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Josef Hoffmann Museum Brtnice

Eine gemeinsame Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK Wien

Seit 2005 werden im Geburtshaus von Josef Hoffmann in Brtnice, Tschechische Republik, Wechselausstellungen mit Themen aus dem Umkreis Hoffmanns realisiert, mit dem Anliegen, Leben und Werk eines wegweisenden österreichischen Architekten im Bewusstsein der Öffentlichkeit lebendig zu halten.

Der 1870 in Brtnice/Pirnitz in Mähren geborene Josef Hoffmann blieb seinem Geburtsort bis nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Nach dem Tod seiner Eltern richtete er 1907 sein Geburtshaus, ein barockes Bürgerhaus am Stadtplatz, als Sommersitz für sich und seine Schwestern neu ein. Hoffmanns Neugestaltung war ein Rearrangement des vorhandenen spätbiedermeierlichen Hausrats seiner Eltern, verbunden mit Wanddekorationen in Schablonentechnik und Holzdekor sowie Möbeln nach eigenen Entwürfen für die Wiener Werkstätte. Das Elternhaus diente zum Zeitpunkt seiner Umgestaltung dem Architekten als Exerzierfeld seiner Gestaltungsideen. 1911 publizierte Hoffmann sein Vaterhaus in der Zeitschrift Das Interieur.

 

Nachdem das Haus 1945 enteignet worden war, diente es der Gemeinde, zuletzt als Stadtbibliothek. Nach der MAK-Ausstellung Der barocke Hoffmann (1992), die erstmals wieder Entwürfe und Objekte Hoffmanns aus dem MAK in der Tschechischen Republik zeigte, wurde der Plan zur Restaurierung des Gebäudes gefasst, die auch die Rekonstruktion der Wanddekorationen vorsah. Nach der 2004 abgeschlossenen Restaurierung geben die Interieurs im Muzeum Rodny Dům Josefa Hoffmanna einen Eindruck des von Josef Hoffmann gewünschten Raumeffekts, die Definition eines modernen Heimatstils, geprägt vom Import der „Wiener Moderne“, die Josef Hoffmann entscheidend geprägt hat.

 

Das Josef Hoffmann Museum in Brtnice, Tschechische Republik wird seit 2006 von der Mährischen Galerie in Brno und vom MAK Wien als gemeinsame Expositur geführt.

Im Rahmen dieser Kooperation wurden in den letzten Jahren folgenden Ausstellungen realisiert:

JOSEF HOFFMANN – FRIEDRICH KIESLER: Contemporary Art Applied (2013)
KOLLEGIALITÄT UND KONTROVERSE.  Josef Hoffmann und die Architekten der Mährischen Moderne aus der Wagnerschule in Wien (2014)
DER PRIVATE JOSEF HOFFMANN: Wohnungswanderungen (2015)
JOSEF HOFFMANN – JOSEF FRANK. Von der "unendlichen Garnitur" zum offenen System (2016)
JOSEF HOFFMANN – OTTO WAGNER. Vom Nutzen und Wirken der Architektur (2017)
JOSEF HOFFMANN – KOLOMAN MOSER (2018)
JOSEF HOFFMANN – OTTO PRUTSCHER (2019)
JOSEF HOFFMANN. 15 JAHRE JOSEF HOFFMANN MUSEUM (2022)

Seit 6.12.2022: Neue Dauerausstellung BOTE DER SCHÖNHEIT