Karl RUHMANN

Der Papierindustrielle Karl Ruhmann, der eine der größten Zinnsammlungen Europas aufgebaut hatte, floh wie seine beiden Brüder nach dem „Anschluss“ aus Österreich. Das MAK übernahm im Oktober 1938 sieben Zinnobjekte von Karl Ruhmann, die es 1951 wieder an den Sammler restituierte. Nach dem Ende des Krieges kaufte das MAK von Karls geschiedener Frau Ruda Ruhmann 1945 ein Porzellanrelief und eine Glasflasche, von Karl Ruhmann 1946 zwei Gläser und von Karls zweiter Frau Käthe Ruhmann 1950 eine Porzellanvase. 1963 kam es zu einer Tauschaktion, in der das MAK Karl Ruhmann eine Reihe von Zinnobjekten übergab und dafür elf Gläser erhielt, die aus der Sammlung Franz Ruhmann stammten und von der NS-Zeit bis zu ihrer Restitution 1951 schon im MAK gewesen waren.