzstücke aus aktueller Kunstproduktion in das Identifikationspotential von Objekten ein. Die Skulptur „Heim für gefallene Mädchen“ (2013) verweist auf das Schicksal jüdischer Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus. Dengler beschäftigt sich auch mit Anna O., jener Patientin, mit der laut Sigmund Freud die Psychoanalyse begann. Hinter dem Pseudonym steht Bertha Pappenheim (1859-1936), Begründerin und erste Präsidentin des Jüdischen Frauenbundes (JFB). 1935 schenkte sie dem MAK ihre bedeutende Sammlung europäischer Spitzen.

GK 650
Verena Dengler, Heim für gefallene Mädchen, 2013
Stahl, Lack, Spray, gerahmte Papierarbeit
Büroklammern, Metallgitter, Polyesterharz
170 x 80 x 42 cm

GK 651
Hans Weigand, Before and After the Final Judgement, 2003/2013
Installation
Mixed Media auf Leinwand, interaktive Computeranimation
220 x 180 cm

GK 638
Benjamin Hirte, Untitled, 2012
Skulptur
Holz, Plexiglas, Spiegel, Lack
89 x 35 x 35 cm

GK 645
Kerstin von Gabain, Die Hysterikerin, 2013
3 Fotografien, gerahmt
83 x 41 x 3 cm

GK 644
Kerstin von Gabain, Dissection, 2013
Fotografie, gerahmt
53 x 53,5 x 3 cm

Gerwald Rockenschaub
In seiner künstlerischen Arbeit verbindet Gerwald Rockenschaub (*1952) Grundsätze des Modernismus mit Motiven der Alltags- und Popkultur. Das titellose Wandobjekt (2002), das zwischen Rahmen und Cut-out changiert, erklärt der Künstler aufgrund seiner Materialwahl: Acrylglas, Industrieschrauben, industrielle Unterlegscheiben und der Hintergrund eines White Cubes. Mit einfachen Mitteln, Medium und Material, definiert Rockenschaub das Kunstwerk und orientiert sich dabei an den Grundsätzen der Minimal Art, der er durch piktogrammartige Formen in unsere computergenerierte Zeit übersetzt.

GK 658
Gerwald Rockenschaub, 2002
Skulptur
110 x 156 x 8 cm

Nadim Vardag
Die Skulptur von Nadim Vardag „Untitled“ (2012) besteht aus einer Stellwand, die auf den ersten Blick Bestandteil des Hausinventars des Museums zu sein scheint, doch tatsächlich handelt es sich um ein Kunstobjekt. Im Zusammenspiel von Skulptur, Design und Display macht Vardag (* 1980) auf die Reduktion auf grundlegende geometrische Formen aufmerksam, denen unterschiedliche Bedeutungen in Bezug auf Ethik und Ästhetik zugeschrieben werden. Die Konstruktion basiert auf einem Tischgestellentwurf von Egon Eiermann aus den 1960er Jahren, der trotz seiner nationalsozialistischen Aufträge im Industriebau in der Nachkriegszeit zu einem der wichtigsten Vertreter einer den modernen Fortschritt symbolisierenden Architektur Deutschlands wurde.

GK 656
Nadim Vardag, Untitled, 2012
Skulptur
200 x 300 x 72,8 cm

GK 657-1/2/3
Nadim Vardag, Catpeople (I - III), 2010/11
3 Videos
Edition 3/5 + 2 AP

ANKÄUFE 2012

Mathias Poledna
In seiner Installation „Double Old Fashion“ lässt Mathias Poledna komplexe formale Beziehungen zwischen filmischer Narration und historischer Imagination aufscheinen. Seine Konzentration auf medium-spezifische Formalismen der Wiederholung, Bewegung und Reduktion intensiviert die ästhetische Konnotation des Dargestellten innerhalb medialer Bildwerdung. Polednas visuelle Sprache generiert sich dabei aus dem Spannungsverhältnis von Design, Kunst und Architektur innerhalb einer eigenwilligen ästhetischen Verdichtung. Zudem verwandelt er den Projektraum des Films in einen Resonanzraum, der eine neue Dimension erschließt.

GK 632
Mathias Poledna, Double Old Fashion, 2009
16 mm, Farbe
kein Sound 20 Min
Edition 4/5 + 1AP

Werner Feiersinger
„Besuche der Unité in Marseille habe ich immer genossen – die spezifische Atmosphäre dieses Gebäudes mit den windigen Abenden und den Sonnenuntergängen auf dem Dach, mit den eigenartig modellierten Objekten aus Beton, welche die Konturen der Berge im Hintergrund nachzeichnen. Die Ansammlung dieser verschiedenen Objekte und Elemente auf dem Dach erzeugen eine unglaubliche theatralische Spannung. In meinen Bildern geht es mir vor allem um das Skulpturale und die Materialität sowie um eine Alltagswahrnehmung ohne Idealisierung.“ Werner Feiersinger

GK 630
Werner Feiersinger, Ohne Titel (Le Corbusier, Unité d’Habitation, Marseille), 2007
C-Print auf AluDibond®, gerahmt
Edition 1/5

GK 631
Werner Feiersinger,  Ohne Titel (Le Corbusier, Wand im Atelier, Paris), 2007
C-Print auf AluDibond®, gerahmt
Edition 1/5

ANKÄUFE 2011

Rudi Stanzel
Eigens für den MAK-Tower entwickelte Rudi Stanzel eine Intervention, die auf die monolithische Form des ehemaligen Gefechtsturms Arenbergpark reagiert. In der Intention, die Struktur des Turms in seiner Vertikalität zu durchdringen, schuf der in der zentralen Treppenanlage eine monumentale und gleichsam membranartige, schwebende Skulptur aus einzelnen Aluminiumketten.

GK 319
Rudi Stanzel, Rise/Fall, 2010
eloxiertes Aluminium
Installation, 3400 x 90 x 45 cm

Andreas Fogarasi
Die marmornen Objekte zu Andreas Fogarasis Installation Untitled (Wise Corners) wurde 2006 für eine Ausstellung im Rudolph M. Schindlerhaus, Los Angeles geschaffen und generieren sich formal aus einem Dialog zu Architekturelementen des Raumes, wobei Fogarasi dabei gezielt die Materialsprache zitiert. Die Skulpturen fungieren als Träger für Fotografien, die Beispiele für Architekturen, die für Ausstellungszwecke gebaut wurden, zeigen. Form, Konzept und Thema bilden eine Einheit und ein dichtes Netzwerk von Assoziationen.
Die Objekte wurden im Rahmen der MAK-Ausstellung Erschaute Bauten. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie (7.12.2011 – 22.4.2012) erworben.

GK 626
Andreas Fogarasi, Untitled (Wise Corners), 2010
zehn Marmorskulpturen (Rosso Levanto) mit montierten Fotografien, zehn Fotografien für die Wand
Skulpturen: je 148,5 x 110 x 34 cm, Fotografien: je 45 x 25 cm / 25 x 45 cm

ANKÄUFE 2010

Josef Dabernig
Mit der Präsentation 1 sculpture 2 versions analysierte Josef Dabernig den Ort des Kunstwerks als Idee. Dabei fokussierte er ein facettenreiches Wechselspiel zwischen der gegebenen symmetrischen Struktur der MAK-Säulenhalle und der rhythmischen Intervention durch ein modulares System. Die Installation Ohne Titel (1988/2010) aus 48 gekanteten Stahlblechen wurde aufeinander folgend in zwei eigens raumbezogen entwickelten Varianten präsentiert. Ursprünglich als vierwandige Blechkanäle nach dem Vorbild von Klimatechnik-Formteilen realisiert und in der Folge aus raumökonomischen Gründen zerlegt, entstand eine mobile und variable Skulptur, wobei die Präsentation in verschiedenen räumlichen Zusammenhängen zum Teil des formal-inhaltlichen Konzepts der Arbeit wurde. Im Gegensatz zu statischen Gebilden erschlossen sich die so erzeugten verschiedenen skulpturalen Modelle über Sequenzen möglicher szenografischer Rauminter-pretationen. In diesem Sinn wurde eine einzelne räumliche Situation in zwei Ausschnitte zerlegt und als Sequenz von aufeinander folgenden Tableaus präsentiert. Die unterschiedlichen Anordnungen der Bleche interpretierten in ihrer jeweiligen Logik das Verhältnis zur Architektur und verwiesen gleichzeitig auf den multiplen Einsatz ein und desselben skulpturalen Vokabulars.

GK 607
Josef Dabernig, Ohne Titel, 1988
Stahlblech verzinkt
48-teilige Installation, Maße variabel

ANKÄUFE 2009

Hans Schabus
Hans Schabus setzt seine Arbeit Astronaut, die bisher am Dach der Wiener Secession und in Schabus' Atelier (2003) sowie in der Villa Manin – Centro d´arte contemporanea in Codroipo bei Udine (2007/2008) installiert war, jeweils in Bezug zu spezifischen Kontexten und Besonderheiten von Räumen. Gewissermaßen kann das Schild insofern auch für den Künstler Hans Schabus selbst und dessen Arbeitsweise gelesen werden. Es nimmt immer wieder neue Orte ein und erkundet diese, um neue perzeptive Blickpunkte zu erzeugen. Im Falle des MAK-Gegenwartskunstdepots Gefechtsturms Arenbergpark steht die Arbeit mit der Innenseite der Außenmauer in Dialog. Das Schild wie auch der Ort unterlaufen eine Kontextverschiebung und eröffnen einen neuen Handlungsspielraum.

GK 595
Hans Schabus, Astronaut, 2003
Aluminium, Holz, Betonziegel, Leuchtstofflampen, Kabel, diverses Befestigungsmaterial
Installation
220 x 10000 x 100 cm

Jochen Traar
Seit 1994 formuliert Jochen Traar seine künstlerische Tätigkeit unter dem Label Art Protects You. Seine für den öffentlichen Raum konzipierte Arbeit stellt die Stadterfahrung in Frage. Die Buchstabengruppe „Art Protects You“ ist das Kernstück der Letter Trilogy, in der Jochen Traar in den Städten Los Angeles (1996), Wien (1997) und Venedig (1999) die Bewegungsdynamik der jeweiligen Stadt nachgezeichnet und charakterisiert hat. Im Rahmen des MAK-Schindler-Stipendiums 1996 wurden die roten Buchstaben auf den Ladeflächen von 14 Pickup-Trucks aufgestellt und durch den dichten Verkehr der innerstädtischen Freeways von Los Angeles geschickt. Die Buchstaben sind auf die vier Stockwerke der Ausstellungsflächen des MAK-Gegenwartskunstdepots verteilt und helfen die urbane Struktur des Ortes zu lesen.

GK 594
Jochen Traar, Art Protects You, 1996
Sperrholz, Polyester, Lack, Rollen; 14 Buchstaben
Installation
je 255 x 180 x 50 cm

Peter Friedl
In Peter Friedls Arbeit Neue Straßenverkehrsordnung scheint ein Moment historischer Konstruktion in von kindlich anmutender Handschrift gezogener Neonschrift als Kunstmedium wieder auf. Die Arbeit bezieht sich auf ein frühes, im Gefängnis verfasstes, Schriftstück der RAF (Rote Arme Fraktion) aus dem Jahr 1971. Unter dem Titel „Über den bewaffneten Kampf in Europa“ skizzierte der Autor darin Modelle und Möglichkeiten zur revolutionären Aktivität in westeuropäischen Städten und formulierte eine Art politisches Programm. Dieser Text zirkulierte unter dem Deckmantel „Neue Straßenverkehrsordnung“ als raffinierte Anspielung auf die Macht von Strukturen und Ordnungen (der Titel bezog sich auf die neue Straßenverkehrsordnung, die im selben Jahr in Deutschland in Kraft trat). In Form einer Endlosschleife werden Botschaften transformiert und Umcodierungen transportiert, wie sie geschichtliche Momente und Monumente durch Kunst erfahren.

GK 696
Peter Friedl, Neue Straßenverkehrsordnung, 2000
Neonröhren, Kabel, Transformatoren
Neoninstallation
215 x 700 x 6 cm
After Work Meeting Point

Rampelotto & Pernkopf

mit dem Hocker PILOT für Quinze & Milan

Patrick Rampelotto und Fritz Pernkopf zeigen verschiedene Stadien ihres Hockers PILOT, produziert von Quinze & Milan.
Im Rahmen der departure/MAK d>nite zur VIENNA DESIGN WEEK.

PILOT ist das erste gemeinsam entworfene Möbelstück des österreichisch-italienischen Design-Duos Fritz Pernkopf & Patrick Rampelotto.
„Hart und weich zugleich“ erscheint der Hocker von Rampelotto & Pernkopf. PILOT ist da der treffende Name für ein Möbel, auf dem „man/n“ gut landen kann. Hier treffen innovative Materialverarbeitung und Formgebung auf traditionelle Funktionalität.
Die ersten Prototypen wurden mit der Linzer Firma Hammerschmid Maschinenbau im 3-D-Polypropylen-Verfahren hergestellt. Nun geht der Hocker für das belgische Unternehmen Quinze & Milan auf italienischem Boden in serielle Produktion.

Patrick Rampelotto war mit seiner Schale Plic, 2005, bereits einer der ersten Proponenten für einen After Work Meeting Point im MAK Design Shop. In seiner MAK-Ausstellung Adventures in Foam zu Anfang dieses Jahres wurde ein PILOT-Prototyp erstmals gezeigt.
Im Rahmen des kommenden After Work Meeting Point im MAK Design Shop demonstrieren Patrick Rampelotto und Fritz Pernkopf die verschiedenen Stadien des Projekts, angefangen bei den Key-Sketches und Modellen, über die Prototypen und die Einzelteile bis hin zum industriell gefertigten Hocker.

After work: design meets public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.

Mit Unterstützung vom Weingut Schreckbichl aus Südtirol.
Führung

Tour of the MAK (in English)

The tour through the museum leads to the highlights of the MAK Collection and offers insights into different exhibition areas. The presentation concepts are explained, and extraordinary objects are discussed. A journey through the centuries and insight into the history of the museum make the tour the perfect basis for subsequently exploring the museum on your own.
 
REGISTRATION
Limited number of participants: registration is necessary - either in advance or directly on site if the tour is not fully booked. 
 
HEADPHONES
The tour requires headphones. Please provide your own (3.5 mm standard connector) if possible. 
 
FEE FOR GUIDED TOUR 
Per person € 3,50 + admission to the museum 
 
MEETING PLACE
MAK Columned Main Hall

MAK Design Shop

Der Design Shop für außergewöhnliche und praktische Geschenke, Publikationen, Designobjekte und Editionen in Wien: ständig aktualisiertes Angebot an Klassischem und Neuem von österreichischen und internationalen DesignerInnen in besonderer Auswahl und Zusammenstellung.

Ausgewähltes Design und die besten Geschenke der Stadt in allen Preisklassen. 
Und das zu ungewöhnlichen Öffnungszeiten!
Di 10–21 Uhr
Mi bis So 10–18 Uhr
Und jederzeit im Internet: 
MAKdesignshop.at

Adresse: 
MAK, Stubenring 5, 1010 Wien

Kontakt:

Shop +43 1 711 36-228
Büro +43 1 711 36-308
service@MAKdesignshop.at

WIEN 1900 NEU aus zwei Perspektiven

Einzigartiger Ansatz gibt Einblick in künstlerischen Prozess: Permanente Intervention von Künstlerin Pae White reagiert auf temporäre Präsentation von Kunsthistoriker Christian Witt-Dörring Press

Freunde/Unterstützung

Das MAK bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Unterstützung seines vielfältigen Programms sowie seiner international herausragenden Sammlung, die verschiedene Epochen, Materialien und künstlerische Disziplinen umfasst.

Mit der Neuausrichtung des Museums unter der Leitung von Direktor Christoph Thun-Hohenstein hat sich das MAK dem Thema „Change – Veränderung durch angewandte Kunst“ verschrieben. Es zeigt auf, welchen Beitrag angewandte Kunst als Motor für den positiven Wandel unserer Gesellschaft leisten kann; sowohl in sozialer, ökologischer als auch in kultureller Hinsicht.

1863 als Österreichisches Museum für Kunst und Industrie gegründet, setzt sich das MAK auch für eine nachhaltige Verbesserung des Zusammenwirkens zwischen Kunst und Wirtschaft ein. Dadurch ergeben sich einzigartige Wege der Zusammenarbeit mit Sponsoren aus der Wirtschaft, aber auch mit Freunden, Förderern/Förderinnen, Unterstützern und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: sponsoring@MAK.at
MAK NITE Lab

Team Tool Time präsentiert: BEE POP

Paul Divjak & Wolfgang Schlögl

Paul Divjak und Wolfgang Schlögl (aka I-Wolf) treten als Bienenbotschafter auf und laden zu einer multimedialen performativen Inszenierung. Über den Sommer haben die beiden Künstler die akustischen Klangwelten der Apis mellifera, der europäischen Honigbiene, erforscht und zu einer orchestralen Momentaufnahme verdichtet.

Nun wird die MAK-Säulenhalle zur Bienendisko: Unter Mitwirkung von 100.000 Bienen präsentiert Team Tool Time BEE POP zum ersten Mal live. Speziell für den Abend entstand auch eine kurze Dokumentation, ein Making-of des Projekts, mit Details aus der Lebenswelt der Bienen, die die Künstler im Rahmen ihrer Feldaufzeichnungen bei lokalen Imkern miterleben konnten. Die BesucherInnen erwarten ungeahnte Hörerlebnisse, die von den faszinierenden sozialen Dynamiken aus dem Reich der Bienen erzählen.

Bee-Pop-A-Lula!

Video & Visuals by visualsuspects

In Kooperation mit der ERSTE Stiftung
After Work Meeting Point

Andreas Eberharter

präsentiert die neue AND_i Kollektion &#132;bliss&#147;

„bliss“ – Glückseligkeit

Für die neue Kollektion wurden Klassiker und Must-Haves der letzten Jahre leicht adaptiert und um die Farben der kommenden Saison erweitert. Die Materialien Aluminium, Acrylglas und Swarovski Perlen sind charakteristisch für das Design von AND_i. Andreas Eberharters Herangehensweise an Schmuck ist bildhauerisch. Er sucht einen freien Zugang zu Formensprache und neuen Materialien. Die Schmuckstücke sind auffällig, stark und klar im Design und garantieren hohen Tragekomfort  durch hochwertige Verarbeitung.
 
Im MAK Shop präsentiert Andreas Eberharter am 23.10. exklusiv die Highlights der neuen Kollektion.
 
Über AND_i

Nach seiner Ausbildung zum Goldschmied und Bildhauer begann Andreas Eberharter seine Karriere als Assistent der österreichischen Künstler Anna Heindl, Manfred Wakolbinger und Eva Schlegel. Seit 1992 ist er als freischaffender Künstler in Wien tätig, 2001 gründete er das Label AND_i, das bereits mit zahlreichen Preisen wie dem Vienna Fashion Award („best accessories designer“ / 2010, „best designer branding“ / 2012) sowie dem Mercur Innovation Award („creativity“ / 2011) ausgezeichnet wurde.
 
Mit der Teilnahme an der Thierry Mugler Men Show im Jahr 2009 erregte AND_i international Aufmerksamkeit. Als Lady Gaga in ihrem Video Paparazzi eine Augenklappe des österreichischen Labels trug, wurde das Stück zum Kultobjekt. Der Schmuck und die Accessoires zählen mittlerweile zu den Must-Haves der internationalen Modeszene, Stars wie Milla Jovovich, Kiera Chaplin, Kesha, Kat Graham, Tarkan, Beyoncé, Peaches Geldof und Lindsay Lohan zählen zur AND_i Fangemeinde.
 www.and-i.net

Mit Unterstützung vom Weingut Fleckl

Website

carolchristianpoell.mak.at

MADE 4 YOU Fragestellungen

Gegliedert in sechs Alltagsthemen – Mobilität, Digital Konvergenz, Leben und Freizeit, Leben und Arbeit sowie Gesundheit und Überleben – geht MADE4YOU den Fragen nach:

Mobilität

Wie bewegen wir uns in Zukunft fort?

Weitgehende Mobilität ist – zumindest im wohlhabenden Norden – zu etwas Selbstverständlichem geworden: Wir fliegen in den Urlaub, fahren mit der U-Bahn zur Arbeit, mit dem Motorrad in die Natur und mit dem Auto sowieso überall hin. Dass wir uns dabei allzu lang auf fossile Brennstoffe und Verbrennungsmotoren verlassen haben, hat alarmierende Auswirkungen: globale Erwärmung mit verheerenden Folgen, Smog in den Metropolen, um nur die wichtigsten zu nennen.
Geht es darum, zukünftige Mobilität zu gestalten, muss der Fokus auf der Nutzung erneuerbarer Energien sowie der Entwicklung emissionsarmer Antriebsformen liegen, Stichwort: E-Mobility. Auch den Individualverkehr gilt es zu überdenken, denn noch mehr Autos werden die Metropolen kaum bewältigen können. Kleinere, sparsame Fahrzeuge und ein effektiver Ausbau öffentlicher Verkehrsnetze sowie neue Mobilitätskonzepte sind die Lösungsansätze. Im Konkreten gehört auch der demografische Wandel berücksichtigt: Mobilität muss etwa den Bedürfnissen der wachsenden Zahl älterer Menschen entsprechen. Da wir uns letztlich aber auch daran gewöhnt haben, dass Mobilität Spaß macht, sind Gestaltungsziele wie Komfort, das Erleben von Schnelligkeit und das Repräsentieren von Lifestyle beim Design für die Konsumdemokratie nach wie vor essenziell.

Digitale Konvergenz

Wie smart sind Technologien von morgen?

Wie tiefgreifend das World Wide Web mit all seinen Möglichkeiten in gerade einmal 20 Jahren unser Leben, Arbeiten und Lernen, die Art, wie wir kommunizieren, konsumieren und sozial agieren, verändert hat, ist schier unfassbar. Mit der Digitalisierung und Vernetzung wurden viele analoge Speicherund Trägermedien wie Papier und Buch, Tonträger oder analoges Fernsehen entweder obsolet oder bekamen zumindest harte digitale Konkurrenz.
Die von uns benutzten Endgeräte – Smartphone, Tablet-Computer etc. – werden dabei immer unspezifischer: Sie öffnen jedes File und jeden Link, können alles wiedergeben und bedienen jede Kommunikationsschnittstelle. Der digitale Code, mit dem sie operieren, ist nun Universalsprache für alle Inhalte, ob Bild, Sound oder Text. Die „Digitale Konvergenz“ – das Zusammenfließen all dieser Funktionen und Formate – zu gestalten ist zunehmend die Aufgabe von DesignerInnen, müssen Benutzeroberflächen und Schnittstellen (Interfaces) bei aller Multifunktionalität und Multimedialität doch sinnvoll und verständlich bleiben. Nicht zuletzt wird ein Gerät auf lange Sicht nur am Markt bestehen, wenn seine Benutzung nicht allein zielführend ist, sondern auch Freude macht.

Leben und Freizeit

Was bereitet uns weiterhin Freude?

Macht der Alltag Spaß, so liegt das nicht selten an seiner Produktkultur. Vor allem die Digitale Revolution hat uns mittlerweile Unterhaltungselektronik beschert, die so klein, handlich und mobil ist, dass wir unsere Lieblingsmusik überall hören oder Lieblingsmedien jederzeit konsumieren können – in der U-Bahn, beim Sport, auf der Reise.
Manchmal werden die KonsumentInnen sogar in eine virtuelle Realität entführt, wie es bei vielen Computerspielen der Fall ist. Beim Design für die Freizeit ist zudem die Ergonomie unerlässlich: Der Sportschuh muss die Bewegung optimal unterstützen und gleichzeitig Halt geben, beim Tragen eines Ohrhörers sollte der Sound im Vordergrund stehen und das Gerät kaum mehr zu spüren sein. Ob ein Produkt über die richtige Haptik verfügt, sich also richtig angreift und anfühlt, entscheiden schon Babys intuitiv – ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung, der psychologisches Gespür der DesignerInnen voraussetzt und den Erfolg eines Produktes mitbestimmt. Da wir mit den Dingen des Alltags – über ihre Farbe, Form, Funktion, ihren Preis, die Marke etc. – auch Identität und Lebensstil konstruieren, erhält Design eine machtvolle Funktion im individuellen und kollektiven Streben nach Glück und Zufriedenheit.

Leben und Arbeit

Was erleichtert uns Arbeit und Alltag?

Zwar unterliegt auch unsere Freizeit heute zunehmend der Gestaltung und Optimierung, nach wie vor ist es aber der Bereich der Arbeit, in dem Effektivität, Schnelligkeit und reibungslose Abläufe im Vordergrund stehen. Sicheres, funktionales Werkzeug, optimale Arbeitsorganisation oder auch Maschinen, die menschliche Arbeit ersetzen, sorgen für eine Steigerung der Produktivität.
In der postfordistischen Arbeitswelt wird immer weniger körperlich gearbeitet, stattdessen sind wir immer mehr an Schreibtisch und Computer gebunden – die Gestaltung von Büroarbeitsplätzen, ihre Ergonomie und Beleuchtung spielen daher eine große Rolle. Da wir uns mit unserer Arbeit ein Stück weit verwirklichen, geht es aber auch im Arbeitsumfeld nicht nur um streng funktionale, sondern ebenso um emotionale Aspekte, um Stimmungen. So steigert ein freundlich gestaltetes Arbeitsumfeld, das etwa Farbigkeit, intelligente Raumgestaltung und Arbeitswerkzeuge einführt, deren Bedienung Freude macht, die Arbeitszufriedenheit. Zufriedenheit aber hält die Menschen erwiesenermaßen nicht nur gesund, sondern steigert über diesen positiven Weg wieder die Produktivität – was selbstredend auch für Arbeiten im Haushalt gilt!

Gesundheit

Wie schaffen wir Gesundheitssystemefür alle?

Medizinische Wissenschaft und Forschung haben in Verbindungmit neuen Technologien die Produkte im Gesundheitswesen revolutioniert. So führte die Computersimulation bionischer Prinzipien zur Entwicklung neuartiger Prothesen; mobile, digitale und mit Sensorik ausgestattete Geräte erlauben die Therapie zu Hause und emanzipieren PatientInnen von der Klinik; Avatare (virtuelle Personen) leiten per Bildschirm bei der Rehabilitation oder bei Fitnessübungen an.
Neben der Verbesserung der medizinischen Versorgung stehen bei der Entwicklung neuer Produkte zusehends die ökonomischen, ökologischen und sozialen Komponenten des Gesundheitssystems im Blick. Im Sinne einer patientenzentrierten Medizin haben technische und Design-Innovationen daher zum Ziel, den spezifischen Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen – sei es die rapide steigende Zahl älterer Menschen, seien es Menschen mit Behinderungen verschiedenster Art – gerecht zu werden. Das bedeutet für Designer- Innen, dass sie sich mit diesen Bedürfnissen intensiv auseinandersetzen müssen. Bei der Gestaltung der Produkte stehen aber auch Prävention, Vorsorge und nicht zuletzt der Erhalt von möglichst viel Lebensqualität, auch in der Krankheit, im Fokus.

Überleben

Was sichert unser (Über)leben?

Effektive Lawinensuchgeräte und taugliche Werkzeuge für den Erste-Hilfe-Koffer können sich im Notfall für Einzelne als lebensrettend erweisen – sie sind aber auch „Design fürs Überleben“. Bezogen auf die gesamte Weltbevölkerung hat das Thema Überleben noch größere und vor allem längerfristige Dimensionen: 8,1 Milliarden Menschen werden laut Club of Rome im Jahr 2040 auf der Erde leben, und das bei knapper werdenden Ressourcen.
Da diese Ressourcen ungleich verteilt sind, muss technische und Design-Innovation immer wieder dort ansetzen, wo es tatsächlich ums nackte Überleben geht: in Entwicklungs- und Schwellenländern. Wollen DesignerInnen passende Produkte und Strategien für die Linderung von Not entwickeln, ist vor allem die Betrachtung spezifischer Lebensumstände und lokaler Bedingungen von Bedeutung. Für die wohlhabenden Länder wiederum gilt es, rasch effektive Konzepte für nachhaltiges, ressourcenschonendes Leben und Wirtschaften zu erarbeiten – wie etwa jenes der „Smart City“. Nicht zuletzt muss es aber auch um eine globale Umverteilung gehen: Die gegenwärtigen Hungersnöte und die Klimakatastrophe betreffen uns alle, auch wenn andere sie zuerst zu spüren bekommen.












MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung

Forschung und Wissenschaft

Die intensive wissenschaftliche Aufarbeitung der Sammlungsbestände und ihre Digitalisierung ist eine der zentralen Prämissen der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung. So stehen der wissenschaftlichen Forschung und einer breiten Öffentlichkeit unter sammlung.MAK.at mehr als 160.000 Bild- und Datensätze zur Verfügung. Außerordentlich hohe Onlinezugriffe und ständig steigende Anfragen um Leihgaben und Reproduktionsrechte zeugen von einer positiven Resonanz dieser Bemühungen und fördern den interaktiven Dialog zwischen Sammlung und UserInnen. 
 
Durch zahlreiche auch extern finanzierte Forschungsprojekte werden die Bestände in immer neue Kontexte gestellt – die Ergebnisse dieser Projekte münden in Ausstellungen und Publikationen. 
 
Im Jahr 2001 ist es gelungen, die Tradition einer Publikationsreihe wiederaufleben zu lassen: Die von der Bibliothek und Kunstblättersammlung initiierte Reihe MAK Studies setzt sich wissenschaftlich interdisziplinär mit der MAK-Sammlung auseinander und eröffnet so neue Blickwinkel. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden bereits 28 MAK Studies herausgegeben. Besonders hervorzuheben ist dabei die 2017 erschienene Publikation Ephemera, die den einzigartigen Sammlungsbestand gebrauchsgraphischer Arbeiten der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten abbildet und mit dem European Design Award ausgezeichnet wurde. 
 
Seit 2012 werden die MAK-Hauszeitschriften Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1863–1897), Kunst und Kunsthandwerk (1898–1926), sowie deren Nachfolger Alte und Moderne Kunst (1956–1985) gescannt, indexiert und im Volltext online abrufbar gemacht. Bereichert wird diese ergiebige Forschungsquelle seit 2018 durch die sukzessive Digitalisierung der MAK-Hauskataloge, die einen Überblick über die gesamte Ausstellungsgeschichte des Museums bieten.
 
Die MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung unterstreicht mit ihren Projekten die herausragende Position des MAK innerhalb der wissenschaftlichen Museumslandschaft.
 

Buchkataloge

MAK-Buchkatalog
MAK-Hauszeitschriften
MAK-Sammlung online
Österreichischer Bibliothekenverbund
Graphikportal

 

Was bedeutet Luxus für Sie?

Directors' News 2018

Liebe MuseumsfreundInnen,

2018 ist ein großes Gedenkjahr und zugleich das EU-Jahr des kulturellen Erbes. Das MAK würdigt drei Giganten der Wiener Moderne: Otto Wagner, Koloman Moser sowie – mit einem Virtual-Reality-Projekt – Gustav Klimt. Wir feiern den 300. Geburtstag der Wiener Porzellanmanufaktur und verführen zu Schönheit. Neben einigen weiteren Ausstellungen ist die Präsentation der Sammlung ein dauerhafter Reigen angewandter Kunst.
Unser Motto lautet: angewandt visionär! Der Begriff „angewandt“ will Lebensnähe und konkrete Nützlichkeit zum Ausdruck bringen. Aber erst wenn wir auch die Vision dahinter zeigen, können wir unserem Anspruch gerecht werden, nicht nur zu bilden, sondern unsere BesucherInnen nachhaltig zu inspirieren.

Möge dies der angewandten Kunst gerade 2018 gelingen!

Christoph Thun-Hohenstein                                 
Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer

Teresa Mitterlehner-Marchesani
Wirtschaftliche Geschäftsführerin

MAK launcht neue Website

Das neue virtuelle Sprungbrett ins MAK geht als Höhepunkt eines sukzessiven CI-Prozesses am 19. September 2012 online

Video

Team Tool Time präsentiert: BEE POP

Paul Divjak & Wolfgang Schlögl

Paul Divjak und Wolfgang Schlögl (aka I-Wolf) treten als Bienenbotschafter auf und laden zu einer multimedialen performativen Inszenierung. Über den Sommer haben die beiden Künstler die akustischen Klangwelten der Apis mellifera, der europäischen Honigbiene, erforscht und zu einer orchestralen Momentaufnahme verdichtet.

Nun wird die MAK-Säulenhalle zur Bienendisko: Unter Mitwirkung von 100.000 Bienen präsentiert Team Tool Time BEE POP zum ersten Mal live. Speziell für den Abend entstand auch eine kurze Dokumentation, ein Making-of des Projekts, mit Details aus der Lebenswelt der Bienen, die die Künstler im Rahmen ihrer Feldaufzeichnungen bei lokalen Imkern miterleben konnten. Die BesucherInnen erwarten ungeahnte Hörerlebnisse, die von den faszinierenden sozialen Dynamiken aus dem Reich der Bienen erzählen.
After Work Meeting Point

Samuel Wilkinson (UK)

mit der Energiesparlampe PLUMEN MINI

Wir freuen uns, dass der Designer Samuel Wilkinson, anlässlich seines Vortrags departure/MAK d>link.04 mit Tim Vermeulen, persönlich das neue Modell der PLUMEN-Energiesparlampe vorstellen wird.
 
Das Modell PLUMEN MINI verkleinert die originale PLUMEN 001-Energiesparlampe in ein kompaktes Format. Ob als einzelnes Element oder in Serie eingesetzt oder zur Gruppe arrangiert, behält es die Charakteristik und Dynamik des Originals, bietet aber neue Anwendungsmöglichkeiten. PLUMEN MINI verbraucht wie jede gute Energiesparlampe bis zu 80 % weniger Energie und hält acht Mal länger als eine herkömmliche Glühbirne. Das neue kleine Modell lässt sich auch wirkungsvoll mit dem großen kombinieren. So wird der Charme von PLUMEN verstärkt: Wenn schon Energiesparlampe, dann aber mit Witz. Die Form zitiert die klassische Glühbirne, die gedrehten Röhren verändern den optischen Eindruck, je nach Blickwinkel. So ist PLUMEN auch ohne Lampenschirm ein attraktives Leuchtmittel.
 
PLUMEN hat nicht nur den Brit Insurance Designs Award gewonnen, sondern ist auch seit der ersten Stunde im MAK Design Shop erhältlich. Besonders erfolgreich ist auch die Kombination mit anderen Trendprodukten in neuem Design wie diversen Lampenschirmen oder bunten Textilkabeln.

After work: design meets public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.
After Work Meeting Point

Thomas Petz

mit neuen Modellen aus der Petz Hornmanufaktur 1862

Im Rahmen der "Langen Nacht der Schmuckkunst"

Hörner schmücken in freier Natur die Rinder, fein verarbeitet wird Horn zu leichtem Schmuck mit hohem Tragekomfort für anspruchsvolle TrägerInnen, die auf Naturmaterial in hoher Verarbeitungsqualität Wert legen. Hornkämme, Schmuck und Accessoires aus Hörnern von Watussi-Rindern erzeugt der junge Gestalter Thomas Petz in feinster Handarbeit an alten Maschinen seiner Großeltern, die Hornmanufaktur in Wien ist seit fünf Generation im Besitz der Familie Petz.

Mit viel traditionellem, handwerklichem Wissen wird das hohle Horn aufbereitet und bearbeitet, die natürlichen Eigenschaften des Materials prägen dabei die Gestaltung der einzelnen Werkstücke. Gemeinsam mit dem Wiener Designer Adam Wehsely-Swiczinsky hat Thomas Petz die Watussi Hornwatch entwickelt, eine innovative Armbanduhr aus Horn, die bereits im MAK Design Shop angeboten wurde.

Thomas Petz experimentiert mit neuen Formen und Materialkombinationen, die wir anlässlich der „Langen Nacht der Schmuckkunst“ im MAK Design Shop vorstellen.
After Work Meeting Point

Nin Prantner

mit Bagtor

BAGTOR® ist ein neues und patentiertes System, das Taschen einfach und rasch vor Diebstahl schützt. Das erste Modell heißt „Champagne at Ascot“.

BAGTOR® verbindet eine Tasche unauffällig und fest mit einem Gegenstand oder der tragenden Person. Über die Tasche geschlungen, verschließt er das Hauptfach und schützt so wirkungsvoll vor „Grab and Run“-Diebstahl – in Kaffeehaus und Zug ebenso wie am Strand oder im Park, in der Stadt, der U-Bahn und auf allen überfüllten Plätzen. BAGTOR® sichert wertvollen Tascheninhalt.

Nin Prantner ist eine in Schlosserei und Architektur ausgebildete Designerin, die seit 2001 ihr Studio in Wien hat.

BAGTOR® ist ein High-Fashion-Accessoire, das auf viele kreative Arten getragen werden kann und dem Einfallsreichtum freien Lauf lässt!

Der innovative und patentierte Taschendiebstahlschutz BAGTOR® wird nun von Nin Prantner persönlich präsentiert.
MAK NITE Lab

cinema³ by scopemotion

Lukas Allner/Moritz Heimrath/Mechthild Weber

Die ehemaligen MAK-Schindler StipendiatInnen Lukas Allner, Moritz Heimrath und Mechthild Weber präsentieren im MAK ihr aktuelles Projekt cinema3, den Prototyp eines mobilen Kinos für ein individuelles, räumliches Filmerleben.

Eine zusammenhängende textile Fläche wird auf einer Holzkonstruktion aufgespannt und bildet ein interaktives Interface für das Publikum: Leinwand und benutzbare Sitz- und Liegefläche verschmelzen zu einem „fließenden“ Kinoraum, in dem sich drei fiktive Charaktere eines prototypischen Films durch Los Angeles und innerhalb der Installation von einem Bildausschnitt zum anderen bewegen.

Die Kino-Innovation 2012!

Kuratorin Marlies Wirth
MAK NITE Lab

Toy-Kit-Architectures

präsentiert von Extended Curating (CODED CULTURES)

Eine Architekturperformance von Rainer Prohaska.

Für das finale MAK NITE Lab 2012 veranstaltet die Wiener Plattform CODED CULTURES, Festival für Medienkunst, mit dem Künstler und ehemaligen MAK-Schindler-Stipendiaten Rainer Prohaska ein großangelegtes partizipatives Experiment in der MAK-Säulenhalle.
Mit seinen Toy-Kit Architectures schafft Rainer Prohaska temporäre skulpturale Interventionen aus vorgefertigten Elementen und verändert damit das Erscheinungsbild von Räumen und bestehenden Gebäuden. Der performative Akt des Bauens spielt dabei eine zentrale Rolle. Aus einem monolithischen Quader mit über 1.000 Holzprofilen entstehen im Lauf des Abends verschiedene raumgreifende Objekte, die am Ende der Aktion wieder zerlegt werden und verschwinden.

Kuratorin Marlies Wirth
Video

Was sichert unser (Über-)Leben?

MAK Design Summit

Federico Ferretti, Designer und Geschäftsführer Continuum und Katarina V. Posch, Vorstand Kunst- und Designgeschichte, Pratt Institute New York diskutieren die Frage: Was sichert unser (Über-)Leben?

Der MAK Design Summit fand anlässlich der Ausstellung MADE 4 YOU. Design for Change (6.6. – 7.10.2012) kuratiert von Hartmut Esslinger, Gründer von frog design, und Thomas Geisler, MAK Kurator Design, am 2.10.2012 statt.
Video

Wie smart sind Technologien von morgen?

MAK Design Summit

Helmut Spudich, Unternehmessprecher T-Mobile Austria und Markus Jung, Institut für Rechnergestützte Automation, TU Wien, diskutieren die Frage: Wie smart sind die Technologien von morgen?

Der MAK Design Summit (2.10.2012) war Teil der Ausstellung „MADE 4 YOU. Design für den Wandel“ (6.6. – 7.10.2012), kuratiert von Hartmut Esslinger, Gründer frog design und Thomas Geisler, MAK-Kustode Design.
Video

Wie schaffen wir Gesundheitssysteme für alle?

MAK Design Summit

Gerd Helmreich, Designer, Eigentümer und Geschäftsführer designaffairs GmbH und David Ram, Geschäftsführer tyromotion GmbH diskutieren die Frage: Wie schaffen wir Gesundheitssysteme für alle?

Der MAK Design Summit (2.10.2012) war Teil der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel (6.6. – 7.10.2012), kuratiert von Hartmut Esslinger, Gründer frog design und Thomas Geisler, MAK-Kustode Design. (2.10.2012)
Video

Was erleichtert uns Arbeit und Alltag?

MAK Design Summit

Luke Pearson, Designer und Partner PearsonLloyd und Herbert Lachmayer, Kurator, Kulturphilosoph und Vorstand des Daponte Research Center, diskutieren die Frage: Was erleichtert uns Arbeit und Alltag?

Der MAK Design Summit (2.10.2012) war Teil der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel (6.6. – 7.10.2012), kuratiert von Hartmut Esslinger, Gründer frog design und Thomas Geisler, MAK-Kustode Design.
Video

Wie bewegen wir uns in Zukunft fort?

MAK Design Summit

Patrick Lecharpy, Vize-Präsident Design, Alliance Synergies, Research & Advanced Engineering Renault/Nissan und Lilian Meyer, Leiterin Business Development / Product Portfolio Management Siemens AG Österreich, diskutieren die Frage: Wie bewegen wir uns in Zukunft fort?

Der MAK Design Summit (2.10.2012) war Teil der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel (6.6. – 7.10.2012), kuratiert von Hartmut Esslinger, Gründer frog design und Thomas Geisler, MAK-Kustode Design.

MAK Design Summit

Videodokumentation

Meisterhafte Asiatika

MAK-Schausammlung Asien wird neu aufgestellt

Video

taliaYsebastian

The Committee of Sleep

Eröffnung, 2. Oktober 2012

Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE

Mit der Installation The Committee of Sleep des Designduos taliaYsebastian zeigt das MAK zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich des Social und Human Designs auf. Die Ausstellung
des 2009 von Talia Radford und Juan Sebastián Gómez gegründeten Wiener Designbüros ist bereits die dritte Einzelpräsentation im Rahmen der Reihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE, einer Kooperation des MAK mit der Universität für angewandte Kunst. Speziell für die Ausstellungssituation im MAK entwickelten taliaYsebastian eine Arbeit, die innovative Nutzungen frei verfügbarer Energiequellen auslotet. Zusätzlich zur Installation sind Entwurfsskizzen und Illustrationen zu weiteren Projekten des Designduos zu sehen.

The Committee of Sleep macht sich das Prinzip des Energy Scavenging, der „Plünderung“ überschüssiger Energie lebender Organismen, zunutze. Die raumgreifende, auf Papierstrukturen
basierende Installation ist mit Stromkreisen aus organischen Leuchtdioden (OLEDs), einer neu entwickelten Leuchtmitteltechnologie, versehen. Die Objekte nehmen die durch die Bewegung der BesucherInnen im Raum freigesetzte Energie auf und geben sie an die Leuchtdioden weiter. Die Lichtsituation variiert somit entsprechend der BesucherInnenfrequenz in der Ausstellung. Für die Umsetzung des Projekts konnte der internationale Leuchtmittelhersteller Osram zur Zusammenarbeit gewonnen werden.

3. Oktober 2012 – 6. Jänner 2013
MAK-Studiensammlung Möbel

Kuratorin Marlies Wirth

Eine Kooperation von MAK und Universität für angewandte Kunst

DAS GROSSE WIENER KAFFEEHAUS-EXPERIMENT

MAK, departure und Metroverlag laden zur Präsentation der gleichnamigen Publikation und zur Podiumsdiskussion &#132;Was kann das Kaffeehaus von morgen?&#147;

MAK-Jahrespressekonferenz

Standortbestimmung / Programm 2013

Publikation

MAK/ZINE #1/2011

Die erste Ausgabe des MAK/ZINE ist der MAK-Ausstellung ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie gewidmet und enthält Essays zum Verhältnis von Kunst, Architektur und Fotografie.
Deutsch/englisch, 144 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, MAK/Volltext Verlag Wien 2011


Publikation

MAK/ZINE #1/2012

Die zweite Ausgabe des MAK/ZINE widmet sich Kunstobjekten, bei deren Gestaltung Einfachheit oberstes Prinzip war. Sie erschien anlässlich der Ausstellung DINGE. schlicht & einfach.
Deutsch/englisch, 144 Seiten, MAK/Volltext Wien 2012
Publikation

DAS GROSSE WIENER KAFFEEHAUS-EXPERIMENT

Das MAK und departure, die Kreativagentur der Stadt Wien, luden im Rahmen der Kooperation design > neue strategien zu einem angewandten Forschungsprojekt.
deutsch/englisch
184 Seiten, illustrierte Projektbeschreibungen
MAK  / departure / Metroverlag, Wien 2012
Video

Gregor Eichinger

An Abstract of an Essay on the Origin of Coffeehouses and Varieties through Artificial and Natural Selection

Das Wiener Kaffeehaus – die Entstehung der Arten

In seiner Lecture widmet sich Gregor Eichinger einer Art Entwicklungsgeschichte des Wiener Kaffeehauses; der Architekt und Designer versteht sich dabei als Mittelsmann zwischen Geschichtsbewusstsein und Zukunftsvision: Schon der evolutionsbiologisch beeinflusste Titel weist darauf hin, dass die Entwicklung weitergehen muss, wenn das Kaffeehaus überleben soll und die Beschäftigung mit diesem Thema keine Kaffeefahrt in die Vergangenheit sein soll. Während Eichinger in seinem Vortrag die Evolution des Wiener Kaffeehauses noch einmal Revue passieren lässt, hat er die „Next Generation“ bereits mit einem anspruchsvollen Designauftrag losgeschickt, um für den MAK Design Space „The Shape of the Café to Come“ zu entwerfen.

design> neue strategien
Eine Kooperation von MAK & departure

Dienstag, 10. November 2009, 19:00 Uhr
MAK-Vortragssaal
Weiskirchnerstraße 3, Wien 1
Video

Design Thinking. Interdisziplinäre Lösungsansätze

Institut für Entrepreneurship und Innovation / WU Wien (A)

departure/MAK d>lab.02

Mit dem Ziel, systematisch innovative Ideen, Lösungsansätze und erste Funktionsmodelle zu entwickeln, arbeiten TeilnehmerInnen unterschiedlicher Fachrichtungen in einem interdisziplinären Team gemeinsam an einer realen Themenstellung. Der Workshop wendet die interdisziplinäre Methode Design Thinking an – einen strukturierten, vielseitigen und anwenderzentrierten Ansatz, um erfolgreich Innovationen zu generieren, die von Neuprodukt- und Serviceentwicklung bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle reichen können. Kernelement der Lernerfahrung ist neben dem methodischen Wissen die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der gegenseitige Wissensaustausch und Erfahrungstransfer über Fachrichtungen hinweg und damit das Kennenlernen neuer Blickwinkel und Herangehensweisen.

Konkret wird gemeinsam mit dem Workshop-Partner Tait Communications auf Basis einer realitätsnahen Fallstudie nach innovativen Kommunikationslösungen für Sicherheitseinrichtungen im öffentlichen Dienst gesucht.

Institut für Entrepreneurship und Innovation
Das Institut an der Wirtschaftsuniversität Wien ist führend im Bereich Open and User Innovation. Anhand realer Problemstellungen werden mit Partnern aus der Wirtschaft Methoden und wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet. Geleitet wird der Workshop von den Lehr und Forschungsmitarbeiterinnen Ilse-Maria Klanner und Susanne Roiser, die auch das prämierte universitätsübergreifende
Kursformat InnoLAB entwickelt haben.
e-and-i.org

Workshop
14./15. September 2012
MAK-Ausstellungshalle

In Kooperation mit Tait Communications

Kooperation MAK / VIENNA BIENNALE

Die von Christoph Thun-Hohenstein initiierte VIENNA BIENNALE wird vom MAK in Partnerschaft mit der Universität für angewandte Kunst Wien, der Kunsthalle Wien, dem Architekturzentrum Wien sowie der Wirtschaftsagentur Wien mit ihrem Kreativzentrum departure und mit Unterstützung des AIT Austrian Institute of Technology als außeruniversitärer Forschungspartner realisiert. 

MAK/ZINE #2/2012

Wien 1900

Zur Neuaufstellung der Schausäle Wien 1900 erschien die dritte Ausgabe von MAK/ZINE, das am Beispiel der neuen Schausammlung Wien 1900 vor Augen führt, dass angewandte Kunst niemals Selbstzweck sein kann, sondern den größtmöglichen Einklang zwischen Mensch und Gesellschaft herstellen muss.

Herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein, mit Texten von Philipp Blom, Paul Foss, Christopher Hailey, Frank Hartmann, Owen Hatherley, William M. Johnston, Christoph Thun-Hohenstein, Johannes Wieninger, Christian Witt-Dörring, u. a., deutsch/englisch, 122 Seiten, MAK/Volltext, Wien 2012. 


Darüber Hinaus

kuratiert von Pae White

Publikation

MAK/ZINE #2/2012

Die dritte Ausgabe von MAK/ZINE erschien zur Neuaufstellung der Schausäle Wien 1900. Deutsch/englisch, 122 Seiten, MAK/Volltext Wien 2012.


Video

How Does Social Innovation Nurture Technological Innovation and Sustainable Growth?

Josephine Green (UK) & Ezio Manzini (I)

departure/MAK d>link.02

d>link.02
erforscht das Potenzial sozialer Innovationen für nachhaltige Entwicklungen im Bereich Technologie und Wirtschaft. Dazu trifft die Trend- und Designstrategin Josephine Green (UK) mit Ezio Manzini (I), einem der einflussreichsten Vertreter des Sustainable Design zusammen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen, mit denen unser tradiertes Produktions- und Dienstleistungssystem konfrontiert ist, fragt die Abendveranstaltung nach neuen Strategien, die im Rahmen sozialer Kollaborationen und Kooperationen erdacht wurden. d>link.02 fragt aber auch nach entsprechenden Umgebungen, Services und Kommunikationsmöglichkeiten, die die Gestaltungs- und Realisierungsprozesse in Creative Communities fördern und erleichtern.

 

Josephine Green ist mit ihrer Firma Beyond 20 mit Sitz in Großbritannien eine international anerkannte Expertin für Gesellschaftsprognostik, Innovation und Wandel. Mehr als zehn Jahre war sie Senior Director of Trends and Strategy bei Philips Design in den Niederlanden (1997-2009).

 

Ezio Manzini ist ein führender Stratege für Nachhaltigkeit im Design, Professor am Politecnico di Milano und nebst zahlreichen anderen akademischen Positionen auch Distinguished Visiting Professor an der Parsons The New School for Design, New York.
Vor kurzem gründete er das Netzwerk DESIS - Design for Social Innovation and Sustainability.
www.desis-network.org

 

Respondenz
Thomas Fundneider, Strategie- und Innovationsberater, Gründer und CEO tf consulting und TheLivingCore  tfc.com, thelivingcore.com

Harald Gründl, Designer und Partner von EOOS, Gründer und Leiter des Institute of Design Research Vienna (IDRV) eoos.com, idvr.com

Sarah Stamatiou, Mitbegründerin und Leiterin Hub Vienna vienna.the-hub.net

19. Juni 2012
MAK-Vortragssaal

Führung

Rundgang durch das MAK

Marco Dessí

STILL LIFE

WerkStadt Vienna: DESIGN ENGAGING THE CITY

Eine Ausstellung der VIENNA DESIGN WEEK in Kooperation mit dem MAK

MAK NITE Lab 12/12

Programm Dezember 2012 / Extended Curating (Coded Cultures), Toy-Kit Architectures

SICHTWECHSEL #2

KATHI HOFER craftivism

Zeichen, gefangen im Wunder

Auf der Suche nach Istanbul heute

Video

Wien 1900

Wiener Kunstgewerbe 1890&#150;1938

Mit der sukzessiven Erneuerung der seit 1993 unveränderten permanenten Schausammlung des MAK werden drei inhaltlich sowie gestalterisch neu konzipierte Schausäle eröffnet. Sie sind der Entwicklung des Wiener Kunstgewerbes zwischen 1890 und 1938 gewidmet und sollen das MAK und seine Sammlung als internationales Kompetenzzentrum der Wiener Moderne positionieren. Diese Schaustellung ist als „work in progress“ konzipiert. In einer ersten von Michael Embacher gestalteten Phase wird das von Christian Witt-Dörring in Zusammenarbeit mit den KustodInnen des MAK erarbeitete inhaltliche Gesamtkonzept anhand ausgewählter, bisher kaum der Öffentlichkeit bekannter Objekte vorgestellt. Angelehnt an die bisherige Praxis des MAK, der Gestaltung seiner Säle ein künstlerisches Gesamtkonzept zu Grunde zu legen, wurde die Künstlerin Pae White (Los Angeles) mit dem Entwurf einer künstlerischen Intervention für die zweite abschließende Phase betraut. Sie wird auf Basis dieser temporären Präsentation und Objektauswahl im Mai 2013 eröffnet.

Eröffnung
20. November 2012

Nippon Chinbotsu

Japan sinkt. Ein Manga

Video

100 beste Plakate 11

Deutschland Österreich Schweiz

Fact finding mission: Plakat!
Wie jedes Jahr präsentiert das MAK die Sieger des Wettbewerbs 100 Beste Plakate. Deutschland Österreich Schweiz. Um einem der wohl brisantesten Phänomene der visuellen Alltagskultur kontinuierlich nachzuspüren, zeigt das MAK bereits zum siebten Mal in Folge die Arbeiten der WettbewerbspreisträgerInnen.
Der Trend zur schlichten und einfachen Form – einem der Hauptthemen des diesjährigen MAK-Ausstellungsprogramms – fügt sich nahtlos in das Gefüge der ausgestellten Plakate ein: Weniger ist mehr!

28.11.2012–17.2.2013
Kunstblättersaal
Video

MAK DAY 2012

Tag der offenen Türen

Am MAK DAY 2012 lädt das MAK bei freiem Eintritt zu einer spannenden Reise durch die vielfältige Kultur Asiens ein. Im Zentrum des umfassenden Veranstaltungs-und Workshop-Programms steht die Eröffnung der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung Asien, die mit über 25.000 Objekten zu den bedeutendsten Sammlungen asiatischer Kunst in Europa zählt.
Forschungsprojekt

Spuren

Architektur- und Museumsroute Österreich-Tschechien

MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst und MG – Mährische Galerie in Brünn führen seit 2006 das Josef Hofmann Museum in Brtnice/CZ (JHM) als gemeinsame Aussenstelle.
Das Haus wurde von J. Hoffmann nach 1907 im Stil der Wiener Moderne umgestaltet und wird seit 2005 für regelmäßige Ausstellungen zum Thema genutzt. 2011 hat die MG die Villa Jurkovič (erbaut 1906 nach den Plänen von D. Jurkovič) nach einer langen Restaurierungsphase wiedereröffnet. Auch andere Meilensteine der internationalen Architektur wie z. B. die Villa für Fritz Tugendhat in Brünn (erbaut 1929/30 von Mies van der Rohe) sind nach Restaurierung wieder zugänglich.
Das Projekt Spuren will eine transnationale Kulturroute zwischen Wien und Brünn entwickeln, die bestehende Kooperation für die Entwicklung des erweiterten Programmthemas nutzen, über Ausstellungen, Lectures und andere didaktische Maßnahmen den inhaltlichen Schwerpunkt einer neuen Kulturroute vorbereiten und den Großraum Mähren-Niederösterreich-Wien als Wiege der Moderne wieder bewusst machen. Von Anfang an wurden in das Projekt die Belange des Tourismus integriert und Marktforschung, Best Practice und PR/Werbung implementiert. Dazu ist das Projekt prozessorientiert aufgebaut (Marktforschung – Kommunikationskonzept – Kommunikationsplan) und unterscheidet zwischen der Bekanntmachung von Ausstellungen vor Ort und einer breit angelegten Informationskampagne, die einmal als Vorbereitung für die Nominierung als Europäische Kulturroute dienen und zugleich den Tourismus in der Region Mähren-Niederösterreich-Wien wesentlich fördern wird.


Das Projekt >> spuren.mak.at




 
Führung

Rundgang durch das MAK

Der Rundgang durch das Museum führt zu den Highlights der MAK-Sammlung und bietet Einblicke in unterschiedliche Ausstellungsbereiche. Die Präsentationskonzepte werden erläutert und herausragende Objekte besprochen. Eine Reise durch die Jahrhunderte und ein Einblick in die Museumsgeschichte machen den Rundgang zu einer perfekten Basis, um das Museum in der Folge auch selbst zu erkunden.
 
ANMELDUNG
Begrenzte TeilnehmerInnen-Zahl: eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
 
SCHUTZMASSNAHMEN
Bitte tragen Sie während einer Führung einen Mund-Nasen-Schutz (MNS). Sollten Sie keinen MNS mitgebracht haben, können Sie um € 3 einen an der MAK-Kassa erwerben. Auch während der Führung gelten die allgemeinen Schutzmaßnahmen für den Museumsbesuch. Nähere Informationen hier
 
KOPFHÖRER
Wir bitten, wenn möglich, persönliche Kopfhörer (Standard 3,5 mm Anschluss) zu den Führungen mitzubringen. Alternativ können auch Einwegkopfhörer für € 1 bei der Kassa erworben werden.
 
FÜHRUNGSBEITRAG
€ 3,50
 
TREFFPUNKT 
MAK-Säulenhalle
Talk

Wiener WerkStadt

Eine Stadt und ihre Produktionskultur erfinden sich neu

Talk
Ein Gespräch zur Ausstellung WerkStadt Vienna. DESIGN ENGAGING THE CITY im Rahmen der Kooperation design> neue strategien von MAK und departure.

Talk-Gäste:
Carl Auböck, Architekt, Werkstätte Carl Auböck
Tulga Beyerle, Direktorin VIENNA DESIGN WEEK
Alexandra Feichtner, section.a art.design.consulting gmbh
Harald Gründl, Designer, Partner EOOS
Bettina Leidl, Geschäftsführerin departure
Axel Kufus, Universität der Künste Berlin
Ferdinand Piatnik, Wiener Spielkartenfabrik Ferd. Piatnik & Söhne

Moderation:
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design

Wiener WerkStadt.
Eine Stadt und ihre Produktionskultur erfinden sich neu.
Die Identität einer Stadt ist nicht unwesentlich davon geprägt, was sie an Waren und Dienstleistungen hervorbringt. Was ist übrig geblieben an lokalen Ressourcen, Techniken und Produktionswissen? Ist der Stadtraum überhaupt geeignet als Werkstatt zu fungieren? Welche Rolle kann Design dabei spielen und was braucht es, um im globalisierten Markt mit lokaler Produktion zu überleben? Welche Strategien bewähren sich? Diese und andere Fragen werden vor dem Hintergrund der aktuellen Ausstellung WerkStadt Vienna: Design Engaging the City, einem Projekt der VIENNA DESIGN WEEK in Kooperation mit dem MAK, erörtert.

Inspiriert von Wiens lokalen Manufakturen und HandwerkerInnen sowie ihrem reichen Erbe, initiierten die GründerInnen der VIENNA DESIGN WEEK Tulga Beyerle, Thomas Geisler und Lilli Hollein 2006 die Passionswege, ein Projekt, das junge DesignerInnen mit traditionellen Wiener Handwerksbetrieben, ProduzentInnen und Händ¬lerInnen zusammenführt. Anders als bei herkömmlichen Auftragsarbeiten geht es um den Austausch von Wissen und Fertigkeiten gleichwertiger PartnerInnen in einem experimentellen Rahmen, in dem der Prozess offen für Ergebnisse jeglicher Art bleibt.
Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Menschen, ihr Wissen, ihre Haltungen und der Prozess der Zusammenarbeit, nicht das Produkt. Die Ausstellung, kuratiert von Sophie Lovell und gestaltet vom Studio Makkink & Bey, stellt jahrhundertealtes Kunsthandwerk neuem Designdenken gegenüber und zeigt, dass Design für alle inspirierend sein kann – für ProduzentInnen und KonsumentInnen gleichermaßen. Es geht um die grundlegende und verändernde Qualität von Design, die Menschen zusammenbringt und ermöglicht, das kommerzielle und kreative Profil einer Stadt zu verbessern.

Im Rahmen der Kooperation design> neue strategien von MAK & departure

Publikation

WerkStadt Vienna

DESIGN ENGAGING THE CITY

Eine Produktion der VIENNA DESIGN WEEK in Kooperation mit MAK.
Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (12.12.2012–17.3.2013), MAK Wien.
deutsch/englisch
64 Seiten,  zahlreiche Farbabbildungen,
21,5 x 26,7 cm, Broschur
MAK Wien 2012 und Autoren
Publikation

KATHI HOFER

craftivism

Künstlerbuch erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (19.12.2012–3.3.2013).
deutsch/englisch
36 Seiten. Dem Künstlerbuch ist das Poster O.T., 2012 von Kathi Hofer beigelegt.
21 x 29,7 cm, Broschur
MAK Wien 2012
Führung

Tour of the MAK

(in English)

Video

sLOCiAL manuFACTORY

Studio Makkink & Bey (NL)

departure/MAK d>lab.03

Was wäre, wenn Wiens erster Gemeindebezirk als Produktionsstandort entwickelt werden würde? Stellen wir uns die Wiener Innenstadt als eine Art Campus vor, wo Leben, Arbeit und Wissensaustausch zusammentreffen. Wie kann das Potenzial eines konkreten Ortes bewusst gemacht werden? Wie können neue Beziehungen zwischen verschiedenen HerstellerInnen, VerkäuferInnen, DienstleisterInnen, ArbeitnehmerInnen, KäuferInnen und VerbraucherInnen geschaffen werden? Der Workshop diente dem Ermitteln und Aufzeigen all dieser Unternehmen, Dienstleistungen usw. und erforschte die Potenziale und Modelle lokaler Manufakturen.

Studio Makkink & Bey wurde 2002 von der Architektin Rianne Makkink und dem Designer Jurgen Bey in Rotterdam gegründet. Das Studioteam hinterfragt verschiedene Bereiche angewandter Kunst und untersucht die Spannung zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten. Zentraler Ansatzpunkt ist der kritische Blick auf die Gestaltung von öffentlichem Raum, von Bauwerken und Innenräumen, von Ausstellungen und Produkten.
www.studiomakkinkbey.nl

Workshop
15./16. Dezember 2012
MAK-Ausstellungshalle


Projekt

WIEN 1900 inspiriert

Schaufenster zum MAK </br>Marco Dessí: Dagobert Peche Revisited, 1913/2012

Der Designer Marco Dessí interpretiert den Salonschrank von Dagobert Peche (Wiener Werkstätte) neu. Eine Intervention in Wien Mitte – The Mall anlässlich der Neuaufstellung der Schausammlung WIEN 1900 – Wiener Kunstgewerbe 1890–1938.

Als Wien um 1900 mit rund zwei Millionen EinwohnerInnen nach New York, London und Paris die viertgrößte Stadt der Welt war, war es Zentrum einschneidender kultureller, wissenschaftlicher und gesellschaftspolitscher Entwicklungen. Sigmund Freud, Josef Hoffmann, Gustav Klimt, Adolf Loos, Arthur Schnitzler, Otto Wagner und nicht zuletzt das Kollektiv der Wiener Werkstätte stehen für diese Blütezeit der Wiener Moderne, in der auch das Kunstgewerbe eine Vorreiterrolle einnahm. Die Highlights dieser Zeit, ihre Vorläufer, Inspirationen, Auswirkungen und Ausläufer (1890–1938) zeigt das MAK nun in einer ersten Stufe der Neuaufstellung der Schausammlung WIEN 1900 – Wiener Kunstgewerbe 1890–1938 (bis 17.3.2013).

v.l.n.r.: Josef Hoffmann und Fritz Waerndorfer mit dem ersten von der WW gefertigten Silbergegenstand (Mod. Nr. S 1), 1903; Dagobert Peche, Portrait;  Josef Hoffmann (1870–1956), Tisch für das Wohnzimmer  der Wohnung Dr. Hans Salzer, Wien, 1902, Ausführung: unbekannt; Holz, Ahorn, schwarz gebeizt, matt politiert; Marmor.

Dass Wien um 1900 und die Errungenschaften dieser Zeit auf dem Gebiet der modernen Gestaltung auch heute noch Inspiration für viele unserer Alltagsgegenstände, Möbel und Architekturen sind, zeigt der junge Designer Marco Dessí. Für das MAK-Schaufenster interpretierte er den Salonschrank eines Empfangssalons von Dagobert Peche, entstanden 1913, in seiner eigenen Ästhetik und setzte dieses Stück so um wie man es heute, fast 100 Jahre später, wohl entwerfen und anfertigen würde. Dazu hat Dessí das Möbel von Peche eingehend studiert und jene Merkmale herausgesucht, die es so ungewöhnlich und spannend machen.

Entgegen der vorherrschenden minimalistischen Reduktion verweigerte sich Peche, seit 1916 einer der Direktoren der Wiener Werkstätte und federführend für viele der heute berühmten Wiener Werkstätte-Designs, dem kunstwissenschaftlichen Ordnungsbedürfnis und ließ die Fantasie hochleben. Das Original, ein schwarz gebeizter Schrank aus Birnbaumholz mit vergoldeten Ornamenten verziert, wirkt wie ein dreidimensionales Tapetenmuster – ein flächig gedachtes Möbel mit eigenwilligen Proportionen, ein massiver Korpus auf acht grazilen, geradezu tänzelnden Beinen – ein Möbel, das unweigerlich alle Blicke auf sich zieht. Die Inszenierung ist hinterlegt mit dem Tapetenentwurf Das Schilf II von Dagobert Peche aus dem Jahr 1922.

v.l.n.r.: Marco Dessí (*1976), Dagobert Peche Revisited, Wien, 2012, Ausführung: Marco Dessí, Karl Neubauer (MAK), Birkensperrholz gelb gebeizt, CNC-gefräst, Stahlrohr pulverbeschichtet. Dagobert Peche (1887-1923), Salonschrank eines Empfangssalons, präsentiert auf der 45. Secessionsausstellung 1913, Wien, 1913, Ausführung: Jakob Soulek, Birnbaumholz schwarz gebeizt, Lindenholz geschnitzt u. vergoldet. Tapete, Dagobert Peche (1887-1923), Das Schilf II, Wien und Köln, 1922, Ausführung: Flammersheim & Steinmann für die Wiener Werkstätte, Papier; bedruckt

Ab 30.1.2013 zeigt Marco Dessí seine Arbeiten in der Ausstellung STILL LIFE im Rahmen der Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE.

Marco Dessí (* 1976 in Meran, Italien) studierte nach einer technischen Ausbildung Industrial Design an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2007 gründete er sein eigenes Designstudio. Die konsequente Verknüpfung von Funktion, Konstruktion und Ästhetik interessiert den Designer, dessen Arbeitsweise immer das Verständnis und die Nähe zum Produktionsprozess voraussetzt.
> marcodessi.com

Dagobert Peche (*1887 in St. Michael … 1923 in Mödling) studierte 1908–1911 in Wien, zunächst Maschinenbau an der technischen Hochschule, danach Architektur an der Akademie der Bildenden Künste. Obwohl seine Formensprache stilistisch anfangs eher dem Barock und Rokoko verpflichtet ist, interessiert sich Peche sehr für die Standardisierung der Formen und die neuen Möglichkeiten der industriellen Serienproduktion von kunsthandwerklichen Objekten. Zeitlebens hat Peche großen Einfluss auf das Design der Wiener Werkstätte, als einer ihrer kreativsten Vertreter entwirft er etwa 3.000 Objekte, darunter Keramik, Möbel, Bucheinbände, Schmuck, Mode, Textilien oder auch Christbaumschmuck.

Kuratorin Marlies Wirth
Video

KATHI HOFER

craftivism

In einem konzeptuellen Setting geht Kathi Hofer in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung SICHTWECHSEL #2: KATHI HOFER craftivism auf Konfrontationskurs zum Kreativitäts- und Genialitätsdruck, dem junge KünstlerInnen ausgesetzt sind. In einer raumgreifenden Installation in der MAK-Galerie integriert sie Objekte der MAK-Sammlung in ein dekoratives Ambiente und lenkt die Aufmerksamkeit auf die ausführende und handwerkliche Tätigkeit, die hinter Kunstobjekten steht.

KATHI HOFER craftivism ist die zweite Position innerhalb der Ausstellungsreihe SICHTWECHSEL, in deren Rahmen vier in Wien lebende und arbeitende KünstlerInnen der jüngeren Generation eingeladen werden, sich mit der MAK-Studiensammlung auseinanderzusetzen und das MAK als Ort gegenwärtiger künstlerischer Produktion zu beleuchten. Benjamin Hirte eröffnete die Reihe mit der Installation the classic mob ballet, in der er spezifische Gegebenheiten und Präsentationsformen der MAK-Sammlung sowie Ideen des Angewandten parodistisch inszenierte.
MAK NITE Lab

Cevdet Erek

Für das erste MAK NITE Lab 2013 entwickelte der Künstler Cevdet Erek (*1974 in Istanbul) ein ortsspezifisches Performancekonzept. Erek kombiniert dabei Teile seines 2012 mit dem Nam June Paik Preis ausgezeichneten SSS – Shore Scene Soundtrack, bei dem er mit seinen Händen und einem simplen Teppich das volle Klangspektrum des rauschenden Meeres an einer Küste erzeugt, mit Trommelrhythmen aus seiner dOCUMENTA (13) Installation Room of Rhythms. Die Performance findet in seiner für die MAK-Ausstellung ZEICHEN GEFANGEN IM WUNDER. Auf der Suche nach Istanbul heute konzipierten Installationen Re-Illumination in der zentralen Ausstellungshalle des MAK statt, wo der Künstler unter Einbeziehung des isolierten Echos auch einen Talk und eine Q&A Session halten wird.

Im Rahmen von ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER. Auf der Suche nach Istanbul heute (23.01.–21.04.2013, MAK-Ausstellungshalle). Die Ausstellung skizziert eine Erzählung unterschiedlicher Aspekte von Kultur, Geschichte und des täglichen Lebens in Istanbul, einer der größten Metropolen der Welt, aus zeitgenössischer Perspektive.

Kuratorin Marlies Wirth
MAK NITE Lab

FRESH CUT

:mentalKLINIK (Istanbul/TR)

For there is a language of flowers. For there is a sound reasoning upon all flowers. For elegant phrases are nothing but flowers. Christopher Smart, Jubilate Agno, 1759–1763

Mit FRESHCUT, einer prozessualen performativen Intervention an der Schwelle von Kunst und Handwerk, lädt das KünstlerInnenduo :mentalKLINIK (Yasemin Baydar, * 1972, Istanbul, und Birol Demir, * 1967, Ankara) das Publikum zu einem Eintauchen in die faszinierende Welt der Blumen, in „eine Welt der kleinen Wunder“ ein. In Zusammenarbeit mit einem Floristen arrangieren die KünstlerInnen im Verlauf des Abends unterschiedliche Arten von Rosen, Tulpen, Lilien, Orchideen uvm. zu opulenten Blumenskulpturen. Durch die eigens konzipierte Beleuchtung und Raumgestaltung aus unterschiedlichen rollbaren Bürostühlen, spezifischen Geruchsessenzen und einer speziellen Lichtchoreografie wird der Ort des Geschehens zu einer fiktionalen kinematografisch inszenierten Realität transformiert, das Publikum wird zum Zeugen und lebendigen Teil dieser utopischen Erzählung.

Das MAK NITE Lab findet im Rahmen der Ausstellung ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER. Auf der Suche nach Istanbul heute (23.1.–21.4.2013) statt.

Kuratorin Marlies Wirth

 
MAK NITE Lab

Disorient and Accident

Korhan Erel (Istanbul/TR) / Disorient and Accident

Irgendwo zwischen Orient und Okzident, zwischen Orientierung und Orientalisierung versucht der Istanbuler Computermusiker, Improviser und Sounddesigner Korhan Erel einer solchen Kategorisierung zu entkommen, indem er mit „accidental music“, also zufällig, oft im Vorbeigehen wahr- und aufgenommenen Klängen und Tönen arbeitet. Mit seinen Feldaufzeichnungen und Außenaufnahmen vertont er eigene kleine Geschichten, an denen er das Publikum teilhaben lässt. Bei dem spezifisch für das MAK konzipierten Live-Konzert erzählen die Sounds aus der Werkstatt eines armenischen Meisterjuweliers von Dingen, Einflüssen und Erinnerungen. Geräusche aus der Wohnung des Künstlers werden darin ebenso integriert wie eine Neuinterpretation von Alvin Luciers Silver Streetcar for the Orchestra.
 
Das MAK NITE Lab findet im Rahmen der Ausstellung ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER. Auf der Suche nach Istanbul heute (23.1.–21.4.2013) statt.



Video

Interview mit Tokihiko Ishiki, Manga-ka

zur Ausstellung NIPPON CHINBOTSU Japan sinkt! Ein Manga

Inspiration für seine Manga-Serie Nippon Chinbotsu. Japan sinkt (2006–2009) bezog der Manga-Zeichner Tokihiko Ishiki aus dem 1973 veröffentlichten Bestseller Nippon Chinbotsu des japanischen Science-Fiction-Autors Sakyou Komatsu (1931–2011). Roman und Manga skizzieren den fiktiven Untergang Japans als Folge mehrerer verheerender Erdbeben.

Die Ausstellung NIPPON CHINBOTSU. Japan sinkt. Ein Manga widmet sich der visuellen Ästhetik und grafischen Qualität der Manga, die weit über die Grenzen Japans hinaus zu einem Massenphänomen der zeitgenössischen Kultur avanciert sind. Anhand von Originalen wird die Entstehung des Manga nachvollzogen, von ersten Ideenskizzen über die unterschiedlichen Stufen der Reinzeichnung bis hin zum fertigen Druck. Filmische Animationen erlauben es, Ishiki bei der Arbeit „über die Schulter“ zu schauen und mitzuerleben, mit welcher Genauigkeit und Geduld Manga entstehen. Ausgewählte, überdimensional vergrößerte Grafiken betonen dabei das filmische Moment der ursprünglich klein-formatigen Grafikfolgen.

Kurator Johannes Wieninger, Kustode MAK-Sammlung Asien

Nippon Chinbotsu
Japan sinkt! Ein Manga
16.01.2013–21.04.2013
MAK-Ausstellungshalle
Publikation

ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER

Auf der Suche nach Istanbul heute

Katalog erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (23.1.–21.4.2013).
Deutsch/Englisch, 168 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 32 x 24 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz, Ostfildern, 2013
After Work Meeting Point

dottings + Sarah Wiener

RIESS Email

Sarah Wiener, RIESS und dottings präsentieren die ofenfrische RIESS EDITION Sarah Wiener.

Aus dem Formenfundus der klassischen "Emaille-Backformen" von Riess hat Sarah Wiener ihre ganz persönlichen Lieblingsstücke ausgewählt. Dazu gehören die Torten- und Backformen, Gugelhupfformen, Rührschüsseln, Muffinformen, Kuchenbleche, Obsttortenböden und Rehrückenformen in unterschiedlichen Größen.

Die RIESS EDITION Sarah Wiener mit dem völlig neuen zweifärbigen Farbkonzept des Designduos dottings verspricht schon beim ersten Anblick farbenfrohes Backvergnügen. So schmelzen warmes Schokobraun mit zartem Vanillegelb und frisches Pistaziengrün oder reines Obersweiß mit pastelligem Pfirsichrot und süßem Zwetschkenblau genussvoll zueinander. Entstanden ist hier ein fein abgestimmtes Sortiment für alle Back- und Emaillefans, farbig auf den Tisch gebracht. Denn: "Emaille ist gar nicht altbacken!"

Dieser Abend wird kulinarisch vom Bio-Weingut Geyerhof mit Kostproben unterstützt.
After Work Meeting Point

Matthias Kaiser

mit Goldaschenbecher und Schokoladenteller

Der MAK Design Shop freut sich, die neu entwickelten Tonobjekte von Matthias Kaiser vorzustellen – aktuell als ideales Geschenk zum Valentinstag, denn: „Zum bewussten Leben gehört auch der bewusste Genuss“, so der Keramiker.

Seine Aschenbecher aus selbst abgebautem Magerton vollendet Matthias Kaiser in einem aufwendigen, dreifachen Brennvorgang mit einer Glasur aus echtem Gold. Diese versieht die Objekte mit wertvoller Symbolik und zeigt ihre skulpturale Qualität zugleich von allen Seiten.

Gleichermaßen aufwendig erfolgt die Herstellung der kleinen Schokoladeteller, die archetypische Tellerformen zitieren und sich zum Präsentieren eignen. Einfach als feines Geschenk oder zusätzlich zur Aufwertung kleiner Gaben. Die Schokoladeteller gibt es rund oder eckig, matt oder glänzend, goldgelb oder platingrau.

After Work Meeting Point: design meets public – hautnah:
In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.
After Work Meeting Point

RoughCutBoard

von dottings mit Alexandra Palla

Kathrin Radanisch und Sofia Podreka sowie Alexandra Palla
präsentieren das neue RoughCutBoard.

Mit ihrem „rough cut style“ bloggt sich die Wienerin Alexandra Palla nicht nur in die Kochherzen ihrer Blog-Fans, sie liefert jetzt auch ihr eigenes Holzschneidbrett dazu. Denn das RoughCutBoard ist erstaunlich anders, praktisch und schick noch dazu. Auf eine neue Art verbindet es die Funktionen: Schneiden, Abstreifen, Servieren und Präsentieren.
 
Rough it, cut it, love it!
 
Design Studio dottings: Katrin Radanitsch und Sofia Podreka sind bereits mit dem von ihnen für truehomeware, aroma pots und kitchenmanagement entworfenen Riess-Emaille-Geschirr sowie der Edition Sarah Wiener erfolgreich im MAK Design Shop vertreten.

EIN SCHUSS RHYTHMUS UND FARBE

Englisches Textildesign des ausgehenden 19. Jahrhunderts

J E X Jewelry Exhibition

Schmuck von Petra Zimmermann

Video

Nippon Chinbotsu

Japan sinkt. Ein Manga / Eröffnung

Am 15.1.2013 eröffnete die Ausstellung Nippon Chinbotsu. Japan sinkt. Ein Manga.

Die Ausstellung widmet sich der visuellen Ästhetik und grafischen Qualität japanischer Comics, die weit über die Landesgrenzen hinaus zu einem Massenphänomen der zeitgenössischen Kultur avanciert sind.
Video

ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER

Auf der Suche nach Istanbul heute / Eröffnung

Im Fokus von ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER stehen 33 internationale KünstlerInnen, geboren in den 1920er bis 1980er Jahren, deren Arbeiten unterschiedliche Aspekte von Kultur, Geschichte und des täglichen Lebens in Istanbul spiegeln, einer der größten Metropolen der Welt. Istanbul ist seit Jahrhunderten für viele faszinierend – die Ausstellung beleuchtet jene Faszination im 21. Jahrhundert.

Viele Arbeiten reflektieren den Auftrag des MAK, dessen Sammlung mehrere Jahrhunderte umspannt und „Materialien“ wie Möbel, Werke aus Holz und Metall, Kunstblätter und Textilien sowie Architektur erfasst, die in der Ausstellung durch die Linse zeitgenössischer Kunst facettenhaft betrachtet werden. Ausgangspunkt für ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER ist der umfangreiche Bestand des MAK an angewandter osmanischer Kunst oder von Arbeiten, die aus dem ferneren Osten via Istanbul nach Europa gelangten: Jene Handelswege repräsentieren den Einfluss Istanbuls als Mediator zwischen Asien und Europa. Aufgrund seiner Sammlung – und Wiens speziellem Status als Gateway nach Osteuropa – operiert das MAK als „globales Laboratorium der Kultur“ und fokussiert auf den Austausch zwischen Europa und Asien.

MAK NITE Lab 1/13

Programm Februar 2013 / Cevdet Erek

Video

Wiener WerkStadt

Eine Stadt und ihre Produktionskultur erfinden sich neu

Ein Gespräch zur Ausstellung WerkStadt Vienna. DESIGN ENGAGING THE CITY im Rahmen der Kooperation design> neue strategien von MAK und departure.

Talk-Gäste:
Carl Auböck, Architekt, Werkstätte Carl Auböck
Tulga Beyerle, Direktorin VIENNA DESIGN WEEK
Alexandra Feichtner, section.a art.design.consulting gmbh
Harald Gründl, Designer, Partner EOOS
Bettina Leidl, Geschäftsführerin departure
Axel Kufus, Universität der Künste Berlin
Ferdinand Piatnik, Wiener Spielkartenfabrik Ferd. Piatnik & Söhne

Moderation:
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design

Wiener WerkStadt. Eine Stadt und ihre Produktionskultur erfinden sich neu.
Die Identität einer Stadt ist nicht unwesentlich davon geprägt, was sie an Waren und Dienstleistungen hervorbringt. Was ist übrig geblieben an lokalen Ressourcen, Techniken und Produktionswissen? Ist der Stadtraum überhaupt geeignet als Werkstatt zu fungieren? Welche Rolle kann Design dabei spielen und was braucht es, um im globalisierten Markt mit lokaler Produktion zu überleben? Welche Strategien bewähren sich? Diese und andere Fragen werden vor dem Hintergrund der aktuellen Ausstellung WerkStadt Vienna. DESIGN ENGAGING THE CITY, einem Projekt der VIENNA DESIGN WEEK in Kooperation mit dem MAK, erörtert.

SICHTWECHSEL #3

KERSTIN VON GABAIN city of broken furniture

LOOS

Zeitgenössisch

Video

Cevdet Erek

MAK NITE Lab

Für das erste MAK NITE Lab 2013 entwickelt der Künstler Cevdet Erek (*1974 in Istanbul) ein ortsspezifisches Performancekonzept. Erek kombiniert Teile seines 2012 mit dem Nam June Paik Preis ausgezeichneten SSS – Shore Scene Soundtrack mit Trommelrhythmen
aus seiner dOCUMENTA (13)-Installation Room of Rhythms. Mit seinen
Händen und einem simplen Teppich erzeugt Cevdet Erek in SSS – Shore Scene Soundtrack das volle Klangspektrum des rauschenden Meeres an einer Küste. Die Arbeit versteht sich als Experiment zu den Begriffen Performance, Erinnerung, Körper, Technik, Interaktivität, Instrument, Natur und Situationsspezifik.

Cevdet Erek’s Performance findet in seiner für die Ausstellung ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER. Auf der Suche nach Istanbul heute konzipierten Installation Re-Illumination in der zentralen MAK-Ausstellungshalle statt. In Anspielung auf die Geschichte und bauliche Struktur des Museums erklärt Erek das Tageslicht zum gestalterischen Medium und schafft durch eine ephemere Architektur ein metaphorisches Statement, das sein immanentes Interesse an Raum und Rhythmus verdeutlicht.

Cevdet Erek ist Künstler und Musiker; er lebt und arbeitet in Istanbul.

After Work Meeting Point

MARS-Glas-Edition

von J. & L. Lobmeyr

After Work Meeting Point  in Kooperation mit der MAK ART SOCIETY. 

Präsentation der Schenkung der MARS-Glas-Edition von J. & L. Lobmeyr

Ein Set der MARS-Glas-Edition von J. & L. Lobmeyr wird anlässlich der Eröffnung der MAK-Ausstellung LOOS. Zeitgenössisch feierlich der MAK-Sammlung übergeben.

Im Jahr 2006 bezog sich die Künstlerin Jenny Holzer in ihrem Entwurf der Jahresgabe der MAK ART SOCIETY (MARS) auf den Wasserbecher des Trinkservice No. 248 von Adolf Loos, das seit 1931 von der Firma J. & L. Lobmeyr produziert wird. Mittlerweile haben sich insgesamt dreizehn KünstlerInnen im Rahmen der MARS-Glas-Edition mit der provokanten Perfektion von Adolf Loos auseinandergesetzt: Die Wasserbecher wurden bemalt, graviert oder geschliffen, einige Eingriffe sind markant, manche subtil gesetzt. Entstanden ist eine abwechslungsreiche Serie – die unlimitiert aufgelegten Becher sind Zeitdokument wie auch für den Gebrauch bestimmt.

Seit 1986 bietet die MARS Kunstinteressierten die Möglichkeit, sich aktiv an den Ideen und der Arbeit des MAK zu beteiligen. Die MARS fördert das MAK bei der Realisierung von Aktivitäten, die Kunst direkt unterstützen: bei Forschungsarbeiten, dem Ankauf von Kunstwerken, der Unterstützung von Ausstellungsprojekten und bei der Finanzierung von Publikationen. Die Mitglieder der MARS erhalten u. a. Einladungen zu Führungen, exklusiven Events, Previews, Vernissagen, Kunst- und Architekturreisen.

EASTERN PROMISES

Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien

INTERNATIONALER FRAUENTAG im MAK:

Freier Eintritt für Frauen und Textilworkshop im Rahmen von <br><i>ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER. Auf der Suche nach Istanbul heute</i>

MAK NITE Special

sound:frame 2013 «collective»

The House of Drift

Das Künstlerduo depart, das auch einen Teil des Ausstellungskollektivs ausmacht, zeigt im Rahmen des MAK NITE Special ihre Arbeit GLYPH erstmals in Wien. GLYPH ist eine audiovisuelle Projektionsskulptur. Als Ausgangspunkt dient die visuelle Formensprache ritueller Monumente wie Stelen oder Obelisken. GLYPH bezieht sich auf das Phänomen des zyklischen Wandels und regeneriert sich kontinuierlich selbst.
 
Ein auf fundamentalen geometrischen Formen, wie Rechteck, Kreis oder Dreieck, aufgebautes grafisches Alphabet fungiert als Kommunikationsmittel ebenso wie als rein ästhetisches Moment.
Basierend auf sprachwissenschaftlichen Regeln werden in dieser Arbeit kontinuierlich Textfragmente generiert und restrukturiert. Analog zur Funktion von GLYPH als Abstrahierung zeitstrukturierender Geschehnisse und Riten, lehnt sich
die musikalische Ebene an deren akustische Komponenten an. Glockentürme, Uhrwerke, Glockenspiele und dergleichen sind gleichermaßen Zeitgeber wie verzeitlichte, hörbar gemachte Mathematik. GLYPH spielt mit der Signifikanz von Zeichen und Zeitpunkten, der Ritus wird auf sich selbst zurückgeworfen und akkumuliert zum Bruch in der eigenen Stabilität.

Das Rahmenprogramm für diese audiovisuelle Live-Performance bildet ein Line-up lokaler DJ-Größen im MAK sowie eine anschließende Afterparty im Morisson Club.


19:00–00:00 DEPART LIVE AV PERFORMANCE
HARRY UNGER DJ (jump & run, TechnoSubmarine | Wien)
IRIEOLOGY DJ (Scooby Duo | Wien)
LUPO DJ (Jhruza Records, Schönbrunner Perlen | Wien)

Eintritt frei!


MAK-Schindler-Stipendien

für das Studienjahr 2013/2014 vergeben

After Work Meeting Point

mostlikely

DIY lampshades

Ostern kommt bald, der Hase ist schon da!
 
Das Ziel von mostlikely DIY lampshades –von Maik Perfahl und Wolfgang List 2012 gegründet – war es, günstige, hochkomplexe, dreidimensionale Objekte zu entwerfen die als Maske, Lampenschirm oder etwas anderes verwendet werden können. Am Anfang steht das 3D-Computermodell, in einem weiteren Schritt wird das Modell in einen Faltplan umgewandelt und auf schwerem Papier ausgedruckt. Dieser Bausatz ist das eigentliche Produkt. Im letzten Schritt wird der Faltplan vom Kunden, von der Kundin ausgeschnitten, gefaltet und zusammengeklebt. Fertig ist die Maske, Lampe oder eine neue Anwendung.

Bei der Messe MAISON&OBJET in Paris gewann mostlikely den Preis „Prix Découvertes MAISON&OBJET 2012“.
 
mostlikely kombiniert Architektur, Computergrafik, Design sowie Sounddesign. Die innovativen Projekte reichen von Gebäuden über Installationen bis zu Videos und Musikproduktionen, wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien meist fließend verlaufen. Die Projekte vereint der außerordentlich Drang, individuelle Professionalisierung über die Grenzen des eigenen Genres hinauszutragen und Projekte möglichst umfassend zu denken. Die Wiener Agentur wird von den fünf Partnern Wolfgang List, Kurt Mühlbauer, Maik Perfahl, Mark Neuner und Robert Schwarz betrieben.
 
After Work Meeting Point: design meets public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.
 
Dieser Abend wird kulinarisch mit Kostproben vom Weingut Jurtschitsch unterstützt.
Ewa Esterhazy und Ihr Team freuen sich mit mostlikely auf einen anregenden Abend im MAK Design Shop.


mostlikely
mostlikely Shop
Weingut Jurtschitsch
 
Publikation

Adolf Loos: Our Contemporary

Unser Zeitgenosse/Nosso Contemporâneo

Herausgegeben anlässlich der Wanderausstellung Adolf Loos: Our Contemporary/Unser Zeitgenosse/Nosso Contemporâneo. MAK-Kunstblättersaal LOOS. Zeitgenössisch (13.3.–23.6.2013).
Deutsch/Englisch/Portugiesisch
243 Seiten, farbige und s/w Abbildungen, 21,8 x 17 cm, Softcover
Eine Kooperation der GSAPP Columbia University / New York, MAK Wien, CAAA Centro para os Assuntos da Arte e da Arquitectura / Guimarães, Portugal

Tour du Monde

Fahrradgeschichten

After Work Meeting Point

AWS mit Irmi

Adam Wehsely-Swiczinsky präsentiert seine neue Upcycling-Vase IRMI

Eine andere Art des Recyclings: IRMI macht aus leeren Gurken-,  Honig-, Marmeladen- und anderen Konservengläsern fröhliche bunte Vasen für Blumen und Kräuter.

Einfach aufschrauben! IRMI passt auf alle Gläser mit Twist-Off-Verschluss, Sie werden sich wundern, wie viele solche Gläser Sie zuhause haben.

Und für alle, die gerade kein passendes Glas zur Hand haben, gibt es IRMI alternativ auch zusammen mit einem Glas. IRMI gibt es in vier Farben, in Weiß, Schwarz, Rot und Grün.

Angefangen bei Schibindungen (red dot design award 2009 und 2011) über Gitarren (Adolf Loos Staatspreis 2007, nominiert) bis zu Orthesen (IF Design Award 2009, German Design Award 2010) reicht das Betätigungsfeld des integrativ denkenden Wiener Designers Adam Wehsely-Swiczinsky. Längst ist er mit seiner Lampe DIN A4 erfolgreich im MAK Design Shop vertreten.
 
Projekt

Mobile Gastfreundschaft

chmara.rosinke, MAK-Designer-in-Residence 2013

chmara.rosinke (Maciej Chmara & Ania Rosinke)
Mobile Gastfreundschaft (Black Edition)
Geflämmte Fichte, Küchen-Utensilien, 2012

Das DesignerInnen-Duo chmara.rosinke war mit seiner mobilen Küche bereits in Europa unterwegs und bekochte an öffentlichen Plätzen vorbeikommende PassantInnen. Mobile Gastfreundschaft provoziert spontane Begegnungen in einer sonst distanzierten Umgebung und spielt mit neuen Formen der Aneignung im urbanen Raum. Das öffentliche „Guerilla-Kochen“ ist eine konsequente Verquickung der boomenden Food Culture und des Urban Gardening als soziale Praktik. Das Objekt, bewusst in einer zur Nachahmung einladenden Do-It-Yourself-Ästhetik ausgeführt, verkörpert die stärker werdende Suche nach einer alternativen Konsumkultur, die die soziale Befriedigung vor das Materielle stellt. Design kommt dabei eine neue Rolle in der Gestaltung von Abläufen zu und propagiert die Befreiung vom Produkt-Fetisch.

Die Intervention von chmara.rosinke, den MAK-DesignerInnen-in-Residence 2013, im MAK DESIGN SPACE ist Vorbote der Ausstellung NOMADIC FURNITURE 3.0. Neues befreites Wohnen (MAK-Ausstellungshalle, 12.6.–6.10.2013). Diese nimmt die verstärkte Nachfrage nach DIY-Anleitungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände zum Anlass, um die Ursprünge dieser Bewegung zu erkunden und bis in die Gegenwart zu verfolgen. Die Publikationen Nomadic Furniture 1 und 2 von James Hennessey und Victor Papanek (1973 und 1974) sind dabei wertvolle Referenzen. An der Schnittstelle von Entwurf, Herstellung und Anwendung gelegen, wird dieser kollektive Gestaltungsansatz als alternative Design- und Produktionsstrategie untersucht, der einen neuen Wohnstil mit sich bringt.

Das Projekt Mobile Gastfreundschaft widmet sich einem wichtigen Aspekt der Designarbeit von chmara.rosinke: der Verantwortung und Eigeninitiative im öffentlichen Raum. „Die Stadt als Raum spielt eine schwierige Rolle. Einerseits gehört dieser Raum niemandem, andererseits gehört er allen, wird aber kaum aktiv von uns genutzt, so wie es früher einmal war. Er ist zum Hintergrund unserer alltäglichen Aktivitäten geschrumpft. Die Verantwortung für den Außenraum endet für die meisten BewohnerInnen am eigenen Gartenzaun. Das Projekt Mobile Gastfreundschaft beginnt genau hier,“ erklären die  MAK-Designers-in-Residence 2013, Ania Rosinke und Maciej Chmara.

Mobile Gastfreundschaft/chmara.rosinke

sound:frame 2013 «collective»

The House of Drift

Alt-Wiener Porzellan 1904

Burhan Do&#287;ançay

Tapisserie #150, Editionsnummer 2/6

Schenkung Josepha Ilowsky-Ewantschin
Der international tätige Künstler Burhan Doğançay (Istanbul 1929–2013 ebd.) studierte zunächst – Jus in Ankara und Wirtschaft in Paris – und war im diplomatischen Dienst tätig, bevor er 1964 beschloss, in New York zu bleiben und sich allein der Kunst zu widmen. Von Beginn an wurde sein Schaffen von der städtischen Umgebung inspiriert, speziell den Wänden. Diese urban walls sah er als konstant wechselndes Barometer einer Gesellschaft, da sie sowohl politische als auch wirtschaftliche Entwicklungen der jeweiligen Länder reflektierten und sich ständig veränderten. Seit den 1970ern fotografierte Doğançay urbane Fassaden in aller Welt, die er als Inspirationsquellen für seine Arbeiten archivierte und nutzte. Als Technik wählte er die seiner Kunst adäquate Collage, mit der er den Prozess der sich verändernden urbanen Wände in seinen Bildern adaptierte.
 
In späteren Jahren, speziell während der 1970er und 1980er, entwickelte er, ausgehend von den urban walls, seine Serie Ribbons, die er in Tapisserien übertragen ließ. Dazu wurde er vom Atelier Raymond Picaud in Aubusson, Frankreich, eingeladen. Doğançay ließ seine Entwürfe in Aubusson weben, einem Jahrhunderte altem Zentrum der Produktion von Tapisserien, das noch heute für die Umsetzung künstlerischer Entwürfe ins textile Medium bekannt ist. Dort wurden etwa auch Entwürfe von Sonia Delaunay oder Le Corbusier umgesetzt. Die dem MAK geschenkte Tapisserie ist ein Resultat dieser Serie, sie zeigt einen durch Bänder (ribbons) aufgerissenen violetten Grund. Die sich bildenden Schatten wirken kalligrafisch und intensivieren den dreidimensionalen Eindruck. 2013 konnte Burhan Doğançays Tapisserie als Schenkung im Namen von Josepha Ilowsky-Ewantschin in die Sammlung des MAK aufgenommen werden.


MAK NITE Lab

Trains of Thoughts LIVE

feat. Timo Novotny, Wolfgang Frisch & Markus Kienzl

Die U-Bahn ist ein Symbol für Urbanität und ein wichtiger Faktor der Mobilität. Zugleich eröffnet eine U-Bahn-Fahrt Spielraum, eine Stadt anders wahrzunehmen: Im Untergrund, fernab vom Getümmel ober der Erde, setzt eine angenehme Orientierungslosigkeit ein, die Gedanken schweifen ab, man verliert sich im kontemplativen Müßiggang. Mit diesem Phänomen hat sich der österreichische Visualist Timo Novotny in seinem Projekt Trains of Thoughts (auch „Gedankengänge“) beschäftigt.

Der filmische Essay nimmt uns auf eine außergewöhnliche Reise durch die U-Bahn-Systeme von New York, Los Angeles, Moskau und Tokyo mit, begleitet vom unverwechselbaren Sound der Wiener Sofa Surfers.
 
trainsofthoughts.com

GEGENWÄRTIG - RETROSPEKTIV

Eligius-Preis 2013. Schmuck in Österreich

Directors' News 2016

Liebe MuseumsfreundInnen,

2015 war das erfolgreichste Jahr in der jüngeren Geschichte des MAK. Wir haben die Zahlen nur bis 1980 (aber nicht bis 1864) zurückverfolgt und dürfen uns in jeder Hinsicht über ein Rekordjahr 2015 freuen. Die Steigerung bei den BesucherInnen gegenüber 2014 beträgt beeindruckende 44 Prozent, bei den verkauften MAK-Jahreskarten sogar 167 Prozent. Auch das nationale und weltweite Medienecho war im abgelaufenen Jahr überwältigend. Natürlich gab es eine Reihe höchst attraktiver Großausstellungsprojekte wie WEGE DER MODERNE: Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen, die vom MAK initiierte VIENNA BIENNALE 2015: IDEAS FOR CHANGE, die noch bis 28. März 2016 laufende Ausstellung STEFAN SAGMEISTER: The Happy Show sowie die im Dezember eröffnete Schau JOSEF FRANK: Against Design, die bis 12. Juni 2016 verlängert wurde. Wir sehen aber viele Anzeichen, dass das MAK insgesamt neue Wertschätzung erfährt und über ein spezialisiertes Publikum hinaus auch laufend weitere Teile der Bevölkerung und zusätzliche TouristInnen erreicht. Wir danken Ihnen allen für die Neugier und das Rieseninteresse an unseren vielfältigen Angeboten. Dieser Erfolg bestätigt die 2011 eingeschlagene Neupositionierung des Museums an den Schnittstellen von Kunst und Alltag und spornt uns zugleich an, noch besser zu werden.

Unter den bedeutenden Kunstmuseen der Welt ist das MAK das „Lebensmuseum“ – diesem Anspruch bleiben wir auch 2016 verpflichtet. In der Ausstellung FRIEDRICH KIESLER. Lebenswelten wird ein weiterer Universalkünstler der Wiener Moderne umfassend neu beleuchtet – die Suche nach Erkenntnissen einer früheren Moderne ist auch deshalb wichtig, weil wir selbst inmitten einer neuen, Digitalen Moderne leben. Die aktuelle Relevanz des Handwerks wird in einer weiteren Großausstellung untersucht. Auch die bildende Gegenwartskunst ist von der Wiener Moderne inspiriert, wie The Ornament Museum von Josiah McElheny zeigen wird. Der Kunst Asiens im Rahmen des Globallabors der Kulturen ist 2016 ebenfalls ein Schwerpunkt gewidmet. Mit diesen und vielen anderen Projekten wollen wir Sie überzeugen und begeistern. Wir hoffen, dass Sie dem MAK die Treue halten und dieses Museum auch möglichst vielen Menschen, die Ihnen etwas bedeuten, ans Herz legen. Wir freuen uns auf einen regen inhaltlichen Austausch und Ihr Feedback!
 
Christoph Thun-Hohenstein
Direktor, MAK


 

Theophil Hansen

Kunsthandwerk

MAK-Ausstellung Zeichen, gefangen im Wunder im Kunstverein Hannover

Josef Hoffmann &#150; Friedrich Kiesler

Contemporary Art Applied

MAK NITE Lab 05/13

Trains of Thoughts LIVE

MAK NITE LAB

SONIC FABRIC feat. BLESS N°45

Soundperfume engineered by Popkalab

Performance
Im Rahmen der Eröffnung des FASHION LAB #01 SONIC FABRIC

Mit einer im MAK FASHION Lab von BLESS entwickelten, akustischen Hängematte wird die MAK-Säulenhalle von den BesucherInnen bespielt und neu erlebbar gemacht.


MAK NITE Lab

MAK Sweet Urbanism

Andrés Jaque / Office for Political Innovation (Madrid, ES)</br>MAK NITE Lab

Andrés Jaque und das Office for Political Innovation erkunden das Potenzial von post-politischen und symmetrischen Ansätzen zur „Soziologie der Technologie“ als Ausgangspunkt, um gängige Architekturpraktiken zu überdenken und nachhaltig zu verändern. Mit dem Slogan ARCHITECTURE IS TECHNOLOGICALLY RENDERED SOCIETY widmet sich das Team derzeit der Untersuchung von Formen des (häuslichen) Zusammenlebens im Zusammenhang mit politisch-aktivierten urbanen Strategien.

Für das MAK entwickeln die Architekten eine ortsspezifische multimediale und interaktive Intervention in der MAK-Säulenhalle, die sich mit den versteckten, sonst unbeachteten Abläufen im musealen Alltag beschäftigt.

Andrés Jaque und das Office for Political Innovation haben beispielgebende Gebäude wie das Casa Sacerdotal Diocesana in Plasencia, Spanien (ausgezeichnet mit dem Dionisio Hernández Gil-Preis und Finalist der VIII Bienal Española de Arquitectura y Urbanismo) entwickelt. IKEA Disobedients von Andrés Jaque Architects wurde 2012 nicht nur als erste „architektonische Performance“ in die Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufgenommen, sondern auch für den Design Award 2013 des London Design Museum (Kategorie Architektur) nominiert.

Kuratorin Marlies Wirth
Vortrag

Kiesler Lecture

ANDREA ZITTEL: HOW TO LIVE?

HOW TO LIVE?
Kiesler Lecture von Andrea Zittel

Die amerikanische Künstlerin Andrea Zittel, Preisträgerin des Österreichischen Friedrich Kiesler-Preises für Kunst und Architektur 2012, spricht im Rahmen der Kiesler Lecture, die heuer in Kooperation mit dem MAK realisiert wird, erstmals in Österreich über ihr umfassendes Werk, das als „Soziale Skulptur“ die Grenzen zwischen Kunst, Architektur, Design und Technologie überschreitet. „Was mich vielleicht am meisten an Friedrich Kiesler inspiriert, ist wie sein Gehirn arbeitete. Er war an der Materie ebenso interessiert wie an der Interaktion von Kräften, an menschlichen Bedürfnissen, kontinuierlichen Bewegungen und elastischen Räumen. Er fühlte, dass jedes Objekt im Universum in Bezug auf seine Umwelt betrachtet werden muss, und er beschrieb dies als einen Austausch von wechselwirkenden Kräften, die er als Co-Realität bezeichnete – als Wissenschaft von Beziehungen.“ (Andrea Zittel, New York 2012)

Vortrag in Englisch

Unterstützt von:
bm:ukk, bm:wf, Stadt Wien/Kultur, Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste, bogner-cc, UNIQA, PKF - Österreicher/Staribacher Wirtschaftsprüfungs GmbH
 
Eintritt frei!
 

Kiesler Lecture

ANDREA ZITTEL: HOW TO LIVE?

SICHTWECHSEL #4

VERENA DENGLER Anna O. lernt denglisch in den Energieferien

After Work Meeting Point

STRANGEBEAUTIFUL by Jane Schub

selected by stattGarten for MAK

„Der gute Lack“ – STRANGEBEAUTIFUL jetzt im stattGarten und im MAK zu Gast!
Der Kultnagellack, der nie alleine kommt, sondern als 3er oder 10er Kombination, lässt die Lack-Bibliotheken nicht nur im Bad wie schöne Bilder wirken.
 
Die Farben werden von der New Yorker Designerin Jane Schub entwickelt. Ihre vom Industriedesign inspirierten Farbkreationen stellt sie dabei immer unter ein Motto.
Jane Schub bezieht sich dabei auf Farbtheorien wie etwa von Josef Albers und thematisiert mit ihrer Farbauswahl Einflüsse aus Kunst und Architektur.
Ganz nebenbei kommt der „gute Lack“ auch ohne Formaldehyd, Toluene, und DBP(Phtalate) aus. Als Basis dient Nitrocellulose, ein Nebenprodukt der Baumwollherstellung für den umweltfreundlichen Nagellack.
Jede Saison bringt STRANGEBEAUTIFUL ein Volume in limitierter Auflage heraus.
Für den MAK Design Shop hat das neue Fachgeschäft für Naturkosmetik stattGarten eine exklusive Zusammenstellung dreier Farben, die sich auch auf den Farbkanon der Wiener Werkstätte bezieht, ausgewählt.
 
STRANGEBEAUTIFUL gibt es ausschließlich erstmals in Österreich im etwas anderen Beautystore stattGarten in der Kettenbrückengasse in Wien.
StattGarten ist der Insidertipp für Naturkosmetikfans, die nicht auf Design verzichten wollen. So lautet auch das Credo des Teams „gut zur Haut sein“ und bietet neben besonderem Service kompetent und weltweit recherchierte Neuheiten und Raritäten an.
Erstmals propagieren wir eine spezielle Kooperation mit besonders ausgewählten Fachgeschäften in der Stadt, die mit ihrem Programm das unsere aufs Beste ergänzen im Rahmen eines After Work Meeting Point.
Dieser Abend wird vom Weingut Hofbauer Schmidt aus Hohenwarth zur Verkostung unterstützt.

Wir laden unsere Gäste ein, unter fachlich kompetenter Anleitung durch das stattGarten-Team die STRANGEBEAUTIFUL-Lacke auszuprobieren!




SONIC FABRIC feat. BLESS N°45 Soundperfume

engineered by Popkalab

Lisa Truttmann

MY STAGE IS YOUR DOMAIN

MAK d>nite

Design (It-Yourself) Nite

Ein DIY-Happening anlässlich der Ausstellung NOMADIC FURNITURE 3.0. Neues befreites Wohnen? zeigt zeitgenössische Strategien des Selbstbaus von Möbeln als kollektiven Prozess. Die d>nite ist eine Kooperationsveranstaltung von MAK und departure Die Kreativagentur der Stadt Wien und stellt einen Höhepunkt der MAK Specials anlässlich der VIENNA DESIGN WEEK (27.9.–6.10.2012) dar.
 
Die Ausstellung bildet den Hintergrund für eine kritisch-reflektierte Auseinandersetzung mit diesem mittlerweile altbewährten Designphänomen zwischen den Polen von Mainstream und Alternativkultur. Low-Tech-Möbelbau zum Mitmachen wird von den ProtagonistInnen der Ausstellung breadedEscalope (AT), chmara.rosinke (PL), Annika Frye (DE), raumlabor berlin (DE), Jerszy Seymour (UK) und mischer'traxler (AT) vorgestellt.
 
In der Ausstellung wird die DIY Entwicklung erstmals speziell in Bezug auf den Bereich des Möbeldesigns und die Gestaltung von Wohnräumen untersucht und gebündelt. Die noch immer stetig wachsende Nachfrage nach Bauanleitungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände ist dabei Anlass, die aktuellen Verfahrensweisen im historischen Rückblick zu erkunden. Bei der DESIGN (IT-YOURSELF) NITE kommt die Mobile Bugholz-Küche von breadedEscalope zum Einsatz, bei der DIY-Thonets im einfachen Biegeverfahren entstehen. Das Designerduo chmara.rosinke präsentiert drei neue Selbstbaumöbel, die aus dem Kontext der Ausstellung entwickelt wurden. Ihre Selbstbau-Analyse „How to DIY“, die sie gemeinsam mit AkteurInnen für die Ausstellung umgesetzt haben, kann an diesem Abend direkt mit den SelberbauerInnen diskutiert und getestet werden. Anika Frye betreibt ihre „Improvisationsmaschine“, die Lampenschirme erzeugt. Die Ausstellungsgestalter raumlaborberlin  zeigen, wie ihr experimentelles Baulabor „Generator“ funktioniert, das schon bei der Architektur Biennale in Venedig zum Einsatz kam. Jerzy Seymour wird den Amateur-Workshop „Anarchy as a rythm“ durchführen, bei dem Holzteile mit Hilfe von niedrigschmelzendem Kunststoff verbunden werden können. Und Erste Hilfe bei Möbelnot leisten mischer’traxler mit dem Schnellkurs „f.aid“, bei dem unter Verwendung spezieller Mullbinden aus alten Brettern neue Möbel entstehen. Machen Sie mit und nehmen Sie Ihr selbstgebautes DIY-Möbel mit nach Hause!

Gastkuratorin Martina Fineder
Kuratoren Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Sebastian Hackenschmidt, Kustode MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten

Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien



Im Rahmen von design> neue strategien, einer Kooperation von MAK & departure – die Kreativagentur der Stadt Wien

      


 

Talk

MATALI CRASSET. Root &#146;n&#146; Books

Möbel als Identitätsanker in nomadischen Zeiten

Viele Arbeiten der französischen Designerin Matali Crasset beschäftigen sich mit dem Problem des beengten Wohnraums. Die von ihr entworfenen flexiblen und verwandelbaren Möbel erlauben Mehrfachnutzungen im bestehenden Ambiente für Arbeit oder Gäste. Die effiziente Verwendung des Raums scheint dabei einen „ballastarmen“ Lebensstil zu unterstützen, der entweder ökonomisch bedingt ist oder auf der Lebensphilosophie des „less is more“ beruht. Zugleich entsprechen ihre funktionalen Entwürfe einem bisweilen heute schon fetischisierten mobilen Lebenswandel, der auf mehrere Wohn- und Arbeitsplätze abzielt.
 
Speziell für die MAK-Ausstellung NOMADIC FURNITURE 3.0 Neues befreites Wohnen? entwarf Matali Crasset gewissermaßen einen Antipoden zu solch nomadischen Lebenskonzepten – einen „Wohnbaum“ als Möbel für AussteigerInnen. In die von James Hennessey und Victor Papanek in Nomadic Furniture 1 (dem für die Ausstellung namensgebenden Handbuch von 1973) vorgegebene Grundfläche für funktionelle Wohnkuben (ca. 2,5 x 2,5 m) „pflanzt“ Crasset eine baumartige Struktur – eine Metapher für ein Zuhause, das im Zeitalter des Digitalen, Immateriellen und Flüchtigen einer eindrücklichen „Verwurzelung“ dient. Lieblingsbücher und Texte persönlicher Erinnerungen, die wie Blätter in den Ästen sitzen, werden so zu einem „Identitätsanker in nomadischen Zeiten“ erklärt die Designerin ihr Konzept.
 
Im Rahmen der departure/MAK-Kooperation „design> neue strategien“ spricht sie über ihre Entwurfsstrategien und reflektiert über die neu entstandene Arbeit. Wie wohnt der digitale Nomade? Wie mobil müssen Möbel überhaupt sein? Welchen Bedürfnissen müssen Möbel und Einrichtungsgegenstände in der Zukunft gerecht werden?
 
Keine Anmeldung erforderlich!
 
 
Talkgast:
Matali Crasset ist Designerin mit Studio in Paris, deren Portfolio von Industriedesign und Architektur über Interieur bis Grafik alles umfasst. In ihrer Arbeitsmethode, lässt sie trotz fundierter Nachforschungen, eine naive Perspektive auf Alltags- und Zukunftsszenarios zu und lässt Freiraum für Experimente. Das Ergebnis sind höchst eigenwillige und ungewöhnliche  Entwürfe, die sowohl kommerziell mit Firmen wie Edra, Artemide oder Authentics umgesetzt werden oder als Installationen im Kunstraum funktionieren. www.matalicrasset.com
 
Moderation:
Thomas Geisler, Kurator NOMADIC FURNITURE 3.0 Neues befreites Wohnen?, Kustode MAK-Sammlung Design


Programmentwicklung:

Thomas Geisler und Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien

 
Im Rahmen von design> neue strategien, einer Kooperation von MAK & departure – die Kreativagentur der Stadt Wien

      

 

Labor

MATALI CRASSET. Persönliche Verankerung und starke Identifikation

Zwei-Tages-Workshop zu neuen Strategien im Designprozess mit Matali Crasset (FR), Designerin
Viele Arbeiten der französischen Designerin Matali Crasset beschäftigen sich mit dem Problem des beengten Wohnraums. Die von ihr entworfenen flexiblen und verwandelbaren Möbel erlauben Mehrfachnutzungen im bestehenden Ambiente für Arbeit oder Gäste. Die effiziente Verwendung des Raums scheint dabei einen „ballastarmen“ Lebensstil zu unterstützen, der entweder ökonomisch bedingt ist oder auf der Lebensphilosophie des „less is more“ beruht. Zugleich entsprechen ihre funktionalen Entwürfe einem bisweilen heute schon fetischisierten mobilen Lebenswandel, der auf mehrere Wohn- und Arbeitsplätze abzielt.
 
Ein Zwei-Tages-Workshop im Rahmen von design>neue strategien, einer Kooperation von MAK und departure, zum Kennenlernen der Entwurfspraxis der Pariser Designerin, deren bisweilen rein konzeptionell ausgerichtetes Arbeiten sowohl im Kunst-, wie auch im Designkontext verwurzelt sind. Unter dem Motto „Persönliche Verankerung und starke Identifikation“ nutzt sie das Umfeld der MAK-Ausstellung NOMADIC FURNITURE 3.0 Neues befreites Wohnen? (14. Juni bis 6. Oktober 2013) und ihre dafür entstandene Arbeit „Root ’n’ Books. Identitätsanker in nomadischen Zeiten“, die sie im Rahmen eines d>talks anlässlich der VIENNA DESIGN WEEK öffentlich diskutiert, als Ausgangspunkt für diesen Workshop.
 
Matali Crasset ist Designerin mit Studio in Paris, deren Portfolio von Industriedesign und Architektur über Interieur bis zu Grafikdesign alles umfasst. In ihrer Arbeitsmethode, lässt sie trotz fundierter Nachforschungen, eine naive Perspektive auf Alltags- und Zukunftsszenarios zu und eröffnet Freiraum für Experimente. Das Ergebnis sind höchst eigenwillige und ungewöhnliche Entwürfe, die sowohl kommerziell mit Firmen wie Edra, Artemide oder Authentics umgesetzt werden oder als Installationen im Kunstraum, wie aktuell mit Voyage to Uchronia! in der Galerie Thaddaeus Ropac in Paris, funktionieren. www.matalicrasset.com
 
Der Workshop richtet sich an Studierende vor Studienabschluss und BerufseinsteigerInnen aus dem Design- und Kreativbereich mit Freude am interdisziplinären Arbeiten. Eine Bewerbung für den auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshop richten Sie mit einem Motivationsschreiben von maximal 500 Zeichen bis 23.9.2013 an d-lab@departure.at. Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Kosten für Material, sofern nicht bereitgestellt, sind selbst zu tragen.


Programmentwicklung:

Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien

 
Im Rahmen von design> neue strategien, einer Kooperation von MAK & departure – die Kreativagentur der Stadt Wien

      
    


 

NOMADIC FURNITURE 3.0

Neues befreites Wohnen?

Publikation

EASTERN PROMISES

Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien

Katalog erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (5.6.–6.10.2013)
Deutsch/Englisch, 304 Seiten, 650 Abbildungen, 27 x 21 cm, Softcover
MAK Wien / Hatje Cantz, Ostfildern, 2013
Publikation

MAK/ZINE #1/2013

Anlässlich der Ausstellungen NOMADIC FURNITURE 3.0. Neues befreites Wohnen? und TOUR DU MONDE. Fahrradgeschichten

erschien die vierte Ausgabe des MAK/ZINE mit dem Titel „In Bewegung/On Mobility". Alles kreist um körperliche und geistige Mobilität im direkten und im mittelbaren Sinn.
Deutsch/englisch, 114 Seiten, MAK/Volltext, Wien 2013

MAK/ZINE #1/2013

In Bewegung

Die vierte Ausgabe von MAK/ZINE erschien anlässlich der Ausstellungen NOMADIC FURNITURE 3.0. Neues befreites Wohnen? und TOUR DU MONDE. Fahrradgeschichten mit dem Titel „In Bewegung/On Mobility“. Alles kreist um körperliche und geistige Mobilität im direkten und im mittelbaren Sinn: : Fortbewegung, Nomadentum, Veränderung, Flexibilität, DIY, Selbstbestimmung, globale Kommunikation, Ubiquität und vieles mehr.

Herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein, mit Beiträgen von David Byrne, Alison J. Clarke, Sean Cubitt, Peter Daniel, Michael Embacher, Martina Fineder, Thomas Geisler, Sebastian Hackenschmidt, James Hennessey, Katherine Satorius, deutsch/englisch, 114 Seiten, MAK/Volltext, Wien 2013.

 


 

100 Beste Plakate 12

Deutschland Österreich Schweiz

Labor / Workshop

Velopolis 2025

Wie mobil ist die Stadtgesellschaft der Zukunft?

Radfahren ist Ausdruck eines nachhaltigen urbanen Lifestyles. Eine Stadt, die auf das Rad setzt, setzt auf Lebensqualität. Unter dieses Motto stellte departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien den Ideenwettbewerb CYCLING AFFAIRS. Smarte Ideen für Rad & Stadt. Die besten Ergebnisse werden anlässlich der Ausstellung TOUR DU MONDE. Fahrradgeschichten im MAK präsentiert (bis 6. Oktober 2013) und bilden den Hintergrund für einen interdisziplinären Workshop.
 
Wie mobil ist die Stadtgesellschaft der Zukunft? Stellen wir uns die Wiener Innenstadt als eine CO2-neutrale Insel vor, auf der alle BewohnerInnen optimal von A nach B kommen? Wie kann das Fahrrad neue und überzeugende Technologien integrieren, um das Radfahren sicherer zu machen, dabei Spaß zu bereiten und soziale Funktionen zu übernehmen?
 
Der Workshop mit MIT Media Lab-Designerin Sandra Y. Richter dient dem Ermitteln und Aufzeigen von Design-Thinking-Methoden, um ein nachhaltiges Verkehrskonzept für Wien zu gestalten. Im Lauf dieses Workshops werden Szenarien und Strategien zu einer nachhaltigeren Mobilität in Wien entwickelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Recherche und Bestimmung von Einflussfaktoren und damit einhergehend der Erstellung von vier möglichen Zukunftsszenarien. In einem weiteren Schritt werden Kommunikations- und Designstrategien entwickelt, um Velopolis 2025 Realität werden zu lassen.


Sandra Y. Richter ist UX-Designerin (User Experience) und Marketing-Wissenschaftlerin mit einem Schwerpunkt in Persuasive Technology für den städtischen Raum. Sie arbeitet am MIT Media Lab an Spitzentechnologien zur Verbreitung von nachhaltigen Mobilitätslösungen, derzeit etwa an einem faltbaren Elektrofahrzeug oder einem persuasiven Fahrrad. Das US-Magazin Fast Company hat die Forscherin kürzlich als einen der „100 kreativsten Menschen in der Wirtschaft“ für ihre Arbeit in und um die Städte ausgewählt.
 
Der Workshop richtet sich an Studierende vor Studienabschluss und BerufseinsteigerInnen aus dem Design- und Kreativbereich mit Freude am interdisziplinären Arbeiten. Eine Bewerbung für den auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshop richten Sie mit einem Motivationsschreiben von maximal 500 Zeichen bis 9.9.2013 an d-lab@departure.at. Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Kosten für Material, sofern nicht bereitgestellt, sind selbst zu tragen.
 



Programmentwicklung
Thomas Geisler, MAK-Kustode Design, Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien


Im Rahmen von design> neue strategien, eine Kooperation von MAK & departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien




departure.at
MAK.at/design-neue-strategien
 

MAK NITE Lab

CHOIR CORRIDOR

Seth Weiner (Los Angeles/Wien)

“Unable to immediately turn in any direction the entrance stretches through the corridor, prolonged by a view of itself from above. Unplugged faces, rehearsing one another’s limits, voices approaching the sensation of stability. Working with whatever together has become, each wall holds its own set of instructions; an almost-object with a minimum of sixty-five pairs of shoes becoming members. The group unravels into its figures, the architectural consequences of all of those bodies pressed together in space.”
– Seth Weiner
 
Mit seinem konzeptuellen Projekt Choir Corridor entwickelt der amerikanische Künstler Seth Weiner einen Score für eine orts- und raumspezifische Performance in der MAK-Säulenhalle, der in der Folge frei verwendet und für andere Schauplätze adaptiert werden kann. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Chor untersucht er dabei das Zusammenspiel menschlicher Interaktion mit Raum in Hinblick auf Gruppendynamiken, Mechanismen der Crowd-Control, Protestbewegungen und Blockaden. Im Zuge des Projekts entstand das Künstlerbuch roaming architectural objects in limitierter Auflage.

Kuratorin Marlies Wirth

In Kooperation mit dem Wiener Kammerchor und dem Boku-Chor Wien
wienerkammerchor.at
bokuchor.boku.ac.at
After Work Meeting Point

Imagine Two Rivers, 2011-2013

Die Suche nach dem Elbe-Yamuna-Parfum von Ines Lechleitner

Präsentation des Projekts Imagine Two Rivers – Die Suche nach dem Elbe-Yamuna-Parfum von Ines Lechleitner in Kooperation mit Yogesh Kumar.

Launch und Erstpräsentation des Parfums und der Künstleredition Imagine Two Rivers.

Auf Einladung zum Projekt Freie Flusszone: Yamuna – Elbe in Hamburg und Delhi entwickelte die Künstlerin Ines Lechleitner ihre mehrteilige Arbeit Imagine Two Rivers – Die Suche nach dem Elbe-Yamuna-Parfum.
 
Die komplexe Geschichte, die unterschiedliche Identität sowie die Nutzung der beiden Flüsse Elbe und Yamuna führten zur Idee eines multisensorischen Dialogs: sogenannte Duftstudios in Hamburg und Delhi wurden eingerichtet, wobei die Fluss-Zwiegespräche zur Kreation von Parfum-Duften führten.
 
Gemeinsam mit dem Parfumeur Yogesh Kumar suchte Lechleitner nach Übersetzungen der in den Duftstudios gesammelten Gedanken und Empfindungen in einzelne Parfumkomponenten sowie einen gemeinsamen Duft der Flüsse. Das Ergebnis: Imagine Two Rivers – Das Elbe-Yamuna-Parfum.

Am Dienstag, 3. September 2013 laden wir zur allerersten Duftprobe!
After Work Meeting Point

Five Degrees Mills

Gewürzmühlen von Michael Anastassiades

Diese Salz- und Pfeffermühlen zeugen vom minimalistischen Design von Michael Anastassiades wie auch von der kunsthandwerklichen Tradition der Wiener Werkstätte Carl Auböck. Vor allem zeichnet sich die Zusammenarbeit durch handwerklich anspruchsvolle Fertigung und elegante Anwendung im Gebrauch aus. Die namengebende Neigung der aus schwerem Messing hergestellten Mühlen vermittelt souverän ästhetischen Charakter und zugleich auch Sinn für Humor.

Gerade rechtzeitig zur Vienna Design Week werden die Gewürzmühlen FIVE DEGREES MILLS von Michael Anastassiades als neueste Produktion der Wiener Werkstätte Carl Auböck erstmals im MAK Design Shop präsentiert.

After work: design meets public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen und jedenfalls während der Vienna Design Week laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.




After Work Meeting Point

Thermobooth

by taliaYstudio

Dieser Abend ist auch ein Ausblick auf die blickfang Wien, die vom 18.-20.10. im MAK stattfindet.
Der MAK Design Shop wird wieder den MAK Design Shop Award ausloben und selbst mit dort mit Melange – Austrian Design Table vertreten sein.

Thermobooth gibt der herkömmlichen Fotokabine eine ganz neue Bedeutung, indem menschliche Interaktion mit Elektronik kombiniert wird. Der Thermobooth ist mit einem neuen Auslösesystem ausgestattet, bei dem der Hautkontakt zwischen zwei Personen eine Reihe von Prozessen in Gang setzt, die in einem sofortigen tollen lo-fi Thermo-gedruckten Bild resultieren.
Er macht also ein Foto, wenn ihr einander berührt! Die Bühne ist bereit für das Spielerische und das Unerwartete.
Dieses Projekt wurde von departure und dem Projekt „Illuminating Technology“ in Zusammenarbeit mit Osram Opto Semiconductors GmbH ermöglicht.

Dieser Abend ist auch ein Ausblick auf die blickfang Wien, die vom 18.-20.10. im MAK stattfindet. Der MAK Design Shop wird wieder den MAK Design Shop Award ausloben und selbst mit dort mit Melange – Austrian Design Table vertreten sein.

Werft am Dienstag, 15.10. im MAK Design Shop einen Blick voraus auf eine spezielle Produktauswahl ohne Berührungsängste und lasst euch dabei vom neuen Thermobooth von taliaYstudio fotografieren.

Die ausgedruckten Fotos sind auch gleichzeitig Bons, mit denen es 1 EUR Rabatt aufs Blickfang-Ticket gibt!

blickfang.com

MAK DESIGN SALON #02

STUDIO FORMAFANTASMA. The Stranger Within

Wien 1900

Design / Kunstgewerbe 1890&#150;1938

Talk

Smart Cycling. Die Intelligenz des Fahrrads

Die Ausstellung TOUR DU MONDE. Fahrradgeschichten zeigt 50 Fahrrad-Ikonen des 20./21. Jahrhunderts aus der privaten EMBACHER-COLLECTION®. Die Auswahl erzählt von der gestalterischen Qualität und Vielfalt dieses Fahrzeugklassikers, an dessen sukzessive veränderter Technologie und Formgebung sich auch Innovations- und Designgeschichte ablesen lassen. Ergänzend werden die Ergebnisse und PreisträgerInnen des departure-Ideenwettbewerbs „CYCLING AFFAIRS. Smarte Ideen für Rad & Stadt“ präsentiert, die kreative Denkansätze und clevere Lösungen für urbanes Radfahren und Fahrradkulturen in Wien liefern.
 
Im Rahmen von design>neue strategien, der Kooperation von MAK und departure Die Kreativagentur der Stadt Wien, diskutieren prominente Gäste vor dem Hintergrund der beiden Präsentationen zu Innovationen rund um das Zweirad. Ökologisch und gesellschaftlich nachhaltig, steht das Fahrrad als bewährtes Lifestyleprodukt und Verkehrsmittel im Fokus dieses Talks. Lässt sich das Fahrrad denn noch verbessern? Was kann von diesem intelligenten Produkt für andere Produktentwicklungen gelernt werden? In welche smarten Systeme sollte das Fahrrad eingebettet sein?
 
Keine Anmeldung erforderlich.
 
 
Talkgäste:
Stephan Augustin ist Designer und Projektmanager bei BMW Group in München, zuständig für project i Innovationsprojekte im Bereich Elektromobilität. Darüber hinaus entwickelt er selbstinitiierte Designprojekte wie das Einrad Jus1, den Watercone® zur solaren Meerwasserentsalzung oder den Terracooler® zur stromlosen Kühlung, die alle mehrfach ausgezeichnet wurden.
bmwgroup.com, augustin.net
 
Michael Embacher ist Architekt, Designer und leidenschaftlicher Fahrradfahrer und –sammler in Wien. Die Publikation Cyclopedia – Modernes Fahrrad-Design, die einen Großteil der 2003 gegründeten EMBACHER-COLLECTION® zeigt, hat Kultstatus, wie auch die daraus generierte iPad-App Cyclepedia – Iconic Bicycle Design. Seine Sammlung ist dieses Jahr außer im MAK noch im Portland Art Museum und im Holon Design Museum zu sehen sein.
embacher-collection.com
 
Ulrich Gries wuchs in der Fahrradhauptstadt Münster auf und lebt als Autor, Hochschuldozent und Gründer der Fahrradboutique Prêt-à -Vélo fahrradkultur, mode & design in Berlin. Sein Interesse gilt dem sanften Kultur- und Fahrradtourismus, sowie Themen zur urbanen Mobilität. Er war Juryvorsitzender des von departure ausgetragenen Ideenwettbewerbs.
pret-a-velo.de
 
Christoph Pauschitz ist Designer und Geschäftsführer von GP designpartners in Wien. Das Studio arbeitet im Bereich Industrie- und Service Design unter dem Slogan „focused on people“. Unternehmen wie Philips, Siemens, MAM oder Ottobock, sowie die Stadt Wien, für die sie Stromtankstellen entwarfen, zählen zu den Klienten. Die mehrfach ausgezeichnete Fahrradstudie Jano wurde ebenfalls im Studio mitentwickelt.
gp.co.at
 
Moderation:
Isabella Marboe, Architekturjournalistin und Radfahrerin, Chefredaktion Domus deutsche Ausgabe, Ahead Media



Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement, departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien

      

Talk

Smart City. Die Stadt des Fahrrads

Das Fahrrad als Ausdruck eines nachhaltigen städtischen Lifestyles ist Thema dieser Gesprächsrunde von ExpertInnen. Ein hoher RadfahrerInnenanteil der Bevölkerung steht für hohe Lebensqualität und trägt zur Entwicklung eines aktiven und attraktiven Images urbaner Ballungszentren bei. Wie kann das Interesse am Radfahren verstärkt werden? Ist die städtische Infrastruktur bereit für das Fahrrad als Massentransportmittel? Wie sieht die urbane Mobilität der Zukunft aus?
 
Im Rahmen von design>neue strategien, der Kooperation von MAK und departure Die Kreativagentur der Stadt Wien, diskutieren prominente Gäste anlässlich der Präsentation des departure-Ideenwettbewerbs „CYCLING AFFAIRS. Smarte Ideen für Rad & Stadt“ im MAK. Die Ergebnisschau umfasst kreative Denkansätze und clevere Lösungen für urbanes Radfahren und Fahrradkulturen in Wien.
 
Anlass ist die Ausstellung TOUR DU MONDE. Fahrradgeschichten, die 50 Fahrrad-Ikonen des 20./21. Jahrhunderts aus der privaten EMBACHER-COLLECTION® zeigt. Die Auswahl erzählt von der gestalterischen Qualität und Vielfalt dieses Fahrzeugklassikers, an dessen sukzessive veränderter Technologie und Formgebung sich auch Innovations- und Designgeschichte ablesen lassen. Die Fahrraderlebnisse des Musikers, Allroundkünstlers und Fahrradaktivisten David Byrne während seiner Konzertreisen in Weltmetropolen wie New York, Berlin oder Istanbul bilden dabei eine Art Subtext-Erzählungen, in seinen Bicycle Diaries zusammengefasst, in denen das Fahrrad als „Wahrnehmungsmaschine“ für Stadt, Land und Leute in Erscheinung tritt.
 
Keine Anmeldung erforderlich!
 

Talkgäste:
Wolfgang Aichinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin. Er absolvierte sein Studium der Raumplanung an der TU Wien mit einer Analyse zur Radverkehrspolitik Rio de Janeiros. Heute liegt sein Arbeitsschwerpunkt in der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans  mittels „Fahrradakademien“ in deutschen Kommunen.
difu.de
 
Mikael Colville-Andersen ist Mobilitätsexperte und Geschäftsführer von Copenhagenize Consulting, die neben „Cycle-Chic“ auch „The Slow Bicycle Movement“ ins Leben gerufen haben. Er gilt als Fahrradbotschafter und Trendsetter dessen Blogs und Vorträge über Fahrradkultur, Design und Social Media die Stadtplanung über die Grenzen Dänemarks hinaus beeinflussen.
copenhagenize.eu
 
Andrea Weninger ist Verkehrsplanerin und Gesellschafterin bei Rosinak & Partner in Wien und unterrichtet an den  Fachhochschulen Campus Wien und St. Pölten.  Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Radverkehr, öffentlicher Verkehr und Verkehrskonzepte. Sie war Programmdirektorin der Velo-city Konferenz 2013, der größten internationalen Konferenz zum Thema Radfahren.
rosinak.at, velo-city2013.com
 
Moderation:
Michael Freund, Leiter des Media Department, Webster University Wien & Autor und Redakteur, Der Standard
 


Programmentwicklung:
Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien

   
 

Symposium

Eine soziale Ästhetik in der Architektur?

Im Rahmen der Ausstellung EASTERN PROMISES – Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien (bis 6.10.2013)
TeilnehmerInnen Doreen Liu, Jun Jiang, Hiromi Hosoya, Ryuji Fujimura, Andreas Fogarasi, Christian Teckert

Moderation Joseph Grima

Das Symposium „Eine soziale Ästhetik in der Architektur?“ ist Teil des Rahmenprogramms zur MAK-Ausstellung EASTERN PROMISES – Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien (bis 6.10.2013), das die gegenwärtige Architekturproduktion in Ostasien einer kritischen Debatte öffnet. Die Ausstellung zeigt 70 Projekte aus Japan, China, Südkorea und Taiwan, die soziale Agenden, ökologische Strategien oder künstlerische Praktiken mit architektonisch-ästhetischen Fragen verknüpfen.
 
Ostasiatische Architektur hat eine Konzeption von Raum, die sich von den westlichen Dualismen und Dichotomien von innen und außen, privat und öffentlich, Transparenz und Opazität stark unterscheidet, aber auch eine allzu eindeutige Festlegung von „Funktionen“ und „Programmen“ vermeidet.

In dem Symposium wird diskutiert, mit welchen Strategien die Architektur der jeweiligen Region auf soziale und ökologische Herausforderungen der Gegenwart reagieren kann; in China sind das etwa die immense Urbanisierung mit ihren Folgewirkungen wie schrumpfende Dörfer und explodierende Städte, in Japan die ökonomische Dauerkrise, die verstärkt durch die Erdbebenkatastrophe von 2011 nach radikal neuen Praxisansätzen verlangt.
 

Doreen Liu ist Gründerin von NODE mit Sitz in Shenzhen und Guangzhou und arbeitet in einer engen Verzahnung von Recherche, Lehre und architektonischer Praxis. Ihre strategischen Projekte zu den akuten Problemzonen des Pearl River Deltas wurden u.a. für den Audi Urban Future Award nominiert.

Jun Jiang arbeitet als Gestalter und Publizist an der Schnittstelle von urbanem Research und experimentellen Studien. Er ist Gründer von Underline Office und war von 2004-2009 Chefredakteur des höchst einflußreichen Urban China Magazine. Für Eastern Promises hat er einen Recherchebeitrag zu den staatlichen chinesischen Design Institutes entwickelt.

Hiromi Hosoya ist Gründungsmitglied von Hosoya Schaefer Architekten in Zürich und war 2007-2012 Gastprofessorin für Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Sie hat sich in zahlreichen Projekten und Recherchen mit dem Verhältnis zwischen japanischen und westlichen urbanen Systemen beschäftigt.

Ryuji Fujimura ist Architekt mit eigenem Büro in Tokio und vertritt neben seiner Praxis auch als Publizist sowie als Lehrender eine wichtige Position in der jüngeren Architekturszene Japans, die nach neuen Formen von Partizipation, Kommunikation und Vermittlung in den Planungsprozessen auch speziell in urbanen Dimensionen sucht.

Christian Teckert ist Architekt und Kurator, Andreas Fogarasi ist Künstler, gemeinsam haben sie die Ausstellung EASTERN PROMISES kuratiert und gestaltet.

Moderiert wird das Symposium von Joseph Grima, Architekt und langjähriger Chefredakteur von DOMUS, von 2007 - 2010 Leiter der Storefront Gallery for Art and Architecture in New York. Er ist u.a. Herausgeber der Publikationen Instant Asia über die aufkommende Architekturszene in Ostasien sowie von Shift: SANAA and the New Museum.

Symposium

17:00 Uhr    Einführung / Begrüssung
17:10 Uhr     Opening Statement Joseph Grima
17:25 Uhr    Curator's Statement (Christian Teckert, Andreas Fogarasi)

17:45 Uhr     Hiromi Hosoya
18:15 Uhr     Ryuji Fujimura

18:45 Uhr     Pause

19:00 Uhr     Doreen Liu
19:30 Uhr     Jun Jiang

20:00 Uhr    Roundtable Discussion, moderated by Joseph Grima

im Anschluss Musik (by Irina Koerdt) und Drinks


Thonet Tag im MAK

Ein Schwerpunkt-Tag der MAK ART SOCIETY zur Firma Thonet im Rahmen der Vienna Design Week 2013

ExpertInnentalks SMART CYCLING & SMART CITY

im Rahmen von design>neue strategien

d>nite 2012

Die d>nite ist der Höhepunkt des halbtägigen MAK Design Summits im Rahmen der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel (6.6.–7.10.2012) anlässlich der Vienna Design Week (28.9.–7.10.2012).

Die d>nite ist der Höhepunkt des halbtägigen MAK Design Summits im Rahmen der Ausstellung MADE 4 YOU. Design für den Wandel (6.6.–7.10.2012) anlässlich der Vienna Design Week (28.9.–7.10.2012). Die an der Ausstellung beteiligten internationalen Unternehmen und Designstudios sowie weitere Gäste aus Wissenschaft und Forschung referieren und diskutieren zu den Themenschwerpunkten Mobilität, Gesundheit, Arbeit und Freizeit, digitale Konvergenz und Design für den Notfall. Der Abend steht unter dem Zeichen der fachlichen Vernetzung und zeigt eine eigens entwickelte öffentliche Design- Performance.

departure/MAK d>nite
Di 2.10.2012, 20 Uhr
MADE 4 YOU
NON STOP!
vandasye (A) & guests

MAK-Säulenhalle
 

CITY M/APP

Alle Wege führen nach Wien 1900

Die MAK CITY M/APP ist eine interaktive Rätselrallye durch die Wiener Innenstadt.

Log dich ein und bearbeite deine M/APP. Navigiere zu den eingezeichneten Punkten auf der Karte und finde die architektonischen Highlights des Wiener Jugendstils. Dort angekommen, klick dich durch die Aufgaben: fotografiere eine Ansicht oder ein Detail des Bauwerks, beantworte eine knifflige Frage und bestätige deinen Standort. Auch die Infos und Bilder unter „Wusstest du…?“ solltest du unbedingt anschauen!
Die Reihenfolge der Stationen 1 bis 11 ist nur ein Vorschlag; du kannst überall beginnen und jederzeit aufhören. Findest du den schnellsten Weg, erhöhen sich deine Punkte.

Im MAK- Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst (Station 11) erwartet dich ein Spezialquiz in der Schausammlung „Wien 1900“. Unter Highscore kannst du dann jederzeit deinen aktuellen Punktestand hochladen.
Viel Spaß und guten Erfolg!

citymapp.mak.at



Die österreichweite Initiative „Kulturvermittlung mit Schulen in Bundesmuseen 2013“ ist eines der Leitprojekte des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur im Rahmen von „Kunst macht Schule“. KulturKontakt Austria begleitet die Initiative konzeptiv, beratend und organisatorisch.




www.kulturkontakt.or.at/bundesmuseen
www.bmukk.gv.at/kunstmachtschule

Publikation

MAK/Guide Wien 1900

Design/Kunstgewerbe 1890-1938

MAK / Guide erschienen anlässlich der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung WIEN 1900 (18.9.2013). Design / Kunstgewerbe 1890-1938. Deutsch/englisch, 224 Seiten, rund 100 Farbabbildungen, 24 x 12,5 cm, Borschur, MAK Wien / Prestel Verlag, 2013

Eine soziale Ästhetik in der Architektur?

ExpertInnentalk zur ostasiatischen Architekturproduktion

Video

Nomadic Furniture Revisited

Archiv-Gespräch mit James Hennessey und Alison J. Clarke

Im Rahmen der Ausstellung NOMADIC FURNITURE 3.0. Neues befreites Wohnen? (12.6.–6.10.2013)

Kurzvortrag von James Hennessey (US), Designer, Prof. Emeritus Delft University of Technology, Niederlande und Co-Autor von Nomadic Furniture 1 & 2: anschließendes Gespräch mit Alison J. Clarke, Professorin für Geschichte und Theorie des Design, Universität für angewandte Kunst Wien, Direktorin, Victor J. Papanek Foundation, Wien (in englischer Sprache) in der Ausstellung.

In Kooperation mit der Victor J. Papanek Foundation und der Universität für angewandte Kunst Wien
Führung

Rundgang durch das MAK und die Schausammlung Wien 1900

Schausammlung Wien 1900

Design / Kunstgewerbe 1890-1938

Thematisches Zentrum der Präsentation bildet das vielgestaltige Ringen um einen österreichischen modernen bürgerlich-demokratischen Stil. Als Secessionismus und Jugendstil bezeichnet, dient das Design und Kunstgewerbe dieser vibrierenden Zeit heute wie kein anderes der österreichischen Identitätsstiftung.

WIEN 1900. Design / Kunstgewerbe 1890–1938 folgt einem chronologischen Aufbau. Der erste Raum widmet sich der Suche nach einem modernen Stil, während im zweiten Raum eine Auseinandersetzung mit dem Wiener Stil erfolgt. Der dritte Raum weist abschließend den Weg zum Internationalen Stil. Rund 500 ausgewählte Sammlungsobjekte zeigen sich in verschiedenen thematischen Zusammenstellungen, um kunsthistorische wie gesellschaftspolitische Aspekte rund um die Wiener Moderne zu beleuchten.

Auf der Suche nach einem modernen Stil
Die Suche nach einem modernen österreichischen Stil brachte in den Jahren 1890–1900 die Überwindung des Historismus mit sich. Die in diesem Saal ausgestellten Objekte sind großteils zeitgenössische Erwerbungen ausländischer Produkte, insbesondere aus dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland, wo Reformschritte bereits erfolgreich umgesetzt worden waren, sowie Beispiele von ebenfalls als mustergültig empfundenen Arbeiten japanischen Kunstgewerbes. Sie sollten die vom Museum als vorbildlich angesehene Linie insbesondere in den über die gesamte Monarchie verbreiteten kunstindustriellen Unterrichtsanstalten bekannt machen. Ergebnisse dieser Vorbildfunktion sind auch in Einzelbeispielen von Schülerarbeiten dieser Fachschulen vertreten. Weiters ist die von den Gründungsmitgliedern der Secession propagierte und aus England übernommene Idee der Einheit der Künste, die dem künstlerisch gestalteten Alltagsgegenstand Kunststatus zubilligte, unter anderem mit Arbeiten von Josef Hoffmann, Koloman Moser und Joseph Maria Olbrich präsent.

Bereits 1899 hatte Otto Wagner seine für die Entwicklung der Wiener Moderne richtungsweisende Forderung nach einem Funktionsstil aufgestellt. Dies ist hier durch das erste „moderne“ Wiener Möbel nachvollziehbar, einen für seine eigene Wohnung entworfenen Geschirrschrank. Wagner steht auch für den in kürzester Zeit eingeschlagenen eigenständigen Wiener Weg in die Moderne. Anfänglich noch von vor allem aus Belgien und Frankreich übernommenen kurvilinearen Formen bestimmt, die einen bewussten Rückbezug auf die Zeit Ludwigs XV. darstellen, besann sich Wien ab 1900 seiner eigenen nationalen Wurzeln und fand über die heimische Tradition des Biedermeier, damals fälschlich als erster „bürgerlicher“ Stil identifiziert, zur geometrisch abstrakten Form. Mosers Buffet Der reiche Fischzug von 1900 markiert diesen formalen Richtungswechsel. Abschließend kommt der, in Opposition zum Gesamtkunstwerksgedanken der Secession stehende, alternative Weg von Adolf Loos in die Moderne anhand einer Sitzecke aus dem Herrenzimmer der Wohnung von Gustav und Marie Turnowsky zur Sprache.

Der Wiener Stil
Im krassen Gegensatz zu Loos’ kultureller Moderne steht die formalstilistische Moderne der Secession und somit der Kunstgewerbeschule und der Wiener Werkstätte; ihnen ist dieser Saal gewidmet. Für Loos war die Frage der Moderne eine Einstellungssache und nicht von der Entwicklung eines von KünstlerInnen vorgegebenen modernen Stils abhängig. Die Vorstellung, Kunst und Funktion in einem Gebrauchsgegenstand zu vereinen, war für ihn ein Akt der Kulturlosigkeit. Einzig Otto Wagner billigte er die Fähigkeit zu, Funktion künstlerisch umzusetzen, da er den künstlerischen Ausdruck nicht über die handwerkliche Tradition stellte. Damit reagierte er auf die von den Secessionisten übernommene Überzeugung der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung, dass Schönheit, vermittelt durch den künstlerischen Entwurf, den menschlichen Alltag verbessern könne.

Die in diesem Saal ausgestellten Objekte sind das Ergebnis der von den Secessionisten seit 1897 angestrengten Bemühungen, einen eigenen österreichischen Stil, der in Wahrheit ein Wiener Stil ist, zu schaffen. Er basiert auf Mosers japanisch beeinflusster Flächenkunst, dem klassizistischen Erbe des Biedermeier und der heimischen Volkskunst. Der neue Stil, der zum ersten Mal auf der 8. Ausstellung der Secession im Jahr 1900 dem Publikum vorgestellt wurde, erlebte durch Hoffmanns und Mosers Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule seine künstlerische Verbreitung und die Umsetzung durch deren SchülerInnen. Diese markante stilistische Zäsur bildet den Anfang des Zeitrahmens dieses Saales, der mit dem Ersten Weltkrieg endet. Die ausgestellten Objekte sind fast ausschließlich handwerklichen Ursprungs und basieren auf dem Mäzenatentum eines finanzstarken, zum großen Teil jüdischen Großbürgertums, aus dem sich die Klientel der Wiener Werkstätte rekrutierte. Während dieser etwas mehr als zehnjährigen Phase durchlief das Wiener Kunstgewerbe eine abwechslungsreiche formalästhetische Entwicklung.

Sie reicht von den frühen, provokant geometrischabstrakten Formen der Wiener Werkstätte über die ab 1906/07 einsetzende, von klassizistischen Elementen und einer raffinierten vegetabilen Ornamentkultur beherrschten Formensprache bis zu den Rokoko-affinen, distinkt atektonischen Kreationen von Dagobert Peche. Nachdem der anfängliche Kampf gegen den Historismus gewonnen war, stellte Peche das ursprüngliche Credo der Gründergeneration der Secession von der Einheit der Künste wieder in Frage und forderte die Überwindung der „Utilität“. Seine Schöpfungen sind in erster Linie künstlerischer Ausdruck, und erst in zweiter Linie dienen sie einer Funktion.
Damit nähern sie sich wiederum der strikten Loos’schen Forderung nach einer Trennung von Kunst und Funktion an. Neben Peche wuchs ab 1910 eine neue, wie er an der Technischen Hochschule Wien (heute Technische Universität) ausgebildete Generation an Architekten heran (Josef Frank, Oskar Wlach und Oskar Strnad), die sich den seit 1900 veränderten gesellschaftlichen Erfordernissen stellten und unter anderem dem Konzept des Gesamtkunstwerks äußerst kritisch gegenüberstanden.

Vom Wiener Stil zum Internationalen Stil
Der dritte und letzte Saal unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden nicht nur durch ein späteres Entstehungsdatum seiner Ausstellungsobjekte, sondern vor allem auch durch eine viel heterogenere Geschmacksvielfalt. Damit wird gleichzeitig ein zwar heute selbstverständliches, für die österreichische Zwischenkriegszeit jedoch neues Charakteristikum angesprochen. Geschmackliche Heterogenität kann in dem Moment entstehen, in dem eine demokratische Einstellung, die individuelle Bedürfnisse anerkennt, Akzeptanz findet und damit auch eine uneinheitliche Käuferschicht vom Markt zu bedienen ist. Die enormen gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg stellten in diesem Zusammenhang eine neue Herausforderung für die Moderne dar. Einerseits entstanden neue Repräsentationsformen, und andererseits wurden auch spezifische Lösungsansätze für Gesellschaftsschichten, die bisher kaum von der kreativen Welt wahrgenommen wurden, angeboten.

Sie nützten die Möglichkeiten einer standardisierten industriellen Produktion; ein Bereich, der erst in den 1990er-Jahren im Rahmen eines Kunstgewerbemuseums als sammlungswürdig zur Kenntnis genommen wurde. Insofern spiegelt die Sammlung des MAK auch eine Situation wider, die der Realität der österreichischen Produktkultur der Zwischenkriegszeit entspricht. Seit der Gründung der Wiener Secession und der darauf folgenden Loos’schen Gegenreaktion wuchs eine neue Generation von EntwerferInnen heran, die die alten Repräsentationsformen in Frage stellten und die Formenwelt der internationalen Moderne vertraten. Zugleich blieb in Österreich – im Gegensatz zu Deutschland, das bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Möglichkeiten der industriellen Produktion formal-ästhetisch positiv gegenüberstand und sich deren sozialer Marktrealität stellte – die von den Secessionisten begeistert aufgenommene Arts-and-Crafts-Tradition der exklusiven handwerklichen Fertigung lebendig. Stellvertretend dafür stehen die handwerklich aufwendig gefertigten Objekte, die aus Anlass der 1934 vom damaligen Museum für Kunst und Industrie veranstalteten Ausstellung Das befreite Handwerk angekauft wurden.

Die von den Secessionisten vertretene Einheit der Künste, die dem Gebrauchsgegenstand den Status eines Kunstwerks verlieh, hatte jedoch ausgedient. Das dadurch erreichte Qualitätsbewusstsein in Zusammenhang mit Loos’ kulturkritischen Ideen aber trug Früchte, die eine spezifische Wiener Lösung auf dem Weg vom Wiener Stil zum Internationalen Stil aufzeigten. Sie fand in Josef Franks Aussage: „Stahlrohr ist kein Material, sondern eine Weltanschauung“ ihre markante Charakterisierung. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1938 in Österreich hatte, wie dies totalitären Regimen eigen ist, die Nivellierung der Individualität zur Folge und bedeutete das Ende einer eigenständigen Wiener Formensprache.

Christian Witt-Dörring

Neuaufstellung der MAK-Schausammlung Wien 1900. Design / Kunstgewerbe 1890-1938, seit 18.9.2013

ORF-LANGE NACHT DER MUSEEN 2013 im MAK

Video

Smart Cycling. Die Intelligenz des Fahrrads

departure/MAK d>talk

Ein ExpertInnen-Talk mit Stephan Augustin, Designer und Projektmanager BMW Group, Michael Embacher, Architekt und Fahrradsammler, Ulrich Gries, Autor und Gründer Prêt-à -Vélo – fahrradkultur und Christoph Pauschitz, Designer und Geschäftsführer GP designpartners, moderiert von Isabella Marboe, Chefredaktion Domus deutsche Ausgabe, im Rahmen der MAK-Ausstellung „TOUR DU MONDE. Fahrradgeschichten“ und der Präsentation der Ergebnisse des departure Ideenwettbewerbs „CYCLING AFFAIRS. Smarte Ideen für Rad & Stadt“ (14.6.-6.10.2013).

Sa, 14.09.2013
MAK-Vortragssaal

Pae White

ORLLEGRO

MAK NITE Lab

Our Universe Unfolds New Wonders

1982 (Charles Derenne, Paris/F)

A sonic photosynthesis of ruins

1982 ist das aktuelle Musik-Soloprojekt des jungen französischen Künstlers Charles Derenne, der u. a. mit Melody Syndrome bekannt wurde und laufend mit internationalen zeitgenössischen bildenden KünstlerInnen wie Cyprien Gaillard, Jeremy Shaw oder Robert Montgomery zusammenarbeitet.

Inspiration für das neue Album LUXURIANT NATURE ODYSSEY bot Derenne die romantische Atmosphäre verlassener Orte und Ruinen, die von Menschenhand geschaffen, aber längst von der Natur zurückerobert wurden. Während einer Reise durch Japan entstanden neue Videos, die vom Künstler im Zuge des Live-Konzerts im MAK erstmals öffentlich präsentiert werden.
Charles Derenne wird live von dem Cellisten Grégoire Fedorenko und der Violonistin Stéphanie Grandpierre begleitet.

(in englischer Sprache)

Kuratorin Marlies Wirth
 
soundcloud.com/1982paris

Projekt

WIEN 1900 inspiriert

Schaufenster zum MAK</br>Patrick Rampelotto - Josephine, 2013

Inspiriert von der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung WIEN 1900. Design /Kunstgewerbe 1890–1938 entwarf der Designer Patrick Rampelotto ein Möbel, das auf Adolf Loos’ bekannten, jedoch nie realisierten Entwurf einer Villa mit schwarzweiß gestreifter Marmorfassade für die „skandalöse“ Josephine Baker anspielt (1927). Für ihre Tanzauftritte im knappen Bananenröckchen wurde die Baker ab 1926 in den Pariser Folies Bergère als „schwarze Venus“ gefeiert; in Wien dagegen wurde ihr geplanter Solo-Auftritt im Ronacher kurzerhand abgesagt, schließlich erhielt sie sogar Auftrittsverbot in Wien und mehreren anderen europäischen Städten. Adolf Loos und seine Zeitgenossen sahen in der umstrittenen amerikanischen Tänzerin die Gegensätze der Moderne vereint; mit ihrer Attitude stand sie für das zeitgenössische Amerika, das Großstädtische, das Wilde und die Kunst.
 
Mit der Intervention Patrick Rampelotto: Josephine, die ab Dienstag, 1. Oktober 2013, zu sehen ist und von Marlies Wirth kuratiert wird, bespielt zum zweiten Mal ein Designer das „Schaufenster zum MAK“ in Wien Mitte – The Mall. Den Auftakt machte Marco Dessí mit seiner Interpretation eines Salonschranks von Dagobert Peche (1913).

Kuratorin Marlies Wirth


patrickrampelotto.com

Workshop

The Body as Actuator

Bare Conductive / Matt Johnson (GB), Sabine Seymour (AT/US)

Workshop
Technologisch unterstützte Textilien werden auch als „zweite Haut“ bezeichnet, die durch den Einsatz von Sensoren und technischen Bedienungselementen erweitert werden kann. Mit ihrer ortsspezifischen Installation Contours für das MAK FASHION Lab #02 hat das Londoner Design Studio Bare Conductive gemeinsam mit dem Künstler Fabio Antinori und der Designerin Alicja Pytlewska eine interaktive raumgreifende Tapisserie geschaffen, die allein durch die Präsenz der BesucherInnen im MAK DESIGN SPACE aktiviert wird und die sich metaphorisch auf die künstliche Belebung der „zweiten Haut“ mittels Technologie bezieht.
 
Im Rahmen der Kooperation design> neue strategien von MAK und departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien findet ein eintägiger Workshop mit Sabine Seymour, Gastkuratorin des MAK FASHION Lab, und Matt Johnson, Mitbegründer von Bare Conductive, statt. Nach einer theoretischen und empirischen Einführung in Wissenschaft, Design und den menschlichen Körper erläutert die Workshopleitung die Funktionsweise von Bare Paint und Bare Board anhand der interaktiven Installation im MAK DESIGN SPACE. Nach dem Test des Prototyps in der Ausstellung folgt der experimentelle Teil des Workshops, bei dem die TeilnehmerInnen selbst Erfahrungen mit den Bare Touch Boards sammeln können.
 
Matt Johnson ist Techno-Designer und Mitbegründer des Design Studios Bare Conductive in London. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Entwicklung und Herstellung von elektrisch leitfähigen Materialien. Er erfand Bare Paint, die erste nicht-toxische leitfähige Farbe, die ideal für Prototyping und das Experimentieren und Lernen mit Elektronik ist.
bareconductive.com

Sabine Seymour ist Modeforscherin und Leiterin des Fashionable Technology Lab an der Parsons The New School for Design in New York, Co-Vorsitzende des von der Rockefeller-Stiftung geförderten Projekts Computational Fashion am Eyebeam Art+Technology Center in New York. Sie ist Gastprofessorin an der Aalto University in Helsinki und Chief Creative Officer ihres eigenen Unternehmens Moondial in New York und Österreich.
moondial.com
 
Der Workshop richtet sich an fortgeschrittene Studierende oder BerufseinsteigerInnen aus dem Design- und Kreativbereich mit Interesse am interdisziplinären Arbeiten. Bewerbungen für den auf maximal 20 TeilnehmerInnen beschränkten Workshops mit einem Motivations-Statement von maximal 500 Zeichen an d-lab@departure.at bis 23. Oktober 2013. Die Teilnahme ist kostenlos. Anfallende Kosten für Material, sofern nicht bereit gestellt, sind selbst zu tragen.

Videos

SCIENTIFIC SKIN feat. Bare Conductive in collaboration with Fabio Antinori + Alicja Pytlewska >>
Artistic Explorations >>
Scientific Concepts >>
Contours >>


Programmentwicklung:

Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design, Anne Zimmermann, Konzeption und Projektmanagement departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien

 
Im Rahmen von design> neue strategien, einer Kooperation von MAK & departure – die Kreativagentur der Stadt Wien

      
    


 

MAK NITE Lab

Ecological Ballet

Was wäre, wenn wir nicht heizen müssten, weil das Gebäude, in dem wir wohnen, automatisch auf Sommer- bzw. Wintermodus schalten und eine für uns angenehme Temperatur selbst erhalten würde? Wenn die Architektur „atmen“, sich je nach Sonneneinstrahlung um uns ausbreiten oder zusammenziehen könnte? Ein Anfang 2013 neu eingerichteter Schwerpunkt der Abteilung Energie Design des Instituts für Architektur der Universität für angewandte Kunst Wien hat sich unter dem Titel „Adaptive Strategien“ zum Ziel gesetzt, interaktive Konzepte für nachhaltige Bauweisen zu entwickeln. In Zeiten knapper werdender Energieressourcen, wechselnder Klimabedingungen und nicht zuletzt rasanter gesellschaftlicher Entwicklungen müssen im Bereich der Architektur neue Strategien gefunden werden, die auf diese Veränderungen unmittelbar reagieren können.

Fünf Teams von Studierenden der Angewandten haben sich in außergewöhnlichen prototypischen Projekten der Herausforderung gestellt, die Bewegung und das Verhalten der Gebäude interaktiv und adaptiv zu gestalten; die Ergebnisse präsentieren sie im Rahmen einer Architekturperformance als „ökologisches Ballett“.

Projekte Ceren Yönetim & Marie Lichtenwagner/Floral Skin, Bart Chompff & Christoph Wunderlich/Kaleidoskin, Rhina Portillo & Matthias Urschler/Breath, Klemens Sitzmann & Daniel Prost/Jelly, Xinyu Wan &Philipp Reinsberg/Dancing with the winds

Inhaltliche Leitung: Bernhard Sommer und Galo Moncayo
DJ: Luis Muñiz

Kuratorin Marlies Wirth
 


FRANZ VON ZÜLOW

Papier

Vortrag

Fogo Island Dialogues:

Culture as Destination

Vortrag

DISKUSSIONSREIHE
Fogo Island Dialogues: Culture as Destination

Fogo Island Dialogues: Culture as Destination wird sich mit den Spannungen auseinandersetzen, die sich aus der Bedeutung des Digitalen für die Art und Weise des (Wissens-)Konsums einerseits und der Produktion von physischen Objekten sowie der Interaktion mit Dingen, Menschen und Orten andererseits ergeben. In diesem Kontext untersucht "Culture as Destination" das Digitale als Destination und – in erweitertem Sinne – als Ort für ein Museum ohne Mauern. In welchem Ausmaß ermöglicht oder erweitert der digitale Raum den Begriff "Museum ohne Mauern"? Wie kann dieses Museum als (Wissens-)Destination fungieren und gleichzeitig die Bewegung, den Fluss und die Verbreitung von kulturellem Wissen sowie kultureller Rezeption fördern? 

Vortrag

So, 17.11.2013, 16:00 Uhr

MAK-Säulenhalle
In englischer Sprache

16:00 Uhr
Begrüßung durch Christoph Thun-Hohenstein und Nicolaus Schafhausen

16:30 Uhr
Lecture von Marcus Verhagen
Tourists Not Allowed! Real Travelers Only

17:30–18:00 Uhr
Lecture von Pedro Gadanho


Vorträge und<br>Podiumsdiskussionen

Fogo Island Dialogues:

Culture as Destination

Vorträge und Podiumsdiskussion
DISKUSSIONSREIHE
Fogo Island Dialogues: Culture as Destination
Als Museum und Labor für angewandte Kunst an der Schnittstelle zu Design, Architektur und Gegenwartskunst befasst sich das MAK Wien mit Themen wie Nachhaltigkeit, Verantwortung für die Umwelt und sozialem Zusammenhalt.

Anlässlich der VIENNA ART WEEK 2013 präsentiert das MAK die „Fogo Island Dialogues“ in Wien, eine internationale, interdisziplinäre Diskussionsreihe, die im Juli 2013 in Kanada ihren Auftakt fand und unter dem Titel „Culture as Destination“ in Wien fortgesetzt wird. „Fogo Island Dialogues“ bringt Kunstschaffende, AkademikerInnen, WirtschaftswissenschaftlerInnen, GeografInnen, RaumplanerInnen, ArchitektInnen und andere VordenkerInnen zusammen, um über Lebensbedingungen und nötige Erneuerungsprozesse in der Gesellschaft nachzudenken.

Sie setzt sich mit den Spannungen auseinander, die sich aus der Bedeutung des Digitalen für die Art und Weise des (Wissens-)Konsums einerseits und der Produktion von physischen Objekten sowie der Interaktion mit Dingen, Menschen und Orten andererseits ergeben. In diesem Kontext untersucht „Culture as Destination“ das Digitale als Destination und – in erweitertem Sinne – als Ort für ein „Museum ohne Mauern“. In welchem Ausmaß ermöglicht oder erweitert der digitale Raum den Begriff „Museum ohne Mauern“? Wie kann das MAK als (Wissens-)Destination fungieren und gleichzeitig die Bewegung, den Fluss und die Verbreitung von kulturellem Wissen sowie kultureller Rezeption fördern?

Initiiert wurde die Reihe von Fogo Island Arts, einer Kultureinrichtung auf der kanadischen Insel Fogo Island mit einem Residency-Programm für zeitgenössische KünstlerInnen.

Lectures und Podiumsdiskussionen

Di, 19.11.2013, 15:00–20:00 Uhr
MAK-Säulenhalle
In englischer Sprache

15:00 Uhr
Begrüßung durch Nicolaus Schafhausen und Simon Rees

15:15–16:00 Uhr
Präsentation von Jack Stanley
From Away: Fogo Island Arts in Vienna

16:00–17:00 Uhr
Dialogues I: Designing a Culture von Nigel Clark
Diskussion mit Tulga Beyerle, Pedro Gadanho und Nigel Clark, moderiert von Simon Rees

Pause

17:30–18:30 Uhr
Dialogues II: Institutions and Relative Peripheries

Präsentationen von Nikolaus Hirsch und Maria Lind
Diskussion mit Nikolaus Hirsch und Maria Lind, moderiert von Vanessa Joan Müller

18:30–20:00 Uhr
Dialogues III
Roundtable-Diskussion
moderiert von Gareth Long und Amira Gad

20:00 Uhr
Empfang

21:00 Uhr
MAK NITE Lab
1982 (Charles Derenne, Paris/F)
OUR UNIVERSE UNFOLDS NEW WONDERS
Live-Konzert / AV Performance

TeilnehmerInnen

Tulga Beyerle
Mitbegründerin der Vienna Design Week, freie Kuratorin und Autorin, Wien
Nigel Clark
Professor für Social Sustainability, Lancaster Environment Centre, Lancaster University, Lancaster
Amira Gad
Leitende Kuratorin, Witte de With, Rotterdam
Pedro Gadanho
Kurator für zeitgenössische Architektur, MoMA, New York
Nikolaus Hirsch
Kurator und Architekt, Frankfurt am Main
Maria Lind
Direktorin Tensta Konsthall, Stockholm, unabhängige Kuratorin und Autorin, Stockholm
Gareth Long
Künstler, London/Wien
Vanessa Joan Müller
Dramaturgin, Kunsthalle Wien
Simon Rees
Kurator, MAK Wien
Nicolaus Schafhausen
Direktor Kunsthalle Wien, Berater der Shorefast Foundation / Fogo Island Arts
Jack Stanley
Programmdirektor, Fogo Island Arts, Fogo
Marcus Verhagen
Kunsthistoriker und Kritiker, London


SCIENTIFIC SKIN feat. Bare Conductive

MAK FASHION Lab #02

After Work Meeting Point

Preview: Lange Nacht der Schmuckkunst

Zu Gast: Alex Gasteiger

Alex Gasteiger mit neuen Modellen ihres Labels „SQRL“

„SQRL“
Aus alten, gebrauchten Skateboards Schmuck zu gestalten – dies ist die innovative Idee der jungen, diplomierten Schmuckdesignerin Alex Gasteiger.
Ihre einzigartigen Kollektionen umfassen Ringe, Ketten, Ohrringe  und Armreifen, die sie in ihrem Atelier im 6. Bezirk in Wien selbst anfertigt. Ihre Stücke – jede Arbeit ist ein Unikat – erzählen Geschichten: über die Herkunft des Materials, über die Leidenschaft der Designerin und über die Individualität der  TrägerInnen.

Dieser After Work Meeting Point ist zugleich eine Preview  zur sechsten Nacht der Schmuckkunst, die  eine Woche später, am 5. November,  in verschiedenen Galerien und Ateliers in Wien stattfindet.

  

      



 

MAK NITE Lab 10/13

Ecological Ballet

MAK DAY 2013

Tag der offenen Türen: Eintritt frei im MAK und in der MAK-Expositur Geymüllerschlössel

Publikation

Everything Loose will Land

1970s Art and Architecture in Los Angeles

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (9.5.-4.8.2013), MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles.
Englisch, 344 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 23 x 30,5 cm, Fadenbindung, kartoniert
MAK Center / Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2013
After Work Meeting Point

NoC &#150; Natures of Conflict

NoC präsentieren Accessoires ihrer aktuellen Kollektion

In Kooperation mit dem 13 festival for fashion and photography.

NoC – Natures of Conflict wurde 2008 von Kathrin Lugbauer und Nora Berger gegründet. Das Label gewann nicht nur den Modepreis der Stadt Wien 2012, sondern ist schon seit längerer Zeit erfolgreich etwa mit den All Time Classic-Tüchern im MAK Design Shop vertreten.

Nun freuen wir uns, zum 13 festival for fashion and photography die Accessoires der aktuellen Kollektion zu präsentieren. Dabei ist Herstellung der Textilien in Kombination von bewusst ausgewählten Materialien und traditioneller Qualitätsproduktion in Zusammenarbeit mit einer österreichischen Weberei besonders erwähnenswert.

Wir laden alle ein, das 13 festival for fashion and photography im MAK zu besuchen und die neuen Accessoires von NoC im MAK Design Shop zu probieren.

FOGO ISLAND DIALOGUES im MAK

Anlässlich der VIENNA ART WEEK 2013

MAK NITE Lab 11/13

Programm November 2013

After Work Meeting Point

Studio KIM+HEEP

Mokkatasse Lily

Studio KIM+HEEP mit der neuen Mokkatasse Lily für J. & L. Lobmeyr

Das bereits im vergangenen Jahr vorgestellte Tee-Set Lily aus feinem und trotzdem beständigem Musselinglas hat nun „kleine Geschwister“ bekommen: Wahlweise kann der Espresso im Lily-Glas auch auf der dazu passenden vergoldeten Messingtasse serviert werden – ein Genuss für alle Sinne!

Der MAK Design Shop präsentierte die Lily-Teegläser bereits auf dem Frühstückstisch MELANGE, der schon anlässlich der Designmesse blickfang und zur Langen Nacht des Designs gedeckt wurde. Die Lily-Mokkagläser sind eine heiß ersehnte Ergänzung!

Passend zum Objekt gibt es diesmal Kaffee von UNGER und KLEIN im HOCHHAUS zu kosten.

After work: design meets public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen DesignerInnen und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.

Die DesignerInnen Mia Kim und Niko Heep laden mit Ewa Esterhazy und ihrem Team aufgeweckte Gäste in den MAK Design Shop

imhochhaus.at

MAK-Schausammlung Asien wird neu eröffnet

Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelt eine ortsspezifische künstlerische Intervention

13festival for fashion & photography

Das Modedesign-Festival für Wien im MAK

Publikation

Franz von Zülow

Papier

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (27.11.2013–11.5.2014), MAK Wien.
MAK Studies 22
Deutsch/Englisch, 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 26 x 21,2 cm, Softcover
Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2013
vergriffen

MAK-Schausammlung Teppiche wird neu eröffnet

Weltberühmte Teppichsammlung des MAK neu inszeniert in einem Raumkonzept von Michael Embacher und mit einer künstlerischen Intervention von Füsun Onur

Vortrag

Koloman Moser &#150; Ein Maler erobert sich den Raum

Vortrag
Sollte es uns überraschen, dass ein Maler Gegenstände des täglichen Gebrauchs, ja sogar ganze Inneneinrichtungen entwirft?
Diese Tatsache ist um 1900 in der westlichen Welt und auch in Wien nichts Neues. Künstler haben sich seit der Renaissance mit der Gestaltung von Innenräumen und dem Entwerfen kunstgewerblicher Gegenstände beschäftigt und tun es bis heute. Neuartig ist jedoch, dass von Seiten eines Malers wie Koloman Moser oder eines Architekten wie Josef Hoffmann ein Gesamtgestaltungsanspruch erhoben wird, der sämtliche Bereiche des menschlichen Alltags umfasst. Dieser Anspruch hat seine Wurzeln in der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung, die die gleichberechtigte Einheit der Künste (Kunst und Kunsthandwerk) sowie eine Rückbesinnung auf die Qualität des Handwerks fordert.
So findet Moser, dessen ursprüngliches Medium die zweidimensionale Leinwand ist, in seinen dreidimensionalen Arbeiten zu spannenden mehrdeutigen Lösungen zwischen Fläche und Raum.

Vortrag: Christian Witt-Dörring, MAK-Kurator
 

MAK NITE Lab 12/13

Programm Dezember 2013

WIENZEILE

Supranationales Magazin für Literatur, Kunst und Politik

ELKE KRYSTUFEK

Yin-Yang-Eye

Satellites Outposts and a Ridiculous Leap of Faith

Bettina Schülke & Alexander Viscio

PARKY PARTY

von Shiro Masuyama

GLOBI AWARD 06

mit Daniela Kong, Marius Gabriel, Lucas Gehrmann, Katharina Gsöllpointner, Albert Müller

MADEHOME

visualartproyektil (A/VENZ)

MARTINA REINHART

Das Bild des Mannes / Das Bild der Frau

trance_siberia party

von Lena Lapschina

ZEITINSELN

Klang-/Tanzskulpturen von Susanne Kirchner & Christine Clara Oppel

MIXED SALAD

von Adam Weisman

MICROSTORIES AUSTRIA

Binder & Krieglstein

cruzar fronteras / grenzüberschreitungen

Life at the Border - by Bulbo (Tijuana, Mexiko)

CYGNUS

Renee Stieger & Markus Reuter

Designlandschaft Österreich

Separate Connections

Ein Abend der Studierenden der Klasse Kunst und kommunikative Praxis an der Universität für angewandte Kunst, Wien

TAFELN. JEDE/R BRINGT WAS MIT

Guten Appetit mit "Decklein-Tisch-Dich", "Florita" und dem "s'schwizernest"!

WORKINGMAN'S DEATH

von Michael Glawogger

ungefähre / 78 modulationen

von blablabor (CH)

PAPER PORN

von Tone Fink

UNHEIMLICHES KÄRNTEN / KORO&#138;KA STRA&#138;I

von Ernst Logar

PROTOTYPES - NEXT GENERATION

Industrial Design der Linzer Kunstuniversität

her number was not called

Ein Abend für und mit Ruth Weiss

THE EXECUTION OF LUDWIG - Eine theatralische Hymne

von Michaela Falkner

THE CHAIN REACTION

von Mia Zabelka

TALKING CURE / TALKING CUBE

Sigmund Freud

geschlossene gesellschaft

mit transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics)

PPP VIENNA

präsentiert von Bilderwerfer & guests

Turn the tables!

Tischbild mobil / hoek of the brave / Hoboken? (Brendan Kronheim)

Bilder und Bilder

von Christian und Christian

Koloniale Landschaften

von Beatrice Dreux, Karoe Goldt und Rashim

freiland

Jasmin Ladenhaufen & Ingeborg Sumann

SILENT TALK_Exposition Performance

Corpus 6

Freizeit des Körpers

von BENZO

Großer Riesen-Kasperl

der Künstlergruppe bad beuys

SUPERMAKT

von Baumüller/Hofmann

ACHTUNG. Zeitschrift für Mode

DesignShowcases 2005

mikromakro

von Martin Brandlmayr + Billy Roiz

die große partitur / teil 5

Elisabeth Schimana, Seppo Gründler

Zustandsanalisl

Thomas Dézsy, Helmut Gebeshuber

From VJing to Surface Sampling

Ein interdisziplinäres Projekt von Studenten der Universität für angewandte Kunst Wien zwischen digitaler Kunst und Architektur

DOBER DAN PARTI7AN

Kärnten klärt auf

ONA B.

UNDER COVER RED

Marko Lulic

The Moderns + Projekt Mexikoplatz

zum beispiel / transakustische forschung

von z.b.: ... / iftaf

Summe von Nullen

Burkhard Stangl & Konrad Rennert

AUDIOMOBILE

von Matt Smith und Sandra Wintner

SUSANNE BISOVSKY

Everlasting Collection

FASHIONTHERAPY

6 x 1 Diplom aus Pforzheim

Hilde Fuchs

... den Verschwiegenen

Kunst nach 45

von Harald Hund, Nick Bötticher und Roland Seidel / Achim Stiermann und eine Musikaktion von villalog

BLINDDATE

von Herwig Turk, Günter Stöger und Paulo Pereira

Krise des Körpers

art point moscow_vienna_berlin. Lena Kvadrat & Juliane Klein

Die Teddy-W-Adorno-Show

Thomas Dézsy, Christoph Korn

akut kuratiert von LEE RODNEY

PODROOM, Steiner Mediensysteme

Ein Hauch von neuem Glück

Irina Atanasoski, Markus "Luis" Galuska, Dominik Danner, Tom Enzi

aRtonal recordings presents

fupobr (Wolfgang Fuchs, Fabian Pollack, Michael Bruckner); Judith Unterpertinger, Katharina Weinhuber

John Tylo: Reiseprojekte

traveling along the nile / some trainrides and walks in a foreign country

Miss Take

nach moskau

Art & Life Sahara Baby Jazz Band

im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung "OTTO MUEHL. Leben / Kunst / Werk. Aktion Utopie Malerei 1960-2004"

Linzadé-Designerinnen

im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung "FABRICS. Textile Design / Fashion Design"

Film as Subversive Art

Filme von Otto Muehl 1966-1972

marqué

Birgit Helene Scheib alias Josephine Spak

Electrification (Ute Ploier) / La Douce (Christiane Gruber)

mit einem "transakustischen Luster" von Matthias Meinharter

Oliver Hangl: MAK ON EAR (1)

Volker Eichelmann, Jonathan Faiers, Roland Rust

Oliver Hangl: MAK ON EAR (2)

Sabine Marte

Oliver Hangl: MAK ON EAR (3)

LIGNA

Europa Jetzt

presented by ST/A/R

Living Room

Joachim Roedelius

ZUREK + TOMAK: Die Hamletmaschine

Ein einabendliches Spiel nach Heiner Müller

Helmut Palla: U turn I turn

im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung "HELMUT PALLA. Turniture"

Sing this Song

Eine Intervention mit 9 runden Tischtennistischen, einem DJ und einem gehenden Stuhl

Apple Collection

Joseph Beuys' Apfelbaum. MAK. Apple Computer (Natalija Ribovic & Tatia Skhirtladze)

Vibrosonic

Franz Pomassl

Base

Annja Krautgasser, Darius Krzeczek, Norbert Pfaffenbichler, Lotte Schreiber

RELIKT R89

Peter Brandlmayr

K.U.L.M. Lustwandel - Akt III

Eine Aufführung in 17 Sequenzen

Blank plays DUDEN

Oliver Augst, Rüdiger Carl, Christoph Korn - 3 Herren / 3 Plattenspieler / 3 Vinyls

weathering

Akemi Takeya & Ulf Langheinrich

not at all

Willi Dorner

Superkünstler MAK NITE

Ein Fest der MAK ART SOCIETY und der MAK NITE

SoulConversation

Verena Prandstätter

Fussabstreifer and the Occasional Invaders

Alexander Viscio

Absolut km/a

Einfachheit, Klarheit, Perfektion

The Red Bag plays at the MAK

Hans Fleischner

Die Linzer Philharmonie: An der schönen blauen Donau

Ein musikalisches Gemälde in H-Dur

Hautzinger 40 Fennesz

Night of the Improvisors

AIDA LIVE

von ohne . und Klara Obereder

WONDERS OF THE MODERN WORLD

Elf junge Künstler zwischen Naturwissenschaft und Technologie

Der Salon am Ring

moving sequences for your senses & your body

ART PILL 2003

IG BILDENDE KUNST

15 Jahre Taki-To Kindermode

Dorothee Redelsteiner

Gotteskinder

von Andreas Leitner

Zwischenörtliche Beziehungen

von a.s.a.p.

AND_i

Schmuck Constructions von Andreas Eberharter

halm / kaschnig: text.il

eine Architekturintervention im Rahmen der Architekturinitiative "Wonderland"

Freiraum

von Zenita Komad

3D-INFORMATIONSARCHITEKTUR

Michael Lisner / Virtual DynamiX

Lover's Walk (in 30 easy versions)

Oliver Hangl

So eine Situation hatten wir noch nie

15 Studenten der Linzer Universität für Gestaltung

A/V: Audio-Visual Jamsession Part01

mit Bernd Hunger, DN7, Schiffamt, Digital Nomads, Trashed Video

sleeping volcanoes

mit Akemi Takeya, Tanno Ken'Ichi "Numbering Machine", Tetsuo Furudate, Gaskank, Erehwon, Arnold Haberl

Ich weiß keine bessere Welt

anlässlich des 30. Todestags von Ingeborg Bachmann

Fashion Element Span

Hermine Span, Arno Rabl, Franz Pomassl, SiRenée

Die Tastatur der Leere

von Heribert Wolfmayr & Josef Saller

Leuchtathletik 06642785203

Kodierte SMS-Botschaften

Textilwelt

Gilbert Bretterbauer

fashionshow GRENZEN

im Rahmen des Projekts "textile design - fashion design" der kunstuniversität linz TEXTIL/KUNST&DESIGN

Der Einzug König Etzels in Wien

von Franz Kapfer

networking "red hall"

mit Thomas J. Hauck und Sabine Kaeser

Konsonanten - Neutrale Gewässer

art point: lena kvadrat

heaven's dance

im Rahmen der Ausstellung "Fremde. Kunst der Seidenstraße"

augenaufmundzu

von Heimo Wallner

Warm@Home

von ART CLAY

geschweige denn hören

von Gerhard Benz

Im Trockenraum 2.5

von Josef Klammer und Seppo Gründler

Maria Hahnenkamp: Transparency

Ausstellungseröffnung und "araboflamenco", Tanzabend im Rahmen der Ausstellung "Fremde. Kunst der Seidenstraße"

NOFRONTIERE / SIEMENS. Cooperating Systems

DesignShowcases 2002

Richard Artschwager: The Hydraulic Door Check

Skulptur, Malerei, Zeichnung

Die Instabilität der Symmetrie

von Martin Siewert

Ernst Deutsch-Dryden: En Vogue!

Ausstellungseröffnung und Fashionperformance mit den Modedesignern Edith A'gay, Natalia Babska, Claudia Rosa Lukas und Hartmann Nordenholz

caramel: heiße luft

16.000 Luftballons

ACCESS GRANTED

DesignShowcases 2002. Gottfried Palatin, Michael Schaefer, Michael Wagner, Stefan Zinell

Divine's Tod und die Mohnblume (No.4)

von performance/pool

Im Abseits der Kunst

von Ixy Noever

LOOP_END - Das Ende einer Schleife

von Thomas Woschitz und Helge Hinteregger

After Work Meeting Point

Porzellanmanufaktur feinedinge*

mit <b>ALiCE.vasen</b> von Sandra Haischberger

feinedinge* ist ein österreichisches Label für fein strukturierte Objekte aus Porzellan.
Die Produktpalette umfasst Tableware, Wohnaccessoires und Leuchtobjekte.

Minimales Design, hohe Funktionalität und schlichte, reduzierte Formen stehen im Vordergrund. Die stilvolle Neuinterpretation der Vergangenheit ist häufig der Gedanke hinter den Kreationen.

Jeder Artikel wird zu 100 % in Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail in Wien hergestellt und erhält durch leichte Unregelmäßigkeiten in Form, Farbe und Dekor einen unverwechselbaren, individuellen Charakter. Sämtliche Produkte sind absolut alltagstauglich, lebensmittelecht und spülmaschinenfest.

Zum Valentinstag präsentieren wir handgegossene Porzellanvasen von feinedinge* aus eingefärbtem Limoges-Porzellan, das an den Außenseiten unglasiert und poliert (bisquit) ist, alle Innenflächen sind transparent glasiert.

Die Serie ALiCE ist in acht fein aufeinander abgestimmten Farbtönen erhältlich, die sich gut und flexibel miteinander kombinieren lassen.

Das passende Blumendekor kommt von blumengestalten, den Blumenbinderinnen mit Leib & Seele, das Weingut Zillinger setzt einen weiteren Reizpunkt mit einer Verkostung von SPRING BREAK für diesen Abend.

Die Designerin Sandra Haischberger sowie Ewa Esterhazy und ihr Team laden rechtzeitig vor dem Valentinstag in den MAK Design Shop.
After-Work Meeting Point

rosa mosa

mit Accessoires der Kollektion<br> <b>This is About Tolerance</b>

Hinter dem Wiener Label rosa mosa stehen Simone Springer aus Salzburg und Yuji Mizobuchi aus Kyoto. Seit ihrem Design-Studium in London entwerfen sie gemeinsam Modeaccessoires, Taschen und Schuhe aus Leder.

rosa mosa steht für Individualismus und Innnovation mit einem hohen handwerklichen Anspruch. Bevorzugt werden lokale Lieferanten und Handwerker, die bemüht sind, die kunsthandwerklichen Intentionen umzusetzen.

Für die aktuelle Kollektion wurde österreichisches kulturelles Erbe untersucht und mit jenem einer jüngeren Kultur kombiniert: Die traditionelle Indigofärberei ist in Österreich noch immer lebendig. Sterne und Streifen, auch hier ein Muster alter Druckstöcke, wurden nicht auf Stoff, sondern auf Leder umgesetzt, und so ein neuer Kontext geschaffen. Die österreichischen Wurzeln wurden sozusagen „verpflanzt“.

Umsetzung erfordert Toleranz, Toleranz erfordert Respekt, Akzeptanz und Anerkennung aller Weltkulturen, nicht nur als moralische Verpflichtung, sondern als politische Notwendigkeit. Toleranz als Tugend hilft, eine Kultur des Kriegs zu überwinden und durch Frieden zu ersetzen. So das Anliegen von rosa mosa.

Passend zum Thema des Abends gibt es Kostproben von 'Kekfrankos' des Weinguts Weninger.

Die DesignerInnen Simone Springer und Yuji Mizobuchi laden mit Ewa Esterhazy und ihrem Team aufgeschlossene Gäste in den MAK Design Shop.
Vortrag

Vortrag Tadashi Kawamata

Kawamata Arrangement

Vortrag in englischer Sprache
Vortrag im Rahmen der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea. Künstlerische Gestaltung: Tadashi Kawamata

Vortrag in englischer Sprache

Im Anschluss:
Q&A mit Tadashi Kawamata und Johannes Wieninger
#askkawamata

Kawamatas Idee für die MAK-Schausammlung Asien sind vom Gedanken der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen. Die Exponate werden in großen, gerüstartigen Vitrinenblöcken präsentiert, wobei das „Erzählen durch Objekte“ und die Verknüpfung dieser Erzählungen untereinander eine Vielfalt von Betrachtungsmöglichkeiten ergeben. Kawamata wird die Sammlung mit seiner Installation „umfangen und umarmen“. Auf den ersten Blick chaotisch anmutend, wird diese nur scheinbar in Kontrast zu den Sammlungsobjekten stehen. Tadashi Kawamata setzt die Kunstwerke einem Kontext aus, der die Betrachtung wie den Betrachtenden in Bewegung hält, denn, so der Künstler, „meine Projekte sind nie fertig, es erscheint mir ganz natürlich, dass etwas nie fertig wird.“

oriental jazz

im Rahmen der Ausstellung "Fremde. Kunst der Seidenstraße"

Andreas Feldinger/IKEA: Die VerEDELung der BANALität

DesignShowcases 2002

LAURA KIKAUKA

M.A.N.I.A.C. at the MAK - Marvellous Abundant Neglected Items Arranged Creatively

Pagan Schmalz and other sacrifices (Heidnischer Schmalz und andere Opfergaben)

mit Fuzzy Love (Schmalzwald, Berlin)

Klangplatz

von Werner Raditschnig

7 tage urlaub

von Instant und INNOCAD in Kooperation mit architektur in progress

Russia at MAK NITE, Part I

Lange russische Nacht mit Musik, Literatur, Performance, Film und Party

HEAVEN'S GIFT

Eine neue programmatische Strategie zur Präsentation zeitgenössischer Kunst

ULRIKE LIENBACHER: Aufräumen / privatundsirius: Begehbarer Katalog

Vienna MAK NITE a Venezia: Party. Gerngross + Amigo

Dokumentation "aperto dacapo" der Künstlergruppe podroom

Russia at MAK NITE, Part II

Aktuelle Kunst aus St. Petersburg / Graz 2003

electronic concert

von Hans Platzgumer

Sabine Bittner / Helmut Weber: urban spin offs

DesignShowcases 2002

future:office

Projekte und Studien zum Thema "Die Zukunft des Büros" von dem Architekten Dustin A. Tusnovics

move blow pick

von analog.ensemble

UNTER TISCHE ÜBERHALTEN

Ausstellungseröffnung und Uraufführung des vertonten Sprechgesangs von Klaus Tschabitzer in Auseinandersetzung mit Hil de Gards linguistischen Möbelprojekten

digital park - fasten your seat belts

von McShark

DIE FABRIKANTEN

150m2 Dorfbod'n - 100 Tage Kommunikationskultur

Ein Fest für Kurt Kocherscheidt

anlässlich seines 10 Todestages mit einem Filmporträt von Andrea Schurian

Innehalten am äußersten Rand

von Burkhard Stangl

Boxenstop

im Rahmen der MAK Design Shop Eröffnung: Tapetenwechsel

KNOTEN SYMMETRISCH_ASYMMETRISCH

Die historischen Orientteppiche des MAK und Filminserts der Gegenwart

Plugged: Bildtonstörung

Airan Berg, Helge Hinteregger, Martin Siewert, Martina Winkel

Stimulation des Auges

Josef Binder als Pionier. Tradition und Innovation in der österreichischen Werbegrafik

thilges3-live

Paradox

Die halbe Wahrheit: Orgien Mysterien Theater in der Fassung für Kinder, Vegetarier und Kleintierzüchter (rein makrobiotisch)

Martin Praska, Götz Bury

RAYMOND PETTIBON

The Books - Aus dem Archiv der Hefte. Eine Ausstellung in zwei Teilen.

sputnic: Eintritt frei - frei Bier

in 16 (±1) Intervallen

Schlund

Didi Bruckmayr, Garfield aka Gerald Trummer, Michael Strohmann

1. Kärntner Kurzschlusshandlung

40 KünstlerInnen wurden eingeladen, Alltagsgegenstände zu entwerfen, die ein Leben im veränderten österreichischen Kulturklima ermöglichen

Pen's Bungalow

Gaby Nagy

ELEMENTE OBJEKTE

Keramiken von Franz Josef Altenburg

Plankdon

von Andreas Donhauser (Filmarchitekt und Bühnenbildner)

Soundsilo

DJs Renoa & Ramadun

Art Pill 2001

mit Konrad Paul Liessmann

Franz Josef Altenburg

im Rahmen der Ausstellung "Elemente, Objekte. Keramiken von Franz Josef Altenburg"

EOOS: Bird

Präsentation der Stuhprototypen "the bird" in Form einer Performance

Dachte Musik

Franz Hautzinger, Radu Malfatti, Burkhardt Stangl

LODGE

fabrics interseason

Martin Mostböck / Udo Titz

Bar Garcia. Möbelfotografie

Kanalfernsehen

RATAPLAN feat. Hans Nevidal

DENNIS HOPPER

A System of Moments

Men at Work

Männerkollektionen von Xavier Delcour, Vivienne Westwood, Issey Miyake, Yohji Yamamoto und Rei Kawakubo mit Kenny Krüger

Sonnenpendel

von Kurt Hofstetter

DEJANA KABILJO. sitting devices

Präsentation der Papierobjekte der Designerin

DIE WELT VON CHARLES UND RAY EAMES

Test the World

Plamen Dejanov / Swetlana Heger

Heimat

electronic music theatre

IFTAF

"outpost" - eine landschaft in der zeit

Hybridschmuck

Marion Kuzmany

DEDALIC CONVENTION

Liam Gillick

gorufu renshujo

propeller z

WIENER GRAFIK IN NEW YORK

Joseph Binder's graphisches Werk in den USA (1933 &#150; 1972)

double space

Akemi Takeya

the pneumatic showroom and the living cube

Wolfgang Semmelrock

UNTER FREMDEM EINFLUSS

Textilien aus Europa und Asien

UNTER FREMDEM EINFLUSS

Emailkunst aus Ost und West

Super U - Stahlbau

Martin Püspök

VinylVideo: In the Mix

Martin Diamant, Gebhard Sengmüller

Fremde

Kunst der Seidenstraße

more space for more people

villalog (Michi Duscher, Mark Muncke)

mathis esterhazy: bausprache

Designpräsentation

Architektur und Experiment

R.M. Schindler

Gnadenlos

Franz West

Eis9

Werner Dafeldecker, Boris D. Hegenbart, Billy Roisz

donmartin supersets

Renate Martin, Andreas Donhauser

Innere Szene Wien

Präsentation der jungen Architekturszene Wiens

Plakat. Kunst.

Otto Mittmannsgruber, Martin Strauss

etb - Das elektronische Tagebuch

Severin Groebner, Natalia Weiss, Peter Zirbs, Charlie Grafeneder

The unprivate rehearsal room

Freddie Z. Jellinek, Michael Fischer, Angus Thomas, Fritz Pfanhauser, Stefan Wessel, Gerhard Herrmann, Dick Sells, P. Pop Zorn, Die Angewandtinnen & Special Guests

Hai Speed

das McShark MultiMedia Event Nr. 1

Supa. Conflicts / Halt & boring / An Druck auf die Eier

Markus Hammer, Bold und Haring und Franz Kapfer

MAK in Mode: Berliner Modenacht

Thatchers, Coration, Kostümhaus, Firma, Nix Design, Frisch

MAK in Mode: Wiener Modenacht

Michél Mayer, Birgit Bogusch, Alexandra Pötz, Lapadu, MK 30

MAK in Mode: Modenacht Japan

Yohji Yamamoto, Comme des Garcons, Issey Miyake, Junya Watanabe, Mario Soldo

FON: INVILTRATION

Groisz und Manfred Söllner

Hai Way

das McShark MultiMedia Event Nr. 2

Conditioning you

all my life was stupid, now i'm aware

Tupperware & Nadelstreif: Geschichten über Alltagsobjekte

von Manfred Russo

private://public _ webcasting - netSTReams - Echtzeit

Station Rose

Hai Fidelity

das McShark MultiMedia Event Nr. 3

Japan-Body-Art

Tattoo & Bodypainting

Die Unschärferelation

Laboratorium für Schlagzeug und Maschine

Hai Spirit - Das Finale

das McShark MultiMedia Event Nr. 4

Modeperformance

im Rahmen der Ausstellungseröffnung "Beyond Decorum. The Photography of Iké Udé"

MAK-Jahrespressekonferenz 2014

150 Jahre MAK: Von der Vorbildersammlung zum interaktiven Inspirationsmuseum

MAK/ZINE #1/2014

Das MAK feiert 150 Jahre angewandte Kunst

Anlässlich der Jahrespressekonferenz 150 Jahre MAK: Von der Vorbildersammlung zum interkreativen Inspirationsmuseum, erschein das MAK/ZINE #1/2014, Jubiläumsausgabe.

Herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein, mit Beiträgen von  Tulga Beyerle, Matthias Boeckl, Heidemarie Caltik, Katharina Diewald / Anne-Katrin Rossberg, Rainald Franz, Thomas Geisler, Owen Hatherley, Barbara Karl, Erich Klein, Kathrin Pokorny-Nagel, Christian Reder, Simon Rees, Clemens J. Setz, Christoph Thun-Hohenstein, Bärbel Vischer, Johannes Wieninger, deutsch/englisch, 129 Seiten, MAK/Volltext, Wien 2014.


Publikation

MAK/ZINE #1/2014

Jubiläumsausgabe

Die Jubiläumsausgabe MAK/ZINE #1/2014, erschien anlässlich der Jahrespressekonferenz 150 Jahre MAK: Von der Vorbildersammlung zum interkreativen Inspirationsmuseum. Deutsch/englisch, 129 Seiten, MAK/Volltext Wien 2014.


Video

Studio Formafantasma

The Stranger Within - Matinee

Eine Matinee im Rahmen der VIENNA DESIGN WEEK (27.9.–6.10.2013).
Die Designer Simone Farresin und Andrea Trimarchi (Studio Formafantasma), die Londoner Galeristin Libby Sellers und die Designkritikerin Alice Rawsthorn im Gespräch mit Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design.

Ausstellung
MAK DESIGN SALON #02
Studio Formafantasma. The Stranger Within

14.9.–1.12.2013
MAK-Expositur Geymüllerschlössel
Video

SCIENTIFIC SKIN feat. Bare Conductive

in collaboration with Fabio Antinori + Alicja Pytlewska

30.10.2013–16.3.2014
MAK DESIGN SPACE


In Fortsetzung der Reihe MAK FASHION Lab wird der MAK DESIGN SPACE erneut zum Experimentierfeld und Testlabor für intelligente Textilien und neue Technologien. SCIENTIFIC SKIN feat. Bare Conductive, die bisher zweite von Sabine Seymour, Fashion Technologist, und Thomas Geisler, Kustode der MAKSammlung Design, kuratierte Intervention, gibt Einblicke in zukunftsweisende Designentwicklungen der wissenschaftlichen und technischen Manipulation von Haut und ihrer visionären Anwendung als synthetische Erweiterung des Körpers.
Video

Artistic Explorations

MAK Fashion Lab #02
SCIENTIFIC SKIN feat. BARE CONDUCTIVE Contours in collaboration with Fabio Antinori + Alicja Pytlewska
30.10.2013–16.3.2014
MAK DESIGN SPACE
 

Fashion Technologist  und Gastkuratorin Sabine Seymour präsentiert Arbeiten von (Expanded Self, 2012) und Michael Burton (Future Farm, 2007)
Video

Scientific Concepts

MAK Fashion Lab #02
SCIENTIFIC SKIN feat. BARE CONDUCTIVE Contours in collaboration with Fabio Antinori + Alicja Pytlewska
30.10.2013–16.3.2014
MAK DESIGN SPACE


Anlässlich der Ausstellung präsentiert Sabine Seymour, Mode Technologin und Gastkuratorin, Arbeiten von Nancy Tilbury / Studio XO (Digital Skins Body Atmospheres, 2010), Lucy McRae (Swallowable Parfume, 2011), Philips Design (Skin Tattoo, 2007), Ann-Kristin Abel, Ammy Congdon and Jenny Lee in collaboration with NRP-UEA iGem Team (Quanticare, 2012) und Nancy Tilbury / Studio XO (Skin Sucka, 2011)
Video

Contours

Interaktive Installation

MAK Fashion Lab #02
SCIENTIFIC SKIN feat. BARE CONDUCTIVE Contours in collaboration with Fabio Antinori + Alicja Pytlewska
30.10.2013–16.3.2014
MAK DESIGN SPACE


Technologisch unterstützte Textilien werden auch als „zweite Haut“ bezeichnet, die durch den Einsatz von Sensoren und technischen Bedienungselementen erweitert werden kann. Mit ihrer ortsspezifischen Installation Contours für das MAK FASHION Lab #02 hat das Londoner Design Studio Bare Conductive gemeinsam mit dem Künstler Fabio Antinori und der Designerin Alicja Pytlewska eine interaktive raumgreifende Tapisserie geschaffen, die allein durch die Präsenz der BesucherInnen im MAK DESIGN SPACE aktiviert wird und die sich metaphorisch auf die künstliche Belebung der „zweiten Haut“ mittels Technologie bezieht.
Video

Smart City. Bicycle City

departure/MAK d>talk

Das Fahrrad als Ausdruck eines nachhaltigen städtischen Lifestyles ist Thema dieser Gesprächsrunde von ExpertInnen. Ein hoher RadfahrerInnenanteil der Bevölkerung steht für hohe Lebensqualität und trägt zur Entwicklung eines aktiven und attraktiven Images urbaner Ballungszentren bei. Wie kann das Interesse am Radfahren verstärkt werden? Ist die städtische Infrastruktur bereit für das Fahrrad als Massentransportmittel? Wie sieht die urbane Mobilität der Zukunft aus?

Talkgäste: Wolfgang Aichinger, Mikael Colville-Andersen, Andrea Weninger. Moderation: Michael Freund

Sa, 24.09.2013
MAK-Vortragssaal
Video

MAK Sweet Urbanism

Andrés Jaque / Office for Political Innovation (Madrid, ES)

Andrés Jaque und das Office for Political Innovation erkunden das Potenzial von post-politischen und symmetrischen Ansätzen zur „Soziologie der Technologie“ als Ausgangspunkt, um gängige Architekturpraktiken zu überdenken und nachhaltig zu verändern. Mit dem Slogan ARCHITECTURE IS TECHNOLOGICALLY RENDERED SOCIETY widmet sich das Team derzeit der Untersuchung von Formen des (häuslichen) Zusammenlebens im Zusammenhang mit politisch-aktivierten urbanen Strategien. Andrés Jaque und das Office for Political Innovation haben beispielgebende Gebäude wie das Casa Sacerdotal Diocesana in Plasencia, Spanien (ausgezeichnet mit dem Dionisio Hernández Gil-Preis und Finalist der VIII Bienal Española de Arquitectura y Urbanismo) entwickelt. IKEA Disobedients von Andrés Jaque Architects wurde 2012 nicht nur als erste „architektonische Performance“ in die Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufgenommen, sondern auch für den Design Award 2013 des London Design Museum (Kategorie Architektur) nominiert
 

 
Video

Wearing a Soundperfume

Workshop

30.10.2013
The Body as Actuator
Bare Conductive / Matt Johnson (GB), Sabine Seymour (AT/US)
MAK DESGIN SPACE


Workshop im Rahmen der Kooperation design> neue strategien von MAK und departure – Die Kreativagentur der Stadt Wien,  mit Sabine Seymour, Gastkuratorin des MAK FASHION Lab, und Matt Johnson, Mitbegründer von Bare Conductive, statt. Nach einer theoretischen und empirischen Einführung in Wissenschaft, Design und den menschlichen Körper erläutert die Workshopleitung die Funktionsweise von Bare Paint und Bare Board anhand der interaktiven Installation im MAK DESIGN SPACE. Nach dem Test des Prototyps in der Ausstellung folgt der experimentelle Teil des Workshops, bei dem die TeilnehmerInnen selbst Erfahrungen mit den Bare Touch Boards sammeln können.
Video

100 beste Plakate 12

Deutschland Österreich Schweiz

Mit der Ausstellung 100 Beste Plakate 12. Deutschland Österreich Schweiz präsentiert das MAK bereits zum achten Mal die überzeugendsten Ergebnisse des angesehenen Wettbewerbs europäischer Grafikdesigner und bietet somit eine Plattform für aktuelle und spannende Gestaltungskonzepte. Angesiedelt zwischen Kunst und Kommerz überzeugen die gekürten Sujets mit innovativen, ideenreichen Ausdrucksformen, von Fotografie, Bildwitz und Spiel mit Typografie bis zu visuellen Überraschungen in bester Op-Art Manier.

4.9.-10.11.2013
Kunstblättersaal
Eröffnung der Ausstellung
Video

Partage Plus - Digitising and Enabling Art Nouveau for Europeana

3D Scan

Im Mittelpunkt dieses zweijährigen EU-Projekts steht die Bearbeitung und Digitalisierung ausgewählter Jugendstilobjekte, mit dem Ziel diese über Europeana, einer multimedialen Open Access-Datenbank zur Sammlung und Bereitstellung Europäischen Kulturguts, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Video

EASTERN PROMISES. Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien

Times Museum

NODE (Doreen Liu) / Rem Koolhaas / Alain Foureaux: Times Museum
© Andreas Fogarasi / Christian Teckert / MAK

5.6.-6.10.2013
Ausstellungshalle

Video

EASTERN PROMISES. Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien

Fuji Kindergarten

Tezuka Architects: Fuji Kindergarten / Ring around a Tree
© Andreas Fogarasi / Christian Teckert / MAK

5.6.-6.10.2013
Ausstellungshalle

Video

EASTERN PROMISES. Zeitgenössische Architektur und Raumproduktion in Ostasien

China Academy of Art

Amateur Architecture Studio: China Academy of Art
© Andreas Fogarasi / Christian Teckert / MAK

5.6.-6.10.2013
Ausstellungshalle

Video

Kerstin von Gabain

city of broken furniture

Kerstin von Gabain reagiert auf das wissenschaftliche Paradigma einer musealen Sammlungspraxis und erinnert mit ihren skulpturalen und fotografischen Arbeiten bewusst an ein klinisches Sanatorium. In den gezeigten Arbeiten führen medizinisch anmutende Eingriffe an Möbeln sowie Fotografien von Objekten der MAK-Sammlung Sitzmöbel in der Manier des 19. Jahrhunderts humorvoll zu einer vermeintlichen Vermenschlichung der Objekte. Fotografie als Instrument von Klassifizierung und phänomenologischen Studien interessieren Gabain speziell im Kontext der Auseinandersetzung mit archivarischen Paradigmen der Studiensammlung des Hauses.

20.3.-26.5.2013
MAK-Galerie

Video

Mobile Gastfreundschaft by chamra.rosinke

Das Projekt Mobile Gastfreundschaft widmet sich einem wichtigen Aspekt der Designarbeit von chmara.rosinke: der Verantwortung und Eigeninitiative im öffentlichen Raum. „Die Stadt als Raum spielt eine schwierige Rolle. Einerseits gehört dieser Raum niemandem, andererseits gehört er allen, wird aber kaum aktiv von uns genutzt, so wie es früher einmal war. Er ist zum Hintergrund unserer alltäglichen Aktivitäten geschrumpft. Die Verantwortung für den Außenraum endet für die meisten BewohnerInnen am eigenen Gartenzaun. Das Projekt Mobile Gastfreundschaft beginnt genau hier,“ erklären die  MAK-Designers-in-Residence 2013, Ania Rosinke und Maciej Chmara.
MAK NITE Lab

MAK NITE Lab Special

im Rahmen von sound:frame 2014 "A MATTER OF..."

Drinks and music mixes by sound:frame artists CURLEY SUE (live DJ)  and ANNA LEISER & DERVVAHREHAKOB
After-Work Meeting Point

POLKA

mit Gläsern und Bechern der Gastro Collection für Vöslauer

Ihr erfrischendes Äußeres verdanken die neuen Gläser und Trinkbecher der Vöslauer Gastro Collection dem jungen Wiener Designstudio POLKA.
Spielerisch verbinden sie moderne Formen mit praktischer Beständigkeit und filigraner Leichtigkeit.
Zu den Designerinnen: Bereits während ihres Studiums an der Universität für angewandte Kunst Wien und am Royal College of Art, London entwickelten Marie Rahm und Monica Singer gemeinsam  Designprodukte. 2004 gründeten sie das Designstudio POLKA (Wien). Ihre Produkte und Möbel stehen international für die von ihnen entwickelte einzigartige Mischung aus konzeptionellem Experiment, zweckmäßiger Verspieltheit und elegant-funktionalem Design.
Mit einigen ihrer Entwürfe sind sie bereits erfolgreich im Produktportfolio des MAK Design Shop vertreten: Brotkorb für ÖSTERREICHER IM MAK Gasthaus.Bar, Travelbox, usw.
 
Die Gläser sind – exklusiv im MAK Design Shop – in zwei Größen,
die Becher aus Porzellan und Kunststoff jeweils in drei Farben – Hellblau, Flieder, Mint – einzeln bzw. in 6er Sets erhältlich.

Die DesignerInnen Marie Rahm und Monica Singer laden mit Ewa Esterhazy und ihrem Team sowie mit Vöslauer zu einer leichten Erfrischung in den MAK Design Shop.
Video

Koloman Moser &#150; Ein Maler erobert sich den Raum

Vortrag von Christian Witt-Dörring, Kurator MAK-Schausammlung Wien 1900

Sollte es uns überraschen, dass ein Maler Gegenstände des täglichen Gebrauchs, ja sogar ganze Inneneinrichtungen entwirft?
Diese Tatsache ist um 1900 in der westlichen Welt und auch in Wien nichts Neues. Künstler haben sich seit der Renaissance mit der Gestaltung von Innenräumen und dem Entwerfen kunstgewerblicher Gegenstände beschäftigt und tun es bis heute. Neuartig ist jedoch, dass von Seiten eines Malers wie Koloman Moser oder eines Architekten wie Josef Hoffmann ein Gesamtgestaltungsanspruch erhoben wird, der sämtliche Bereiche des menschlichen Alltags umfasst. Dieser Anspruch hat seine Wurzeln in der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung, die die gleichberechtigte Einheit der Künste (Kunst und Kunsthandwerk) sowie eine Rückbesinnung auf die Qualität des Handwerks fordert.
So findet Moser, dessen ursprüngliches Medium die zweidimensionale Leinwand ist, in seinen dreidimensionalen Arbeiten zu spannenden mehrdeutigen Lösungen zwischen Fläche und Raum.

14.1.2014
MAK-Säulenhalle
 
Publikation

MAK/Guide Asien

China – Japan – Korea

MAK/Guide ASIEN. China – Japan – Korea erschienen anlässlich der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung Asien (19.2.2014).  Deutsch/englisch, 200 Seiten, rund 100 Farbabbildungen, 24 x 12,5 cm, Broschur, MAK Wien / Prestel Verlag, München–London–New York 2014
Video

Aufbau, Neuaufstellung der MAK-Schausammlung ASIEN

Künstlerische Gestaltung: Tadashi Kawamanta

Neuaufstellung der MAK-Schausammlung ASIEN. China -- Japan -- Korea
Eröffnung, 18.2.2014

Künstlerische Gestaltung: Tadashi Kawamata
Kurator: Johannes Wieninger, Kustode Sammlung Asien

Kawamatas Idee für die MAK-Schausammlung Asien sind vom Gedanken der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen. Die Exponate werden in großen, gerüstartigen Vitrinenblöcken präsentiert, wobei das „Erzählen durch Objekte" und die Verknüpfung dieser Erzählungen untereinander eine Vielfalt von Betrachtungsmöglichkeiten ergeben. Kawamata wird die Sammlung mit seiner Installation „umfangen und umarmen". Auf den ersten Blick chaotisch anmutend, wird diese nur scheinbar in Kontrast zu den Sammlungsobjekten stehen. Tadashi Kawamata setzt die Kunstwerke einem Kontext aus, der die Betrachtung wie den Betrachtenden in Bewegung hält, denn, so der Künstler, „meine Projekte sind nie fertig, es erscheint mir ganz natürlich, dass etwas nie fertig wird."

Schausammlung ASIEN

Künstlerische Intervention: Tadashi Kawamata

Die Asien-Sammlung des MAK zählt zu den bedeutenden Sammlungen von Kunst und Kunstgewerbe aus dem asiatischen Raum. Sie entstand im Laufe der rund 150-jährigen Museumsgeschichte aus öffentlichen und privaten Kollektionen und bietet einen umfassenden Einblick in die Kunstgeschichte Asiens.
Die MAK-Sammlung Asien zählt zu den bedeutenden Sammlungen für asiatische Kunst und Kunstgewerbe in Europa. Ihre kostbaren Werke offenbaren nicht nur ihre ästhetischen Qualitäten, sondern geben darüber hinaus Aufschluss über die wechselseitigen Einflüsse großer Kulturen auf vielen Gebieten der Kunst, des Denkens und des Alltags.

Die neue Präsentation der MAK-Schausammlung Asien im Erdgeschoß des Museums eröffnet neue Perspektiven.
„In Tadashi Kawamata fand das MAK den idealen Künstler für die Neukonzeption der Schausammlung. Seit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1982 gehört der in Paris und Tokyo lebende Künstler zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern in Asien und Europa. Mit ihrem vergänglichen Charakter sind seine Arbeiten intensiv orts- und zeitbezogen, unaufdringlich verbinden sie unterschiedliche Kulturen. Seine Installation Yusuke Nakahara's Cosmology anlässlich des Echigo Tsumari Art Triennale 2012 in Japan, die eine umfangreiche Bibliothek eines Kunstkritikers neu interpretierte, überzeugte uns, ihn einzuladen, mit der Asien-Sammlung des MAK zu arbeiten.“ (Johannes Wieninger, Kustode Sammlung Asien)

Kawamatas Idee für die MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea, im Erdgeschoß des Museums ist vom Gedanken der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen. Die Exponate werden in großen, gerüstartigen Vitrinenblöcken präsentiert, wobei das „Erzählen durch Objekte“ und die Verknüpfung dieser Erzählungen untereinander eine Vielfalt von Betrachtungsmöglichkeiten ergeben. Kawamata wird die Sammlung mit seiner Installation „umfangen und umarmen“. Auf den ersten Blick chaotisch anmutend, wird diese nur scheinbar in Kontrast zu den Sammlungsobjekten stehen. Tadashi Kawamata setzt die Kunstwerke einem Kontext aus, der die Betrachtung wie den Betrachtenden in Bewegung hält, denn, so der Künstler, „meine Projekte sind nie fertig, es erscheint mir ganz natürlich, dass etwas nie fertig wird.“

Es war von Anfang an vorgesehen, Kawamatas modular aufgebaute Raumkomposition von 2014 nach rund zwei Jahren neu zu gestalten.
Nach einem überarbeiteten Raumkonzept von Kawamata wurden die Vitrinenmodule im Mai 2016 neu zusammengestellt, auch zahlreiche Objekte aus der Asiensammlung des MAK wurden ausgetauscht. Kawamata „befreit“ die Kunstwerke aus der Vitrine und öffnet einen völlig neuen Blick auf die Objekte. 


Silber für das MAK bei den International Design & Communication Awards (Istanbul), 2015
Das MAK konnte mit der Neugestaltung der MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea punkten >>>

Video

Studio Formafantasma

The Stranger Within

Gesellschaftlich ambivalente Haltungen gegenüber dem „Fremden“ thematisiert das Studio Formafantasma (Simone Farresin, *1983 und Andrea Trimarchi, *1980) mit der Ausstellung The Stranger Within im Rahmen des MAK DESIGN SALON #02. Bereits zum zweiten Mal öffnet das MAK mit dieser programmatischen Reihe das Empire- und Biedermeierambiente der MAK-Expositur Geymüllerschlössel für zeitgenössische Designpositionen. Im Dialog mit der historischen Substanz des Gebäudes beschäftigt sich The Stranger Within in insgesamt sieben Rauminterventionen mit dem paradoxen Phänomen von Fernweh und biedermeierlicher „Heimeligkeit“, das beim Besuch des Geymüllerschlössels erlebbar wird.

Ausstellung
MAK DESIGN SALON #02
Studio Formafantasma. The Stranger Within

14.9.–1.12.2013
MAK-Expositur Geymüllerschlössel
Video

Vortrag: Tadashi Kawamata

Kawamata Arrangement

Vortrag im Rahmen der Neuaufstellung der MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea. Anschließend: Q&A mit Tadashi Kawamata und Johannes Wieninger
#askkawamata
19.2.2014
MAK-Säulenhalle

Kawamatas Idee für die MAK-Schausammlung Asien sind vom Gedanken der permanenten Veränderung sowie dem Spiel von Licht und Schatten getragen. Die Exponate werden in großen, gerüstartigen Vitrinenblöcken präsentiert, wobei das „Erzählen durch Objekte" und die Verknüpfung dieser Erzählungen untereinander eine Vielfalt von Betrachtungsmöglichkeiten ergeben. Kawamata wird die Sammlung mit seiner Installation „umfangen und umarmen". Auf den ersten Blick chaotisch anmutend, wird diese nur scheinbar in Kontrast zu den Sammlungsobjekten stehen. Tadashi Kawamata setzt die Kunstwerke einem Kontext aus, der die Betrachtung wie den Betrachtenden in Bewegung hält, denn, so der Künstler, „meine Projekte sind nie fertig, es erscheint mir ganz natürlich, dass etwas nie fertig wird."
MAK NITE Lab

VULNERABLE

Informative Raumkonstruktion von Jürgen Bauer

vulnerable ˈvʌlnərəbəl
1. capable of being physically or emotionally wounded or hurt
2. open to temptation, persuasion, censure, etc.
3. liable or exposed to disease, disaster, etc.
4. (Military) military liable or exposed to attack; unprotected against attack; liable to be hurt or damaged
 
Für seine Installation VULNERABLE stellt der Grafiker und Musiker Jürgen Bauer den englischen Begriff „vulnerable“ – verwundbar; angreifbar; gefährdet; verletzlich – in einer von ihm entworfenen Typografie sowohl tatsächlich als auch sinnbildlich in den Raum.
 
Auf überformatigen Flugblättern erzählen ausgewählte Texte und Schriften aus den Bereichen Politik, Systemkritik, Steuerung und Steuerungstechniken, Ethik und Social Fiction von AutorInnen wie J. G. Ballard, Martha Rosler, Paul Virilio, Stéphane Hessel, Giorgio Agamben, Hans-Christian Dany, Tiqqun u. v. m. von der Fragilität aller Systeme und Gesellschaften, der Angreifbarkeit persönlicher, institutioneller oder staatlicher Integrität, der Verletzbarkeit des Individuums, des Künstlers und der Freiheit an sich.
 
Für die BesucherInnen ist es nicht möglich, den übergroß in Szene gesetzten Schriftzug zu umgehen; zwangsläufig beschädigt wird er damit selbst zum Statement dieses typografischen Experiments.
 
www.juergenbauer.net
 
Texte
Hans-Christian Dany: Morgen werde ich Idiot. Kybernetik und Kontrollgesellschaft, 2013
Stéphane Hessel: Empört Euch!, 2011
J. G. Ballard: High Rise, 1975
Pussy Riot: Songtexte und Auszüge aus den „Gefängnisbriefen“ an Slavoj Žižek, 2013
Tiqqun: Grundbausteine einer Theorie des Jungen-Mädchens, (dt.) 2009
Raoul Vaneigem: Zwischen der Trauer um die Welt und der Lust am Leben. Die Situationisten und die Veränderung der Haltungen, (dt.) 2011
Paul Virilio: Die Sehmaschine, (dt.) 1989
Giorgio Agamben: The Coming Community, 1993
Martha Rosler: The Artistic Mode of Revolution: From Gentrification to Occupation, 2012
Edward Bellamy: Looking Backward: 2000–1887, 1888
 
Soundtrack Jürgen Bauer, Nino Stelzl (live)

Kuratorin Marlies Wirth

ADAM & HARBORTH

Pen Collection für e+m

Neuen Ideen folgen und traditionelle Werte bewahren – das ist die Maxime der neuen Pen Collection von e+m Holzprodukte. In Zusammenarbeit mit den Designern Jörg Adam und Dominik Harborth (ADAM+HARBORTH) entstanden elegante Schreibgeräte. Die Pen Collection bietet ein charmantes, breit gefächertes Sortiment für jeden Charakter, bestechend  durch innovative Materialkombinationen aus hochwertigen Hölzern, Leder und massivem Messing. Mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail wird jedes einzelne Schreibgerät von erfahrenen MitarbeiterInnen der bayerischen Manufaktur e+m Holzprodukte gefertigt.

Die Designer ADAM+HARBORTH führen ein erfolgreiches Studio in Berlin und München und sind auch im MAK Design Shop seit der Premiere ihrer Spieluhr Mozartkugel mit vielen ihrer Entwürfe (z. B. colourcouple, Untersetzer Perle, Zettelturm Babel) gut vertreten.
Mit der Pen Collection zeigen sie nun, dass nicht nur Experten für runde Dinge sind!

Die Designer Jörg Adam und Dominik Harborth laden mit Ewa Esterhazy und ihrem Team aufzeichnungsfreudige Gäste zu einem Abend, an dem Schreibwütige, Sauklauen, Kritzler, Schmierer, Schreibfaule und Schönschreiber gleichermaßen willkommen sind!
Video

Our Universe Unfolds New Wonders

1982 (Charles Derenne, Paris/F)

MAK NITE Lab
Im Rahmen der Vienna Art Week

A sonic photosynthesis of ruins

1982 ist das aktuelle Musik-Soloprojekt des jungen französischen Künstlers Charles Derenne, der u. a. mit Melody Syndrome bekannt wurde und laufend mit internationalen zeitgenössischen bildenden KünstlerInnen wie Jeremy Shaw oder Robert Montgomery zusammenarbeitet.

Inspiration für das neue Album LUXURIANT NATURE ODYSSEY bot Derenne die romantische Atmosphäre verlassener Orte und Ruinen, die von Menschenhand geschaffen, aber längst von der Natur zurückerobert wurden. Während einer Reise durch Japan entstanden neue Videos, die vom Künstler im Zuge des Live-Konzerts im MAK erstmals öffentlich präsentiert werden.

Charles Derenne wird live von dem Cellisten Grégoire Fedorenko und der Violonistin Stéphanie Grandpierre begleitet.

Kuratorin:Marlies Wirth

After-Work Meeting Point

AND_i. Phantom Mask

Schmuckbrille oder Maske?

Die neue, weiterentwickelte Phantom Mask von AND_i ist ein skulpturales Schmuckstück, das in Kleinserie gegossen und in Handarbeit hergestellt wird.
Die bunt eloxierten Masken aus Aluminium verfügen über ein Textilband, mit dem sie nach Belieben individuell auf dem Kopf getragen werden können.

Der Wiener Schmuckkünstler Andreas Eberharter hat mit seinem Label AND_i international großen Erfolg, und er ist bereits zum wiederholten Mal Gast des MAK. Den TrägerInnen dieser Masken, die den Gesichtsformen folgen und sie akzentuieren, ohne die Sicht zu beschränken, steht die Freude an der Kunst buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Die Schmuckskulptur bezeichnet angewandte Kunst im besten Wortsinn und veranschaulicht einen offenen Blick für das Außergewöhnliche.
Die Phantom Masks sind im MAK Design Shop erhältlich in den Farben Schwarz, Silber und Gold.

Kostproben des Weinguts Fleckl ergänzen die Präsentation an diesem Abend.

Der Designer Andreas Eberharter lädt mit Ewa Esterhazy und ihrem Team aufgeschlossene Gäste in den MAK Design Shop.

MAK NITE Lab 1/14

VULNERABLE. Informative Raumkonstruktion von Jürgen Bauer

Publikation

MAK/Guide TEPPICHE

MAK/GUIDE Teppiche erschienen anlässlich der Neuaufstellung MAK-Schausammlung Teppiche (9.4.2014). Deutsch/englisch, 192 Seiten mit rund 100 Farbabbildungen, 24 x 12,5 cm, Broschur, MAK Wien / Prestel Verlag, München–London–New York 2014.

MAK DESIGN LABOR

Von der Kunst zum Alltag und zu neuer Lebensqualität: Zum 150-Jahr-Jubiläum des MAK wird die Studiensammlung komplett neuinterpretiert

Video

Choir Corridor

Seth Weiner (Los Angeles/Wien)

Mit seinem konzeptuellen Projekt Choir Corridor entwickelt der amerikanische Künstler Seth Weiner einen Score für eine orts- und raumspezifische Performance in der MAK-Säulenhalle, der in der Folge frei verwendet und für andere Schauplätze adaptiert werden kann. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Chor untersucht er dabei das Zusammenspiel menschlicher Interaktion mit Raum in Hinblick auf Gruppendynamiken, Mechanismen der Crowd-Control, Protestbewegungen und Blockaden. Im Zuge des Projekts entstand das Künstlerbuch roaming architectural objects in limitierter Auflage.

In Kooperation mit dem Wiener Kammerchor und dem Boku-Chor Wien

 

 

VORBILDER

150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design

Im Spiegel des Publikums

Das MAK lanciert europaweites Social Media-Jubiläumsprojekt mit Medienkünstler Peter Weibel

MAK NITE Lab

A NEW ENLIGHTENMENT?

The First Public Deliberation

Introduction by Maria Lind
Is it Love? A presentation by Brian Kuan Wood
Museum Futures: Distributed  (2008), a project by Marysia Lewandowska and Neil Cummings


Das MAK NITE Lab setzt sich im Vorfeld mit Themen einer Gruppenausstellung auseinander, die von Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall, Stockholm, kuratiert und im Frühsommer 2015 eröffnet wird. e-flux-Redakteur Brian Kuan Wood erläutert seine Thesen zur „Internet-Empathie“ und der Identifikation mit neuen „affective commons“ – der gesellschaftlichen „emotionalen Einheit“ als soziale Vision – in der Sprache. Der Film Museum Futures: Distributed (2008), eine Machinima-Animation der in London lebenden KünstlerInnen Marysia Lewandowska und Neil Cummings, skizziert im Anschluss daran eine Zukunftsvision des Museums als öffentlicher, transparenter Ort der Kunst sowie als Impulsgeber für gesellschaftliche Prozesse – anlässlich seines 150-Jahr-Jubiläums auch ein zentrales Thema für das MAK.

Gastkuratorin Maria Lind
Kuratorin Marlies Wirth

mischer'traxler

Leaves. Reversed Volumes

Katharina Mischer und Thomas Traxler entwickeln gemeinsam Produkte, Möbel und Installationen  mit dem Schwerpunkt auf experimentellem und konzeptuellem Design.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung an der Design Academy Eindhoven (Niederlande) gründeten sie 2009 das Studio mischer’traxler in Wien.
 
Reversed Volumes sind Schüsseln oder Schalen, die durch den Abdruck von Früchten und Gemüsen entstehen. Reversed Volumes werden seit 2013 vom spanischen Hersteller PCM mit einem lebensmittelechten und spülmaschinenfesten Kunstharz seriell produziert und von Hand gefärbt. Jüngst wurde die Produktpalette um flache Abdrücke von Blättern in verschiedenen Größen und Grüntönen erweitert. Sie kommen als Teller oder flache Schalen zum Einsatz und sind, wie die Obst- und Gemüseschalen, auch als dekorative Elemente verwendbar.

Die DesignerInnen Katharina Mischer und Thomas Traxler laden mit Ewa Esterhazy und ihrem Team Gäste zu bleibenden Eindrücken in den MAK Design Shop.

MAK NITE Lab 2/14

A NEW ENLIGHTENMENT?<br>The First Public Deliberation

Schausammlung Teppiche

Künstlerische Intervention: Füsun Onur

Die Teppichsammlung des MAK ist eine der berühmtesten der Welt. Die einzigartigen Stücke des 16. und 17. Jahrhunderts führen eine unvergleichliche Vielfalt an Mustern und Farben, Materialien und Techniken vor Augen.
Teppiche veranschaulichen den hohen Grad der kulturellen Vernetzung zwischen Europa und Asien. Produziert im Nahen und Mittleren Osten, waren Teppiche begehrte Handelsware. Mobil und einfach zu transportieren, wurden sie international als Luxusgüter gehandelt. Die Wanderung von Techniken, Materialien und Motiven illustriert die Wechselwirkungen nicht nur innerhalb der islamischen Welt, sondern auch mit Europa. Ein Hauptanliegen der Präsentation ist, diese interkulturellen Verknüpfungen anhand der Teppiche darzustellen.
 
Die Präsentation der weltberühmten Teppichsammlung des MAK vermittelt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Teppiche zwischen Indien und Europa ab dem späten 15. Jahrhundert bis ins 18. Jahrhundert. Die Aufstellung folgt der Entstehungszeit der Teppiche und ihren Herstellungsorten. Gezeigt werden sowohl Teppiche höfischer Produktion als auch solche, die für den Handel gefertigt wurden. Während diese über einen langen Zeitraum aus dem Osten nach Europa importiert wurden, begannen im 17. Jahrhundert europäische Manufakturen mit ihrer Herstellung. Beeinflusst durch die Vorbilder aus dem Osten, entwickelten europäische Teppiche sehr rasch eine eigene Formensprache.
 
Das Museum sammelt seit seiner Gründung Teppiche. Um 1907 gelangte überdies der Bestand des k. k. Österreichischen Handelsmuseums an das heutige MAK. Die bedeutendsten Teppiche wurden 1922 aus dem habsburgischen Kaiserhaus übernommen. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den klassischen Teppichen des 16. und 17. Jahrhunderts aus dem Nahen und Mittleren Osten, den Gebieten des heutigen Ägypten, der Türkei und des Iran.
 
Von der Vorstellung eines Seidenraupenkokons inspiriert, versinnbildlicht das Raumkonzept von Michael Embacher die wechselseitigen Vernetzungen; die Teppiche sind mittels Stahlseilen verspannt.
 
Die künstlerische Intervention von Füsun Onur, die in Istanbul lebt und arbeitet, erzählt vom Wandel der Zeiten in westlichen und östlichen Bildern wie kulturellen und religiösen Welten. Die Künstlerin lässt einen ephemeren Engel, gleichsam ein alles vereinendes oder in Frage stellendes Zeichen, über der musealen Sammlung schweben.

Neuaufstellung MAK-Schausammlung Teppiche, seit 9.4.2014

Publikation

Zur MAK-Schausammlung Teppiche erschien der MAK/GUIDE Teppiche, herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein und Barbara Karl, Texte von Barbara Karl, Edith Oberhumer, Christoph Thun-Hohenstein, Bärbel Vischer und Angela Völker sowie ein Interview mit Michael Embacher, deutsch/englisch, 192 Seiten mit rund 100 Farbabbildungen, MAK Wien / Prestel Verlag, München–London–New York 2014. Erhältlich im MAK Design Shop um € 9,90

ANGEWANDTE KUNST. HEUTE

soma architecture. Immanent Elasticity

Rundgang durch das Geymüllerschlössel

und (CON)TEMPORARY FASHION SHOWCASE

Rundgang durch das Geymüllerschlössel – tauchen sie ein in die Welt der Empire- und Biedermeierzeit, die heuer im Kontrast zu (CON)TEMPORARY FASHION SHOWCASE steht. 2022 wird das Geymüllerschlössel zu einem dem Phänomen Mode gewidmeten, diskursiven Ort. 
 
ANMELDUNG
Begrenzte TeilnehmerInnen-Zahl: eine Anmeldung ist erforderlich - entweder vorab oder direkt vor Ort. 
 
FÜHRUNGSBEITRAG
Pro Person: € 3,50 zzgl. Eintritt

Saisonstart im Geymüllerschlössel 2014

MAK-Expositur Geymüllerschlössel lädt von 1. Mai bis 30. November 2014 zu Konzerten, Führungen und ab 13. September zu einem MAK DESIGN SALON mit Robert Stadler

KOLLEGIALITÄT UND KONTROVERSE

Josef Hoffmann und die Architekten der Mährischen Moderne aus der Wagnerschule in Wien <br>Josef Hoffmann Museum, Brtnice

After-Work Meeting Point

After Work Meeting Point SPECIAL

anlässlich 150 Jahre MAK

mit WERKKARTE, mostlikely X MAK, mano @ MAK

Inspiriert von der Gestaltung des Geburtstagslogos zu #150JahreMAK in den CMYK-Farben Cyan und Magenta haben wir junge Designerinnen und Designer eingeladen, spezielle Ideen als Geburtstagsgeschenke zu entwickeln, die ausgewählte Bereiche unserer Aktivitäten abbilden.

Die WERKKARTE mit ihrer durchdachten Form und dem ausgeklügelten Design vereint viele Funktionen und Stabilität. Die WERKKARTE liegt bei allen Funktionen gut in der Hand und hat keine offenen Schneideflächen. Der Schneidehaken, Einkaufswagenöffner und Fahrrad-Speichenspanner in einem, entworfen von den beiden Linzer JungdesignerInnen Andrea Gintner und Adnan Nakicevic, unterscheidet sich wesentlich von der Konkurrenz und erweitert die Zielgruppe.

Hedwig Rotter von mano design hat für uns ein neues Muster für die Ein-Achtel-Becher aus Porzellan entworfen, die paarweise oder einzeln im MAK Design Shop erhältlich sind. Beim Brennen von Keramik entsteht eine besondere Optik, die durch die schraffierten Farbflächen auf den Bechern – ganz im Stil des neu eröffneten MAK DESIGN LABOR – verstärkt wird.

Maik Perfahl und Wolfgang List von mostlikely haben ihre DIY Lampshades nun auch farbig weiterentwickelt und anlässlich #150JahreMAK exklusiv für uns zwei DIY Lampshades in den Ausführungem Cyan und Magenta entworfen. Der auf Licht leitendem Papier ausgedruckte Faltplan wird von den KundInnen selbst zusammengebaut und so zu angewandter Kunst als Lampenschirm.
 

HOLLEIN

MAK-Schindler-Stipendien

für das Studienjahr 2014/2015 vergeben

Video

Jaguar im MAK

Einbringung des ersten Exponats für die Ausstellung <i>VORBILDER. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design</i>

Einbringung des ersten Exponats für die Ausstellung VORBILDER. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design (Eröffnung 10. Juni 2014, 19.oo Uhr).

Der Jaguar E-Type aus den 1960er Jahren steht auf der Wunschliste des Grafikdesigners Stefan Sagmeister, der neben acht weiteren DesignexpertInnen eingeladen wurde, eine Mustersammlung in Erweiterung der MAK-Sammlung für das 21. Jahrhundert zusammenzustellen.
Konferenz

Texture Matters

The Haptical and Optical in Media

Texture Matters erkundet das Verhältnis von optischer und haptischer Wahrnehmung, das Alois Riegl schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in diesem Begriffspaar fasste. Ausgehend von seiner Überlegung, dass das Auge beim Sehen bestimmte Funktionen eines Tastorgans übernimmt und Kunstwerke in Beziehung zu dieser Dynamik entstehen und wahrgenommen werden, untersucht diese Konferenz die Bedeutung des Tastsinns in der Theorie visueller Medien und seine Konjunkturen in der ästhetischen Praxis.

Internationale Konferenz in Zusammenarbeit von tfm Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, der Tisch School of the Arts der New York University und MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien.


Mo, 2.6.2014

10:15–10:45 Uhr
Eröffnung

Christoph Thun-Hohenstein (MAK)
Klemens Gruber (Universität Wien)
Antonia Lant (New York University)

10:45–12:00 Uhr
Panel 1: Taxonomies of Touch

Madalina Diaconu (Universität Wien)
Archi-textures
Bernhard Siegert (IKKM Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie, Bauhaus-Universität Weimar)
Topologies of Textile Transitions: Self-reflections of the Illuminated Book Page of the 15th and 16th Centuries

14:00–16:00 Uhr
Panel 2: Politics of Texture

Alexandra Seibel (Texture Matters, FWF Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung)
Textural Transfers: Joseph Urban and Hapsburg Kitsch in Modernist America
Emma Widdis (Cambridge University)
Socialist Sensations: Texture and the Soviet Avant-garde
Tobias Wilke (Columbia University)
Tactile / Tactical: Benjamin’s “Regrouping of Apperception” between Psychotechnics and the Avant-garde

16:00 Uhr
Kaffeepause

16:30–17:30 Uhr
Patterns Underfoot

Perspectives on ornament and Riegl‘s carpets from Barbara Karl (MAK) and Rainald Franz (MAK): a guided tour through the re-installation of the MAK Permanent Collection Carpets


Di, 3.6.2014

10:00–12:00 Uhr
Panel 3: Media Touch

Bruna Petreca (Royal College of Art)
Towards Experiencing Digital Textiles: Design Research, Embodied Experience, and a Glimpse of Future Technologies
Jana Herwig (Texture Matters, FWF Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung)
Mediations of Touch: Gloves, Sticks, and Switches
David Parisi (University of Charleston)
A Technics of Media Touch: Kinesthetic Displays and the Quest to Engineer Computer Haptics

14:00–14:45 Uhr
Der Tastsinn im Kino
Revisiting “haptical cinema” on the occasion of its translation into German
Joachim Schätz in conversation with Antonia Lant (New York University)

14:45–15:45 Uhr
Plastic Utopias: Seats from the Sixties
Sebastian Hackenschmidt
(MAK), followed by a guided tour

16:00 Uhr
Kaffeepause

16:30–17:30 Uhr
Roundtable: Tides of Touch

with the participants, moderated by Klemens Gruber and Jana Herwig

17:30–18:00 Uhr
Brot und Wein

18:00–19:00 Uhr
Alois Riegl in Vienna. 1875 –1905:

author Diana Reynolds Cordileone (PLNU Point Loma Nazarene University, San Diego) in discussion with Georg Vasold (Freie Universität Berlin)


texturematters.univie.ac.at

Uneven Growth:

Tactical Urbanisms For Expanding Megacities

NACHBILDER

150 Jahre MAK: Ausstellungen im Bild

Video-Interviews

VORBILDER

150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design

Welche Aufgabe und Bestimmung haben Museen angewandter Kunst als Orte, wo Design heute und in Zukunft verhandelt wird? Welche Themen haben Relevanz für den Alltag? Welche Objekte sollen gesammelt werden? Und in welcher Weise und zu welchem Zweck?
Diese Fragen richtet das MAK an herausragende ZeitgenossInnen und gefeierte VorreiterInnen aus Kreation und Forschung. Anlässlich der Ausstellung VORBILDER. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design (11.6.–5.10.2014).

> Tony Dunne & Fiona Raby im Gespräch mit Alex McDowell









> Lidewij Edelkoort im Gespräch mit Jeroen Lutters

















> Jan Boelen im Gespräch mit Indy Johar


















> Hilary Cottam im Gespräch mit Jennie Winhall


















> Konstantin Grcic im Gespräch mit Hubert Filser

















> Gesche Joost im Gespräch mit Harald Welzer

















> Stefan Sagmeister im Gespräch mit Elfie Semotan

















> Sabine Seymour im Gespräch mit Niyazi Serdar Sarıçiftçi
 
Kunstsalon

SALOTTO.VIENNA - Wiener Kunstsalon in Triest

präsentiert vom MAK

Für 33 Nächte verwandelt die Wiener Kunst- und Kulturszene die ehemalige Triester Fischhalle (Ex Pescheria – Salone degli Incanti) zum Katalysator für inspirierende Begegnungen der kulturellen Akteure Wiens und Triests. Auf Einladung der Stadt Triest eröffnet dort am 1. August 2014 der Wiener Kunstsalon (Salotto.Vienna), ein Kunstsommer unter der künstlerischen Schirmherrschaft des MAK, kuratiert von Jürgen Weishäupl und seinem interdisziplinären artprojects-Team. Der Wiener Kunstsalon transferiert die vibrierende Atmosphäre der Belle Époque ins beginnende dritte Jahrtausend.

BesucherInnen sind eingeladen, durch Ausstellungen und Installationen zu spazieren, Performances zu erleben, sich Diskussionen zu stellen, zur Musik zu tanzen oder in den österreichischen Kurzfilm von heute einzutauchen. Im Mittelpunkt steht der Dialog, die Lust an Konversation und gegenseitigem Austausch.

Die Städte Wien und Triest verbindet eine lange gemeinsame Geschichte sowie Kultur und Architektur und damit verbunden eine international orientierte, kulturelle Vielfalt. Nicht immer verlief die Beziehung reibungslos, doch die Stadt Triest ist überzeugt, dass ein steter kultureller und wirtschaftlicher Austausch eine Chance für eine Vertiefung der positiven Verbindung im Herzen Europas bietet und dass es die zeitgenössische Kunst vermag, das Gemeinsame der beiden Städte zu unterstreichen.
 
„Es ist von großer Bedeutung für die Stadt Triest, die zeitgenössische Kunst wieder in den Mittelpunkt zu stellen, wobei Innovation, Forschung und Experiment die Grundlagen nicht nur für die kulturelle, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung bilden“, sagt der Bürgermeister von Triest, Roberto Cosolini. Und weiter: „Daher erschien es mir geradezu ideal, ein Museum wie das MAK für dieses Projekt zu gewinnen. Das MAK realisiert interdisziplinäre Kunstprojekte auf höchstem Niveau und wir glauben an die Idee, die Beziehungen mit Wien ausgehend von solchen Projekten wieder zu einer neuen Blüte zu führen. Dies umso mehr in einem Jahr, in dem wir das 100. Jubiläum eines so tragischen Ereignisses wie des Beginns des 1. Weltkriegs begehen. Daher wollten wir ein positives Zeichen setzen, das in die Zukunft blickt und nicht nur an die Tragödien der Vergangenheit erinnert“, so Cosolini.

Die an das MAK ergangene Einladung der Stadt Triest, die künstlerische Schirmherrschaft für dieses ambitionierte Projekt zu übernehmen, hat Christoph Thun-Hohenstein, Direktor des MAK und Verfechter interdisziplinärer Kunstprojekte, gerne angenommen. Thun-Hohenstein: „Der Wiener Kunstsalon in Triest bietet eine willkommene Gelegenheit, das zeitgenössische kreative Wien aus neuer Perspektive zu beleuchten. Als Mehrspartenmuseum mit internationalem Profil erscheint das MAK prädestiniert, den grenzüberschreitenden Austausch von Künstlerinnen und Künstlern der verschiedensten Disziplinen voranzutreiben. Die ehemalige Fischhalle direkt am Hafen in Triest, die in jüngster Zeit für künstlerische Projekte genützt wird, bietet eine eindrucksvolle Bühne für die Präsentation der Vielfalt und des kreativen Potenzials der Wiener Kunst- und Kulturszenen.“

Mit dem Ansatz eines Salons greift der Wiener Kunstsalon in Triest ein in der Wiener Moderne beliebtes Format auf und schafft damit eine inspirierende Verknüpfung von Tradition und Experiment – eines der Kernanliegen des MAK. Wie schon bedeutende Salons in Wien um 1900, wie etwa jener von Berta Zuckerkandl, bietet der Wiener Kunstsalon in Triest eine Plattform für anregende Begegnungen von Persönlichkeiten verschiedenster Kunstsparten. In Jürgen Weishäupl – einem profunden Kenner der künstlerischen Szenen Wiens mit großer Italienerfahrung – fanden die Stadt Triest und das MAK den idealen Produzenten und Kurator für dieses Vorhaben.
 
Jürgen Weishäupl ist erfreut über die positiven Reaktionen der Wiener Kulturschaffenden, in und mit Triest zu arbeiten. Als Grund dafür sieht er die tiefgehenden kulturellen Verbindungen der beiden Städte, die in der Wiener Kunstszene diesen Aufbruch nach Triest auslösen. „Anstatt die Kunstwerke im Original zu zeigen, waren wir bestrebt, die Akteure der interdisziplinären Wiener Kunstszene einzuladen und durch reale Präsenz und mediale Vermittlung die zeitgenössischen Schwingungen Wiens nach Triest zu bringen. Die Szenografie des Kunstsalons entwickelten wir im Team mit dem Architekturbüro und Initiator des Kunstsalon Giovanni Damiani. Im Mittelpunkt steht die Salon-Atmosphäre, in der sich die Menschen begegnen, Ideen und Meinungen austauschen und wo Künstler, Performer und Leiter von Kultur- und Wirtschaftsinstitutionen ihr Schaffen präsentieren und zur Diskussion stellen. Die Kunst braucht wieder ihre Polis. Diskurs und persönlicher Austausch müssen erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Kunst gerückt werden.“

Unter anderen werden folgenden Wiener Institutionen, Organisationen, Galerien etc. vertreten sein: 21erHaus, SR-Archiv österreichischer Popularmusik, ART for ART, Cha-rim Galerie, eSeL.at, go-international – eine Initiative von WKO und bmwfw, Galerie Emanuel Layr, Galerie Krinzinger, Galerie Steinek, GRELLE FORELLE, Haus der Mu-sik, ImPulsTanz, Kunsthalle Wien, Kunst Haus Wien – Museum Hundertwasser, KÖR – Kunst im Öffentlichen Raum Wien, Leopold Museum, mediaOpera, Metroverlag, mica – music austria, MQ – MuseumsQuartier, ORF RadioKulturhaus & Ö1, Österrei-chische Bundesgärten, Parabol Art Magazine, ROTER TEPPICH für junge Kunst, Sky-lifter, sound:frame, TQW – Tanzquartier Wien, Universität für Angewandte Kunst Wien, Verein Kunst & Welt, Wien Modern, Wien Products, Wiener Stadthalle und Wiener Wohnen.

Darüber hinaus nehmen KünstlerInnen, Performer, MusikerInnen, DesignerInnen, RegisseurInnen etc. wie etwa Roland Adlassnigg, Josef Aichholzer, Annablume, Matthias van Baaren, Luke Anthony Baio, Matthias Balgavy, Gerald Bast, Andreas Ber-ger, Susanne Bisovsky, Nin Brudermann, Philipp Bruni, casaluce/geiger, CasualClay, Victoria Coeln, Salvo Cuccia, Stephanie Cumming, Johannes Deutsch, Julius Deutsch-bauer, Paul Divjak, Christoph Dostal, Thomas Draschan, Andreas Eberharter, EDOKO INSTITUTE, Eisnecker, Anna Erb, VALIE EXPORT, EyeM, e:v/a, Luca Faccio, Ursula Feuersinger, Eva Fischer, Michael Fischer, Jeremy Fitton, Bernhard Fleischmann, Georg Flemmich, Andreas Fogarasi, Foxy Twins, Lucas Gehrmann, Sara Glaxia, Silke Grabinger, Manuel Gras, Raffaela Gras, Vanessa Gräfingholt, Gundacker, Martin Hab-lesreiter, Chris Haring, Daniel Hoesl, Edgar Honetschläger, Thomas Jakoubek, Dejana Kabiljo, Stefan Kainbacher, Gudrun Kampl, Erwin Kiennast, Peter Klein, Anna Kohl-weis, Gregor Koller, Luma Launisch, Jan Lauth, Anna Leiser, Paul Albert Leitner, Re-anne Leuning, Barbara Lindner, liquidloft, Matthias Lošek, LWZ, Marko Lulic, Wolf-gang Maderthaner, Brigitte Mang, Gerald Matt, Manfred Matzka, Tina Marilu, Stephan Maurer, Anja Manfredi, Anna Mendelssohn, Christof Moser, Tina Muliar, NEON GOLDEN, nipplefish, Rita Nowak, Stefan Nussbaumer, Georg Öhler, Daniela Papadia, Maria Petrova, PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, PIANODRUM, Klaus Pobitzer, Florian Pochlatko, Simon K. Posch, Rainer Praschak, Antonia Prochaska, Nick und Clemens Prokob, Marlies Pucher, Ulrike Putzer, Davide Rampello, Patrick Rampelotto, Ingo Randolf, Veronika Ratzenböck, Meinhard Rauchensteiner, Karl Regensburger, Arthur Resetschnig, Marlene Ropac, Stefan Ruzowitzky, Schmesiér, Marcus Schober, Lorenz Seidler, Bernhard Sordian, Squalloscope, Udo Staf, Olga Swietlicka, Martina Taig, Croce Taravella, Andreas Taschner, Christoph Thun-Hohenstein, Spencer Tunick, Hana Usui, Viktor Vanicek, Federico Vecchi, VIGNETTE COQUETTE – Opera Burles-que, Ingrid Valentini-Wanka, Walking-Chair Design Studio, Peter Weinhäupl, Agent Well, Nives Widauer, Wimmer, Thomas Wohinz, Clemens Wolf, Luisa Ziaja, Matthias Zuder und andere teil.
 
Alle Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt statt.

Produzent und Kurator: Jürgen F. Weishäupl, artprojects
Kuratorisches Team: Giovanni Damiani, Marcello Farabegoli, Giulio Polita
 

Eröffnung / Festakt

Freitag, 1. August 2014, 19:30 Uhr


Sponsoren:
ART for ART, Ausonia – stabilimento balneare, echo medienhaus,
ETAS High Tech Hardware Systems, Otto Flemmich – Seidenweberei,
Fondazione CRTRIESTE, Generali, go-international, Leopold Museum,
mediaOpera, MQ – MuseumsQuartier, Savoia Excelsior Palace Trieste,
ToolsOnAir – Broadcast Engineering, Wiener Wohnen

Details zum Programm www.salotto-vienna.net


 

SALOTTO.VIENNA &#150; WIENER KUNSTSALON IN TRIEST

präsentiert vom MAK

MAK NITE Lab

Michael Riedel liest Oskar

Von: Michael Riedel
Gesendet: Dienstag, 29. Oktober 2014 16:11 Uhr
An: Wirth Marlies; Vischer Bärbel
Betreff: Presseinformation

Lieber Christoph Thun-Hohenstein, liebe Bärbel Vischer, liebe Marlies Wirth,

vielen Dank für die Einladung zum MAK NITE Lab.

Ich nutze die Gelegenheit und mache auf meiner Tournee mit meiner aktuellen Publikation „Oskar“ Station im MAK. Eurem Wunsch nach einem performativen Beitrag komme ich gerne nach. „Michael Riedel liest Oskar“ lautet der Titel der Veranstaltung, für die der Boden der MAK-Säulenhalle mit Postern beklebt und der nachgenähte Kunstraum „Oskar-von-Miller Straße 16“ als Projektionsfläche schlaff von der Decke hängen wird. Das Stoffzelt entstand bereits 2005, anlässlich des Abrisses des Gebäudes in Frankfurt am Main. An dieser Stelle danke ich Wilfried Kühn, der uns das Werk aus seiner Sammlung zur Verfügung stellt. Das Set von 14 Postern, die speziell für die Veranstaltung entstanden sind, veröffentlicht Transkriptionen von Aufnahmen vom Aufbau des Kunstraums, die 2003 in der Ausstellung „Kontext, Form, Troja“ in der Wiener Secession entstanden und insofern eine Anleitung zur Rekonstruktion darstellen.

„Oskar“ ist die Geschichte der Oskar-von-Miller Straße 16 (2000 – 2011), einem Kunstraum, der als gigantisches Abspielgerät bekannt wurde. Mit der Ansage „Aufnehmen – Labeln – Abspielen“ wurden dort von einer Gruppe junger Künstler die Sprachen des öffentlichen Kulturangebots nachgesprochen, oftmals ohne Verständnis für das Gesagte, dafür mit einem ästhetischen Interesse am Übertragungsfehler. Das Buch selbst macht hiervon keine Ausnahme. Anhand von zahlreichen Bild- und Tonaufnahmen, letztere in Form eines Transkripts zweier Anekdotenkonferenzen, wird ihr langjähriges Troja hier nun wiedergegeben. Ein Naturerlebnis inmitten zahlloser Kulturanstrengungen!
Gemeinsam mit Marcus Hurttig (Kurator, Museum der bildenden Künste Leipzig) werde ich ab 20:30 Uhr darüber sprechen, wie sich, basierend auf der falschen Veranstaltung, die Dokumentation der „Oskar-von-Miller Straße 16“ als Kunst überhaupt lesen lässt.
Im Anschluss sorge ich für Musik und ihr hoffentlich für die Getränke!
 
Beste Grüße
Michael Riedel
 
PS: Gabriele Senn zeigt vom 13.11. – 23.12.2014 in ihrer Galerie Werke aus dem Archiv der „Oskar-von-Miller Straße 16“ (2000 – 2011), wozu ich euch herzlich einlade.

Michael Riedel studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, der Städelschule, Frankfurt am Main, und der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris. Er war bei zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten, u. a. Laws of Form, David Zwirner Gallery, New York (2014); Dual air [Dürer], Palais de Tokyo, Paris [part two of three; site-specific installation] (2014); Jacques comité [Giacometti], Palais de Tokyo, Paris [part one of three; site-specific installation] (2013); Kunste zur Text, Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2012); So machen wir es! – Ästhetiken der Aneignung, Kunsthaus Bregenz (2011); The quick brown fox jumps over the lazy dog, David Zwirner Gallery, New York (2011); Stutter, Tate Modern, London (2008), Moskau Biennale (2005); Kontext, Form, Troja, Wiener Secession (2003); Christopher Wool, Gabriele Senn Galerie, Wien (2001).
 
Kuratorinnen: Bärbel Vischer, Marlies Wirth
Im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2014

 
After-Work Meeting Point

AllesWirdGut-booklet 03

Präsentation des AllesWirdGut-booklet 03 und
feierliche Übergabe des Objekts turnOn an das MAK

Rechtzeitig zu seinem 15. Jubiläum publizierte das Architekturbüro AllesWirdGut sein drittes Buch, das booklet 03. „‚Kaiser, Oper, Apfelstrudel’ waren einmal, heute präsentiert Wien „Smart-City“-Tendenzen für morgen“, schreibt AllesWirdGut und versammelt auf den 240 Seiten konkrete Lösungen für Architekturprojekte; mit einem Vorwort zum Thema „Social Design“ von Bart Lootsma.

Zweiter Anlass für diesen Abend im MAK Design Shop ist die feierliche Übergabe des Objekts turnOn durch das Architekturbüro AllesWirdGut an das MAK. turnOn ist ein drehbares Wohnmodul, das 2003 mit dem Adolf Loos Staatspreis Design in der Kategorie „Experimentelles Design“ ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus kann turnOn heute durchaus als Ikone für den Aufbruch einer ganzen Generation österreichischer ArchitektInnen gedeutet werden. Die Quintessenz des Objekts ist ein kritischer Kommentar zur Wohnphilosophie einer Architektur, die – ähnlich der Autoindustrie – auf Masse setzt. turnOn ist ein Anstoß zur Reform der Bauindustrie und plädiert für eine Hinwendung zu originärer Architektur. Es ist uns eine Freude, dass turnOn „eine neue Heimat“ im MAK, dem österreichischen Museum angewandter Kunst, finden wird.

Das Team von AllesWirdGut sowie Ewa Esterhazy und ihr Team laden zum After-Work Meeting Point in den MAK Design Shop.

Das AllesWirdGut-booklet 03 ist erhältlich im MAK Design Shop.
 

MAK Design Salon #03

ROBERT STADLER. Back in 5 min

Präsentation der Ausstellung

HANNA KRÜGER. [Die Sammlung]

a collective structure

Durch die Neuanordnung und Kombination bereits vorhandener Produkte untersucht die Berliner Designerin Hanna Krüger in ihrem Experiment Stapeln+Addieren das Potenzial privater und öffentlicher Sammlungen für die eigene Entwurfspraxis. Im vergangenen Jahr wurde sie während der VIENNA DESIGN WEEK mit diesem Projektentwurf zur Gewinnerin des Nespresso Design Scholarship 2013 gekürt. Diese gegenwärtige und erstmalig ausgestellte Arbeitspräsentation führte u. a. zu einer Auseinandersetzung mit der Online-Sammlung des MAK  insbesondere dem Archiv der Wiener Werkstätte.

MAK DESIGN LABOR, Hoffmann Geometrisch
Ausstellungsdauer: 26.9. – 5.10.2014




 
After-Work Meeting Point

Studio Formafantasma

MAK Edition zur Serie <i>TS 284 Alphabet</i>

Österreichpremiere der Präsentation der Jubiläumsedition des Glasservice  TS284 Alphabet von Studio Formafantasma in Zusammenarbeit mit J. & L. Lobmeyr und feierliche Übergabe eines Exemplars an das MAK.
In Anwesenheit des Designduos.
 
Zur Ausstellung The Stranger Within in der MAK-Expositur Geymüllerschlössel 2013, dem Design Salon #02, stellte Studio Formafantasma in einer Designintervention zeitgenössische Bezüge zum historischen Ensemble her. Teil der Ausstellung waren die Lobmeyr-Gläser TS 284 von Formafantasma. Alphabet zeigt die Effekte präzise gesetzter Gravuren: Werden zwei Gläser übereinander gestülpt, ergeben sich neue, dreidimensionale Strukturen. Für das MAK entwarf das Designteam nun eine spezielle Glaskombination, die sich auf ein bekanntes Textilmuster von Josef Hoffmann für die Wiener Werkstätte bezieht.
 
Die italienischen Designer Andrea Trimarchi und Simone Farresin Studio Formafantasma, beide Absolventen der Design Academy Eindhoven, avancierten innerhalb kurzer Zeit zu Shooting Stars der Designwelt. Ihre handwerklich gefertigten Serien sind Ergebnisse der Suche nach alten Techniken und vergessenen Ressourcen. Mit den Wien Spielkarten sind sie bereits erfolgreich im Portfolio des MAK Design Shop vertreten.

Mit Andrea Trimarchi und Simone Farresin sowie Leonid Rath von J. & L. Lobmeyr laden wir im Rahmen der VIENNA DESIGN WEEK
zum After-Work Meeting Point in den MAK Design Shop


Präsentation der Ausstellung

SOUTH MEETS NORTH:

Local Innovation. Global Conversation

Kapstadt ist World Design Capital 2014 und Österreich wird dort mit der Plattform AustriaDesignNet zu Gast sein. Ein Anlass, sich über Design- und Innovationsprozesse in unterschiedlichen Breitengraden auszutauschen. „Südnovation“, eine Initiative von kulturen in bewegung aus Wien, zeigt in einer „Wohnzimmer“-Installation, was der Norden – wie etwa frugale Innovation, Upcycling, hochflexible und kollektive Arbeitsprozesse etc. – vom Süden für den Alltag lernen kann. Der Upcycling-Designer Heath Nash aus Kapstadt wird in einem dynamischen Work in Progress mit lokalen Partnern aus Österreich diesen kollaborativen Dialog in neue Produkte umsetzen. Zudem kuratierte er eine kleine Ausstellung mit südafrikanischem Design aus der Kollektion von HABARI, einem Wiener Concept Store. 
In Kooperation mit designforum/kulturen in bewegung.

MAK DESIGN SPACE
Ausstellungsdauer: 26.9.– 26.10.2014






 

100 BESTE PLAKATE 13

Deutschland Österreich Schweiz

MAK NITE Lab

Fernando García-Dory

On art, agriculture, and the countryside: possible futures of existing initiatives in the fields

Traditionsgemäß wurde der ländliche Raum immer als eine Art „gelobtes Land“ betrachtet. Heute wenden KünstlerInnen – einzeln oder in einem breiten Spektrum von Gemeinschaftsprojekten – ihre Aufmerksamkeit wieder dem Land als fruchtbarem Boden für die künstlerische Praxis zu, das ihr Kraft und Substanz gibt. In den Fallstudien, die in dieser Präsentation untersucht werden, ist der ländliche Raum weniger ein Rückzugsgebiet als ein Raum zum Erobern, jedoch auf subtilere Weise als in den lauten Proklamationen der Avantgarde-Bewegungen des vergangenen Jahrhunderts. Es werden die Möglichkeiten und die Grenzen der zahlreichen Initiativen ruraler Kunst in Japan, Indien, Europa und Amerika präsentiert und diskutiert.
 
In Anknüpfung an seine Studien in den Bereichen Kunst, Soziologie und Agroökologie bezieht Fernando García-Dory (geb. 1978 in Madrid) in seiner Praxis Stellung gegen die kulturellen Rahmenbedingungen unter dem Postfordismus. Er überdenkt die Rolle des Künstlers als Schöpfer von lebender Kultur und befasst sich mit den Beziehungen des Menschen zur Natur innerhalb der damit zusammenhängenden Kontexte: Landschaft, das Ländliche, Identität, Krise und Utopie. Oft befasst er sich in seinen Arbeiten auf Einladung von Kunstinstitutionen wie der Tensta Konsthall, der Documenta (13), dem Museo Reina Sofia, Arts Maebashi Japan, der Tate Britain und Grizedale Arts mit Themen wie Verbindungen, Konflikt und Kooperation sowie Mikroorganismen, sozialen Systemen und erweiterter Skulptur sowie mit gemeinsamen agroökologischen Projekten, Aktionen und Genossenschaften.
 
Das MAK NITE Lab mit Fernando García-Dory ist die zweite Veranstaltung einer dreiteiligen Reihe, die von Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall in Stockholm, in Verbindung mit ihrer demnächst stattfindenden Gruppenausstellung für die VIENNA BIENNALE 2015 gastkuratiert wird. Am ersten Veranstaltungsabend der Reihe fanden ein Gespräch mit Brian Kuan Wood („Is it Love?“, e-flux journal 2009) und eine Filmvorführung von Marysia Lewandowska (Museum Futures, 2008) statt. Am Dienstag, den 9. Dezember 2014, präsentiert das MAK NITE Lab STEALTH.unlimited (Ana Džokić und Marc Neelen) und deren Ansichten über öffentliche Wohnbauprojekte.

Gastkuratorin Maria Lind, VIENNA BIENNALE 2015

viennabiennale.org
 
MAK NITE Lab

"Do You Hear Me When You Sleep?"

MAK NITE Lab

Eine Roundtable-Diskussion von Ana Džokić, Marc Neelen (STEALTH.unlimited, Rotterdam/Belgrad) und Stefan Gruber (STUDIOGRUBER, Akademie der bildenden Künste, Wien)

Wiens jüngste Urbanisierungswelle, die euphorisch als zweite Gründerzeit gefeiert wird, ist in einen Diskurs eingebettet, der Wien im Wettbewerb europäischer Städte als Global Player positionieren will. Tatsächlich wächst Wien und soll bis 2030 die magische Grenze von zwei Millionen EinwohnerInnen erreichen.

Gleichzeitig bekräftigt die Stadt ihr Erbe des Roten Wien und ihr Bekenntnis zur Sozialpolitik. Aber nun, ein Jahrhundert nach dem, was als das Entstehen von Wiens öffentlichem Wohlfahrtsprogramm betrachtet werden kann, deuten die Anzeichen auf eine bevorstehende Veränderung. Eine Reihe von Faktoren erfasst schrittweise die Stadt: der anhaltende Finanzmarkt-Kapitalismus der urbanen Zentren weltweit, die Verschärfung des EU-Rechtsrahmens für Wiens öffentliche Politik, die Stimmenverluste, die das öffentliche Gleichgewicht in der Stadt beeinträchtigen, die demografischen Veränderungen, die allmählich das Sozialsystem aushöhlen, um nur einige wenige zu nennen.

Dass diese Faktoren die Stadt tiefgreifend beeinflussen können, ist klar. Welche Art der Veränderung sie auslösen werden und wie tief die Spuren sein werden, die sie im urbanen Leben der BürgerInnen hinterlassen, steht noch zur Debatte. Nicht viel von dem, was auf Wien zukommt, wird jedoch in die öffentliche Diskussion eingebracht. Was könnte allerdings Wien gegen die Verwerfungen, die bei vielen europäischen Nachbarn wüten, immun machen?
 
Das MAK NITE Lab unternimmt den Versuch, die Wahrscheinlichkeit einer aufkommenden Krise in Wien zu befragen, um einen Nachdenkprozess über mögliche Zukunftsszenarien einzuleiten.

Eine Roundtable-Diskussion – oder vielmehr eine Spekulation – von Ana Džokić, Marc Neelen (STEALTH.unlimited, Rotterdam/Belgrad) und Stefan Gruber (STUDIOGRUBER, Akademie der bildenden Künste, Wien) mit Gästen: Andreas Exner (Ökologe, Forscher und Publizist über Alternativen zum Wachstumsmodell), Andreas Rumpfhuber (Architekt, Gründer von Expanded Design, beschäftigt sich mit dem Schnittpunkt zwischen Architektur und Ökonomie) und Willi Hejda (Vorstandsmitglied der IG Kultur Wien, engagiert sich aktiv für die Etablierung von Kunst-, Kultur- und Medienalternativen und ihren Politiken).

Das MAK NITE Lab mit STEALTH.unlimited ist das letzte einer dreiteiligen Serie im Jahr 2014, gastkuratiert von Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall in Stockholm, und organisiert in Verbindung mit der bevorstehenden Gruppenausstellung von Maria Lind bei der VIENNA BIENNALE 2015. Der erste Abend dieser Serie im April dieses Jahres brachte ein Gespräch mit Brian Kuan Wood (“Is it Love?”, e-flux journal 2009) und eine Filmvorführung von Marysia Lewandowska (“Museum Futures”, 2008). Das zweite MAK NITE Lab im November brachte ein Gespräch mit Fernando García-Dory (“On Art, Agriculture, and the Countryside: Possible Futures of Existing Initiatives in the Fields”).

Gastkuratorin Maria Lind, VIENNA BIENNALE 2015

viennabiennale.org



 
Konferenz

International Conference on Oriental Carpets

Im Rahmen der ICOC – International Conference on Oriental Carpets 2014 finden im MAK drei Vorträge von international anerkannten Experten statt. Dabei werden folgende Themenbereiche behandelt: die historiographische Auseinandersetzung mit Literatur zu Teppichen, die Diskussion zweier wichtiger Teppiche und deren Provenienz sowie die Vorstellung eines großartigen mittelalterlichen Textils aus dem Iran, das in engem Zusammenhang mit der Geschichte Österreichs steht.
 
Vorträge (auf Englisch):
 
Michael Franses (GB)
Should rugs book be placed on the fiction shelves?
 
Alberto Boralevi (IT)
A Tale of Three Cities and two Carpets
 
Markus Ritter (AT)
Shifting context, shifting meaning: the cloth-of-silk-and-gold for Abu Said in the burial of Rudolph IV at Vienna and luxury textiles with Arabic inscriptions in late-medieval Europe

MAK-APP - DIE SAMMLUNGEN ASIEN, TEPPICHE UND WIEN 1900 FÜR SMARTPHONES UND TABLETS

Mit der MAK-App die Schausammlungen Wien 1900, Asien und Teppiche auf vielfältige, dynamische und bisweilen überraschende Weise kennenlernen!


 
Video

Jetzt DOWNLOADEN MAK-APP FÜR TABLETS

Im MAK, im Wohnzimmer oder im Hotel: Mit der MAK-App das pulsierende „Wien um 1900“ auf vielfältige, dynamische und bisweilen überraschende Weise kennen lernen!
 
Die MAK-App vor dem Museumsbesuch gratis auf das eigene Tablet (iOS und Android) herunterladen und ermäßigten Eintritt (€ 5,90) erhalten! Oder die App beim Besuch der MAK-Schausammlung Wien 1900. Design / Kunstgewerbe 1890–1938 als Multimedia-Guide auf einem Leihgerät nutzen.

 

MAK veröffentlicht multimediale Tablet-App zu Wien 1900:

Eine App nicht nur für den Museumsbesuch

WEGE DER MODERNE

Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen

MAK Specials zur VIENNA DESIGN WEEK 2014

ANGEWANDTE KUNST. HEUTE

Valentin Ruhry. Grand Central

ORF-Lange Nacht der Museen 2014 im MAK

Experimente im MAK DESIGN LABOR stehen im Zentrum des MAK-Programms

Video

Hans Ulrich Obrist im Gespräch mit Alice Rawsthorn

Vorbilder. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design

VORBILDER: 150 Jahre MAK: vom Kunstgewerbe zum Design (11.6.-5.10.2014)
Anlässlich des Jubiläums zeigt das MAK eine inspirierende Gegenüberstellung der eigenen traditionsreichen Sammlung mit der zeitgenössischen Designavantgarde.

Auf Einladung des MAK ließen sich neun international renommierte Design-VorreiterInnen auf das Experiment ein, die Bedeutung einer beispielgebenden Mustersammlung – die Gründungsidee des Museums – als Inspirationsquelle zu erforschen. Dabei beleuchten sie in Dialogen mit jeweils einer Person ihrer Wahl, den sogenannten „Musen“, die Zukunft der angewandten Kunst sowie die Perspektiven der ihr verschriebenen Museen. Anhand ausgewählter Designbeispiele skizzieren sie zudem mögliche zukünftige Themenfelder und Erweiterungen der einzigartigen MAK-Sammlung.


Den Kunst- und Architekturkritiker Hans Ulrich Obrist, Co-Direktor und Kurator an der Serpentine Gallery in London, interessieren unvollendete Projekte. Wie das Scheitern auf die Zukunft wirkt, diskutiert er mit der Designkommentatorin Alice Rawsthorn, Designkritikerin der International New York Times und Kolumnistin für Frieze, am Beispiel einer Reihe nicht realisierter Projekte von DesignerInnen wie Irma Boom, Matthew Carter, Nathaniel Corum, Martina Gamper, Hella Jongerius, Emily Pilloton oder Casey Reas.

Tagung

50 Jahre Charta von Venedig &#150;

Geschichte, Rezeption, Perspektiven

Die Charta von Venedig wurde auf dem „Zweiten Internationalen Kongress der Architekten und Techniker der Denkmalpflege“ im Jahre 1964 in Venedig als „Internationale Charta über die Konservierung und Restaurierung von Denkmälern und Ensembles“ verabschiedet. Jetzt, 50 Jahre danach, stellt sich die Frage, ob die Charta auch heute noch ihrem Anspruch auf grundlegende Orientierung für die Denkmalpflege gerecht werden kann. Zur Beantwortung dieser Frage erfolgen Erkundungen über die Hintergründe ihrer Entstehung, über ihre Verbreitung, über die Wirkung von Denkmalpflege und Restaurierung in der Praxis oder über die Auswirkungen auf die nachfolgenden internationalen Grundsatzpapiere der Denkmalpflege.
 
In Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt
 

I SANTILLANA

Präsentiert von Le Stanze del Vetro und der Fondazione Giorgio Cini

Brüder Schwadron

neue Orte & Spuren

Forschungsprojekt

Entwurfszeichnungen der Wiener Porzellanmanufaktur

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/ Archiv; Bearbeitung: Ulrike Scholda
Die Wiener Porzellanmanufaktur (1718–1864) gehört bis heute zu den bekanntesten Manufakturen ihrer Zeit. Der Bestand schließt Bücher und Ornamentstiche, die als Vorlagen dienten, aber auch etwa 4.000 Entwurfszeichnungen und die Musterbücher ein. Im Zuge des Projekts werden die Entwurfszeichnungen der Bibliothek und Kunstblättersammlung bearbeitet, welche die Grundlage für die sammlungsübergreifende Forschung liefern sollen. Durch wissenschaftliche Forschung in diversen Archiven in Wien wird die Bibliothek der Wiener Porzellanmanufaktur weitgehend rekonstruiert. Ziel ist es, Entwurf und Original zusammenzuführen, die Formengeschichte der Manufaktur darzustellen sowie Informationen über die Firmengeschichte, den Vertrieb, die Preisgestaltung und den Kundenkreis zu geben.

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv
Bearbeitung: Ulrike Scholda
Forschungsprojekt

Vorbildersammlung

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/ Archiv; Bearbeitung: Alexandra Hois
Die Sammlung gehört zu den bedeutendsten ihrer Art in Österreich und umfasst annähernd 100 000 historische Aufnahmen der zweiten Hälfte des 19. Jh., Stilkopien der Professoren der Kunstgewerbeschule, reprotechnische Abbildungen aller Art bis hin zu Großbilddias. Diese wurden ab der Gründung des Museums systematisch nach Themenbereichen geordnet und inventarisiert, wobei der Schwerpunkt auf die für das Kunstgewerbe relevanten Bereiche wie Formen, Ornamente und Stile gerichtet war. Ziel des Projektes ist die wissenschaftliche Erschließung und das Online-Stellen des Bestandes, um diese wichtige Vorlagenquelle des Museums einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Projektleitung: Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv
Bearbeitung: Alexandra Hois
 

MAK Blog

Publikation

Hans Hollein

fotografiert von Aglaia Konrad und Armin Linke

Erschienen anlässlich der Ausstellung HOLLEIN (25.6.–5.10.2014) MAK Wien. Deutsch/Englisch, 176 Seiten, 125 Farbabbildungen, 16,5 x 23,5 cm, Softcover. MAK, Wien / Museum Abteiberg, Mönchengladbach / Mousse Publishing, Milan / Koenig Books, London, 2014.

MAK NITE Lab 3/14

Fernando García-Dory

MAK Specials im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2014

MAK NITE Lab 4/14

Michael Riedel liest Oskar

SCHMUCK 1970-2015

SAMMLUNG BOLLMANN <br>FRITZ MAIERHOFER &#150; Retrospektive

Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen

Gespräch mit Gastkurator Matthias Boeckl und MAK-Kurator Christian Witt-Dörring, moderiert von Isabella Marboe.

Anlässlich der Ausstellung Wege der Moderne. Josef Hoffmann Adolf Loos und die Folgen erläutern Experten Josef Hoffmanns und Adolf Loos’ Denk- sowie Arbeitsweisen und sprechen über das Weiterleben dieser beiden konträren Ansätze in zeitgenössischen Werken von Architektur und Designschaffenden.



 

Markus Kristan: Adolf Loos vs. Josef Hoffmann

Adolf Loos und Josef Hoffmann kamen fast zeitgleich und nur wenige Kilometer voneinander entfernt 1870 in Mähren auf die Welt. Nach einer kurzen Fortführung ihrer Freund schaft setzte Ende 1898 eine bis zum Tod von Loos 1933 andauernde Rivalität ein. Gemeinsam waren den beiden heute weltberühmten Architekten und Entwerfern kunstgewerblicher Gegenstände die Verehrung für Otto Wagner, die Freundschaft zu Josef Frank und die kompromisslose künstlerische Haltung.

Anlässlich der Ausstellung Wege der Moderne. Josef Hoffmann Adolf Loos und die Folgen erläutern Experten Josef Hoffmanns und Adolf Loos’ Denk- sowie Arbeitsweisen und sprechen über das Weiterleben dieser beiden konträren Ansätze in zeitgenössischen Werken von Architektur und Designschaffenden.



 
Publikation

Wege der Moderne. Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (17.12.2014–19.4.2015).
Deutsch/Englisch
336 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 21,2 x 27 cm, Hardcover.
MAK Wien /Birkhäuser Verlag, Basel, 2015
After-Work Meeting Point

breaded escalope präsentieren ihr neues Buch KEIL UND KÜBEL

Sascha Mikel, Martin Schnabl und Michael Tatschl gründeten 2008 ihr Studio breadedEscalope in Wien. Zuletzt zeigten sie ihr aktuelles Projekt Collective Furniture mit der Neuen Wiener Werkstätte im FORUM des MAK Design Labor.
 
Wir laden zur Präsentation ihrer Publikation KEIL UND KÜBEL.
 
„Also ist der Keil ein Grundutensil.

Das ist ein echt wichtiges Ding für den Menschen, so ein Keil. Es geht ums Aufreißen und Aufspalten, ums Zerstören, Zerteilen und Zertrümmern.
Das ist ein gewaltsames Zerreißen von etwas, das ist Kultur! Man reißt den Boden auf und kultiviert ihn. Man könnte eine wunderbare pataphysische Keilforschung betreiben…
Und der Kübel ist ja auch ein sensationelles Kulturgut. Als Werkzeug für den Menschen. Ähnlich dem Keil.
Ja, Kübel und Keil. Das eine zum Zerstören und das andere zum Sammeln.
Stimmt. Kübel und Keil. Das ist schön.“
 
After Work: Design meets the public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.

 
After-Work Meeting Point

Lena Bauernberger präsentiert Vasen und Dosen ihres Labels eL Be Keramik

rechtzeitig zum Valentinstag

Unter dem Namen eL Be entwirft Lena Bauernberger Keramik-Objekte und ist damit seit 1997 erfolgreich bei Ausstellungen und in ausgewählten Geschäften vertreten.
eL Be erzeugt mit ihren ungewöhnlichen und originellen Ideen viele Produkte, indem sie verschiedenste Materialien experimentell kombiniert.

Alle Erzeugnisse sind von Hand gefertigte Unikate. Jährlich erweitern neue Objekte, Kleinserien, Kooperationen und Auftragsarbeiten das bestehende Sortiment.

Zum Valentinstag haben wir formal reduzierte, elegante Vasen in Quaderform ausgewählt, die einzig durch applizierte Kupferdrähte funktionell-dekorative Akzente erhalten. Ein besonderes Geschenk sind auch die einfachen zylindrischen Dosen mit Deckel und Lederschlaufe, die als Behältnis für Schmuck oder Konfekt dienen können.
 
After Work: Design meets the public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.

 
Publikation

SCHMUCK 1970-2015: SAMMLUNG BOLLMANN

Erschienen anlässlich der Ausstellung SCHMUCK 1970–2015: SAMMLUNG BOLLMANN. FRITZ MAIERHOFER – Retrospektive (14.1.–29.3.2015).
Deutsch/Englisch, Hardcover, 144 Seiten, mit ca. 120 Abbildungen in Farbe, MAK Wien/Arnoldsche Verlagsanstalt, Stuttgart 2015.

Alfredo Barsuglia. Cabinet


 

 

MAK-Jahrespressekonferenz/Programmpräsentation 2015:

VERANTWORTUNG GESTALTEN

Publikation

MAK/ZINE #1/2015

CHANGE!

Die Ausgabe MAK/ZINE #1/2015, erschien anlässlich der Jahrespressekonferenz/ Programmpräsentation 2015, VERANTWORTUNG GESTALTEN.

Herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein, mit Beiträgen von Wojciech Czaja, Hermann Czech, Michael Freund, Sebastian Hackenschmidt, Sandra Haischberger, Manisha Jothady, Otto Kapfinger, Christoph Laimer, Andreiana Mihail, Oliver Père, Philip Streit, Christoph Thun-Hohenstein, Bärbel Vischer, Sabine B. Vogel. Deutsch/englisch, 82 Seiten, MAK Wien 2015.
 


 

Publikation

MAK/ZINE #1/2015

&#132;The Change Issue&#147; &#150; erhältlich im MAK Design Shop

Das neue MAK/ZINE – „The Change Issue“ –  ist ab sofort im MAK erhältlich! Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der neuen Ausgabe.

 
Ankauf

MAK SAMMELT DESIGN FOR CHANGE

mischer&#146;traxler

The idea of a tree, 2008/09
MAK DESIGN SPACE

Für den Ankauf des Objekts fehlen dem MAK noch € 16.000.
Helfen Sie mit und werden Sie Pate!

Kontakt:
Thomas Geisler,
Kustode MAK-Sammlung Design
thomas.geisler@MAK.at


Über das Objekt:
Höchstens ein Objekt pro Tag: Der gegenwärtige Stand von Herstellungsverfahren macht es möglich, im Sekundentakt vollständige Möbelstücke zu erzeugen – zum Beispiel Kunststoffstühle aus einem Guss. Zeit und Geld sind knapp, nur in der Masse ist das Produkt auf dem Markt der schnelllebigen Güter konkurrenzfähig. Warum lassen wir uns mit Herstellung und Gebrauch nicht mehr Zeit?
 
The Idea of a Tree – Recorder One ist der Titel einer selbsttätigen Maschine, die ähnlich den Lebensringen eines Baumes Objekte wie Lampen, Hocker oder Vasen wachsen lässt. Je nach Standort und Jahreszeit entstehen mit Hilfe von Sonnenenergie individuell geformte und gefärbte Kleinmöbel. Dieses Produzieren widersetzt sich einer Ökonomie der Beschleunigung und tritt für ein Slow Design ein: regional und im Rhythmus der Natur.
 
Video

Artist Talk mit Laura und Alessandro Santillana

Laura und Alessandro Santillana im Gespräch mit Rainald Franz, Kurator der Ausstellung und Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik

Im Rahmen der Ausstellung I SANTILLANA gibt der Artists Talk Einblicke auf die Arbeit von Laura und Alessandro Santillana. Der Fokus liegt vor allem auf dem Umgang mit dem von ihnen als Mittel des künstlerischen Ausdrucks gewählten Material Glas, sowie Anregungen und Ideen der Formfindung und die Wertigkeit der Familiengeschichte für die Enkel Paolo Veninis.

 

EOOS

Video

Markus Kristan: Adolf Loos vs. Josef Hoffmann

Adolf Loos und Josef Hoffmann kamen fast zeitgleich und nur wenige Kilometer voneinander entfernt 1870 in Mähren auf die Welt. Nach einer kurzen Fortführung ihrer Freundschaft setzte Ende 1898 eine bis zum Tod von Loos 1933 andauernde Rivalität ein. Gemeinsam waren den beiden heute weltberühmten Architekten und Entwerfern kunstgewerblicher Gegenstände die Verehrung für Otto Wagner, die Freundschaft zu Josef Frank und die kompromisslose künstlerische Haltung.

Anlässlich der Ausstellung WEGE DER MODERNE. Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen, erläutern Experten Josef Hoffmanns und Adolf Loos’ Denk- sowie Arbeitsweisen und sprechen über das Weiterleben dieser beiden konträren Ansätze in zeitgenössischen Werken von Architektur- und Designschaffenden.


 
Video

Wofür wird meine Generation in 100 Jahren gelobt?

MAK DESIGN LABOR

Alfred Wolf, Pharmareferent; Sohyi Kim, Köchin; Sabine Lex, Mitarbeiterin Aids Hilfe Wien; Arabella Kiesbauer, Fernsehmoderatorin; Heini Staudinger, Geschäftsführer GEA; Sophie Loidolt, Philosophin; Thomas Schäfer- Elmayer, Tanzschule Elmayer; Leonid Rath, Geschäftsführer J.&L. Lobmeyr; Nychos, Künstler und Ernst Beranek, Industriedesigner zur Frage „Wofür wird meine Generation in 100 Jahren gelobt?".

MAK DESIGN LABOR, 2014
Video

Was ist morgen ein Statussymbol?

MAK DESIGN LABOR

Arabella Kiesbauer, Fernsehmoderatorin; Sabine Lex, Mitarbeiterin Aids Hilfe Wien; Kathrina Dankl, Designerin; Sonia Laszlo, Glücksforscherin; Thomas Feichtner, Designer; Katharina Hahnl & Sara Magdalena Scheider, Schülerinnen; Alfred Wolf, Pharmareferent; Leonid Rath, Geschäftsführer J.&L. Lobmeyr; Johannes Gutmann, Geschäftsführer Sonnentor und Marko Stankovic, Fußballer zur Frage „Was ist morgen ein Statussymbol?".

MAK DESIGN LABOR, 2014
Video

Welche Produkte aus der Vergangenheit haben Zukunft?

MAK DESIGN LABOR

Thomas Feichtner, Designer; Katja Nussbaumer, Möbelbauerin; Sebastian Menschhorn, Designer; Alfred Wolf, Pharmareferent; Kathrina Dankl, Designerin; Sophie Loidolt, Philosophin; Leonid Rath, Geschäftsführer J.&L. Lobmeyr; Nychos, Künstler und Erwin Wurm, Künstler zur Frage „Welche Produkte aus der Vergangenheit haben Zukunft?".

MAK DESIGN LABOR, 2014
Video

EOOS

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von EOOS zeigt das MAK die erste große Werkschau des gleichnamigen österreichischen Designstudios und gibt Einblick in dessen poetisch-analytischen Entwurfsprozess.

MAK DESIGN LABOR
Video

Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen

Gespräch mit Gastkurator Matthias Boeckl und MAK-Kurator Christian Witt-Dörring, moderiert von Isabella Marboe.

Anlässlich der Ausstellung WEGE DER MODERNE. Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen, erläutern Experten Josef Hoffmanns und Adolf Loos’ Denk- sowie Arbeitsweisen und sprechen über das Weiterleben dieser beiden konträren Ansätze in zeitgenössischen Werken von Architektur- und Designschaffenden.


 
Video

EOOS - Eine Küche kochen

Woher kommt die Küche? Was braucht man wirklich zum Kochen? EOOS veröffentlichte das durch die Entwicklung des Küchensystems b2 für bulthaup gesammelte Wissen in der Publikation The Cooked Kitchen: A Poetical Analysis. Ein öffentlicher Gedankenaustausch aus der Theorie und Praxis des Kochens.

Harald Gruendl, EOOS im Gespräch mit Eva B. Ottillinger, Kunsthistorikerin und stellvertretende wissenschaftliche Leitung des Hofmobiliendepot • Möbel Museum Wien, Kuratorin der Ausstellung Küchen/Möbel. Design und Geschichte (4.3. – 26.7.2015)

Talk anlässlich der Ausstellung EOOS (28.1. – 17.5.2015), MAK FORUM

Wien 1900-Kombiticket

Die Wiener Moderne und das epochale Kunsthandwerk in Wien um 1900

Mit dem  „Wien 1900-Kombiticket“ können KunstliebhaberInnen mit einem Ticket sowohl die herausragenden permanenten Wien 1900- und Jugendstil-Sammlungen als auch die exklusiven Sonderausstellungen des MAK und des Leopold Museums besuchen.

Die MAK-Schausammlung Wien 1900. Design / Kunstgewerbe 1890-1938 ist ein Herzstück des MAK und zeigt die Wiener Moderne als Inspirationsquelle für zeitgenössisches Design. Das Leopold Museum rückt mit Ausstellungen zu Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich und Gustav Klimt regelmäßig die Kunst der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt. Die Faszination für die Wiener Moderne und das epochale Kunsthandwerk in Wien um 1900 verbindet das MAK und das Leopold Museum.

Preis

€ 25 / ermäßigt € 21
Erhältlich an den Kassen des MAK und des Leopold Museums

 
MAK NITE Lab

Denn die Maschine schaut uns nicht einfach zu, wie wir unsere ,Alternativen&#145; organisieren


 
Eine Roundtable-Diskussion mit dem Autor p. m. (Zürich), Ana Džokić und Marc Neelen (STEALTH.unlimited, Rotterdam/Belgrad) sowie Stefan Gruber (STUDIOGRUBER,  Akademie der bildenden Künste, Wien)

Unter dem Titel „Denn die Maschine schaut uns nicht einfach zu, wie wir unsere ,Alternativen‘ organisieren“ (aus: p. m., bolo’bolo, Zürich 1983) werden im Rahmen des MAK NITE Lab das Verhältnis von Utopie und Veränderung unserer Gesellschaft „von unten“ diskutiert.
 
Können Bottom-up-Initiativen zu einem Systemwandel führen? Und welche Rolle spielen dabei fiktive Erzählungen? Der Autor p. m. verfasste 1983 die soziale Utopie bolo’bolo, ein „skurriler, satirischer und zugleich todernster Vorschlag für ein kollektives Zusammenleben“ – ein Leben in selbstverwalteten Nachbarschaften (bolo’bolos), das uns helfen würde, die Planetare Arbeitsmaschine zu überwinden. bolo’bolo wurde in viele Sprachen übersetzt und ist in den klassischen Kanon der Utopien eingegangen.
 
Obwohl p. m. die Herausforderung einer Utopie annimmt, bleibt seine Erzählung im Hier und Jetzt verwurzelt, mit der Überzeugung, dass Veränderung möglich und Handlung notwendig ist. Seine Ideen erfahren insbesondere im Kontext aktueller Diskussionen über „Commons“ und alternative Ökonomien zunehmend an Bedeutung.
 
Im Rahmen des MAK NITE Lab mit p. m. soll erörtert werden, wie die in bolo’bolo entwickelten Ideen dazu beitragen können, Institutionen zu verändern, und ob sie sich in die Realität umsetzen lassen. Diesen Fragen widmet sich p. m. in einer seiner jüngsten Publikationen, aber auch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Initiative Neustart Schweiz. Ein weiterer Diskussionspunkt bei diesem MAK NITE Lab werden die Erfahrungen des Autors bei der Umsetzung von KraftWerk 1 sein, einer großen und ambitionierten genossenschaftlichen Wohnsiedlung in Zürich, die inzwischen Modellcharakter hat. Wie würde bolo’bolo dreißig Jahre später und auf diesen Erfahrungen basierend geschrieben werden?

Das MAK NITE Lab untersucht mögliche Wechselwirkungen zwischen Fiktion und alltäglichen Herausforderungen von BürgerInneninitiativen. Können fiktive Erzählungen dazu beitragen, die historisch belastete Idee der Utopie zu überwinden und einen Horizont für eine alternative Zukunft zu schaffen?

Gastkuratorin: Maria Lind
 

Das MAK NITE Lab mit p. m. ist Teil eines laufenden Projektes von STEALTH.unlimited und Stefan Gruber, das über eine alternative Zukunft Wiens auf Basis bestehender BürgerInneninitiativen spekuliert, und ist die vierte Veranstaltung einer Reihe, die von Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall in Stockholm, in Verbindung mit ihrer Gruppenausstellung Future Light für die VIENNA BIENNALE 2015 gastkuratiert wird.
 
Den Auftakt der Reihe bildete ein Gespräch mit Brian Kuan Wood („Is it Love?“, e-flux journal, 2009) und eine Filmvorführung von Marysia Lewandowska (Museum Futures, 2008) im April 2014. Das zweite MAK NITE Lab in dieser Reihe im November 2014 brachte ein Gespräch mit Fernando García-Dory über Kunst, Landwirtschaft und den ländlichen Raum: die mögliche Zukunft bestehender Initiativen auf dem Feld. Zuletzt wurden im MAK NITE Lab im Dezember 2014, organisiert von STEALTH.unlimited und Stefan Gruber, mögliche Auswirkungen der Krise des Wohlfahrtstaates auf die Zukunft von Wien diskutiert. Ein weiteres MAK NITE Lab in diesem Rahmen wird am 14. April 2015 stattfinden.
 

 
After-Work Meeting Point

PUT A LOT OF LOVE IN IT

Mit Liebe einfach besser kochen

Kochbuchpräsentation mit Alexandra Palla
Alexandra Palla, die bereits erfolgreich ihre RoughCutBoards im MAK Design Shop präsentiert hat, stellt ihr erstes Kochbuch vor.

Was macht ein gut gekochtes Essen aus? Sind es die besten Zutaten, ist es die perfekte Vorbereitung, die beste Anleitung, das ultimative Rezept, oder zählt das alles nicht, wenn nicht die richtige Portion Liebe mit im Spiel ist? Die erfolgreiche Food-Bloggerin Alexandra Palla zeigt in ihrem ersten Kochbuch PUT A LOT OF LOVE IN IT. Mit Liebe einfach besser kochen bunte Bilderkochgeschichten, die mit viel Liebe gespickt sind. Jedes Rezept erzählt eine ganz persönliche Geschichte, ist mit Leichtigkeit geschrieben, was das Nachkochen tatsächlich einfacher macht. 
 
Alexandra Palla, 1968 in Wien geboren, wächst „geschmacksmäßig“ in den Küchen der beiden Großeltern auf: auf der einen Seite die deftige Wiener Küche der Schinkenmacherfamilie Thum, mit allem, was „from nose to tail“ herauszuholen ist, auf der anderen Seite die kulinarische Raffinesse der Großmutter, einer Ärztin, die elegant die alljährliche Sommerfrische im Salzkammergut zelebriert. Diese Gene weben wie Kette und Schuss den Stoff, aus dem sich Alexandra Pallas „Rough cut“-Stil entwickelte: lockeres, einfaches, regionales Kochen mit Freude, vor allem aber mit viel Liebe. 
 
Mit ihrem ersten Kochbuch PUT A LOT OF LOVE IN IT. Mit Liebe einfach besser kochen fasst sie die beliebtesten Rezepte aus ihrem Blog unkompliziert und „nachkochfreundlich“ zusammen und gibt in ihren pointierten Kochgeschichten Einblicke in ihr Leben zwischen Familie, Freunden, Beruf und Küchentisch.  

www.roughcutblog.com
 
After Work: Design meets the public – hautnah: In regelmäßig unregelmäßigen Abständen laden wir unsere Gäste bei einem Drink zur Begegnung mit jungen Designerinnen und Designern und ihren Arbeiten in den MAK Design Shop.

 
Video

EOOS &#150; Ein Raum für Riesen oder Zwerge?

EOOS im Gespräch mit Lilli Hollein, Architektur- und Designkuratorin, Direktorin der VIENNA DESIGN WEEK, und Marie-Therese Harnoncourt, Architektin, the next ENTERprise

Ist Design Architektur im Kleinen? Wo trennt oder verbindet der Maßstab die Disziplinen?

Auf Einladung des aut. architektur und tirol entwickelte EOOS für die Ausstellung eins zu zwei – zwei zu eins (gemeinsam mit dem Architekturbüro the next ENTERprise, 2012) eine Installation, die über ein archetypisches Möbel unterschiedliche Beziehungen zum Raum erlebbar macht. Ein öffentlicher Gedankenaustausch in der Rekonstruktion des Settings.

Im Rahmen der Ausstellung EOOS (28.01.–17.05.2015)

Video

Alfredo Barsuglia. Cabinet

Für seine Einzelausstellung im MAK entwickelt der Künstler Alfredo Barsuglia (geb. 1980 in Graz) eine komplexe architektonische Installation. In für seine Arbeit charakteristischer Weise verknüpft Barsuglia dabei Elemente des Gewohnten mit dem Unerwarteten und lotet die Grenzzonen und Übergänge zwischen Öffentlichkeit und Privatheit aus. Wie ein Regisseur inszeniert Barsuglia das räumliche und gedankliche Eindringen in die Privatsphäre eines fiktionalen Bewohners, vielleicht des Künstlers selbst, indem die BesucherInnen anhand gezielt gesetzter Ein- und Ausblicke durch eine vielschichtig verwobene Narration geleitet werden, die durch ihre individuellen Assoziationen immer wieder neu erzählt wird.

MAK GALERIE
Video

Friedrich Kurrent: Adolf Loos und Josef Hoffmann &#150; Wiederentdeckung

Anlässlich der Ausstellung Wege der Moderne. Josef Hoffmann Adolf Loos und die Folgen erläutern Experten Josef Hoffmanns und Adolf Loos’ Denk- sowie Arbeitsweisen und sprechen über das Weiterleben dieser beiden konträren Ansätze in zeitgenössischen Werken von Architektur und Designschaffenden.
 
MAK NITE Lab

Digitale Superposition

Die Datei als Objekt.<br>Ein Abend zum Thema Kunstwerk, Status und Wert im digitalen Zeitalter kuratiert von Valentin Ruhry

Demonstration
Harm van den Dorpel
 
Präsentation
3 Minuten, 4 Personen, 5 Slides
 
Paneldiskussion
Harm van den Dorpel (Berlin), Künstler harmvandendorpel.com 
Trent McConaghy (Berlin), Forscher für künstliche Intelligenz, Gründer von Ascribe trent.st
Jakob Braeuer (Berlin), Bauschke Braeuer, Rechtsanwalt für Kunstrecht
Max Tertinegg (Graz), Gründer von Coinfinity
Valentin Ruhry (Wien), Künstler und Mitgründer von Cointemporary.com
Marlies Wirth, Kuratorin, MAK 

Sprache: Englisch

„Superposition“ (aus dem Lateinischen super = über; positio = Lage, Setzung, Stellung), ein Begriff aus der Physik zur Beschreibung der Überlagerung gleicher physikalischer Größen, kann im Sinne von „Überörtlichkeit“ übersetzt werden und beschreibt damit den Ausgangspunkt des Dilemmas der Datei als Objekt: Welcher Ort könnte eher als „überörtlich“ bezeichnet werden als das Internet, die „Cloud“ als immaterieller Utopieort, an dem alle Daten zusammenfließen, der imaginäre Speicher unseres digitalen Lebens.
 
Mit dem Entwurf des Musée imaginaire (1947) proklamierte André Malraux die Überörtlichkeit der Bilder im kollektiven kulturellen Gedächtnis der Menschheit und gibt Anstoß zur Hinterfragung der Rolle von Bild und Repräsentation und den damit verbundenen Veränderungen und Übertragungen ihrer Bedeutung. Während Kunstwerke außerhalb der Museen nur durch aufwendige Reisen und ein gutes Gedächtnis miteinander vergleichbar waren, eröffneten die Möglichkeiten der technischen Reproduktion von Werken einen neuen, potentiell vollständigeren Zugang zur Kunst – im imaginären Museum. Aus heutiger Sicht ist Malraux‘ Entwurf nicht unverwandt mit Plattformen wie Google Art Project, Artsy, tumblr, Pinterest oder ArtStack, die online einen unmittelbaren Zugang zu real existierenden Werken als digitale Kunstsammlung ermöglichen.
 
Der von Walter Benjamin in Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1935) formulierte Verlust der Aura des Kunstwerks durch seine technische Wiedergabe scheint in der gegenwärtigen – digitalen – Kunstproduktion aufgehoben: Längst haben wir uns an diesen Verlust gewöhnt und sind ein tiefgehendes Verhältnis mit dem digitalen Abbild eingegangen, bei dem das Original beinahe vernachlässigt werden kann. Durch die Möglichkeit der massenhaften Reproduktion von Bildern und die damit verbundene veränderte Darstellung der Wirklichkeit kommt es zu einer veränderten kollektiven Wahrnehmung: Selbst wenn ein Bild oder ein Objekt zu einer Quelle, einem Ursprung zurückverfolgt werden kann, lässt sich seine Substanz (sowohl materiell als auch im Sinne seiner Bedeutung) von keiner seiner Kopien unterscheiden (vgl. Artie Vierkant: The Image Object Post-Internet, 2010).
 
Der wesentliche Erfolg des Internets, das unser Leben und unsere Gesellschaft so stark verändert hat, beruht – stark abstrahiert – auf der Möglichkeit Daten in hoher Geschwindigkeit auszutauschen, wobei vor allem die zunehmende Beschleunigung (Bandbreite) dieses Austauschs die Entwicklungen und Möglichkeiten im Netz vorantreibt. Während in den 1990er Jahren noch langsam und mit relativ hohem Aufwand Zeichen übertragen wurden, ist es heute bereits selbstverständlich, hochauflösende Filme zu streamen oder Back-ups in der Cloud zu erstellen. Die „Datei“ wird zu einem wichtigen Gut und „Daten“ zu einer wertvollen Ressource.
 
In der aktuellen Ausgabe von DIS Magazine, „The Data Issue“ (Februar 2015), diskutieren sechs Künstler, Autoren und Entrepreneurs an der Schnittstelle von Kunstmarkt und Technikindustrie über Monegraph, eine Plattform, die 2014 von Anil Dash und Kevin McCoy ins Leben gerufen wurde und versucht, das Potenzial der Blockchain (die Matrix der Internetwährung Bitcoin) im Dienst der digitalen Kunstproduktion auszuloten.
 
Anders als bei Abbildungen mit physikalischen Bildträgern – sei es im Original oder als „Kopie“ (Druck, Fotografie) – ist das digitale Kunstwerk nicht per se „materialisiert“ und entzieht sich damit sprichwörtlich seiner „Begreifbarkeit“ – und womöglich seiner Besitzbarkeit. Wie lassen sich Status und Wert digitaler Bilder (Binärcodes mit Abbildhaftigkeit) definieren, die sich in Sekundenschnelle im globalen Netzwerk verbreiten und unendlich vervielfältigbar sind? Was, wenn es sich bei digitalen Werken um Originale handelt? Um Daten, die man anstelle ihres (materialisierten) Abbilds erwerben und besitzen kann? Die Information ist im Speicher des Netzwerks eingeschrieben und die Besitzverhältnisse können mit neuen Technologien, die über dezentrale Zahlungssysteme wie Bitcoin operieren, unfälschbar nachvollzogen werden.
Die Idee des „kollektiven Speichers“ wird damit relevanter denn je: Die Datei als Objekt, Daten als Metapher.
 
Beim MAK NITE Lab entsteht im Rahmen einer Demonstration live vor Ort ein digitales Kunstwerk des niederländischen Künstlers Harm van den Dorpel, das im Anschluss auf der von den Künstlern Valentin Ruhry und Andy Boot gegründeten Plattform Cointemporary.com für Bitcoin zum Verkauf angeboten wird. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde diskutieren Harm van den Dorpel (Künstler), Trent McConaghy (Forscher für künstliche Intelligenz, Gründer von Ascribe), Jakob Braeuer (Rechtsanwalt für Kunstrecht) und Max Tertinegg (Gründer von Coinfinity) mit Valentin Ruhry (Künstler und Mitgründer von Cointemporary.com) und Marlies Wirth (Kuratorin MAK) den Status quo und mögliche Szenarien für die Zukunft digitaler Kunstproduktion in der Blockchain.
 

CREATE YOUR BUCHAREST

MAK NITE Lab 1/15

Denn die Maschine schaut uns nicht einfach zu, wie wir unsere &#145;Alternativen&#146; organisieren

Vienna Biennale 2015: Ideas for Change

Biografien KuratorInnen

"The Report"

Ana D&#158;oki&#263; und Marc Neelen (STEALTH.unlimited, Rotterdam/Belgrade) und Stefan Gruber (STUDIOGRUBER, Vienna) in Zusammenarbeit mit Paul Currion (Belgrade/London).

Für die Vienna Biennale 2049 ist der Künstler Ergün Demir beauftragt worden, die Geschichte der Smart City zu erforschen. Auf der schwierigen Suche nach Material für seine Arbeit greift Ergün auf verbotene Techniken zurück, um die stark beschädigten Stadtarchive zu rekonstruieren. Was er dabei entdeckt, wird viele seiner Anschauungen, weshalb Wien anders ist, in Frage stellen.
 
„Was ich sagen will, ist: Wenn ich ausgehend von 2049 zurückblicke, ist es einfach, sich vorzustellen, dass diese Stadt, in der wir heute leben, das Ergebnis einer natürlichen Entwicklung ist. Aber was, wenn wir die harte Arbeit der BürgerInnen und der sozialen Bewegungen im Laufe der Geschichte – noch lange bevor die Idee der Smart City entstand – übersehen? Was, wenn ich in Wirklichkeit die Geschichte Wiens neu schreibe, indem ich die schwierigen Menschen und die schwierigen Fragen weglasse?“
 
The Report ist eine künstlerische Forschungsarbeit und eine spekulative Fiktion, die am 15. September in limitierter Druckauflage in englischer Sprache erscheinen wird. Inspiriert von BürgerInnen-Initiativen und sozialen Bewegungen der Vergangenheit und Gegenwart Wiens, markiert dieses MAK NITE Lab nicht nur die öffentliche Präsentation von The Report, sondern will auch Menschen zusammenbringen, die Wien an der Basis mitgestaltet haben, und ein Forum schaffen, um über mögliche alternative Zukunftsszenarien zu diskutieren. Die AutorInnen laden die BesucherInnen ein, einander  zu begegnen und miteinander bei einem Drink ins Gespräch zu kommen.
 
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Dieses MAK NITE Lab ist die fünfte Veranstaltung in einer Reihe, die von Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall in Stockholm, in Verbindung mit ihrer Gruppenausstellung Future Light für die VIENNA BIENNALE 2015 gastkuratiert wird.
 
Es ist die Abschlussveranstaltung der Reihe, deren Auftakt im April 2014 ein Gespräch mit Brian Kuan Wood („Is it Love?“, e-flux journal, 2009) und eine Filmvorführung von Marysia Lewandowska (Museum Futures, 2008) bildete. Das zweite MAK NITE Lab in dieser Reihe im November 2014 brachte ein Gespräch mit Fernando García-Dory über „Kunst, Landwirtschaft und den ländlichen Raum: die mögliche Zukunft bestehender Initiativen auf dem Feld“. Im Dezember 2014 organisierten STEALTH.unlimited und Stefan Gruber ein MAK NITE Lab, in dem mögliche Auswirkungen der Krise des Wohlfahrtstaates auf die Zukunft von Wien diskutiert wurden. Darauf folgte im März 2015 ein öffentliches Gespräch mit p. m., dem Autor von bolo’bolo.
 
Symposium

Räume der Moderne

Architektur und Literatur in Wien, 1890-1930

Eine Kooperation der Universität Wien und des MAK
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7)

Organisation: Sebastian Hackenschmidt (MAK Wien), Roland Innerhofer (Universität Wien) und Detlev Schöttker (ZfL Berlin) und Rebecca Schönsee (Universität Wien) in Zusammenarbeit mit dem Verein Neugermanistik Wien

Programm

Donnerstag, 7. Mai

MAK-Vortragssaal
 
 
19:00 UhrMichael Mönninger (Berlin/Braunschweig): Widerspenstiger Vorkämpfer. Camillo Sitte und die Wiener Moderne
 

Freitag, 8. Mai

MAK-Lounge
 
 
9:00 UhrKlaus Jan Philipp (Stuttgart): Architekturzeichnungen im Wagner-Kreis
10:00 UhrGerwin Zohlen (Berlin): Adolf Loos’ Bau- und Schreibweisen
11:00–11:30Uhr, Kaffeepause
11:30 UhrDetlev Schöttker (Berlin): Architektur als Geste. Ludwig Wittgensteins Bau-Denken
12:30–14:00 UhrMittagspause
14:00 UhrRebecca Schönsee (Wien): Architekturen der Falle: Piranesi und  Hofmannsthal
15:00 UhrKatharina Schneider (Wien): Hugo von Hofmannsthal, Oskar Strnad und „Der Schwierige“
16:00–16:30 Uhr, Kaffeepause
16:30 Uhr
 
Rainald Franz, Angelina Pötschner (Wien): Bauten der Ringstraße im  Spiegel der Literatur
17:30 UhrRoland Innerhofer (Wien): Baupläne des Möglichen. Robert Musils Architekturpoetik
19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen


 

Samstag, 9. Mai

MAK-Lounge
 
9:00 UhrKaffee
9:30 UhrSebastian Hackenschmidt (Wien): Architektur und Geruchssinn: Über den foetor conciergicus bei Doderer
10:30 UhrMatthias Meyer (Wien): An der Grenze. Architekturen am Rande/des Randes in Doderers Spätwerk
11:30–13:00 UhrAbschließende Diskussion, Bilanz, Ausblick



Eintritt frei


                 
 

AMIE SIEGEL. Provenance

Dreiteilige Installation im MAK erforscht Spekulationsmärkte für Kunst und Design

Video

Do It Yourself Design

Ob Stuhl, Lampe oder Tisch – Selbermachen liegt seit Jahren im Trend! Das Selbstbauen, Modifizieren und Personalisieren von Möbeln und Designobjekten bietet eine Alternative zu Massenkonsum und mangelnder Nachhaltigkeit der Produkte. Mit der Wiederentdeckung der Handarbeit und der Verbreitung von auanleitungen und Entwürfen im Internet steigt die Lust zur eigenen Gestaltung. So fusioniert die „Do it yourself“-Bewegung Produktion und Konsum zunehmend in einer sogenannten „Prosumer“-Kultur. Die Ausstellung beleuchtet die Hintergründe des Phänomens „Do it yourself“ und fragt sich: Was bedeutet dies für den Designprozess? Eine Werkstatt ist zeitweise in die Ausstellung integriert und die Besucherinnen und Besucher tragen selbst laufend neu gebaute Objekte zu „Do It Yourself Design“ bei.

20.3.–31.5.2015
Museum für Gestaltung, Schaudepot, Zurich

Eine Kooperation des Museums für Gestaltung Zürich und des MAK Wien
Publikation

Online-Publikation Schindler Lab

Diese Publikation dokumentiert eine auf Ausstellungen fokussierte Initiative, in deren Rahmen KünstlerInnen und ArchitektInnen aufgefordert waren, Installationen zum Wohnbauexperiment Rudolph M. Schindlers zu entwickeln.
 
Alljährlich begrüßt das MAK Center nicht nur unzählige BesucherInnen aus der Region, sondern aus den gesamten USA und dem Ausland, die von diesem frühen Beispiel (1922) moderner Architektur in Los Angeles fasziniert sind und oft präzise Fragen stellen. Sie interessiert, was Schindler dachte, als er das Haus plante und baute. Wie wurde das Haus genutzt? Wie wurde es über die Jahrzehnte rezipiert und kanonisiert? Und wie wird das Haus heute erhalten?
 
Inspiriert von diesen Fragestellungen entwickelte das MAK Center gemeinsam mit Sara Daleiden, der Initiatorin der Reihe, das Schindler Lab. Seit 2011 präsentiert die Reihe nicht nur Kunstprojekte, die das Wohnen im Haus in einen neuen Kontext stellen, sondern zeigt auch die langen Diskussionen, Debatten, Überlegungen und kreativen Lösungsansätze, die sich hinter jeder der Ausstellungen im Schindler House verbergen. Diesen Entwicklungsprozess stellt nun die Online-Publikation auf SchindlerLab.org dar.
Publikation

Online-Publikation Schindler Lab

Diese Publikation dokumentiert eine auf Ausstellungen fokussierte Initiative, in deren Rahmen KünstlerInnen und ArchitektInnen aufgefordert waren, Installationen zum Wohnbauexperiment Rudolph M. Schindlers zu entwickeln.

SchindlerLab.org

Saisonstart im Geymüllerschlössel 2015

Vom 3. Mai bis zum 29. November 2015 lädt die MAK-Expositur Geymüllerschlössel zum inspirierenden Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart

MAK kauft digitales Kunstwerk von Harm van den Dorpel mit Bitcoin an

CHRISTOPH NIEMANN. Unterm Strich

MAK-Schindler-Stipendien

für das Studienjahr 2015/2016 vergeben

DER PRIVATE JOSEF HOFFMANN

Wohnungswanderungen<br>Josef Hoffmann Museum, Brtnice

Publikation

by:EOOS

Design zwischen Archaik und Hightech

Erschienen anlässlich der Ausstellung EOOS (28.1.–17.5.2015) MAK Wien. Deutsch/Englisch, 300 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen. Herausgegeben von Eoos und MAK. MAK Wien / Birkhäuser Verlag, Basel 2015.
Symposium

Politics of Shine

Ein Mini-Symposium von Tom Holert und Brian Kuan Wood, mit Céline Condorelli, Metahaven und Natascha Sadr Haghighian.

14:30–15:00 Uhr  Einführung von Brian Kuan Wood und Tom Holert
15:00–15:30 Uhr  Natascha Sadr Haghighian
15:30–16:00 Uhr  Céline Condorelli
16:00–16:15 Uhr  Pause
16:15–16:45 Uhr  Metahaven
16:45–18:00 Uhr  Diskussion

Glanz ist ein Oberflächeneffekt. Er steht für Glamour und Spektakel, das Versprechen von glitzerndem Reichtum, den flüchtigen Reiz des Neuen, Mehrwert und verkäufliche Faszination. Glanz verschafft Aufmerksamkeit, die aus dem Affekt entsteht und dem Licht der Vernunft standhält. Er könnte die in paradoxer Weise materielle Grundlage einer optischen Ökonomie sein, die naturgemäß als rein kognitiv oder immateriell (miss-) verstanden wird. Glanz und Schimmer haben die Tendenz, den Blick auf die Dinge zu verstellen, während sie gleichzeitig zum fetischistischen Anhaften einladen. Die Architektur der Finanzwelt und des globalen Managements spiegelt eine Transparenz vor, die sich als schillernde Undurchsichtigkeit erweist. Ebenso bedient sich die Kunstwelt des edlen Glanzes moderner weißer Kubusbauten, ausgekleidet mit neuester Hochglanz-Videotechnik für kostspielige Multi-Screen-Installationen, um sich selbst Glamour zu verleihen. Dennoch ist diese virtuelle Verfügbarkeit von Schimmer und Schein, von Glanz und Aufsehen, trügerisch in ihrer beeindruckenden Fähigkeit, die materielle, politische und ökonomische Infrastruktur der Produktion heutiger Fetisch-Artefakte gleichzeitig zu verwerfen und zu vereinen. Die spezifische Materialität des deklarativen Glanzes offenbart sich uns nun als ein klares Zeichen des Paradoxen, da sie allzu oft verwendet wird, um den Verfall zu überblenden und die Aufmerksamkeit vom bevorstehenden Kollaps abzulenken.

Politics of Shine [Politik des Glanzes] basiert auf einer zweiteiligen Ausgabe des e-flux journal unter der Redaktion von Tom Holert, Julieta Aranda, Brian Kuan Wood und Anton Vidokle. Der erste Teil erschien im Jänner 2015 (www.e-flux.com/journal/editorial-politics-of-shine/), der zweite im Rahmen des SUPERCOMMUNITY-Beitrags des e-flux journal zur diesjährigen Biennale in Venedig.
MAK NITE

TEDxViennaSalon: CITYx2015

nach der Veranstaltung bis 24:00 Uhr:
Silent Disco
im Foyer Weiskirchnerstraße

Ausverkauft!


 

MAK DESIGN SALON #04 DUNNE & RABY. The School of Constructed Realities

Fiktion und Realität in der MAK-Expositur Geymüllerschlössel

24/7: the human condition

2051: Smart Life in the City

Organisiert von MAK und Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure

Uneven Growth: Tactical Urbanisms for Expanding Megacities

Mapping Bucharest: Art, Memory, and Revolution 1916&#150;2016

Performing Public Art

Die Kunst zu arbeiten. Handeln in der Digitalen Moderne

Future Light

Publikation

Vienna Biennale 2015 Guide

Erschienen anlässlich der VIENNA BIENNALE 2015: IDEAS FOR CHANGE (11.6.–4.10.2015), der ersten Biennale, die Kunst, Design und Architektur verbindet und darauf abzielt, mit kreativen Ideen und künstlerischen Projekten zur Verbesserung der Welt beizutragen. Deutsch/Englisch, 256 Seiten, 23 x 15 cm, Softcover
MAK Wien / Verlag für Moderne Kunst, Wien, 2015
Video

Hannes Langeder, Ferdinand GT3 RS

Ein aus Kunststoffrohren und Klebeband hergestellte optische Nachbildung des Porsche 911 verheißt dennoch Schnelligkeit, Mobilität und Status. Auf ein Fahrradgestell aufgebaut und mit Muskelkraft betrieben, wird das Fahrzeug in seiner Symbolkraft demontiert und zur Persiflage. „Das letzte gebaute Auto wird ein Porsche sein“, soll der Erfinder Ferry Porsche einmal gesagt haben. Er könnte Recht behalten, denn mit diesem Modell zeigt der Künstler Hannes Langeder, dass wir von bisherigen „goldenen Kälbern“ Abschied nehmen müssen, wenn wir gesteckte Ziele hinsichtlich eines Wertewandels in Zukunft erreichen wollen. Langeders Objekt bewegt sich an der Schnittstelle zwischen kreativem Prozess, gesellschaftlich-ökologischem Statement und Alltagstauglichkeit. Die mobile Skulptur stiftet im städtischen Raum Verwirrung und Unruhe. Als Strategie des Umdenkens und als ein Werkzeug des Wandels eröffnet es die Ausstellung 2051: Smart Life in the City.

MAK-Ausstellungshalle

STEFAN SAGMEISTER: The Happy Show

Ideas for Change-App

2 VIENNA BIENNALE Pässe zum Preis von 1

T-Mobile-Aktion

Mit der Ideas for Change-App haben Sie alle wichtigen Informationen über die VIENNA BIENNALE immer bei sich. Neben Adressen, Öffnungszeiten und Veranstaltungen finden Sie Informationen über die wichtigsten Changemaker, die mit ihrer Arbeit und ihren Ideen Wien und die Welt zum Positiven verändern.
 
Die Ideas for Change-App für iOS oder Android kostenlos herunterladen und 2 VIENNA BIENNALE Pässe zum Preis von 1 erhalten: ideas-for-change. net/get-app


 

100 BESTE PLAKATE 14

Deutschland Österreich Schweiz

After-Work Meeting Point

Martin Mostböck: AID ArchitectureInteriorsDesign

Der Architekt und Designer Martin Mostböck entwirft Häuser, Interieurs und Objekte des Alltags. Mostböck entsagt oberfl ächlichem Styling, er geht den Dingen mit seinen Entwürfen auf den Grund. Dabei sucht und fi ndet er das Authentische. Architektur bedeutet für ihn eine gemeinsame Reise, an deren Endpunkt alle beglückt sind und vergleicht das Planen eines Hauses mit der Arbeit an einem Maßanzug.

Buchpräsentation AID ArchitectureInteriorsDesign mit
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor MAK und Martin Mostböck.

Erhältlich im MAK Design Shop

Im Rahmen der VIENNA DESIGN WEEK 2015


 
Symposium

Symposium 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur

Konferenz zum Auftakt der wissenschaftlichen Vorbereitung der Ausstellung  300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur 2018 im MAK
 
Als offizieller Auftakt der wissenschaftlichen Vorbereitungen zur Jubiläums-Ausstellung 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur 2018 im MAK wird am 15. und 16.10. 2015 im MAK FORUM ein Symposium veranstaltet, mit dem Ziel, aktuelle Themen und Probleme der Porzellanforschung rund um die Wiener Porzellanmanufaktur zu identifizieren und zu präsentieren.
 
Das MAK bewahrt seit seinen Gründungsjahren den Nachlass der 1864 geschlossenen Wiener Porzellanmanufaktur und widmet sich nach wie vor der Porzellanforschung. Die einzigen umfassenden Ausstellungen dieser Art zum Wiener Porzellan fanden 1904 und 1970 im Museum statt. Die im Rahmen dieser Ausstellungen publizierten Kataloge gelten bis heute als Standardwerke. Von Juni bis Oktober 2018 soll eine umfangreiche Ausstellung im MAK die Gründung und Geschichte der zweitältesten europäischen Porzellanmanufaktur beleuchten, die durch die im Mai 1718 erfolgte Vergabe des kaiserlichen Privilegiums zur Porzellanerzeugung in Wien an Claudius Innocentius Du Paquier erfolgen konnte.
 
Die Arbeitshypothese der Ausstellungskonzeption geht von der Gründung der Wiener Porzellanmanufaktur 1718 als einem Ergebnis des Kulturtransfers zwischen Asien und Europa aus. Mit der Entdeckung des Geheimnisses der Porzellanerzeugung durch Johann Böttger wurde das Porzellan vom Luxusimportartikel aus China und Japan zum bevorzugten europäischen Material der gehobenen Tischkultur. Nur im Dialog mit den anderen Porzellanmanufakturen, die nach der Gründung der Meißner Manufaktur 1708 in Mitteleuropa entstanden sind, konnte sich die ab 1744 als kaiserliche Manufaktur geführte Produktionsstätte in Wien zu einer von europäischer Bedeutung entwickeln. Stil und Geschmack der Produkte der Wiener Porzellanmanufaktur setzten in der Frühzeit und im Laufe des 18. und 19. Jh. immer wieder Standards.
 
Eine zeitgemäße Analyse der Bedeutung der Wiener Porzellanmanufaktur muss daher bei einer Neubewertung der Geschichte der Manufaktur durch die Zeit ihres Bestehens vor dem Hintergrund der Manufakturen in Meißen, Nymphenburg, Berlin, Frankenthal, Doccia und Sèvres erfolgen. Dies sichert eine historisch-kritische Einschätzung der ästhetischen Errungenschaften und kulturellen Bedeutung der Wiener Manufaktur 1718–1864 und darüber hinaus in ihrem Nachwirken als Vorbild für nachfolgende Produktionsstätten bis zur Neugründung mit der Manufaktur Augarten 1923.
 
Internationale PorzellanexpertInnen und HistorikerInnen werden im Symposium ausgewählte Themen behandeln, wobei die Beiträge von der Porzellanerzeugung in Wien über die einzelnen Gebiete des Wiener Porzellans bis zur Geschichte des Sammelns von Wiener Porzellan einst und heute reichen. Auch der Aspekt der Beziehung zu den anderen Porzellanmanufakturen des 18./19. Jh. in Europa wird in verschiedenen Facetten thematisiert werden.

Wissenschaftliche Konzeption der Tagung:
Rainald Franz
, Kustode Sammlung Glas und Keramik

Do, 15.10.2015

10:15 Uhr
Begrüßung und Einführung: Zweck und Ziel des Symposiums
Rainald Franz, Kurator 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur und Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
 
10:45 Uhr
Der grafische Nachlass der Wiener Manufaktur im MAK
Ulrike Scholda, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der MAK- Bibliothek und Kunstblättersammlung sowie bei Patrick Kovacs Kunsthandel, Wien
 
11:15 Uhr
„En public“ bis „en retirado“:  Das Tafelzeremoniell am Wiener Hof in der ersten Hälfte des 18. Jh.
Michael Pölzl, FWF-Projektmitarbeiter, Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien
 
11:45 Uhr
Vienna, Florence and Turin: The Du Paquier manufactory and its influence on early Italian porcelain
Andreina d’Agliano, Kuratorin, Porzellanexpertin und -forscherin, Turin
 
12:15 Uhr
Mittagspause
 
13:30 Uhr
Looking at Du Paquier-period Vienna porcelain with Meissen eyes: some thoughts on avenues of contrast and comparison
Maureen Cassidy-Geiger, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Dozentin, New York
 
14:00 Uhr
Die Porzellanmanufaktur Du Paquier und Meißen
Katharina Hantschmann, Oberkonservatorin für Keramik am Bayerischen Nationalmuseum, München
 
14:30 Uhr
The travels of an Arcanist, Joseph Jacob Ringler
Errol Manners, E & H Manners, Ceramics & Works of Art, London
 
15:00 Uhr
Von Wien nach München: der Modelleur Josef Ponhauser und der Maler Andreas Oettner in Neudeck.
Alfred Ziffer, Kunsthistoriker, Vizepräsident der Gesellschaft der Keramikfreunde e. V. und Redakteur der Zeitschrift Keramos, München
 
15:30 Uhr
Die Preisentwicklung des Wiener Porzellans im Wiener Dorotheum von 1990–2014
Ursula Rohringer, Expertin für Glas und Porzellan im Dorotheum, Wien
 
16:00 Uhr
Abschlussdiskussion
 
Anschließend: Führung durch die MAK-Schausammlung mit Schwerpunkt Wiener Porzellan (MAK DESIGN LABOR, Dubsky-Zimmer, Zwettler Tafelaufsatz, Schauraum Biedermeier) mit Rainald Franz
 
 

Fr, 16.10.2015

 10:00 Uhr
„Dem Porträt ins Gesicht geschaut“: Anregung zu einer komplexen Betrachtung
von kaiserlichen Büsten aus Wiener Biskuitporzellan
Annette Ahrens, Expertin für Porzellan sowie historische und aktuelle Tafelkultur, Wien
 
10:30 Uhr
Portraitbüsten aus Wiener Porzellan
Stefan Schnöll, Kunsthistoriker, Wien
 
11:00 Uhr
Die Wiener Porzellanfiguren im 18. Jh. als Zeitzeugen
Elisabeth Sturm, Galerie C. Bednarczyk , Wien
 
11:30 Uhr
Blumenakrosticha aus der Wiener Manufaktur
Waltraud Neuwirth, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Expertin für Wiener Porzellan, Wien
 
12:00 Uhr
Das „Hülfswerk von Engelhardtszell“ und dessen Folgen 1798 – 1809+
Michael Macek, Kulturmanager, Musik- und Theaterwissenschaftler sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter der MAK-Sammlung Glas und Keramik, Wien
 
12:30 Uhr
Mittagspause
 
14:00 Uhr
„This specimen appears to be of Venetian origin“ [Dieses Beispiel scheint aus Venedig zu stammen] – Der gelehrte Sammler als Museumsdirektor: Emanuele d´Azeglio und seine Wiener Porzellane der Manufaktur Du Paquier
Claudia Lehner-Jobst, Kuratorin der Glassammlung Strasser, Schloss Ambras, Innsbruck und des Porzellanmuseums im Augarten; Autorin und Konsulentin, Wien
Cristina Maritano, Kuratorin für dekorative Künste, Palazzo Madama, Museo Civico d’Arte Antica, Turin
 
14:30 Uhr
„The inexhaustable object“ – Kann das Sammeln von Wiener Porzellan neben dem sinnlichen Vergnügen heute noch gedankliche Anregung und Bereicherung sein?
Philipp A. Revertera, Kurator und Sammler von Wiener Porzellan sowie Forstwirt, Scheifling (Steiermark)
 
15:00 Uhr
Die Wiener Porzellan-Szene um 1904 – Die Porzellansammlungen in Wien im 20. Jh. als gesellschaftliches Phänomen im Lichte der Provenienzforschung
Leonhard Weidinger, Historiker, Provenienzforscher am MAK im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung und Multimedia Producer
 
15:30 Uhr
Abschlussdiskussion, Ausblick



Mit freundlicher Unterstützung von


 

JOSEF FRANK: Against Design

MAK-Specials zur VIENNA DESIGN WEEK 2015

Silber für das MAK bei den International Design & Communication Awards (Istanbul)

Silber für das MAK bei den International Design & Communication Awards (Istanbul)

Das MAK konnte mit der Neugestaltung der MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea punkten

Die Neugestaltung der MAK-Schausammlung ASIEN. China - Japan - Korea wurde bei den International Design & Communication Awards (IDCA) in Istanbul in der Kategorie "Best Scenography - For A Permanent Collection" mit Silber ausgezeichnet. Das MAK konnte mit dem Gestaltungskonzept für den permanenten Schausaal, das vom japanischen Künstler Tadashi Kawamata gemeinsam mit Johannes Wieninger, Kustode der MAK-Sammlung Asien, entwickelte wurde, punkten. Wir freuen uns außerordentlich über die internationale Würdigung dieses zentralen Schauraums des MAK.
An den renommierten, 2007 gegründeten und bisher fünfmal vergebenen IDCA Awards beteiligten sich heuer 63 Kulturinstitutionen und Design-Agenturen aus 20 verschiedenen Ländern mit insgesamt 84 Einreichungen. Die IDCA Awards 2015 wurden in den Kategorien „Best Branding Campaign“, „Best Temporary Exhibition Communications“, „Best Scenography – For A Temporary Exhibition“, „Best Scenography – For A Permanent Collection“, „Best Merchandising“, „Best App“ und „Best Website“ vergeben.
 
Der international besetzten Fachjury gehörten Will Dallimore (Direktor, Public Engagement, Royal Academy of Arts, London), Kathrine Daniloff (Leitung Kommunikation, Norsk Teknisk Museum, Oslo), Khairuddin Hori (Stellvertretender Programmdirektor, Palais de Tokyo, Paris), Corinne Estrada (Geschäftsführerin, Agenda), Hüsamettin Koçan (Gründer des Baksi Museum, Bayraktar, Bayburt, Türkei, und Professor für bildende Kunst, Okan University, Istanbul) und Lily Hibberd (Künstlerin und Schriftstellerin, Melbourne/Paris) an. Ziel der Awards ist es, Institutionen aus der Kunst- und Museumsszene zu ermutigen, originelle und innovative Kommunikationswege einzuschlagen. Über 250 Kulturinstitutionen nahmen bisher an den IDCA Awards teil.
 
MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea
Die MAK-Sammlung Asien zählt zu den umfangreichsten und bedeutendsten europäischen Sammlungen für Kunst und Kunstgewerbe aus dem asiatischen Raum. Eingebettet in eine ortsspezifische künstlerische Gestaltung des international renommierten Künstlers Tadashi Kawamata wurde die grundlegend neukonzipierte MAK-Schausammlung ASIEN. China – Japan – Korea im Jahr 2014 im Erdgeschoss des MAK neu eröffnet. Permanente Veränderung sowie das Spiel mit natürlichem und künstlichem Licht und Schatten sind Kawamatas tragende Gestaltungsprinzipien für den Schauraum, der ausgewählte Highlights zur Kunstgeschichte Ostasiens von der Zeitenwende bis heute präsentiert.

ORF-Lange Nacht der Museen 2015 im MAK

Symposium: Kann Kunst die Welt verbessern?

Orientierungen für die VIENNA BIENNALE 2017

Im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2015 Creating Common Good

Kunst wird oft als „Seismograph“ gesellschaftspolitischer Entwicklungen bezeichnet. Sie ist gegenwärtig besonders gefordert, weil die Digitalisierung alle Lebensbereiche grundlegend verändert. Man kann von einem neuen Zeitalter sprechen, das den Menschen und die von ihm bestimmte Welt in den Mittelpunkt stellt: das „Anthropozän“ oder eine „neue Moderne“. Die Digitale Moderne hat enorme Potenziale, birgt aber auch große Risiken, nicht zuletzt durch einen Affektmangel und die zunehmende Ausbreitung von Zweckrationalität in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Technik – und Kultur. Angesichts der Lernfähigkeit digitaler Technologien wird in den nächsten Jahrzehnten ein erheblicher Teil manueller und geistiger Arbeit durch „Maschinen“ (künstliche Intelligenz/Robotik) ersetzt werden. Die Erarbeitung und Gestaltung zukunftsweisender Konzepte zur Sicherung menschlicher Selbstbestimmung und sinnstiftender Lebensentwürfe ist jedoch maßgeblich auf menschliche Kreativität angewiesen.

Damit kommt den Künsten eine zentrale Rolle in der Digitalen Moderne zu. Während Design und Architektur vielfach die Definition von „Kreativität als Problemlösungsprozess“ verkörpern, kann und will die bildende Kunst nicht für direkte Problemlösung instrumentalisiert werden. In diesem Freiraum jenseits unmittelbarer Nützlichkeit kann die Kunst ihr eigenständiges, unverwechselbares Potenzial entfalten. Mit dem fortlaufenden soziokulturellen Transformationsprozess, der mit der Digitalisierung in Gang gesetzt wurde, erhält die Kunst die Chance, zur Schaffung von Identität, Erkenntnis und neuen Werten für die Gesellschaft nachhaltig beizutragen.
 
19:15–20:15 Uhr
Podiumsdiskussion
MAK-Direktor und VIENNA BIENNALE-Initiator Christoph Thun-Hohenstein diskutiert mit
 
Heinrich Dunst, Künstler
Bettina Goetz, Architektin
Dorit Margreiter, Künstlerin
 
die Frage „Kann Kunst die Welt verbessern?“. Und wenn ja, wie?
 
20:30–21:30 Uhr
Statements zeitgenössischer KünstlerInnen
Die vom MAK eingeladenen KünstlerInnen

Mladen Bizumic
Andreas Fogarasi
Sonia Leimer
Valentin Ruhry
Anna Witt
 
präsentieren kurze Statements (á 10 Minuten) und fünf ausgewählte Bilder zum Thema „Kann Kunst die Welt verbessern?“.
 
21:30–22:30 Uhr
KünstlerInnengespräch
Anschließende Diskussion mit Mladen Bizumic, Andreas Fogarasi, Sonia Leimer, Valentin Ruhry und Anna Witt mit Inputs aus dem Kreis der Partnerinstitutionen der VIENNA BIENNALE 2015 und des Vienna Biennale Circle unter Beteiligung des Publikums.

Moderation: Marlies Wirth, MAK-Kuratorin

Die Veranstaltung findet vorwiegend in deutscher Sprache statt.


 

Diskussion

Podiumsdiskussion Create Your Bucharest

Im Oktober 2014 startete im Rahmen der VIENNA BIENNALE-Ausstellung Mapping Bucharest: Art, Memory, and Revolution 1916–2016 der Ideenwettbewerb Create Your Bucharest, der nach neuen Impulsen für die rumänische Metropole suchte. Bukarest, von unterschiedlichen kulturellen, historischen und politischen Einflüssen sowie Gesellschaftmodellen geprägt, zählt zu einem der bedeutendsten Zentren Europas, das in einem Prozess des Wandels steht. Zehn innovative Konzepte von KünstlerInnen, ArchitektInnen und DesignerInnen wurden aus 225 Einreichungen im März 2015 in Bukarest prämiert.
 
Es diskutieren die KünstlerInnen Ovidiu Anton, Alexandru B?l??escu, Larisa Crun?eanu und Drago? Olea, sowie Barbara Baum  (freie Kuratorin und Kunstberaterin) und Bärbel Vischer (Kustodin, MAK-Sammlung Gegenwartskunst) über ausgewählte Projekte hinsichtlich Fragen der Innovation, künstlerischer und gesellschaftlicher Relevanz sowie über die Nachhaltigkeit künstlerischer Praxis in Relation zu urbanistischen Szenarien Bukarests.

 

 
 
Mapping Bucharest und Create Your Bucharest wurden vom MAK mit wesentlicher finanzieller Unterstützung von OMV und OMV Petrom realisiert.
 
Mit freundlicher Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts Wien.



After-Work Meeting Point

Muster im Transfer – Ein Modell transkultureller Verflechtung?

Buchpräsentation mit Annette Tietenberg

Tragen Muster und Ornament das Potenzial zur non-verbalen transkulturellen Verständigung in sich? Handelt es sich um Aufzeichnungssysteme, die von lokal verbreiteten Kulturtechniken, Gebräuchen und Erzählweisen zeugen?
 
Die Herausgeberin Annette Tietenberg, Professorin für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, sowie AutorInnen aus Kunstwissenschaft und Kunst, Fototheorie, Archäologie, Afrikanistik und Architekturgeschichte widmen sich in der Publikation diesen Fragen und  reflektieren die Weitergabe von Mustern.
 
Erhältlich im MAK Design Shop um € 46,20.

boehlau-verlag.com

 
After-Work Meeting Point

THOMAS BOHLE. Keramische Objekte – Innere Räume

Buchpräsentation mit Thomas Bohle

Die Publikation von Frank Nievergelt und Rudolf Sagmeister bietet einen faszinierenden Überblick über 25 Jahre Gefäßgestaltung von Thomas Bohle.

Der österreichische Keramiker Thomas Bohle zählt im Bereich der Gefäßkeramik zu den hochkarätigen Ausnahmeerscheinungen. Seine stets doppelwandigen, in handwerklicher Perfektion an der Drehscheibe geschaffenen Objekte überschreiten spielend die Grenzen zwischen Keramik und freier Kunst.

Erhältlich im MAK Design Shop um € 51,20.

arnoldsche.com

Finissage der VIENNA BIENNALE zugunsten von Flüchtlingen am 4. Oktober 2015 im MAK

Salonplafond im MAK

Ein Ganztageskonzept vom schnellen Frühstück bis hin zu guten Drinks bei DJ- oder Livemusik: Leidenschaft, Qualität und Handwerk stehen im Salonplafond im Vordergrund. Der große Plafond im MAK schafft eine elegante, schlichte und gleichzeitig prachtvolle Atmosphäre. Das Wohlbefinden seiner Gäste steht für das Team des Salonplafond an erster Stelle. In der Küche steht neben der Herkunft die schonende Verarbeitung der Produkte im Vordergrund. 

Das Design und Interieur des Restaurants wurde von dem Architekten Michael Embacher gestaltet: ein gemütliches Ambiente, orientiert am traditionellen Wiener Wirtshausstil, mit historischen Möbeln von Oswald Haerdtl und Stoffen von Josef Frank.

Reservierungen und aktuelle Öffnungszeiten unter salonplafond.wien

HAUS TUGENDHAT

Publikation

THE HAPPY FILM. STEFAN SAGMEISTER

Erschienen zur Ausstellung STEFAN SAGMEISTER. The Happy Show (28.10.2015-28.3.2016).
Herausgegeben vom Institute of Contemporary Art, University of Pennsylvania.
Pitchbook, Englisch, 239 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, 10 x 7 x 2 cm, Softcover
Philadelphia PA 2012

MAK DAY 2015: EXPLORE & BE HAPPY bei freiem Eintritt

Tag der offenen Türen im MAK und im Geymüllerschlössel

Video

Stefan Sagmeister im Gespräch mit Elfie Semotan

Vorbilder. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design

VORBILDER: 150 Jahre MAK: vom Kunstgewerbe zum Design (11.6.-5.10.2014)
Anlässlich des Jubiläums zeigt das MAK eine inspirierende Gegenüberstellung der eigenen traditionsreichen Sammlung mit der zeitgenössischen Designavantgarde.

Auf Einladung des MAK ließen sich neun international renommierte Design-VorreiterInnen auf das Experiment ein, die Bedeutung einer beispielgebenden Mustersammlung – die Gründungsidee des Museums – als Inspirationsquelle zu erforschen. Dabei beleuchten sie in Dialogen mit jeweils einer Person ihrer Wahl, den sogenannten „Musen“, die Zukunft der angewandten Kunst sowie die Perspektiven der ihr verschriebenen Museen. Anhand ausgewählter Designbeispiele skizzieren sie zudem mögliche zukünftige Themenfelder und Erweiterungen der einzigartigen MAK-Sammlung.

 

Stefan Sagmeister mischt Typografie und Bildsprache auf verblüffende, erfrischende, anspruchsvolle und verstörende Weise. Sagmeister zog 1993 nach New York und arbeitete kurze Zeit für den einflussreichen Designer Tibor Kalman bei M&Co., bevor er seine eigene Agentur, Sagmeister Inc., gründete. Er beeinflusste die Designkultur des ver gangenen Jahrzehnts maßgeblich – am be kann - testen sind wohl seine Album cover für Musiker wie die Talking Heads, David Byrne, Lou Reed, OK Go oder The Rolling Stones sowie innovative Kampagnen für Unterehmen wie HBO und Levi’s, die sich ins öffentliche Bewusstsein eingebrannt haben. Sagmeister gewann zahlreiche Preise, darunter zwei Grammys für Albumdesigns, den Lucky Strike Designer Award und den Communications Award des Cooper-Hewitt National Design Museum, New York. Seit 2012 ist Jessica Walsh Partnerin im Studio Sagmeister & Walsh.

 

MAK-Symposium Kann Kunst die Welt verbessern?

Im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2015

Publikation

JOSEF FRANK: Against Design. Das anti-formalistische Werk des Architekten

Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung (16.12.2015–12.6.2016):
Deutsch/Englisch, 368 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, 31 x 23,5 cm, Hardcover
MAK Wien / Birkhäuser Verlag, Basel 2016.
Führung

Aufbruch in die Wiener Moderne – Otto Wagner, Koloman Moser und Gustav Klimt

PRINT ON DEMAND

Kunstdrucke höchster Qualität von Motiven aus der Sammlung des MAK.

WIE GLÜCKLICH SIND SIE?

Stimmungsbarometer

In der Ausstellung The Happy Show stellt Stefan Sagmeister den BesucherInnen die Frage „Wie glücklich sind Sie?“. Der eigene Glücksgrad kann an einer Skala von 1 bis 10 beantwortet werden, indem man sich entsprechend einen Kaugummi aus dem Automaten nimmt (1 = miserabel, 10 = ausgezeichnet). Bis zum Ausstellungsende werden wir jede Woche die Stimmung in The Happy Show dokumentieren.

DAS GANZE MAK MIT EINER KARTE

Video

Symposium: Kann Kunst die Welt verbessern?

Podiumsdiskussion

Im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2015 Creating Common Good

Podiumsdiskussion
MAK-Direktor und VIENNA BIENNALE-Initiator Christoph Thun-Hohenstein diskutiert mit
 
Heinrich Dunst, Künstler
Bettina Goetz, Architektin
Dorit Margreiter, Künstlerin
 
die Frage „Kann Kunst die Welt verbessern?“. Und wenn ja, wie?
 
17.11.2015, MAK-Säulenhalle
Video

Symposium: Kann Kunst die Welt verbessern?

Orientierungen für die Vienna Biennale 2017

Im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2015 Creating Common Good
 
Statements zeitgenössischer KünstlerInnen
Die vom MAK eingeladenen KünstlerInnen

Mladen Bizumic
Andreas Fogarasi
Sonia Leimer
Valentin Ruhry
Anna Witt
 
präsentieren kurze Statements (á 10 Minuten) und fünf ausgewählte Bilder zum Thema „Kann Kunst die Welt verbessern?“.
 
Anschließende Diskussion mit Mladen Bizumic, Andreas Fogarasi, Sonia Leimer, Valentin Ruhry und Anna Witt mit Inputs aus dem Kreis der Partnerinstitutionen der VIENNA BIENNALE 2015 und des Vienna Biennale Circle unter Beteiligung des Publikums.
Moderation: Marlies Wirth, MAK-Kuratorin

17.11.2015, MAK-Säulenhalle

MAK Sammlung Online

Forschungslabor

StadtFabrik 2016

Die StadtFabrik ist ein „Real-time“-Forschungslabor für neue kreativwirtschaftliche Arbeitsfelder, das sich auf die Entdeckung und Sichtbarmachung zukünftiger urbaner Potenziale in einer sich im Umbruch befindenden Stadt konzentriert. Dabei werden die Ansätze des im Rahmen der VIENNA BIENNALE 2015 entstandenen Projekts 2051: Smart Life in the City fortgesetzt und die Idee von „Demonstratoren“ (Versuchsanordnungen im Stadtraum) weiterentwickelt. Im MAK DESIGN SPACE betreibt das IDRV – Institute of Design Research Vienna dazu gemeinsam mit dem MAK und der Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure, ein Projektbüro, das neue Strategien für den Produktionsstandort Wien sowie neue Arbeitsbereiche und -formen in einer Zeit der Urbanisierung, Automatisierung sowie der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen verhandelt.
 
In drei Themenblöcken werden insbesondere Potenziale alternativer Formen der Zusammenarbeit und Innovation für den Wandel in einer zukunftsfähigen Stadt untersucht. Dabei bilden öffentliche Diskussionsrunden und Workshops mit renommierten Design-ExpertInnen im Austausch mit der Wiener Kreativwirtschaft den Einstieg in das jeweilige Thema. Demonstratoren im Stadtraum schaffen zudem verhandelbare Realitäten alternativer Produktionsszenarien im urbanen Kontext. Abschließend werden die Ergebnisse der Themenblöcke in Arbeitspräsentationen zusammengefasst. 
 
#1 COMMONING (Mai – Juni 2016): Commons (Gemeingüter) werden erst mit schöpferischen sozialen Prozessen nutzbar. Praktiken der Co-Kreation, der Co-Produktion und der Co-Nutzung eröffnen neue wirtschaftliche und gestalterische Handlungsfelder. Design mit sozialer Wirkung wird mit gemeinnützigen und wirtschaftlichen Aspekten verbunden.   mehr >>

#2 INCLUSION (Juni – Oktober 2016): Menschen, die zuwandern, bringen Wissen, neue Perspektiven, kulturelles Kapital, berufliche Fertigkeiten, hohe Motivation sowie Lernbereitschaft mit. Wie lässt sich das kulturelle Kapital, wie lassen sich die Vorteile einer erfolgreichen Integration in unsere Gesellschaft identifizieren und erschließen? Die zugrunde liegende Frage, welchen Beitrag Design leisten kann, um im Bereich der Beschäftigung und Integration von Flüchtlingen zu moderieren, erfordert ein offenes Designverständnis und eine neue Anwendungsmoral.  mehr >>

#3 FUTURE PRODUCTION (Oktober 2016 – Jänner 2017): Als Gegenmodell zur vorherrschenden „Wegwerfwirtschaft“ wird unter dem Begriff der Kreislaufwirtschaft der gesamte Lebenszyklus eines Produktes gestaltet. Die Inhaltsstoffe werden nach dem Gebrauch zurück in den jeweiligen natürlichen oder technologischen Kreislauf eingebracht. Für die StadtFabrik interessant ist die Frage nach Kreisläufen, die speziell in einer Stadt durch Ausschöpfung vorhandener Ressourcen und kurzer Wege geschlossen werden können. Untersucht wird auch, welche zukunftsfähigen Produktionsmöglichkeiten die Bereiche der automatisierten Fertigung oder der Kombination von Hightech und Handwerk für die Kreativwirtschaft eröffnen.  mehr >>

Durch ihre permanente Präsenz und Öffentlichkeit trägt die vom IDRV kuratierte und organisierte StadtFabrik zudem zur Bewusstseinsbildung und Erhöhung der Nachfrage von Produkten und Dienstleistungen im urbanen Herstellungskontext bei. Die Bürgerinnen und Bürger Wiens sowie das interessierte Museumspublikum sind eingeladen, an diesem Prozess teilzunehmen.

Ein Projekt im Rahmen der Kooperation des MAK und der Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure. 

Kuratiert von: IDRV – Institute of Design Research Vienna, Harald Gruendl, Ulrike Haele
Projektkoordination: Marlies Wirth, Kuratorin Digitale Kultur, Kustodin MAK-Sammlung Design; Miriam Kathrein, Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure

Sprechstunde

zum aktuellen Stand der Dinge in der StadtFabrik, mit spontaner Schwerpunktsetzung und Beteiligungsmöglichkeiten:
Jeweils am letzten Dienstag des Monats, 18:00–19:00 Uhr

VIENNA BIENNALE App

Nominiere deine "Changemaker" für die Themen der StadtFabrik! 

Für die Themenschwerpunkte der StadtFabrik können laufend Changemaker nominiert werden und sich zu einem Netzwerk der bestehenden kreativwirtschaftlichen Produktion in der Stadt verdichten.



               


MAK-Jahrespressekonferenz 2016:

Lebensmuseum in einer neuen Moderne

Die 4 Larven (Lemurenköpfe) von Franz West kehren an die Stubenbrücke zurück

Video

JOSEF FRANK: Against Design

Die Ausstellung JOSEF FRANK: Against Design zeigt Hauptwerke des 1885 in Baden bei Wien geborenen und 1967 in Stockholm verstorbenen Josef Frank, einem der bedeutendsten österreichischen Architekten und Entwerfer des 20. Jahrhunderts. 

16.12.2015–12.6.2016
MAK-Ausstellungshalle
Video / Vortrag

Josef Frank in Wien wieder bekannt gemacht

Vortrag Friedrich Kurrent

Der Vortrag beleuchtet das vielfältige Œuvre Josef Franks, einer der bedeutendsten Architekten und angewandten Künstler der Moderne, dessen Schaffen bis heute das internationale Design wichtige Impulse verdankt.

Im Rahmen der Ausstellung JOSEF FRANK: Against Design (16.12.2015–12.6.2016)

Video

Symposium 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur

Symposium zum Auftakt der wissenschaftlichen Vorbereitung der Ausstellung 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur 2018 im MAK, mit dem Ziel, aktuelle Themen und Probleme der Porzellanforschung rund um die Wiener Porzellanmanufaktur zu identifizieren und zu präsentieren.

Internationale PorzellanexpertInnen und HistorikerInnen haben im Symposium ausgewählte Themen behandelt, wobei die Beiträge von der Porzellanerzeugung in Wien über die einzelnen Gebiete des Wiener Porzellans bis zur Geschichte des Sammelns von Wiener Porzellan einst und heute reichten. Auch der Aspekt der Beziehung zu den anderen Porzellanmanufakturen des 18./19. Jh. in Europa wurde in verschiedenen Facetten thematisiert.

Wissenschaftliche Konzeption der Tagung:
Rainald Franz
, Kustode Sammlung Glas und Keramik


Do, 15.10.2015
 

Begrüßung und Einführung: Zweck und Ziel des Symposiums
Rainald Franz, Kurator 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur und Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
 
Der grafische Nachlass der Wiener Manufaktur im MAK
Ulrike Scholda, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der MAK- Bibliothek und Kunstblättersammlung sowie bei Patrick Kovacs Kunsthandel, Wien
 
„En public“ bis „en retirado“:  Das Tafelzeremoniell am Wiener Hof in der ersten Hälfte des 18. Jh.
Michael Pölzl, FWF-Projektmitarbeiter, Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien
 
Vienna, Florence and Turin: The Du Paquier manufactory and its influence on early Italian porcelain
Andreina d’Agliano, Kuratorin, Porzellanexpertin und -forscherin, Turin
 
Looking at Du Paquier-period Vienna porcelain with Meissen eyes: some thoughts on avenues of contrast and comparison
Maureen Cassidy-Geiger, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Dozentin, New York
 
Die Porzellanmanufaktur Du Paquier und Meißen
Katharina Hantschmann, Oberkonservatorin für Keramik am Bayerischen Nationalmuseum, München
 
The travels of an Arcanist, Joseph Jacob Ringler
Errol Manners, E & H Manners, Ceramics & Works of Art, London
 
Von Wien nach München: der Modelleur Josef Ponhauser und der Maler Andreas Oettner in Neudeck.
Alfred Ziffer, Kunsthistoriker, Vizepräsident der Gesellschaft der Keramikfreunde e. V. und Redakteur der Zeitschrift Keramos, München
 
Die Preisentwicklung des Wiener Porzellans im Wiener Dorotheum von 1990–2014
Ursula Rohringer, Expertin für Glas und Porzellan im Dorotheum, Wien
 
 

Fr, 16.10.2015


„Dem Porträt ins Gesicht geschaut“: Anregung zu einer komplexen Betrachtung
von kaiserlichen Büsten aus Wiener Biskuitporzellan
Annette Ahrens, Expertin für Porzellan sowie historische und aktuelle Tafelkultur, Wien
 
Portraitbüsten aus Wiener Porzellan
Stefan Schnöll, Kunsthistoriker, Wien
 
Die Wiener Porzellanfiguren im 18. Jh. als Zeitzeugen
Elisabeth Sturm, Galerie C. Bednarczyk , Wien
 
Blumenakrosticha aus der Wiener Manufaktur
Waltraud Neuwirth, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Expertin für Wiener Porzellan, Wien
 
Das „Hülfswerk von Engelhardtszell“ und dessen Folgen 1798 – 1809+
Michael Macek, Kulturmanager, Musik- und Theaterwissenschaftler sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter der MAK-Sammlung Glas und Keramik, Wien
 
„This specimen appears to be of Venetian origin“ [Dieses Beispiel scheint aus Venedig zu stammen] – Der gelehrte Sammler als Museumsdirektor: Emanuele d´Azeglio und seine Wiener Porzellane der Manufaktur Du Paquier
Claudia Lehner-Jobst, Kuratorin der Glassammlung Strasser, Schloss Ambras, Innsbruck und des Porzellanmuseums im Augarten; Autorin und Konsulentin, Wien
Cristina Maritano, Kuratorin für dekorative Künste, Palazzo Madama, Museo Civico d’Arte Antica, Turin
 
„The inexhaustable object“ – Kann das Sammeln von Wiener Porzellan neben dem sinnlichen Vergnügen heute noch gedankliche Anregung und Bereicherung sein?
Philipp A. Revertera, Kurator und Sammler von Wiener Porzellan sowie Forstwirt, Scheifling (Steiermark)
 
Die Wiener Porzellan-Szene um 1904 – Die Porzellansammlungen in Wien im 20. Jh. als gesellschaftliches Phänomen im Lichte der Provenienzforschung
Leonhard Weidinger, Historiker, Provenienzforscher am MAK im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung und Multimedia Producer
 

NICHT SCHÖN

Vasen von und mit Young-Jae Lee aus der Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe in Essen

Festival

FORWARD FESTIVAL

für Kreativität, Design und Kommunikation

7. – 9.4.2016, GARTENBAUKINO Wien und MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
9.4.2016, MAK-Vortragssaal

Das FORWARD Festival für Kreativität, Design und Kommunikation ist eine mehrtägige Veranstaltungsreihe mit Konferenzen, Workshops, Ausstellungen, Networking Spaces, Expo Area, Live Art Sessions und Musik. Stefan Sagmeister, Mirko Borsche, Natalia Stuyk, Erik Kessels, Philipp Schuster: Vom 7. – 9. April versammelt das FORWARD Festival erfolgreiche internationale und nationale Persönlichkeiten der Kreativbranche im Wiener GARTENBAUKINO sowie im MAK und lässt sie ihre inspirierenden Geschichten vom (Um-)Weg zum Erfolg mit den Festival-BesucherInnen teilen.

Junge Kreative bekommen dort Einblicke und ein State-of-the-Art-Update aus allen kreativen Bereichen von Grafikdesign und Filmkunst über Illustration und Fotografie bis hin zu Street Art, 3-D-Animation und Werbung. Das Programm des Festivals ist eine bunte Mischung aus Workshops, Networking-Events, Open-Call-Ausstellungen sowie Partys und wird mit 15 nationalen und internationalen Speakern zu einem ganz besonderen Event.

Stefan Sagmeister, der Großmeister des Grafikdesigns, der noch bis 28. März 2016 mit The Happy Show im MAK zu sehen ist, wird beim FORWARD Festival über das Thema „Beauty“ sprechen.

Mirko Borsche, Typograf und Grafikdesigner, begann 2007 als Art Director für die ZEIT und das ZEITmagazin zu arbeiten und gründete das Bureau Mirko Borsche in München, das Design als Quelle des Lernens, des Verstehens und der Freude begreift.

Natalia Stuyk zählt mit ihren farbenreichen, hypnotisierenden Videos zu den „Must-watch-Video“ Artists unserer Generation. Ihre experimentellen Kurzfilme und 3-D-Videos für Kunden wie Kenzo, VOGUE, MAC und Red Bull entführen in eine andere Welt und lassen uns träumen.

Erik Kessels vereint als Agenturinhaber, Herausgeber des Fotomagazins USEFUL PHOTOGRAPHY und Filmproduzent Kreativität unterschiedlichster Disziplinen und bietet einzigartige Einblicke in seinen außergewöhnlichen Werdegang.

Philipp Schuster bereichert nicht nur als gefeierter Fotograf und Herausgeber des Magazins Trottoir die Speaker-Riege, der Profi-Skater wird auch von seinen Guerilla-Skateparks wie der umgebauten „Schuster-Villa“ berichten, wo er Skateboarden in einen neuen Kontext stellt.

Weitere Highlights sind der Graffiti und Street Artist Flying Förtress, dessen Teddy Troopers um die Welt gingen, Lomography, VICE sowie Lukas Grossebner, der als Partner von Franz Merlicek die Werbebranche immer wieder zum Staunen bringt.

Als besonderen Programmpunkt kann man sich auf die Moon Exhibition freuen: Der Mond, dieser graue, leblose Trabant, wird vom FORWARD Festival mit Kunst gefüttert. Das Team rund um Othmar Handl bietet DesignerInnen, KünstlerInnen und Kreativen die Chance, sich im Rahmen des Festivals einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Einreichung in allen Sparten wie Fotografie, Malerei, Typografie oder Design läuft noch bis 1. April.

FORWARD Festival:
7. – 9.4.2016, GARTENBAUKINO und MAK, Wien
9. – 10.4.2016, BMW Welt München

Weitere Informationen, genaues Programm und Tickets unter forwardcreatives.com

ROBERT LA ROCHE: Personal View

ANGEWANDTE KUNST. HEUTE Kay Walkowiak. Forms in Time

MODE-UTOPIEN. Haute Couture in der Grafik

FRIEDRICH KIESLER. Lebenswelten

Auszeichnung

MAK mit dem ÖkoBusinessPlan Wien ausgezeichnet

Christoph Thun-Hohenstein weiterhin Direktor des MAK

JOSIAH MCELHENY: The Ornament Museum

In Zusammenarbeit mit John Vinci

Symposium

DAS SYSTEM MODE / REVISITED –

(Psycho-)Analytische Zugänge

Im Rahmen der Ausstellung MODE-UTOPIEN. Haute Couture in der Grafik

Le style est l‘homme même. Georges-Louis Leclerc. Comte de Buffon
Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Karl Lagerfeld

Wenn auch der Modebegriff alle menschlichen Lebensbereiche betrifft, so findet er doch in Bezug auf Kleidung seine sinnfälligste Bedeutung. Ausgehend von bestimmten Formen der Körperpflege und der Körperbearbeitung, die einen der ursprünglichen Übergänge von Natur zu Kultur markieren, stellt Kleidung einen fundamentalen Faktor der Identitätsbildung und Identitätssicherung in ihren individuellen und kollektiven Dimensionen dar. Abgesehen von bestimmten Kleiderformen mit konservativem und ritualisiertem Charakter ist die Art, sich zu kleiden, an Kurzlebigkeit gebunden und damit der Macht des Begehrens geschuldet, das sich grundsätzlich als Begehren des anderen und nach dem anderen erweist. Indem also Mode stets Veränderung sucht und nach dem Neuen strebt, ist sie von einer Dynamik zyklischer Bewegungen beherrscht, der nicht selten das Wort revolutionär beigefügt wird. Als Ausdruck eines jeweiligen Zeitgeistes ist Mode an der Gestaltung eines bestimmten Bildes vom Menschen im Rahmen kultureller Räume und Epochen beteiligt, verweist dabei auf gesellschaftliche Unterschiede und steuert bzw. reflektiert weitgehend das Rollenverhalten der Geschlechter.

Unter den Theorien der Mode haben in letzter Zeit die „Fashion Studies“ besondere Bedeutung erlangt. Als einen Ausdruck postmoderner Mentalität konstatieren sie eine „post-modische“ Kleidungskultur, die dem normierend-unterdrückenden Modecharakter emanzipatorische Tendenzen entgegenstellt. Damit ist der etablierte und institutionalisierte Modebetrieb im Sinne von Haute Couture und „Prêt-à-porter“ mit Modephänomenen als Ausdruck singulärer Extravaganzen oder eines normierungsmächtigen Street-Style konfrontiert, von welchen er nicht unbeeinflusst bleiben kann. Eine solche Bewegung kann dann auch ein neues Dandytum hervorbringen, das eine auf Markencodes zentrierte Mode bis zum Spott ironisiert.

Neben literarischen Reflexionen und im Anschluss an philosophische, psychologische und soziologische Theorien der Mode hat auch die Psychoanalyse in den Generationen nach Freud ihre Fragen und Antworten in den thematischen Komplex eingebracht, um nicht zuletzt den Sexualtrieb als bedeutsamsten Beweggrund zur Entstehung von Kleidung und die erotische Signalwirkung der Mode in den Vordergrund zu stellen. Einen besonderen und von der Psychoanalyse nicht unbeeinflussten Aufschwung erlebte die theoretische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kleidung und Mode durch den französischen Strukturalismus, wobei vor allem Roland Barthes die Kleidung semiotisch analysierte und sie als besonderes Sprachsystem in die Reihe der Alltagsmythen einfügte.

In diesem Symposium soll versucht werden, den gegenwärtigen Stand der Modeforschung zu ermitteln und aktuellen Tendenzen der Kleidungskultur aus den Blickwinkeln verschiedener Disziplinen kritisch nachzugehen.

Programm

FREITAG, 24. Juni 2016

15:00 Uhr
Begrüßung
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor, MAK
August Ruhs, Wiener Psychoanalytische Akademie

15:30–16:30 Uhr, Moderation: Beate Hofstadler (Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse)
Elisabeth Skale: „Die heimlichen Motive des Modeschöpfers“

17:00–19:00 Uhr, Moderation: Barbara Karl (Kustodin MAK-Sammlung Textilien und Teppiche)
Thomas Oláh: „Die nackte Zukunft“
Anna-Lisa Dieter: „Diwan-Dichtung: Orient, Mode und Psychoanalyse in der Horizontalen“


SAMSTAG, 25. Juni 2016

10:30–12:30 Uhr, Moderation: Jeanne Wolff-Bernstein (Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse)
August Ruhs: „Die ‚Sapeurs‘ von Brazzaville. Dandytum als Subversion“
Brigitte Felderer, Cosima Terrasse: „Reinwachsen. Kinder in Mode“
Mittagspause

15:00–17:00 Uhr, Moderation: Walter Seitter (Philosoph)
Rudolf Heinz: „Der Mode ‚letzte Dinge‘. Psychoanalyseherkünftiges zur permanenten Vogue“
Olaf Knellessen: „Was hat die Psychoanalyse mit der Mode am Hut?“

17:30–19:00 Uhr, Moderation: Monika Pessler (Direktorin, Sigmund Freud Museum)
Silke Birte Geppert: „Like a virgin - Mode und/als Religion“

Podiumsdiskussion mit den Referentinnen und Referenten


Eine Kooperation der Wiener Psychoanalytischen Akademie und des MAK


REFERENTINNEN UND REFERENTEN

Anna-Lisa Dieter, Dr. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz. Sie lehrte französische und spanische Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Eichstätt und der Universität Konstanz.

Brigitte Felderer lebt als Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin in Wien. Sie lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien und hat zahlreiche medien- und kulturhistorische Ausstellungsprojekte und Publikationen realisiert.

Silke Birte Geppert, Dr. phil., Mode- und Kunsthistorikerin, Ausstellungskuratorin, 2000–2004 Direktorin des Museum Schloss Ahrensburg (DE), Promotion an der Universität Wien zur Mode des 15. Jahrhunderts, Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Paderborn, Lehrbeauftragte an der Universität Mozarteum (Salzburg), an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim (DE) und anderen internationalen Universitäten, Begründerin des Netzwerks Forum Mode _Kostüm _Textil Österreich (www.fmkt.at).

Rudolf Heinz, Dr. phil., Universitätsprofessor i. R. für Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; psychoanalytische Ausbildung, klinisch-psychopathologische Tätigkeit (schwerpunktmäßig Supervision); Konzeption der psychoanalysekritischen Pathognostik; Gründer von „Psychoanalyse und Philosophie e.V.“ (Gründungsmitglied der „Akademie für Psychoanalyse und Psychosomatik Düsseldorf e.V.); nachfolgend Mitbegründer der „Assoziation Pathognostik Düsseldorf 2014“.

Olaf Knellessen, Psychoanalytiker in eigener Praxis in Zürich, Teilnehmer und Dozent am Psychoanalytischen Seminar Zürich, hat vor kurzem eine Tagung zum Thema „Mode und Moden“ mitorganisiert und veranstaltet.

Thomas Olàh, Mag. Art., Dr. phil., lebt und arbeitet in Wien und Berlin als freischaffender Kostümbildner, seit 1992 für mehr als 50 internationale Film- und Bühnen-Produktionen, wobei er versucht, den aus der Mode gekommenen Ansatz zu leben, künstlerische Praxis und theoretische Reflexion zu verknüpfen. 2008–2013 Univ.-Lektor am Institut für Bildende und Mediale Kunst, Abt. Bühnen- & Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2007–2011 Vorlesungsreihe „Zur Kulturgeschichte der Mode“.

August Ruhs, Univ.-Prof., Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Neurologie,Psychoanalytiker. Bis 2011 stellv. Leiter der Univ.-Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der Medizinuniversität Wien. 2007–2015 Vorsitzender des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse. Mitbegründer und Vorsitzender der „Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule“.

Elisabeth Skale, Dr. med., Psychotherapeutin (Psychoanalyse), Lehranalytikerin Wiener Psychoanalytische Vereinigung, Fachärztin f. Psychiatrie/Neurologie. Freie Praxis als Psychotherapeutin (Psychoanalyse) und Fachärztin für Psychiatrie.

Cosima Terrasse, 1990 in Paris geboren. Sie lebt derzeit in Wien und studiert im Masterprogramm „Social Design“ an der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie hat die Classe Préparatoire für Literatur in Paris sowie das Studium der Landschaftsarchitektur an der Universität für Bodenkultur in Wien absolviert.