Kunstblättersaal

Von Dürer bis Sagmeister

Der Kunstblättersaal widmet sich exklusiv der Grafik. Aufgrund der speziellen konservatorischen Anforderungen des Materials Papier werden die reichen Bestände der MAK Bibliothek und Kunstblättersammlung in wechselnden Präsentationen gezeigt. Die hier behandelten Themen umfassen den erweiterten Kreis der Gebrauchsgrafik: Plakate, Handzeichnungen, japanische Holzschnitte. Künstlerpositionen, Künstlerbücher und Architekturprojekte belegen die Vielfalt des Programms, die sich aus der Vielschichtigkeit der Sammlung ergibt.
Als Teil der MAK Bibliothek und Kunstblättersammlung beherbergt der Kunstblättersaal jährlich aus den eigenen Beständen kuratierte Ausstellungen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Ausgewogenheit zwischen historischen und zeitgenössischen Positionen sowie auf den Sammlungsschwerpunkten.
 
Seiner historischen Nutzung als Lesesaal folgend, wurde der Kunstblättersaal 1968 erstmals als Ausstellungsraum genutzt – gezeigt wurden japanische Farbholzschnitte aus dem eigenen Bestand. 2005 wurde hier zum ersten Mal in Österreich die Geschichte der kubanischen Plakate erzählt, 2002 fand in diesem Raum Stefan Sagmeisters erste Personale statt, die 2015 und 2018 mit der HAPPY SHOW und der Ausstellung über BEAUTY eine Fortsetzung erhielt. Persönlichkeiten wie Otto Neurath und Carlo Scarpa wurden in diesem Saal ebenso gewürdigt wie die Grafikpioniere Joseph Binder, Julius Klinger,  Hermann Kosel und Hans Neumann. Mit 100 BESTE PLAKATE bietet der Kunstblättersaal einmal im Jahr jungen PlakatkünstlerInnen im deutschsprachigen Raum eine Plattform zur Exposition. 
 
Programmatisch ist auch der Ansatz, die Buchkunst ins Zentrum zu stellen: Von russischen und Wiener Kinderbüchern über Bucheinbände der Wiener Werkstätte bis zum zeitgenössischen Künstlerbuch stellt sich das MAK die Aufgabe, diese Medien der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Ausstellungen