Das MAK feiert am 4. November 2021 das 150-Jahr-Jubiläum der Fertigstellung des Prachtbaus an der Ringstraße. Aus diesem Anlass widmen wir uns in dieser MAK.digiSTORY den Gründern und Bauherren sowie der Architektur des Museums.

Rudolf von Eitelberger

Porträt Rudolf Eitelberger von Edelberg, 1878 © MAK

Porträt Rudolf Eitelberger von Edelberg, 1878 © MAK

Rudolf von Eitelberger war der erste Professor für Kunstgeschichte an der Universität Wien und der Gründer des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (heute MAK). Nach dem Besuch der Weltausstellung 1851 in London und der Errichtung des South Kensington Museum (heute Victoria and Albert Museum) war Eitelberger von der Idee erfüllt, dass Wien als Hauptstadt des großen Kaiserreichs der Habsburger unbedingt auch ein Museum zur Würdigung des Kunsthandwerks braucht. Schließlich wollte man konkurrenzfähig bleiben, die industrielle Produktion ankurbeln und sich von der aufstrebenden neuen Macht des Deutschen Reiches mit einer eigenen Formensprache unterscheiden.

Es sollte einige Jahre dauern, bis Eitelberger und sein Kuratorium ihre Vision verwirklichen konnten, und noch ein paar Jahre mehr, bis das Haus am Stubenring seine Tore öffnete.

Als Vorbildersammlung war das Museum bereits 1863 gegründet worden, jedoch ging dem Bau an der Ringstraße bis zu seiner Fertigstellung ein Provisorium am Ballhausplatz voraus.

Das Ballhaus, das als Provisorium bis zur Fertigstellung des Ringstraßenbaus diente, nach 1901 (heute: Ballhausplatz) © MAK

Das Ballhaus, das als Provisorium bis zur Fertigstellung des Ringstraßenbaus diente, nach 1901 (heute: Ballhausplatz) © MAK

In der Morgen-Post vom 4. November 1871 war zu lesen:

„Man zeigte Herrn v. Eitelberger an höchster Stelle einen guten Willen, aber kein Geld zur Ausführung. Bei dem traurigen Stande der Finanzen der österreichischen Monarchie wäre es geradezu unmöglich gewesen, ein Museum zu gründen, wenn der Herr Professor nicht einen rettenden Einfall gehabt hätte. Er nahm die Kunstschätze, wo er sie fand, u. z. ,leihweise‘, wie er behauptete, in Wahrheit aber – zum Nimmerwiedergeben; – in den meisten Fällen zumindest. Ohne Plünderung ist noch kein Großes zu Stande gekommen, sagte sich der findige Herr Professor, und er plünderte nun ohne Wahl: aus den Kunstschätzen des kaiserlichen Hofes, des Adels, der Geistlichkeit, aller Kunstliebhaber der Monarchie.“

Heinrich von Ferstel lieferte das architektonische Konzept, das sich an der Florentiner Frührenaissance orientierte. Im neuen Gebäude am Ring waren ursprünglich die Museumssammlung und die k. k. Wiener Kunstgewerbeschule (heute Universität für angewandte Kunst) gemeinsam untergebracht.

Das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie (heute MAK) konnte und kann als gebautes Manifest verstanden werden und war das erste Museum an der Ringstraße. Als Musterbau für die österreichische Kunstindustrie und Huldigung an das Kunstgewerbe konzipiert, wurde es zum Modell aller in der Folge gegründeten Kunstgewerbemuseen in Europa.

Der Schwerpunkt des Museums – das Kunstgewerbe – wurde am und im Gebäude selbst exzellent vorexerziert.

Ansicht des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, 1872; Fotografie: Wilhelm Burger © ÖNB

Ansicht des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, 1872; Fotografie: Wilhelm Burger © ÖNB

Kaiser Franz Joseph legte 1871 unter Begleitung seines Großcousins – Erzherzog Rainer war der Protektor des Hauses – den Schlussstein und öffnete damit das Museum nicht nur für die Wiener*innen, sondern für die ganze Welt.

Seite aus der Festschrift des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Medaillon mit einem Porträt Erzherzog Rainers, 1889 © MAK/Mona Heiß

Seite aus der Festschrift des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Medaillon mit einem Porträt Erzherzog Rainers, 1889 © MAK/Mona Heiß

© Jakob Polacsek

© Jakob Polacsek

© Jakob Polacsek

© Jakob Polacsek

Heinrich von Ferstel

Heinrich Freiherr von Ferstel, Entwurf: Viktor Tilgner, 1877 © MAK/Georg Mayer

Heinrich Freiherr von Ferstel, Entwurf: Viktor Tilgner, 1877 © MAK/Georg Mayer

Der 1828 in Wien geborene Architekt Heinrich von Ferstel zählt zu den herausragendsten Vertretern des Historismus. Mit knapp 27 Jahren entwarf er die Votivkirche nahe der Ringstraße und erlangte dadurch frühe Ehren und Anerkennung.

Votivkirche, Diapositiv, 1910 © MAK

Votivkirche, Diapositiv, 1910 © MAK

Der ehemalige Truppenübungsplatz der Franz-Josephs-Kaserne wurde als Baugrund für das heutige MAK gestiftet und 1868 konnte mit den Arbeiten begonnen werden.

Mit dem neuen Museumsgebäude, das 1871 fertiggestellt wurde, gelang Ferstel neben dem speziellen architektonischen Grundriss sowie modernster technischer Ausführung vor allem auch ein künstlerisches Meisterwerk.

k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie, 1876 © ÖNB

k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie, 1876 © ÖNB

Die Außenfassade wurde mit einer Kombination aus Ziegeln und Sandstein gestaltet. An dieser Kombination von Baumaterialien orientierten sich später auch die beiden großen Museumsanbauten: die Kunstgewerbeschule im Jahr 1877 und die Erweiterung in die Weiskirchnerstraße nach Plänen von Architekt Ludwig Baumann 1909.

MAK, Ansicht Stubenring © Gerald Zugmann/MAK

MAK, Ansicht Stubenring © Gerald Zugmann/MAK

MAK, Erweiterung in die Weiskirchnerstraße von Ludwig Baumann © MAK/Katrin Wißkirchen

MAK, Erweiterung in die Weiskirchnerstraße von Ludwig Baumann © MAK/Katrin Wißkirchen

Die Ziegel für den Bau kamen aus den größten Ziegelwerken der österreichisch-ungarischen Monarchie, sie befanden sich bei Inzersdorf am Wienerberg. Der Standstein stammte aus zwei Steinbrüchen: Einer davon befand sich in St. Margarethen im Burgenland, der andere im etwas näher gelegenen Wöllersdorf in Niederösterreich.

Dachkonstruktion, 1868–1871 © MAK/Georg Mayer

Dachkonstruktion, 1868–1871 © MAK/Georg Mayer

Rund 23 Meter über dem Fußboden befindet sich ein doppeltes Glasdach. Diese aufwendige Eisen- und Glaskonstruktion – damals das Modernste an architektonischen Errungenschaften für Bahnhöfe, Fabrikgebäude und dergleichen – wurde für eine natürliche Belichtung mit eingeplant. Die originalen Glasplatten waren vermutlich bemalt bzw. geschliffen, wie auf manchen Bildern aus der Zeit zu erkennen ist.

Originalzustand des Glasdachs, Allgemeine Bauzeitung, 1881 © MAK

Originalzustand des Glasdachs, Allgemeine Bauzeitung, 1881 © MAK

Vorteile dieser Konstruktion sind auch heute noch die offene Hofsituation sowie das Tageslicht, das der farblichen Gestaltung der Halle noch mehr Wärme verleiht. Der Bau sollte eine wichtige Botschaft und Intention der Museumsgründung demonstrieren – die bewusste Verbindung von Altem und Neuem.

Ansicht des Säulenhofes, Bernhard Freudenberg, um 1875, Holzstich © MAK

Ansicht des Säulenhofes, Bernhard Freudenberg, um 1875, Holzstich © MAK

Obwohl es in Wien um 1860 bereits zahlreiche Ziegelbauten gab, überraschte die im Stil der Florentiner Renaissance gehaltene Fassade mit einigen neuen Elementen: Besonders hervorzuheben ist hier die sogenannte Sgraffito-Dekoration. Eine – wie das italienische Verb „sgraffiare“ schon verrät – Kratztechnik, die damals in Wien neu war.

Fassadenansicht Weiskirchnerstraße © MAK/Georg Mayer

Fassadenansicht Weiskirchnerstraße © MAK/Georg Mayer

Entwurf für Fassadensgraffito, Ferdinand Laufberger, vor 1871. Dieses Sgraffitodetail war die Vorlage für das MAK-Logo © MAK

Entwurf für Fassadensgraffito, Ferdinand Laufberger, vor 1871. Dieses Sgraffitodetail war die Vorlage für das MAK-Logo © MAK

Über die Fensterreihe des Erdgeschosses zieht sich ein Sgraffito-Ornamentband mit Reliefs aus glasiertem Ton, gestaltet von Ferdinand Laufberger, der eine Professur an der Kunstgewerbeschule innehatte. Abgebildet sind die Namen und Porträts bekannter Künstler wie Albrecht Dürer, Jost Amman, Veit Stoss oder Michelangelo.

Fassaden-Sgraffito mit Keramikbildnis (Tondo) von Michelangelo © MAK/Georg Mayer

Fassaden-Sgraffito mit Keramikbildnis (Tondo) von Michelangelo © MAK/Georg Mayer

Erst durch den Bau des Museums wurde die Technik der kunstvoll gestalteten Mörtelschnitte populär und in weiterer Folge auch an anderen Gebäuden angewandt.

Entwurf für Sgraffito-Figur „Allegorie der Architektur“, Ferdinand Laufberger, vor 1871 © MAK

Entwurf für Sgraffito-Figur „Allegorie der Architektur“, Ferdinand Laufberger, vor 1871 © MAK

In den Gründungsstatuten steht dazu geschrieben:

„Die in dem Museumsbau verkörperte Tendenz der Belebung und Hebung kunstindustrieller Tätigkeit rechtfertigt die Anwendung solcher technischen Mittel zur architektonischen Dekoration, wie sie vor Jahrhunderten zum Schmuck noch heute bewunderter Architekturschöpfungen gedient hatten, [...] zur Wiederbelebung vergangener Techniken.“

Die 32 Säulen der MAK-Säulenhalle haben eine konstruktive Funktion, deshalb musste ein tragfähiges Material verwendet werden – es handelt sich um Monolithe aus Mauthausener Granit. Für Kapitelle, Basen und Baluster wählte man Untersberger Marmor. Die Wandgestaltung wurde in der alten römischen Technik des Stucco lustro (glänzender Stuck) ausgeführt, eine gemalte Marmorimitation.

Säulenhalle © MAK/Katrin Wißkirchen

Säulenhalle © MAK/Katrin Wißkirchen

Der Säulenhof war eine komplette Neuerung in der Architektur Wiens, wenn auch nicht in der Kunstgeschichte. Die Arkadenhöfe Italiens und vor allem diejenigen der italienischen Paläste hatten ohne Zweifel unseren Meister inspiriert. Ferstel musste jedoch den Hof schließen, der auch als Ausstellungsareal zu dienen hatte, und so legte er die Glasdecke in einem Eisengerüst über den weiten Raum.

Weihnachtsausstellung, 1880 © MAK

Weihnachtsausstellung, 1880 © MAK

„Dem mächtigen Eindruck dieser hohen, freien, luftigen und farbigen Halle wird sich niemand entziehen können […]“,

steht in den Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie von 1871 geschrieben, und weiter:

„[…] Der Fußboden gibt geometrische Muster in mosaikartigem Asphalt. Der farbige Eindruck concentrirt sich auf die Hauptstiege, welche dem, der die niedere Stiege im Vestibül heraufsteigt, sofort ins Auge fällt.“

(aus den Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie 1871, Heft Nr. 74, S. 498)

Ferdinand Laufberger

Die Decke im Stiegenhaus zeigt ebenfalls Fresken von Ferdinand Laufberger. Im Zentrum der Darstellung steht die aus dem Meer entsteigende Göttin der Schönheit, sie personifiziert die Aufgabe des Museums und schwebt über allem.

 „Allegorie der Schönheit“, Ferdinand Laufberger © MAK

 „Allegorie der Schönheit“, Ferdinand Laufberger © MAK

Umgeben ist die Göttin – dem Inhalt des Museums entsprechend – von allegorischen Darstellungen der Architektur, Malerei, Bildhauerei und des Kunsthandwerks.

Allegorien der Architektur, Malerei, Bildhauerei und des Kunsthandwerks © MAK

Allegorien der Architektur, Malerei, Bildhauerei und des Kunsthandwerks © MAK

Alle figürlichen Malereien des Stiegenhauses wurden von Laufberger entworfen und ausgeführt, sämtliche ornamentale Malereien in der Säulenhalle und im Stiegenhaus stammen von Pietro Isella. Dargestellt sind Motive der Groteskenmalerei, vor allem Fantasiewesen, die hier alle streng symmetrisch angeordnet sind. Die Bezeichnung „Groteskenmalerei“ leitet sich vom italienischen Wort „grotta“, also Höhle, ab.

Zur Zeit der Renaissance fand man in Rom bei Ausgrabungen eine Palastanlage Kaiser Neros mit fantasievollen und exzentrischen Darstellungen von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Groteskenmalereien, Säulenhalle, Pietro Isella © MAK

Groteskenmalereien, Säulenhalle, Pietro Isella © MAK

Man gab diesem Genre den Namen „Groteske“, in Anlehnung an den unterirdischen Fundort – le grotte di Nero. Durch umgangssprachliche Verfremdungen wird diese Malerei heute allerdings oft im deutschen Wortsinn verstanden – also „Groteske“ als Übersteigerung und Verfremdung der Realität.

Groteskenmalereien (Detail), Säulenhalle, Pietro Isella © MAK/Klinger/Müller

Groteskenmalereien (Detail), Säulenhalle, Pietro Isella © MAK/Klinger/Müller

Die Säle des MAK

Was die Dekoration der Räume betraf, so wurde auch dort an eine farbig heitere Ausstattung im Stil der Renaissance gedacht.

ehemaliger Saal VI, heute Restaurant Salonplafond, um 1880 © MAK

ehemaliger Saal VI, heute Restaurant Salonplafond, um 1880 © MAK

„[…] es musste aber dem Umstande Rechnung getragen werden, dass diese Säle Ausstellungsräume sind, dass sie mit ihrer Decoration nicht die ausgestellten Gegenstände, welche vor Allem die Bestimmung haben, den Blick auf sich zu ziehen, erdrücken durften.“

ehemaliger Saal IV, heute Schausammlung Teppiche, um 1880 © MAK

ehemaliger Saal IV, heute Schausammlung Teppiche, um 1880 © MAK

„Die Wände, welche Vitrinen, Teppiche, Gobelins, Porzellan-Arbeiten, Fayencen u. dgl.m. aufzunehmen haben, sind darum mit Tapeten in EINER Farbe mit stylisirtem, abgetontem Muster bekleidet, die einen in Roth, die anderen in warm gebrochenem Grün.“

(aus den Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie 1871, Heft 74, S. 498)

Originaltapeten, Heinrich von Ferstel © MAK

Originaltapeten, Heinrich von Ferstel © MAK

Mit der Zeit hat sich in diesem altehrwürdigen Haus an der Wiener Ringstraße vieles verändert und weiterentwickelt. Manches ist unwiederbringlich verloren gegangen, etwa die Fenster mit Glasmalereien von Albert Neuhauser im Stiegenhaus.

Ansicht der ehemaligen Fenster, Allgemeine Bauzeitung, 1881 © MAK

Ansicht der ehemaligen Fenster, Allgemeine Bauzeitung, 1881 © MAK

Einen Eindruck, wie diese ausgesehen haben, gibt die folgende Beschreibung. Publiziert wurde sie im Rahmen einer Festschrift anlässlich der Wiener Weltausstellung im Jahr 1873.

„[Die] in Innsbruck gemalten Fenster, von welchen das mittlere die Wappen der österreichischen Länder, das linke die Bildnisse solcher fürstlichen Personen, das rechte die Bildnisse solcher Gelehrter zeigt, welche sich um Kunst und Kunstsammlungen in Österreich verdient gemacht haben.“

Erst im Jahr 1970 kam es zu einer künstlerischen Neugestaltung der Fenster. Ausgeführt wurden diese von der Bildhauerin und Professorin an der Kunstgewerbeschule Isolde Joham.

Entwürfe für die Glasfenster, Isolde Joham, 1969 © MAK

Entwürfe für die Glasfenster, Isolde Joham, 1969 © MAK

Wilhelm Mrazek, der damalige Direktor, engagierte dafür die junge Professorin Isolde Joham, die zu dieser Zeit die Klasse für Glasgestaltung leitete. Im März 2021 wurden die Fenster einer Reinigung unterzogen. Sie erzeugen bei Sonnenschein eine strahlende, warme Atmosphäre. Das steht im Gegensatz zu der des Originals, das im Stil der niederländischen Kunst des 16. Jahrhunderts in vorwiegend blassem Gelb und Braun gehalten war. Isolde Joham übernahm die Gelbtöne, ließ sie strahlen und ersetzte das Braun durch Blau. Eine Intervention, die zeigt, wie Geschichte mit Gegenwart kombinierbar ist.

Glasfenster, Isolde Joham © MAK/Georg Mayer

Glasfenster, Isolde Joham © MAK/Georg Mayer

Neue Arbeiten sind entstanden, doch viel Ursprüngliches ist erhalten geblieben. Auch wenn sich die Gestaltung der Schauräume sowie deren Verwendung immer wieder gewandelt haben, sind viele Dinge bis heute unverändert geblieben.

Mit dieser Glocke wurde noch bis vor einigen Jahren die tägliche Sperrstunde eingeläutet, sie hängt noch an ihrem Originalstandort an der Rückseite eines Pfeilers und zeigt die Vorliebe des Historismus für das Kopieren verschiedenster Kunstrichtungen.

Glocke in der Säulenhalle, Hermann Herdtle/Valerian Gillar, 1884 © MAK/Katrin Wißkirchen

Glocke in der Säulenhalle, Hermann Herdtle/Valerian Gillar, 1884 © MAK/Katrin Wißkirchen

Die vielen Plafonds des Museums

Barockraum © MAK/Katrin Wißkirchen

Barockraum © MAK/Katrin Wißkirchen

Im Barockraum wurde die Decke von August Eisenmenger, einem Professor an der Kunstgewerbeschule, gestaltet. An der Breitseite stehen sich die Personifikationen der Schönheit und der Wirklichkeit sowie jene der Poesie und der Wissenschaft gegenüber. An der Längsseite sind vis-à-vis der Allegorien der Antike die modernen Künste dargestellt. Das Raumkonzept wurde 1993 von dem US-amerikanischen Künstler Donald Judd neu entwickelt.

Druckgrafik, August Eisenmenger, Holzstich 1884 © MAK

Druckgrafik, August Eisenmenger, Holzstich 1884 © MAK

Die Deckenkonstruktion anderer Räume, wie auch die Holzdecke der Bibliothek, haben ihr Vorbild in den Florentiner Palästen des 16. Jahrhunderts.

Bibliothek © MAK

Bibliothek © MAK

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es durch den Historismus zu einer Wiederentdeckung dieser Art von Kassettendecke. Sie wurde in zahlreichen Publikationen dieser Zeit als „vorbildhaft“ bezeichnet.

Kassettendecke © MAK/Georg Mayer

Kassettendecke © MAK/Georg Mayer

In dem vom Museum publizierten Vorlagematerial, den Blättern für das Kunstgewerbe, waren Fertigungsweisen und Ornamentik einer solchen Decke genau beschrieben. Vor allem bei Kunsttischlern war das Interesse an diesen Publikationen groß und als Folge dieser Entwicklung kamen Kassettendecken im Stil der italienischen Renaissance in Mode.

Kassettendecke (Detail) © MAK/Georg Mayer

Kassettendecke (Detail) © MAK/Georg Mayer

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Die lange Geschichte dieses Hauses und die vielen Details in einer MAK.digiSTORY zu erzählen, sprengt den Rahmen dieses Mediums. Noch mehr spannende Artikel, Details und Informationen finden Sie in unserem MAK Blog.

Wandbrunnen, Valentin Teirich, 1871 © MAK/Georg Mayer

Wandbrunnen, Valentin Teirich, 1871 © MAK/Georg Mayer

Der einzige Weg, dieses Museum in seiner Gesamtheit richtig zu verstehen, ist natürlich auch mit einem Besuch vor Ort verbunden.

Säulenhalle © MAK/Nathan Murrell

Säulenhalle © MAK/Nathan Murrell

Wir freuen uns, Sie schon bald in diesem wunderschönen und einzigartigen Haus am Ring begrüßen zu dürfen!

Informieren Sie sich auf unserer Website vorab über die laufenden Ausstellungen und feiern Sie mit uns!

Diese MAK.digiSTORY wurde von Gabriele Fabiankowitsch und Thaddäus Stockert konzipiert und umgesetzt, mit Unterstützung von Kathrin Pokorny-Nagel, Peter Klinger, Aline Müller und Thomas Matyk. Lektorat: Cornelia Malli

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