Eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK Wien.
Der 1870 in Brtnice/Pirnitz in Mähren geborene Josef Hoffmann blieb seinem Geburtsort bis nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden.
Nach dem Tod seiner Eltern richtete er 1907 sein Geburtshaus, ein barockes Bürgerhaus am Stadtplatz, als Sommersitz für sich
und seine Schwestern neu ein. Hoffmanns Neugestaltung war ein Rearrangement des vorhandenen spätbiedermeierlichen Hausrats
seiner Eltern, verbunden mit Wanddekorationen in Schablonentechnik und Holzdekor sowie Möbeln nach eigenen Entwürfen für die
Wiener Werkstätte. Das Elternhaus diente zum Zeitpunkt seiner Umgestaltung dem Architekten als Exerzierfeld seiner Gestaltungsideen.
1911 publizierte Hoffmann sein Vaterhaus in der Zeitschrift Das Interieur.
Nachdem das Haus 1945 enteignet worden war, diente es der Gemeinde, zuletzt als Stadtbibliothek. Nach der MAK-Ausstellung Der barocke Hoffmann (1992), die erstmals wieder Entwürfe und Objekte Hoffmanns aus dem MAK in der Tschechischen Republik zeigte, wurde der Plan zur Restaurierung des Gebäudes gefasst, die auch die Rekonstruktion der Wanddekorationen vorsah. Nach der 2004 abgeschlossenen Restaurierung geben die Interieurs im Muzeum Rodny Dům Josefa Hoffmanna einen Eindruck des von Josef Hoffmann gewünschten Raumeffekts, die Definition eines modernen Heimatstils, geprägt vom Import der „Wiener Moderne“, die Josef Hoffmann entscheidend geprägt hat.
Das Josef Hoffmann Museum in Brtnice, Tschechische Republik wird seit 2006 von der Mährischen Galerie in Brno und vom MAK Wien als gemeinsame Expositur geführt. Im Rahmen dieser Kooperation wurden in den letzten Jahren neben der Dauerausstellung JOSEF HOFFMANN. Inspirations folgenden Ausstellungen realisiert: