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Mo geschlossen
9.4.2014—1.6.2014
MAK Center Los Angeles, Schindler House
Andrea Fraser setzt sich in ihren Arbeiten mit Kunst als Institution und mit Institutionen der Kunst auseinander. Vanessa Place untersucht Begriffe wie Kriminalität und Dichtkunst. Sprache und Klang dienen beiden als wichtige Forschungsinstrumente. In ihrem künstlerischen bzw. schreiberischen Schaffen bedienen sie sich bestehender Textteile und repositionieren diese im Kontext von Kunst und Performance. Neue Arbeiten der beiden Künstlerinnen sind nun in zwei Klang-Installationen im Schindler House zu sehen.
 
AV versucht, die Schnittstellen von Museen und Gefängnissen im Spannungsfeld des neoliberalen sozialen Raumes gegenüberzustellen. Place zeigt in dieser Ausstellung erstmals ihre Installation Last Words, über die sie schreibt: „Der Tod ist ein Urteil. Jedem von uns still übergeben, anderen laut verkündet.“ Beide Stücke regen zur Auseinandersetzung mit unseren Vorstellungen von Dasein, Abwesenheit, Macht, Individualität, Freiheit und Subjektivierung an.
 
Kuratiert von Kimberli Meyer
 
Andrea Fraser
Andrea Fraser kann auf zahlreiche Installationen, Performances und Studien für eine Reihe internationaler Museen verweisen, darunter den Kunstverein München, die Biennale von Venedig (österreichischer Pavillon), die Whitney-Biennale, die Generali Foundation in Wien, die Kunsthalle Bern, die Biennale von São Paulo, die Tate Modern, das New Museum of Contemporary Art in New York, das Philadelphia Museum of Art, das Wadsworth Atheneum in Hartford, das Museum Moderner Kunst in Wien, das Museum of Modern Art in New York, das Centre Pompidou in Paris, die Belkin Art Gallery der University of British Columbia, den Kunstverein Hamburg, das Carpenter Center der Harvard University und das Museum Ludwig in Köln. Bücher: Andrea Fraser: Works 1984–2003 (Köln, 2003), Museum Highlights: The Writings of Andrea Fraser (Cambridge, 2005) und Texts, Scripts, Transcripts (Köln, 2013). Fraser ist Professorin für Neue Genres an der University of California in Los Angeles.
 
Vanessa Place
Die Boston Review bezeichnete Vanessa Place als „Sprecherin der neuen zynischen Avantgarde“, die Huffington Post beschrieb ihr Werk als „moralisch abstoßend “, während die Philosophin und Kritikerin Avital Ronell sie als „eine führende Stimme zeitgenössischen Denkens“ sieht. Vanessa Place war die erste Dichterin, die bei der Whitney-Biennale auftrat – inklusive Warnhinweis wegen expliziter Inhalte. Ausstellungsarbeiten waren unter anderem im Denver Museum of Contemporary Art, im Boulder Museum of Contemporary Art, in The Power Plant in Toronto, im Broad Museum in East Lansing und in der Cage 83 Gallery in New York zu sehen, Performances an Orten wie dem Museum of Modern Art in New York, dem Detroit Museum of Contemporary Art, dem Andrei Bely Center in St. Petersburg, dem Kunstverein Köln, der Whitechapel Gallery in London, der Frye Art Gallery in Seattle, der Sorbonne und dem De Young Museum in San Francisco. Zu ihren jüngsten Büchern zählen Boycott; Statement of Facts; Notes on Conceptualisms (gemeinsam mit Robert Fitterman) und ihre Übersetzung von Guantanamo des französischen Autors Frank Smith. Place ist auch als Kritikerin und Strafverteidigerin tätig. Sie ist zudem die Geschäftsführerin von Vanessa Place Inc., dem ersten Dichtkunst-Unternehmen der Welt.