JOSEF HOFFMANN
1870–1956

„Es gibt zwei Arten von Künstlern: die einen, die eine Sache vernunftmäßig aufbauen und systematisch entwickeln, und die anderen, denen etwas einfällt – ich bin mehr für die Einfallenden.“
(Josef Hoffmann, RAVAG-Interview, 1923)

Frühe Jahre
Josef Hoffmanns langes Leben dauerte über acht Jahrzehnte, wovon er mindestens sechs künstlerisch tätig war. Er lebte und arbeitete in fünf politischen Systemen und beeinflusste eine Hundertschaft von Gestalter*innen bis in unsere Gegenwart. Dabei blieb er seinem hohen gestalterischen Anspruch stets treu.
Doch wer war dieser gut gekleidete Mann mit Schnauzbart und Nasenzwicker?
Josef Hoffmann war Architekt und „Allgestalter“ – diesem Begriff machte er alle Ehre. Er war ein Erneuerer, traditionsbewusst und, wie wir ihn vielleicht heute nennen würden, ein „Entrepreneur“ seiner Zeit.

Geburtshaus in Brtnice (Pirnitz) © Wolfgang Woessner/MAK
Geburtshaus in Brtnice (Pirnitz) © Wolfgang Woessner/MAK
Als Staatsbürger der Monarchie in eine relativ stabile „Welt von gestern“ geboren, verbrachte Hoffmann seine Jugend in Pirnitz, dem heutigen Brtnice in Tschechien. Sein Geburtshaus, das er später als Sommerresidenz umgestaltete, ist auch heute noch erhalten und als Museum zu besichtigen.

Innenraum Josef Hoffmann Museum, Brtnice © Michaela Dvorakova
Innenraum Josef Hoffmann Museum, Brtnice © Michaela Dvorakova
Mit knapp zehn Jahren führte ihn sein Weg nach Brünn ins Gymnasium. Hoffmann war vom autoritären Schulsystem traumatisiert, jedoch erwachte schon bald sein Interesse für Kunst und Architektur. Mit 19 Jahren erreichte er, nach familiären Auseinandersetzungen, seinen Wechsel in die Bauabteilung der höheren Staatsgewerbeschule, wo er auch maturierte.

Studenten der Höheren Staatsgewerbeschule in Brünn, Josef Hoffmann stehend ganz rechts, 1889 © Josef Hoffmann Museum, Brtnice
Studenten der Höheren Staatsgewerbeschule in Brünn, Josef Hoffmann stehend ganz rechts, 1889 © Josef Hoffmann Museum, Brtnice
Nach einem Jahr als Baupraktikant in Würzburg begann er mit 22 Jahren sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien und damit sein neues Leben. Alles sollte sich verändern in dieser Metropole des Kaiserreichs – Wien war eine pulsierende Stadt, die sich aufmachte, ihre Wehranlage und Stadtmauer durch Bildungseinrichtungen, Museen, Theater und Gebäude der Verwaltung zu ersetzen.

Ausblick gegen Südwest, vom Hauptzollamt zwischen Museum und Franz-Josephs-Kaserne auf den heutigen Luegerplatz, 1898 © ÖNB, Erwin Pendl
Ausblick gegen Südwest, vom Hauptzollamt zwischen Museum und Franz-Josephs-Kaserne auf den heutigen Luegerplatz, 1898 © ÖNB, Erwin Pendl
Hoffmanns Studium war klassisch dem hohen Maß an Exzellenz, welches das Projekt Ringstraße verlangte, angepasst – ganz im Sinne der Aufarbeitung und Umsetzung historischer Stile. Sein Professor Carl Freiherr von Hasenauer war einer der wichtigsten und viel beschäftigten Architekten dieser Prachtstraße. Zwei Jahre nach Hoffmanns Studienbeginn verstarb Hasenauer und Otto Wagner nahm seinen Platz ein.
Professor Otto Wagner
wurde Hoffmanns Mentor und geistiger Ziehvater, er war der größte Erneuerer und Vordenker in Wien. Durch Projekte wie die Stadtbahn, die Wienfluss-Regulierung, Zinshäuser und natürlich die berühmte Postsparkasse verschaffte er sich zu Recht den Titel „Vater der Moderne“.

Otto Wagner und Josef Hoffmann, 1911 © MAK
Otto Wagner und Josef Hoffmann, 1911 © MAK
Zu seinen Schülern und Bewunderern zählten neben Hoffmann unter anderem auch Adolf Loos, Joseph Maria Olbrich, Max Fabiani und Rudolph M. Schindler.
Wagner stellte die Funktion in den Vordergrund, die Gestaltung sollte aus ihr erwachsen. Das galt sowohl für seine Architektur als auch für jedes von ihm entworfene Objekt – ganz nach dem Motto „FORM FOLLOWS FUNCTION“.

JH, Sessel aus dem Speisesaal des Sanatorium Westend, Purkersdorf, 1904 © MAK/Georg Mayer
JH, Sessel aus dem Speisesaal des Sanatorium Westend, Purkersdorf, 1904 © MAK/Georg Mayer
Dieses Prinzip sollte auch Hoffmann nachhaltig prägen und in vielen seiner Gegenstände sehen wir Wagners Einflüsse: an der Reduktion orientierte Entwurfsarbeit, flache Dekors sowie ein hohes Maß an Funktionalität und Einfachheit.

Villa Sonja Knips, Straßenansicht kurz nach der Fertigstellung, 1926 © MAK
Villa Sonja Knips, Straßenansicht kurz nach der Fertigstellung, 1926 © MAK

JH, Bucheinband, Wiener Werkstätte, Levante-Maroquinleder, Goldprägung um 1910/14 © MAK
JH, Bucheinband, Wiener Werkstätte, Levante-Maroquinleder, Goldprägung um 1910/14 © MAK









JH, Tisch für das Wohnzimmer der Wohnung Dr. Hermann und Lyda Wittgenstein, Wiener Werkstätte, 1905 © MAK/Georg Mayer
JH, Tisch für das Wohnzimmer der Wohnung Dr. Hermann und Lyda Wittgenstein, Wiener Werkstätte, 1905 © MAK/Georg Mayer

JH, Tisch für das Wohnzimmer der Wohnung Dr. Salzer, 1902 © Wolfgang Woessner/MAK
JH, Tisch für das Wohnzimmer der Wohnung Dr. Salzer, 1902 © Wolfgang Woessner/MAK

JH, Pfeffer-Paprika-Büchse, Wiener Werkstätte, 1903 © MAK/Katrin Wißkirchen
JH, Pfeffer-Paprika-Büchse, Wiener Werkstätte, 1903 © MAK/Katrin Wißkirchen

JH, Tafelaufsatz für Dr. Hermann Wittgenstein, Wiener Werkstätte, 1905 © MAK/Katrin Wißkirchen
JH, Tafelaufsatz für Dr. Hermann Wittgenstein, Wiener Werkstätte, 1905 © MAK/Katrin Wißkirchen

JH, Samowar aus dem Besitz von Dr. Hermann und Lyda Wittgenstein, Wiener Werkstätte, 1909 © MAK/Katrin Wißkirchen
JH, Samowar aus dem Besitz von Dr. Hermann und Lyda Wittgenstein, Wiener Werkstätte, 1909 © MAK/Katrin Wißkirchen

JH, Vase, ausgeführt von Ludwig Moser & Söhne, Karlsbad, für die Wiener Werkstätte, 1923; Fußschale, ausgeführt von einer böhmischen Manufaktur für die Wiener Werkstätte, 1922 © MAK/Georg Mayer
JH, Vase, ausgeführt von Ludwig Moser & Söhne, Karlsbad, für die Wiener Werkstätte, 1923; Fußschale, ausgeführt von einer böhmischen Manufaktur für die Wiener Werkstätte, 1922 © MAK/Georg Mayer

JH, Weinglas aus der Serie „Patrician“, 1917 © Peter Kainz/MAK
JH, Weinglas aus der Serie „Patrician“, 1917 © Peter Kainz/MAK

JH, Uhr, 1904; Blumenkorb, 1906; Blumenständer, 1905, alle ausgeführt von der Wiener Werkstätte © Sammlung Dr. E. Ploil
JH, Uhr, 1904; Blumenkorb, 1906; Blumenständer, 1905, alle ausgeführt von der Wiener Werkstätte © Sammlung Dr. E. Ploil
Fortschritt durch Schönheit
diesen Titel trägt die Ausstellung im MAK, die vom 15.12.2021 bis 19.6.2022 zu sehen ist.

Dieser bezeichnende Titel war auch programmatisch für die Herangehensweise Hoffmanns an das Entwerfen – alles sollte nach seinem Empfinden SCHÖN sein und immer lag das Ziel der Moderne, ein neuer moderner Mensch, im Blickpunkt des Gestalters.
„Instinktiv wollten wir vom Kopieren alter Stile loskommen und unbedingt zu einer aus Zweck und Schönheit gestalteten Form gelangen.“
(Josef Hoffmann, Selbstbiographie, 1948)

JH zeichnend während seiner Italienreise, 1896 © Josef Hoffmann Museum, Brtnice
JH zeichnend während seiner Italienreise, 1896 © Josef Hoffmann Museum, Brtnice
„Hoffentlich wird auch bei uns einmal die Stunde schlagen, wo man die Tapete, die Deckenmalerei, wie die Möbel und Nutzgegenstände nicht beim Händler, sondern beim Künstler bestellen wird.“
Dies ist in seinem Artikel „Architektonisches von der Insel Capri“ von 1897 zu lesen. Und so kam es denn auch: Josef Hoffmann gründete 1903 gemeinsam mit seinem Freund, dem Maler Koloman Moser, und dem Geldgeber Fritz Waerndorfer die Wiener Werkstätte (WW). Waerndorfers Rolle soll dabei nicht unterschätzt bleiben, war er doch weitaus mehr als nur Financier, er war Manager, Vermittler, Verteidiger dieser Bewegung sowie selbst Auftraggeber.

Josef Hoffmann und Fritz Waerndorfer mit dem ersten von der WW gefertigten Silbergegenstand, 1903 © MAK
Josef Hoffmann und Fritz Waerndorfer mit dem ersten von der WW gefertigten Silbergegenstand, 1903 © MAK

Arbeitsprogramm der Wiener Werkstätte © MAK
Arbeitsprogramm der Wiener Werkstätte © MAK
„… WIR WOLLEN EINEN INNIGEN KONTAKT ZWISCHEN PUBLIKUM, ENTWERFER U. HANDWERKER HERSTELLEN U. GUTES EINFACHES HAUSGERÄT SCHAFFEN. WIR GEHEN VOM ZWECK AUS, DIE GEBRAUCHSFÄHIGKEIT IST UNS ERSTE BEDINGUNG, UNSERE STÄRKE SOLL IN GUTEN VERHÄLTNISSEN UND IN GUTER MATERIALBEHANDLUNG BESTEHEN. WO ES ANGEHT, WERDEN WIR ZU SCHMÜCKEN SUCHEN, DOCH OHNE ZWANG UND NICHT UM JEDEN PREIS ...“
(aus dem Arbeitsprogramm der
Wiener Werkstätte, 1905)
Im Ausstellungskatalog formuliert es Christian Witt-Dörring so:
„Die WW steht für ein nachhaltiges, handwerklich gefertigtes, identitätsstiftendes, lokales Produkt individueller künstlerischer Aussage – Werte, die ab den 1850er Jahren von der Arts & Crafts-Bewegung in England gegen die negativen Auswirkungen der industriellen Revolution ins Feld geführt werden.“

JH, Teeservice, Wiener Werkstätte, 1903 © MAK/Katrin Wißkirchen
JH, Teeservice, Wiener Werkstätte, 1903 © MAK/Katrin Wißkirchen

JH, Verkaufslokal der Wiener Werkstätte am Graben, 1907 © MAK
JH, Verkaufslokal der Wiener Werkstätte am Graben, 1907 © MAK
Die Wiener Werkstätte war das Schlüsselprojekt in Hoffmanns langem Leben. All seine vorangegangenen und zukünftigen Erfolge sowie Rückschläge waren mit der Marke Wiener Werkstätte und deren Wirken aufs Engste verbunden.

JH, Entwurf und ausgeführter Anhänger, 1907 © MAK/Katrin Wißkirchen
JH, Entwurf und ausgeführter Anhänger, 1907 © MAK/Katrin Wißkirchen
Als die Wiener Werkstätte 29 Jahre nach ihrer Gründung endgültig schließen musste, bedeutete dies auch das Ende einer Ära, die trotz mehrfacher Versuche Hoffmanns nun unwiederbringlich verloren war.

JH, Verkaufslokal der Wiener Werkstätte in Berlin, 1929, aus der Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration © MAK
JH, Verkaufslokal der Wiener Werkstätte in Berlin, 1929, aus der Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration © MAK
Hoffmann war nicht nur Professor der Kunstgewerbeschule, an die er 1900 berufen worden war, um die „Fachklasse für Architektur“ zu unterrichten, sondern auch selbstständiger Architekt, Unternehmer und künstlerischer Leiter der WW sowie Erfinder der gattungsübergreifenden modernen Kunstausstellung.

JH, Mittelsaal der Werkbundausstellung im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (heute MAK), 1930 © ÖNB, Bildarchiv
JH, Mittelsaal der Werkbundausstellung im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (heute MAK), 1930 © ÖNB, Bildarchiv
Ab 1900 wurde diese neue Form in den Ausstellungen der Secession sowie der Kunstschau und später auch im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (ÖMKI, heute MAK) realisiert. Skulptur und Malerei standen nun erstmals Gegenständen des täglichen Gebrauchs wie Textilien, Gläsern, Möbeln und ganzen Innenräumen gleichwertig gegenüber.

JH, Rekonstruktion des „Boudoirs für einen großen Star“, gezeigt auf der Pariser Weltausstellung 1937, ausgeführt in den Restaurierwerkstätten des MAK © MAK/Georg Mayer
JH, Rekonstruktion des „Boudoirs für einen großen Star“, gezeigt auf der Pariser Weltausstellung 1937, ausgeführt in den Restaurierwerkstätten des MAK © MAK/Georg Mayer
So wurde ein breites Betätigungsfeld geschaffen, das sich gut kombinieren ließ. Hoffmann heuerte die talentiertesten Schüler*innen aus der Kunstgewerbeschule an und sorgte für zahlreiche Aufträge des Wiener Großbürgertums an die Wiener Werkstätte – vom Essbesteck bis zum architektonischen Gesamtkunstwerk.

JH, Palais Stoclet, 1920, aus der niederländischen Zeitschrift Wendingen © MAK
JH, Palais Stoclet, 1920, aus der niederländischen Zeitschrift Wendingen © MAK
Durch diese fruchtbare Kombination aus künstlerischen Arbeitskräften und finanzstarken Auftraggeber*innen war es überhaupt erst möglich, auch eigene Projekte wie das berühmte Cabaret Fledermaus zu finanzieren.

JH, Wiener-Werkstätte-Postkarte Nr. 67, Cabaret Fledermaus, Barraum, 1907 © MAK
JH, Wiener-Werkstätte-Postkarte Nr. 67, Cabaret Fledermaus, Barraum, 1907 © MAK
Das Gesamtkunstwerk
Josef Hoffmann war geprägt durch den Geist der Ringstraßenära und hatte den Anspruch, alle Lebensbereiche mit guter und schöner Kunst zu durchdringen sowie alle Kunstsparten zu einem harmonischen Ganzen zu verschmelzen, wie es von den Secessionisten eingefordert wurde. Damit ist er in die großbürgerlichen Lebensbereiche vorgedrungen.
Diesem Anspruch liegen – frei nach Hermann Bahr – drei Überlegungen zugrunde, inspiriert durch den britischen Allrounder William Morris, den Pariser Galeristen Siegfried Bing und den belgischen Architekten Henry van de Velde:
Handwerker*innen sollen zu Künstler*innen werden, Künstler*innen sollen zu Handwerker*innen werden und alle Bestandteile eines Raumes müssen sich harmonisch aufeinander beziehen.

Schon 1904 erhielt die Wiener Werkstätte den ersten Auftrag und konnte ihren großen Traum vom Gesamtkunstwerk umsetzen. Nach Plänen von Josef Hoffmann und im Auftrag des jüdischen Industriellen Victor Zuckerkandl wurde das Sanatorium Westend in Purkersdorf errichtet, ein luxuriöses Kurhaus rund um eine Heilquelle.

JH, Speisesaal im Sanatorium Westend, Purkersdorf, 1904 © MAK
JH, Speisesaal im Sanatorium Westend, Purkersdorf, 1904 © MAK
Klarheit, radikale Einfachheit und kubische Formen sind die Parameter, die Hoffmann zusammen mit Koloman Moser konsequent entwickelte, von der Außenhaut – in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmer Eduard Ast – über den Innenraum bis zum kleinsten dekorativen und technischen Detail dieses Eisenbetonbaus.

JH, Sanatorium Westend, Purkersdorf, Eingangshalle, 1904, aus der Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration © MAK
JH, Sanatorium Westend, Purkersdorf, Eingangshalle, 1904, aus der Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration © MAK
Kurz darauf geht der Traum noch weiter. Der belgische Industrielle Adolphe Stoclet wollte auf der Hohen Warte im 19. Bezirk in Wien eine imposante Villa errichten lassen – das Grundstück war schon gekauft, doch familiäre Umstände zwangen Stoclet zur Rückkehr nach Brüssel. So entstand das bis heute erhaltene Palais Stoclet nicht in Wien, sondern auf der Avenue de Tervueren in Brüssel.
Die finanziellen Mittel der Familie Stoclet erlaubten Hoffmann noch aufwendiger, luxuriöser und exquisiter zu planen als anderswo. Wäre nicht eine Vereinbarung von Fritz Waerndorfer getroffen worden, Bau und Ausstattung für eine Pauschalsumme von 500.000 Kronen durchzuführen, wäre nicht nur Hoffmann, sondern die gesamte Wiener Werkstätte weniger in Bedrängnis geraten. Das Projekt Palais Stoclet überstieg die Kosten fast um ein Dreifaches.

JH, Badezimmer im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Badezimmer im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
1905–1911 arbeiteten zahlreiche Künstler der WW, wie Carl Otto Czeschka, Richard Luksch und Ludwig Heinrich Jungnickel, sowie Gustav Klimt mit seinem Entwurf für das Speisezimmermosaik an diesem, wie es Matthias Boeckl formuliert, „ersten (und letzten) modernen bürgerlichen Palast.“ Hier erhielt die Einheit der Künste, wie sie damals angestrebt wurde, ihre harmonische Manifestation. Garten, Pergola und Veranda, somit der gesamte Außenbereich, wurden in das Gesamtkunstwerk integriert.









JH, Palais Stoclet, Brüssel © Alan John Ainsworth
JH, Palais Stoclet, Brüssel © Alan John Ainsworth

JH, Palais Stoclet, Wohnhalle mit Brunnenerker, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Palais Stoclet, Wohnhalle mit Brunnenerker, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK

JH, Musiksaal im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Musiksaal im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK

JH, Speisesaal im Palais Stoclet, 1914 aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Speisesaal im Palais Stoclet, 1914 aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK

JH, Frühstückszimmer im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Frühstückszimmer im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK

JH, Kinderzimmer im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Kinderzimmer im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK

JH, Schlafzimmer der Eltern im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK
JH, Schlafzimmer der Eltern im Palais Stoclet, 1914, aus der Zeitschrift Moderne Bauformen © MAK

JH, Palais Stoclet, Modellansicht und Gartenperspektive, vor Sommer 1906 © MAK
JH, Palais Stoclet, Modellansicht und Gartenperspektive, vor Sommer 1906 © MAK
Ab 1907 kam ein weiteres Großprojekt hinzu. Das Cabaret Fledermaus, Ecke Kärntner Straße und Johannesgasse wurde neu übernommen, nach dem Willen der Wiener Werkstätte und ihrer Gründer adaptiert und ausgestattet.

JH, Barraum im Cabaret Fledermaus, Wien, 1907 © MAK
JH, Barraum im Cabaret Fledermaus, Wien, 1907 © MAK
Hier wurde ebenfalls alles diktiert – Innenraum, Möbel, Besteck, Geschirr und, um das ganzheitliche Konzept zu vervollkommnen, sowohl das inhaltliche als auch das kulinarische Programm.

JH, WW-Postkarte Nr. 75, Barraum „CABARET FLEDERMAUS, WIEN, KÄRNTNERSTRASSE 33“, Wien, 1907 © MAK
JH, WW-Postkarte Nr. 75, Barraum „CABARET FLEDERMAUS, WIEN, KÄRNTNERSTRASSE 33“, Wien, 1907 © MAK
Neben diesen drei herausragenden Werken wurde von Josef Hoffmann eine Vielzahl von „kleineren“ Wohnhäusern, Villen und Wohnungsumgestaltungen umgesetzt.

















