11.12.2002—23.3.2003
Untere Ausstellungshalle

Die MAK-Sammlung orientalischer Knüpfteppiche, eine der wertvollsten und schönsten der Welt, wird anhand exemplarischer Stücke in geografischer und chronologischer Ordnung vorgestellt. Der Schwerpunkt der Wiener Sammlung liegt auf ehemals habsburgischen Teppichen des 16. und 17. Jh.; sie sind in der oberen Ausstellungshalle zu sehen. Gezeigt werden außerdem anatolische, kaukasische und zentralasiatische Beispiele im Orientsaal sowie türkische Gebetsteppiche, durch Stickereien ergänzt, in der Studiensammlung Textil.
In anderen Lesarten entspringen den Teppich-Frames singuläre  filmische Narrationen und Stellungnahmen des Jetzt. Filmarbeiten, die für die Ausstellung produziert werden, nehmen Aspekte und Themen der Teppiche auf und setzen sie im anderen Medium fort. Der Transfer-Raum "Teppich" markiert gesellschaftspolitische Architekturen und ist gleichzeitig Mikroarchitektur: innerlicher/privater Raum vs. Community-Raum vs. urbaner Raum vs. migratorische Hybridisierung. "Der Teppich ist eine Art Garten, der sich durch den Raum bewegen kann." (Michel Foucault, Of Other Spaces, Heterotopias)

 

Wissenschaftliche Leitung Angela Völker, MAK-Kustodin Textilien und Teppiche
Kuratoren GANGART

Filminserts Danielle Arbid, Jessica Hausner, Rashid Masharawi, Kornel Mundruczo, Seifollah Samadian, Angela Schanelec, Djamshed Usmonov

Katalog "Die orientalischen Knüpfteppiche im MAK" von Angela Völker, hrsg. von Peter Noever, MAK, deutsche Ausgabe, 436 S., 210 Farbabb., Böhlau Verlag, Wien 2001, EUR 95

Broschüre "KNOTEN symmetrisch_asymmetrisch", dt./engl., 190 x 135 mm, 80 S., ca. 20 Abb., EUR 7