Conversation Piece: Lieblingsstück und Queerschnitte mit Anna Menecia Antenete Hambira, Modedesignerin

Jeder Schrank ist eine Kollektion an Figurationen von uns selbst. Unsere Kleidung darin entspricht Normen, bietet aber auch Möglichkeiten, diese zu durchbrechen und quer zu lesen. Durch sie können wir uns differenzieren, genauso wie vielseitig vernetzen. Mode ist geprägt durch Konsumvorgaben und Fremdbestimmung, kann aber auch als Vehikel zur Selbstbehauptung genutzt werden.
Di, 10.10.2023 19 20.30 Uhr
MAK Vortragssaal
Die Modedesignerin Anna Menecia Antenete Hambira will marginalisierten Gruppen wie BIPoC und LGBTQIA+ mit ihrer Arbeit Sichtbarkeit und Ausdrucksmöglichkeiten verschaffen. Große Bedeutung in ihrem Denken kommt den Lieblingsstücken einer Kleidersammlung zu – und auch aus der MAK Sammlung wählt sie sich eines aus, das Anlass zur Konversation gibt und Fragen an uns richten soll: Was schaffen private und auch museale Sammlungen für Selbstbilder? Ist Mode in Zeiten des Klimawandels noch tragbar – und wenn ja, für wen?

BIPoC steht für „Black, Indigenous, and People of Color” und dient rassistisch diskriminierten Personen als positiv besetzte, politische Selbstbezeichnung. Sie beschreibt einen gemeinsamen Erfahrungshorizont, den Menschen teilen, die nicht „weiß“ sind. Dieser entsteht z. B. durch nicht zugestandene Privilegien. Mit diesem Ausdruck wird nicht (primär) Hautfarbe beschrieben. 

Quelle: Aydemir, Fatma et al. (2020): Eure Heimat ist unser Albtraum. Ullstein Buchverlage, Berlin, 8. Auflage.
 
LGBTQIA+ ist die Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Diese Bezeichnung hat sich als Kurzform für alle Geschlechter, Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen durchgesetzt, die von zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Normen abweichen.

Im Rahmen der Ausstellung CRITICAL CONSUMPTION

We need to talk! Im Vermittlungsformat Conversation Pieces sprechen wir mit Künstler*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Persönlichkeiten unterschiedlicher Wissensfelder zu ausgewählten Objekten aus der MAK Sammlung. Conversation Pieces widmet sich Themen wie Diversität, Feminismus, Teilhabe oder Einsamkeit, symbiotische Körper, Rassismus in Sammlungen, Planet Care u. v. m. Wir nutzen das MAK als einen vielstimmigen Ort des Austauschs und stellen uns diversen gesellschaftspolitischen Diskursen und Problematiken, die neue Blickwinkel auf eine außergewöhnliche Sammlung zulassen. Conversation Pieces versteht sich als Anstoß, verbreitete Bilderwelten und Narrative sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen, indem wir gemeinsam darüber sprechen.

Wir bitten Sie spätestens 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn zu erscheinen.

Für den Besuch der Veranstaltung ist - neben dem Veranstaltungsbeitrag - ein Museumsticket (Eintrittskarte, MAK Jahreskarte, Kulturpass etc.) erforderlich.

Tickets vorab hier kaufen!

Online Presale:
€ 12 (inkl. Museumseintritt)
€ 5 (wenn Museumseintritt frei, zB mit MAK-Jahreskarte)

Preise vor Ort an der MAK Kassa am Tag der Veranstaltung: 
€ 17 (inkl. Museumseintritt)
€ 10 (wenn Museumseintritt frei, zB mit MAK-Jahreskarte)

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