22.10.2014—26.4.2015
MAK Kunstblättersaal
Zum neunten Mal präsentiert das MAK die Ausstellung 100 Beste Plakate. Deutschland Österreich Schweiz und stellt damit erneut gegenwartsbezogenes Grafikdesign in den Mittelpunkt. Marshall McLuhan, ein Vordenker der Medientheorie, beschreibt in seinem 1967 erschienenen Buch The Medium is the Massage [Das Medium ist die Massage] die unterschiedlichen Formen der Kommunikation und deren Wahrnehmungsebenen, die uns sensorisch „massieren“ und somit auch verändern. McLuhan wollte das Buch ursprünglich unter dem Titel The Medium is the Message [Das Medium ist die Botschaft] herausgeben, wurde aber durch einen Druckfehler auf diese für ihn so treffende Deutung aufmerksam.

In diesem Sinne zeigen die besten 100 „Botschafter und/oder Masseure des öffentlichen Raumes“ auch in diesem Jahr wieder ihre Gestaltungsideen im Kunstblättersaal des MAK. Der diesjährige Wettbewerb wurde vom Einsatz typografischer Mittel dominiert und thematisiert den Raum zwischen Ökonomie und Überfluss von Schrift im Plakat. Unter den 100 Plakaten trifft auf erfrischende Weise Arriviertes auf Neues und die Ausstellung zeigt auch dieses Jahr, wie Plakate als „unersetzbare Stadtmöblierung wirksam sind“, so Jury-Mitglied Holger Matthies.

Aus knapp 1.700 Einreichungen kürte eine internationale Jury, bestehend aus Verena Panholzer (Wien, Vorsitz), Reza Abedini (Iran/Niederlande), Christophe Gaudard (Frankreich), Holger Matthies (Deutschland) und Felix Pfäffli (Schweiz), die 100 besten Plakate und Plakatserien aus Deutschland (55 Sieger), Österreich (4) und der Schweiz (41).
 
Katalog 100 beste Plakate 13. Deutschland Österreich Schweiz / 100 Best Posters 13. Germany Austria Switzerland gestaltet von 2xGoldstein, mit einem thematischen Sonderbeitrag „Über den Gebrauch von Plakaten“ von Jan-Henning Raff im Verlag Hermann Schmidt Mainz, 2014, 200 Seiten.  € 34,80.

Kurator Peter Klinger, Stellvertretende Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung

 

Führung

mit dem Kurator Peter Klinger
Do, 6.11.2014, 17:00 Uhr


Die Ausstellung entstand in Kooperation von MAK und dem Verein 100 Beste Plakate. e.V.