Ernst BUNZL

Der Wiener Rechtsanwalt Dr. Ernst Bunzl und seine am 14. Jänner 1938 verstorbene Frau Helene Bunzl besaßen eine Bibliothek, zahlreiche wertvolle Einrichtungsgegenstände und umfangreiche Kunstsammlungen, darunter ein Objekt, einen gusseisernen Kopf eines Würdenträgers aus dem China des 10./11. Jahrhunderts. Dieses Objekt stellten sie 1930 als Leihgabe für die Ausstellung von Werken asiatischer Kunst aus Wiener Besitz im MAK zur Verfügung. Am 17. September 1938 floh Dr. Ernst Bunzl nach Frankreich und später nach Brasilien. Der Kopf eines Würdenträgers wurde von Anton Exner, Wiener Sammler und Händler von Ostasiatika, Nationalsozialist und an der „Arisierung“ von Kunstsammlungen beteiligt, erworben – eventuell über das Dorotheum. Exner schenkte große Teile seiner Sammlung dem MAK, so auch den Kopf eines Würdenträgers.