Das MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramm in den Mackey Apartments, Los Angeles / MAK Artists and Architects-in-Residence
Program
Ausschreibung / Präambel
Das Bundeskanzleramt Österreich, Sektion II: Kunst und Kultur vergibt gemeinsam mit dem MAK – Österreichisches Museum für
angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, für 2019/2020 insgesamt sechs Stipendien für vier freischaffende KünstlerInnen,
und zwei ArchitekturstudentInnen (2. Studienabschnitt) und DiplomabsolventInnen der Studienrichtung Architektur unmittelbar
nach dem Studienabschluss in den Mackey Apartments, Los Angeles.
Das Bundeskanzleramt Österreich, Sektion II: Kunst und Kultur vergibt gemeinsam mit dem MAK – Österreichisches Museum für
angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, für 2019/2020 insgesamt sechs Stipendien für vier freischaffende KünstlerInnen,
und zwei ArchitekturstudentInnen (2. Studienabschnitt) und DiplomabsolventInnen der Studienrichtung Architektur unmittelbar
nach dem Studienabschluss in den Mackey Apartments, Los Angeles.
PRÄAMBEL
MAK-Schindler-Initiative, Los Angeles
Die Auseinandersetzung mit Rudolph M. Schindler begann mit einer der ersten Ausstellungen im neuen MAK im Jahre 1986, „R. M. Schindler, Architekt 1887−1953“, die das Lebenswerk
des Architekten erstmals in Österreich zeigte. Diese wichtige Präsentation offenbarte, wie wenig die Bauten des Österreichers
in seiner Heimat – aber auch international – bekannt waren. Als das MAK im Winter 1991 den Spuren R. M. Schindlers in und
um Los Angeles nachzugehen begann, wurde offensichtlich, wie geringfügig sich diese Situation verändert hatte. Schindlers
Spuren führten nach La Jolla, ins 1923 bis 1925 erbaute und stark beschädigte Pueblo Ribera, das den Grundstücksspekulanten
im Weg stand, ins verlassene Kings Road House, einst Wohnsitz und Atelier des Architekten, nach Silver Lake, wo einige seiner
„elegantesten Villen“ stehen, und nach Newport Beach zur Ikone des Lovell Beach House, das nur noch durch Zubauten verändert
zu sehen ist. Die Begegnung mit R. M. Schindler in L.A. entwickelte sich in zunehmendem Maße zur „Verpflichtung“ gegenüber
dem freiwilligen Exilanten und somit zur Chance und Möglichkeit für Österreich, das Land, das Tausende verlor und vertrieb.
Ausgehend davon wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die sich der Erhaltung der Architektur R. M. Schindlers annehmen
und darüber hinaus an seiner Vision anknüpfen sollte, zeitgenössische Kunst und Architektur zu fördern und zu gestalten.
1994 wurde schließlich das MAK Center for Art and Architecture ins Leben gerufen. Kooperation mit Friends of the Schindler House (FOSH, August 1994), Ankauf Mackey Apartments (Juni 1995), Beginn des MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramms Artists and Architects-in-Residence Program (Oktober 1995),
Beendigung der ersten Phase der Renovierung des Schindler House und Eröffnung als house museum (Dezember 1995), Eröffnung
der Aktivitäten im MAK Center (April 1996) sowie die Instandsetzung der Mackey Apartments (2000) waren die Eckdaten der Umsetzung.
Innovationen in Kunst und Architektur, neue Tendenzen und interdisziplinäre Entwicklungen, die räumliche Strukturen und konzeptiv-experimentelle
Ansätze verfolgen, stehen im Zentrum der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen Wien und Los Angeles, die seit 1994 im
MAK Center for Art and Architecture verwirklicht werden. Neben Ausstellungen, MAK-Talks, Symposien und Vorträgen, die im Schindler House präsentiert werden, ist das MAK-Schindler-StipendiatInnenprogramm
Artists and Architects-in-Residence Program in Schindlers Mackey Apartments wichtiger Bestandteil der Aktivitäten. Ein Hauptanliegen
des StipendiatInnenprogramms ist es, im Bereich der gezielten und langfristigen Individualförderung junger KünstlerInnen und
ArchitektInnen / StudentInnen tätig zu sein und durch ein aktives Austauschprogramm neue, grenzüberschreitende Möglichkeiten
und Konfrontationen zu schaffen. Im thematischen Mittelpunkt steht die dezidierte Orientierung zum Experiment in den übergreifenden Bereichen der Kunst und
Architektur. Durch eine vielseitige und praxis-orientierte Programmstruktur (Mitwirkung bei Programmgestaltung im Schindler
House, Zusammenarbeit mit Universitäten, KünstlerInnen und ArchitektInnen, Ausstellungstätigkeit) bietet das StipendiatInnenprogramm
eine breite Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Kunst und Architektur.