Im Hintergrund und doch im Brennpunkt der Aktivitäten der Wiener Avantgarden stand die Künstlerin Gertie Fröhlich (1930–2020). Beim Studium an der Akademie der bildenden Künste knüpfte sie Kontakte zu jungen Kunstschaffenden aller Disziplinen, wurde zum „moving spirit“ der Galerie nächst St. Stephan und ihre Wohnung in der Sonnenfelsgasse 11 war bald Treffpunkt für Kreative wie Wolfgang Hollegha, Martha Jungwirth, Peter Kubelka, Markus Prachensky, Arnulf Rainer oder Gerhard Rühm. Ab 1964 verlieh sie dem Österreichischen Filmmuseum mit dem Zyphius sein markantes Corporate Design. An André Hellers Luna Luna-Projekt nahm sie 1987 mit einem Lebkuchenstand teil. Das MAK zeigt Gertie Fröhlich als „Gesamtkunstwerk“: Künstlerin, Kunstgewerblerin, Eat-Art-Aktivistin, Grafikerin und  einflussreiche Netzwerkerin der Wiener Nachkriegsmoderne.

KURATORIN
Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK Bibliothek und Kunstblättersammlung/Archiv in kreativer Zusammenarbeit mit Marieli Fröhlich
13.9.2023—3.3.2024
Kunstblättersaal + MAK Direktion
Mit Unterstützung von 
Gustav Belousek / Legat Carla und Joseph Binder